Auch wenn es den wenigsten bekannt ist, begleitet HTTP Adaptive Streaming (kurz: HAS) einen jeden von uns fast jeden Tag. Wie das letzte Wort schon vermuten lässt, handelt es sich bei HTTP Adaptive Streaming um eine Technologie, die beim Streaming über das HTTProtokoll eingesetzt wird. Und was bedeutet das jetzt?! Wann immer du dir ein Video bei YouTube reinziehst oder Netflix & Chillst – HTTP Adaptive Streaming liefert das Video von dem Datenserver auf dein Handy, Tablet, Laptop oder Rechner. Damit man ein möglichst gutes Videostreaming Erlebnis hat, ist die übertragene Videoqualität abhängig von der Verbindungsstärke. Verändert sich die Qualität der Internetverbindung, passt sich die Übertragungsqualität mit an – sie adaptiert sich also. Spätestens jetzt sollte auch dem technisch nicht versierten Nutzer ein Licht aufgehen, an wie vielen Stellen im Internet man dieser Technologie begegnet. Kurzum, HTTP Adaptive Streaming ist aus unserem derzeitigen Leben fast nicht wegzudenken. Damit auf die Übertragungsgeschwindigkeit beim Endbenutzer vernünftig eingegangen werden kann, ist es selbstverständlich notwendig, die Videodatei in mehreren Qualitätsstufen vorzuhalten. Das Video wird dann in sogenannte Chunks zerlegt und ausgeliefert.
Meinen ersten tieferen Kontakt mit HAS hatte ich beim Schreiben meiner Bachelorarbeit. Ich untersuchte, inwiefern der Hintergrund eines eingebetteten Videos die erfahrene Dienstgüte des Endnutzers beeinflusst. Wen jetzt der Wissensdurst gepackt hat, sollte sich unbedingt weiter in die Thematik einlesen. Es gibt unzählige Studien und Publikationen über HTTP Adaptive Streaming und – der Informatik sei Dank – sind ein Großteil vom Internet aus zugänglich. Ein guter Ausgangspunkt ist die Suche von Google Scholar. Eine Vielzahl der Paper sind kostenlos abrufbar.