Wir haben schon einen Franzosen getroffen, der dachte, Monaco gehöre zu Frankreich und dass San Marino keine italienische Stadt ist, weiß auch nicht jeder. Monaco und San Marino sind allerdings nur zwei Beispiele von den insgesamt sechs europäischen Zwergstaaten. Als Zwergstaat werden sie bezeichnet, da sie flächenmäßig besonders klein sind und meist eine sehr geringe Einwohnerzahl aufweisen. Die Grenze zur Einordnung als Zwerg- oder Microstaat zieht man bei ungefähr 1000km².
Wer sich jetzt fragt, welche sechs Staaten das bitte sein sollen – hier kommt die Auflösung: Die Vatikanstadt im Herzen von Rom ist der kleinste Staat und das sogar weltweit! Gerade einmal 440 Quadratmeter (0,44km²) ist der Sitz des römisch-katholischen Oberhauptes groß. Dicht dahinter folgt Monaco – Platz 2 weltweit. Der berühmte Stadtstaat am Mittelmeer nahe Nizza misst 2km². San Marino mit 62km² ist dagegen schon fast ein Riese. San Marino liegt unweit von Rimini, komplett umringt von Italien. Liechtenstein verfügt über 160km² zwischen Österreich und der Schweiz. Weiter geht es mit einer eigenständigen Mittelmeerinsel: Malta. Mit 316km² ist das Land der zweitgrößte Microstaat in Europa. Größer ist sonst nur noch Andorra. Eingekuschelt zwischen den hohen Gipfeln der Pyrenäen ringsum, trotz das 468km² Andorra dem eisigen Winter – im Umkehrschluss bedeutet das, dass es ideale Skibedingungen hat! Im Sommer dagegen darf man sich an dem Paradies für Wanderer, Mountainbiker, Kletterer und Gleitschirmflieger erfreuen.
Ich war im Laufe der letzten fünf Jahre tatsächlich in jedem Einzelnen dieser sechs Staaten. Durch die geringe Größe haben die Staaten meiner Meinung nach einen ganz besonderen Charme. Jeder Besuch war einzigartig und eine Erfahrung, die ich nicht missen möchte. Am besten gefallen haben mir übrigens die Vatikanstadt, San Marino und Liechtenstein.