Kategorien
Allgemein

#340 Was macht Italien zu einem Traumreiseziel?

Bella Italia. Italien lockt mit seinem unvergleichlichen Flair, seiner verträumten Atmosphäre und seiner romantischen Idylle jährlich zahlreiche Urlauber ins Land. Doch warum ist das eigentlich so? Was macht Italien so besonders?

Die Vielfalt Italiens

Italien sprudelt förmlich über vor Vielfalt und Variantenreichtum. Das kleine Stiefelland im Süden Europas bietet so viel mehr als Strandurlaub und kleine, romantische Dörfchen. Jeder Geschmacks- und Reisetyp wird dort fündig. Dein Urlaub wird zehnmal facettenreicher, als du es dir jemals erträumen könntest.

Klettere durch die höchsten Berge, schwimme im endlos blauen Meer, genieße Köstlichkeiten in der Hauptstadt und gondele auf einer schwimmenden Nuss durch die Stadt, die auf Wasser gebaut wurde. Erkunde entlegene Regionen, freue dich auf atemberaubende Wasserfälle und werde Zeuge längst vergangener Zeiten.

Die Kultur der Kultur

Die Geschichte Italiens reicht weit zurück. 753 Rom schlüpft aus dem Ei. Schon in der fünften Klasse habe ich diesen Spruch pausenlos vorgebetet bekommen, doch erst als ich selbst vor Ort stand und Sehenswürdigkeiten wie das Forum Romanum oder das Kolosseum bewundern durfte, wurde mir klar, welche kulturelle Besonderheiten Italien prägen. Die Kultur der Italiener ist nicht nur geschichtsträchtig, sondern auch bis heute präsent. Vergleichsweise lebensnahe Zeitzeugnisse sind selten und deshalb umso beeindruckender.

Essen für Genießer

Italiens Attraktionen sehen nicht nur schön aus, sie schmecken aus vorzüglich. Pizza und Pasta wirst du zu Hause nie wieder anrühren, wenn du einmal in den Genuss einer echten italienischen Küche gekommen bist. Unser Tipp: Die besten Restaurants findest du abseits der Touriplätze. Unsere liebste Pizzeria liegt in einem abgelegenen Wohnviertel Venedigs. Nur durch absoluten Zufall sind wir dort vorbeigekommen.

Kategorien
Reisen

#335 Warum sollte man unbedingt mal im Winter nach Mallorca?

Hier kommt eine dringliche Empfehlung: Fliege unbedingt auch mal im November, Dezember oder Januar auf die Balearen. Du hast die Inseln fast für dich und vom Sauftourismus sind maximal noch Bruchstücke übrig.

Erkunde bei dieser Gelegenheit am besten gleich die ganze Insel. Beginne in Sant Elm und arbeite dich mindestens bis nach Cala Figuera durch. Koste die Dörfchen aus, die man jetzt fast ganz alleine genießt. Vergiss jeglichen Stress auf den schönsten Wanderwegen der Insel und fühle die Sonne, die immer noch unerwartet warm strahlen kann.

Gerade Sant Elm habe ich besonders ins Herz geschlossen. Ende November 2017 war ich dort zum ersten Mal. Man kann sehr gut erahnen, wie voll das kleine Dorf am westlichen Zipfel der Insel im Sommer werden muss. Doch im Spätherbst und Winter liegt es in absoluter Stille und glänzt mit seinen verwunschenen Eckchen. Wunderschön ist zum Beispiel der alte Fischerhafen, wo Bötchen in allen möglichen Farben auf ihren Einsatz warten. Überall findet man kleine Aussichtspunkte und enge Treppchen, die immer wieder direkt ans Meer hinunter führen. Die Häuser im Zentrum sind mit viel Liebe errichtet worden und verleihen der Stadt einen außergewöhnlichen Look mit ihren fröhlichen Fassaden. Der eine oder andere Balkon kann einen etwas neidisch machen. Die süßen kleinen Restaurants mit tollem Blick übers Meer sind weder überfüllt noch zu leer und alle wirken total entspannt.

Auch die Viertel etwas außerhalb lohnt es sich zu erkunden. Viele Hotels werden über den Winter renoviert und sogar einige neu errichtet. Es ist wirklich spannend zu sehen, wie die großen und kleinen Ferienorte entstehen. Auch wenn es etwas traurig macht, dass die Orte mehr und mehr vom Tourismus erschlossen werden. Aber nun gut, dem kannst Du auf Mallorca sowieso nur außerhalb der Saison entgehen. So ist das eben.

Angeschlossenen an die Hotels liegt eine sehr ruhige Wohnecke. Hinter dem letzten Haus der Siedlung befindet sich der dritte Strand der Stadt. Der ist allerdings mehr eine Felsansammlung mit einer Treppe ins Wasser als ein Strand.

Kategorien
Reisen

#334 Was solltest Du bei der Reiseplanung für 2021 beachten?

Corona hat das Reisen dieses Jahr deutlich erschwert. Kein Wunder also, dass sich in uns allen große Sehnsucht nach dem nächsten Urlaub breitmacht. Der eine träumt von endlosen Stränden und entspannten Städtetrips, während der andere den nächsten Wellness-Aufenthalt kaum erwarten kann. Die Zeit zwischen Weihnachten und Silvester ist meist sehr ruhig und bietet sich perfekt an, die Urlaubsplanung für das nächste Jahr anzugehen. Dabei solltest Du aber ein paar Aspekte beachten.

Bleib flexibel

Genau wie 2020 lässt sich auch für 2021 keine eindeutige Aussage machen. Das Einzige, was feststeht, ist, dass Corona uns auf jeden Fall weiterhin begleiten wird. In welche Richtung sich die Dinge entwickeln, kann dir aber keiner garantieren.

Wer flexibel ist, bucht am besten nicht allzu lange im Voraus, sondern erst unmittelbar vor Reiseantritt. Mit dem richtigen Reiseziel und der richtigen Herangehensweise wird das auch nicht wesentlich teurer werden.

Sorge für eine Reiserücktrittsversicherung

Wenn du nicht flexibel genug buchen kannst, solltest du für 2021 unbedingt eine Reiserücktrittsversicherung abschließen. Und zwar eine, die auch wirklich wasserdicht ist. Informiere dich ausführlich und lass dir nichts andrehen.

Plane eher für das Sommerhalbjahr

Die Betrachtung des vergangenen Jahres zeigt, dass das Virus im Sommer möglicherweise weniger oft übertragen wird. Schon alleine deswegen, weil man sich weniger drinnen aufhält. Aus diesem Grund ist es ratsam, potenzielle Reisen eher für die warmen Monate zu planen.

Autoreise statt Flugreise

Wer mit dem Auto reist, kann spontan reagieren. Du bist dann nicht auf einen Rückflug angewiesen, sondern hast die Möglichkeit, von jetzt auf gleich abzureisen oder den Ort zu wechseln. Sollte es an deinem Urlaubsort zu einem plötzlichen Anstieg der Fallzahlen kommen, hältst du dir somit alle Optionen offen.

Kategorien
Reisen

#333 Warum Georgien eines der außergewöhnlichsten Länder ist – eine Liebeserklärung

Georgien habe ich mein Herz und meine Seele geschenkt. Wobei geschenkt ist wohl falsch ausgedrückt. Das hört sich viel zu willentlich an. Aber das war keinesfalls eine Entscheidung. Sondern vielmehr eine unvermeidliche Konsequenz meiner Reise nach Georgien.

Nach nur einer Handvoll Tage in diesem kleinen Land am Schwarzen Meer war es um mich geschehen. Ich war hingerissen. Georgien ist so viel mehr als nur irgendein Staat zwischen Europa und Asien.

Gereist bin ich schon eine Menge. Gesehen von der Welt habe ich also bereits vieles. Noch nie jedoch war ich an einem vergleichbaren Ort. Georgien ist für mich etwas ganz Besonderes. Wie genau ich diese Aussage verständlich belegen kann, weiß ich allerdings nicht. Denn es geht dabei vielmehr um ein Feeling. So was lässt sich schwer in Worte fassen. Doch ich werde es einfach einmal versuchen.

Es fängt schon damit an, dass du dich in Georgien zu jeder Uhrzeit wohl und sicher fühlst – selbst die Straßenhunde geben dir Geleitschutz. Unterwegs triffst du überall auf unglaublich hilfsbereite Menschen. Es gibt da die Geschichte von einer verlorenen Kamera, die mir mitten in der Prärie zurückgebracht wurde, und Taxifahrern, die mich zur Tauglichkeit meines Mietwagens beraten haben, womit sie sich um einen zahlenden Kunden gebracht haben – das alles und noch viel mehr habe ich in Georgien erleben dürfen.

Außerdem ist Georgien ein unglaublich vielfältiges Land. Fast egal, was du suchst, du wirst es finden. Das Meer, die Berge, einsame Szenerien, Wildlife, religiöse Pilgerorte, Kultur, Geschichte, belebte Großstädte, schillernde Feste, kulinarische Besonderheiten, sportliche Herausforderungen und endlose Ruhe.

Georgien kann man in ein paar Tagen oder in ein paar Wochen erkunden. Auch wenn das Land gerade mal so groß wie Bayern ist, gibt es immer wieder etwas Neues zu bestaunen. Stell dir mal den Moment vor, wenn du irgendwo abseits der großen Straßen in den Bergen unterwegs bist und auf einmal durch dein rechtes Autofenster auf eine Wiese voller riesengroßer Steingesichter blickst. Einfach einmalig. Dann fährst du noch ein paar Kilometer weiter und findest dich plötzlich in einem winzigen Dörfchen wieder, dessen Hauptstraße so tiefe Schlaglöcher aufweist, dass an ein Weiterkommen nicht zu denken ist. Doch in Georgien macht das überhaupt nichts. Du lässt dein Auto einfach am Straßenrand stehen und wartest auf den nächsten Wagen mit Allradantrieb. Ein nettes Lächeln und der Fahrer nimmt dich freudestrahlend mit zu seinem Ziel. Auf dem Weg erzählt er dir treuherzig von seinem Leben, seinem Land und seinen Leuten.

Dieser Artikel könnte noch ewig weitergehen. Ich könnte von der abendlichen Lebensfreude in der Hauptstadt Tiflis berichten oder den Schwefeldüften in deren Altstadt. Gut, diesen Geruch mag nicht jeder, aber es macht Tiflis trotzdem zu etwas Besonderem – ich war zuvor noch nie in einer Großstadt mit einem Zentrum voll von Schwefelduft.

Dann gibt es da noch die Bauarbeiter, die nur für dich Hammer und Meißel fallen lassen und dir den Blick auf ihre halb fertige Kirche freigeben. Oder die Geschichte von dem wilden Bären, den ich getroffen habe. Mensch Georgien, du flashst mich immer wieder. Ich liebe meine Erinnerungen an diese Reise und hoffe eines Tages zurückkehren zu dürfen.

Tipp: Mehr Infos zu Georgien findest du auf Secluded Time oder Georgienentdecken.

Kategorien
Reisen

#332 Italienliebe – Was macht Italien so besonders?

Jährlich fahren gut ein Dutzend Millionen Deutsche zum Urlaub, machen nach Italien. Und das aus gutem Grund. Italien ist ein spitzen Reiseziel. Doch überzeuge dich selbst. Wir haben unsere Top 3 Gründe für dich aufgelistet.

  1. Kultur und Geschichte

Italiens Geschichte reicht weit zurück. Man kann die Entwicklung des Landes sogar bis um die 1,5 Milliarden Jahre zurückverfolgen. Für alle, die das nur wenig interessiert, wird es spätestens mit einem Blick auf die Entstehung des Römischen Reiches spannend.

Ruinen und beachtliche Bauten zieren das Stadtbild Roms. Die bekanntesten darunter: das Forum Romanum und das Colosseum!

Dann gibt es da noch eine konservierte Stadt, die uns alle an die Grausamkeit der Natur erinnert, aber trotzdem jeden Besucher in seinen Bann zieht. Natürlich, Pompeji. Keiner kann einen Fuß in diese alten Mauern setzen, ohne sich dabei in eine völlig andere Zeit versetzt zu fühlen und furchtbare Bilder eines vergangenen Ereignisses vor Augen zu haben.

Neben dieser traurigen, düsteren Seite Italiens gibt es aber auch umso mehr kunterbunte, farbenfrohe und lebensbejahende Sehenswürdigkeiten. Dazu gehören für mich die Fischerdörfchen der Cinque Terre, die Toskana, der bunte Trubel in den Straßen von Rom und noch so viel mehr.

  1. Schmackhaftes Essen

Mhmm, wenn ich nur daran denke, sehe ich sofort eine leckere italienische Pizza mit knusprigen Boden, ganz viel Tomatensoßen und Mozzarella vor mir stehen. Ich muss dann mal weg. Bis nach Italien sind es ein paar Stunden zu fahren. Und ich will ja nicht, dass meine Pizza kalt wird.

Abgesehen von Pizza, Pizza, Pizza gibt es in Italien noch jede Menge anderer leckerer Spezialitäten. Damit sind jetzt nicht nur Pastagerichte gemeint, sondern schmackhafte Fisch- oder Fleischspezialitäten. Und nicht zu vergessen: das leckerste Eis der Welt!

  1. La Dolce Vita

Lebensfeeling pur. Das ist Italien. Und bisher kenne ich kein anderes Land – zumindest in Europa – das es mit der Lebensfreude und Leichtigkeit der Italiener aufnehmen kann. Ein Tag dort reicht aus, um Stress, Sorgen und Anspannung abzustreifen, wie eine alte Haut, die überflüssig geworden ist.

Kategorien
Reisen

#331 Schöne Spaziergänge rund um Bamberg

Bamberg ist eine traumhafte Stadt. Die Architektur reicht bis ins 11. Jahrhundert zurück und an Sehenswürdigkeiten lassen sich die Bamberger auch nicht lumpen. Seit ich ein kleines Kind war, komme ich regelmäßig nach Bamberg. Meine Eltern haben die Stadt für Tagesausflüge geliebt und inzwischen wohnen auch einige Freunde von mir im bayrischen Venedig. Ein guter Grund, um hin und wieder einen Abstecher nach Bamberg zu unternehmen. Heute möchte ich mich auf eine der vielen Besonderheiten Bambergs konzentrieren: In Bamberg kannst Du nämlich wunderbar spazieren gehen. Meine drei liebsten Spaziergänge durch Bamberg stelle ich dir im Folgenden vor.

  1. Schlendern durch die Parkanlagen am Luisenhain

Zwischen den beiden Regnitzarmen erstreckt sich der Luisenhain. Du streifst Ewigkeiten durch grüne Natur und hast das Flussufer direkt vor deiner Nase. Vom Zentrum aus ist es nicht weit und so ist der Luisenhain ein beliebter Treffpunkt vieler Bamberger geworden. Trotzdem ist so viel Platz und Natur, dass immer ein Stück Ruhe zu finden ist.

  1. Brücken und Altstadt

Natürlich darf ein Spaziergang durch die Bamberger Altstadt keinesfalls auf deiner Bucket List fehlen. Bambergs alte Häuser, die bunten Fassaden, die leckeren Restaurants, Cafés sowie Eisdielen und nicht zuletzt die imposanten Brücken machen die Innenstadt zu etwas ganz Besonderem. Ich liebe es, ziellos durch die Altstadt zu schlendern und mich von den farbenfrohen Anblicken begeistern zu lassen. Am besten gefällt es mir, die Gärten und Häuser direkt am Flussufer zu bestaunen. Dort verstecken sich ein paar schönsten Altbauten Bambergs.

  1. Kloster Michaelsberg

Auch der Weg zum Kloster hinauf steht definitiv ganz oben auf jeder Bamberg-Tipp-Liste. Zu Recht! Vom Kloster hast du nicht nur einen einzigartigen Blick auf die Stadt, sondern auch ein tolles kulturelles Erlebnis und einige tolle Einkehrmöglichkeiten. Und wie jeder weiß, vertragen sich Spazierengehen und Essen besonders gut.

Kategorien
Reisen

#330 Bayern Рdas sch̦nste Bundesland Deutschlands?

Manch einer behauptet, Bayern sei das schönste Bundesland in Deutschland. Ich sehe mich nicht imstande, das objektiv zu beurteilen. Nachdem ich sowohl in Bayern geboren bin, dort aufwuchs und bis heute mein Wohnsitz in Bayern liegt, bin ich wohl etwas blind für die Schönheit meines Heimatbundeslandes geworden. Klar, auch ich bin der Meinung, dass Bayern einige schöne Flecken hat, aber ob das Bayern zum schönsten Part von Deutschland macht!? Keine Ahnung. Aber weißt du was? Beurteile das doch einfach selbst. Nachfolgend werde ich dir einen Überblick über die schönsten Sehenswürdigkeiten in Bayern geben und dann kannst du entscheiden, wie sehr dir Bayern gefällt.

Beginnen wir ganz im Süden. Dort erwarten dich meiner Meinung nach die größten Schätze von Bayern: die Berge und eine ganze Menge Seen. Wer Bayern besucht, der muss auf jeden Fall durch die raue Alpenlandschaft streifen, über saftig grüne Wiesen tanzen und an einem der unzähligen Seeufer ein Picknick abhalten. Dann wäre da noch ein Sprung in den eiskalten Königssee zu empfehlen, ein Blick auf die Königsschlösser und ein Besuch in der Landeshauptstadt München. Du siehst: Allein der Süden von Bayern hat schon einiges zu bieten.

Weiter geht’s Richtung Norden. Auch da warten einige Highlights auf dich. Wir leben hier zwischen vielen schönen Altstädten und architektonischen Wunderwerken. Würzburg, Bamberg, Rothenburg, Miltenberg und Bayreuth – diese Namen solltest Du auf jeden Fall gehört haben.

Bayern ist auch für all die wunderbaren Weihnachtsmärkte bekannt. Besonders toll finden wir den Weihnachtsmarkt in Nürnberg. Nicht nur, dass es superleckeren Glühwein und Lebkuchen gibt, die Kulisse rund um den Weihnachtsmarkt und die historischen Gebäude sorgen für ein einzigartiges Ambiente.

Nun, was sagst du? Bekommt Bayern eine Chance von dir?

Kategorien
Reisen

#329 Wohin mit deinem Reisefieber?

Aktuell macht Corona das Reisen zu großen Teilen unmöglich. Natürlich gilt das nicht für jeden oder jede Art des Reisens, aber die Mehrheit der Menschen sitzt momentan an ihrem Heimatort fest. Ob das nun für jeden ein Problem ist, sei mal dahingestellt. Doch wenn du auf diesen Artikel geklickt hast, dann wohl höchstwahrscheinlich aus dem Grund, dass dir das Reisen genauso fehlt wie mir. Deshalb möchte ich heute der Frage nachgehen, wie in dieser speziellen Situation mit den beschränkten Möglichkeiten, die uns bleiben, unsere Reisesehnsucht dennoch gestillt werden kann.

Es gibt so viele Vorschläge im Internet. Die wenigsten davon stellen mich jedoch zufrieden. Ich will dir einen kurzen Überblick geben: Reisefotos anschauen, die Wohnung nach einer Reisedestination dekorieren, Dokumentarfilme sehen, die nahe Umgebung erkunden, Essen anderer Nationalitäten kochen und und, und! Das alles schafft maximal für einen kurzen Augenblick Abhilfe. Es gibt mir wohl nur einen winzigen Bruchteil des Gefühls, das ich habe, wenn ich endlich wieder meinen Rucksack packen und auf Reisen gehen kann.

Den Sommer über haben mich kleine Reisen bei Laune gehalten. Ich war mehrfach in Italien unterwegs. Das konnte mich zumindest teilweise über meine Sehnsucht hinwegtrösten. Ich will in die Ferne. Ich will Orte erkunden, die ich noch nie gesehen habe, und ich will jeden Tag aufwachen und wissen, dass ich das tue, was ich liebe.

Es war ein kühler, dunkler Novembernachmittag, als mir endlich klar wurde, was das Einzige ist, was mir momentan da raus helfen kann. Ich habe mich deprimiert durch Reiseblogs geklickt und mich weit weg geträumt. Da fiel mein Blick auf einen Bericht über den Hua Shan. Kennst du den Hua Shan? Falls nein – der Hua Shan ist ein heiliger Berg in China. Jährlich wagen zahlreiche Chinesen sowie Touristen den schwierigen Aufstieg zur Pilgerstätte am Gipfel. Die Besteigung des Hua Shans ist alles andere als ungefährlich und doch hat mich dieser Berg sofort fasziniert. Vielleicht auch gerade deswegen. Ich habe mir vorgenommen, da will ich mal hin. Ob ich mich dann auch tatsächlich trauen werde? Keine Ahnung! Aber ich habe ab jetzt ein neues Reiseziel. Und mich in diesem Moment darüber hinweggetröstet, nicht sofort reisen zu können. Seitdem weiß ich: Wenn mich das Fernweh mal wieder übermannt, mache ich mich einfach an die Reiseplanung für die Zeit nach Corona. Ich recherchiere, mache Pläne, gucke mich nach neuen Destinationen um und lasse mich von unserer wunderbaren Welt faszinieren.

Kategorien
Reisen

#328 Unsere Erfahrung mit Corona auf Reisen

Im Sommer 2020 war zumindest ein kleines bisschen Normalität zu finden. Diese Gelegenheit haben wir genutzt, um ein paar beschauliche Reisen zu unternehmen. Nichts Großes, nichts Besonderes, nichts Aufsehenerregendes. Trotzdem war es toll und ich bin gerade so froh, dass wir den Schritt gewagt haben. Es wird mich durch den Winter bringen und meine Hoffnung auf kommende Reisen hochhalten.

Auf jeder unserer Reisen und Kurztrips haben wir uns sehr strikt und möglichst umfassend mit den Sicherheitsmaßnahmen auseinandergesetzt, um uns und andere zu schützen. Gerade als Reisender, also als Gast, ist es von außerordentlicher Wichtigkeit dafür zu sorgen, dass man keine Viren verbreitet. Das haben wir sehr ernst genommen und als unsere oberste Verantwortung gesehen. Doch wie genau konnten wir das umsetzen? Wie hat es sich angefühlt? Und wie waren die Reaktionen?

Als Erstes muss ich leider sagen, dass andere Urlauber es mit den Gastregeln oft nicht allzu genau nehmen. Wir haben mindestens so viele schlechte Beispiele wie zu Hause gesehen. Das war wohl aber auch zu erwarten. Schließlich fahren ja nicht nur die Leute ins Ausland, die bereit sind, sich an die Regeln zu halten. Doch gleichzeitig haben wir auch eine Menge positive Erfahrungen gemacht. In Italien beispielsweise waren wir positiv überrascht, wie akribisch sich die Einheimischen an jegliche Vorschriften hielten und wie ausgefeilt die Regeln zum Teil waren. Klar, es hat genervt in den Altstädten und am Strand mit Maske unterwegs zu sein, aber zumindest ist man so mit einem guten Gefühl gereist.

Die Stimmung war übrigens durchwegs sehr gut. Die Gastländer haben sich sehr gefreut, endlich wieder Touristen begrüßen zu dürfen und uns keinerlei Argwohn entgegengebracht. Unterm Strich lässt sich sagen, dass unsere Reisen zu Coronazeiten bisher äußerst angenehm verlaufen sind. Wer sich das richtige Reiseziel aussucht und sich an die gebotenen Regeln hält, der fühlt sich in seinem Urlaub wohl. Auch wenn jetzt eine längere Zeit ohne Reisen ansteht, können wir uns darauf freuen, wenn es wieder losgehen darf.

Kategorien
Reisen

#326 Phänomen Mallorca – Spanien ohne Spanisch und andere Marotten

Als wir in Palma aus dem Flugzeug steigen – von Madrid aus für 20€ hin und zurück mit gewissen Billigairlines und in Deutschland liegen die Preise außerhalb der Saison auch nicht wirklich höher – sind wir erst mal von den vielen Toiletten beeindruckt, die wir auf dem Weg vom Gate zum Ausgang passieren. Wenn wir jetzt scherzen dürfen, dann sind die wohl extra für alle gebaut worden, die schon im Flieger mit dem Bier angefangen haben und jetzt mehr als dringend ein stilles Örtchen benötigen. Von der Anzahl der Örtchen ausgegangen sind das wohl einige. Na ja, wenn ihr euch jetzt angesprochen fühlt, dann ist das auch okay. Schließlich darf jeder ja seinen Urlaub verbringen, wie er sich am wohlsten fühlt. Und wenn das heißt, fünf Bier vor der Landung, heißt es das eben. Vielleicht fällt so auch das Spanisch leichter. Wobei Spanisch eigentlich gar nicht nötig ist. Deutsch versteht mindestens die Hälfte der Einheimischen. Liegt wahrscheinlich daran, dass fast die Hälfte der Anwohner Deutsche sind.

In Peguera ist Deutsch wohl inzwischen die Amtssprache. Peguera ist ein Dorf einige Kilometer von der Hauptstadt Palma entfernt, das auch das „Deutsche Dorf“ genannt wird. Dort bekommst du Thüringer Bratwurst, Weißwürste mit Brezel und auch fast alles sonst, was du von zu Hause kennst. Die Bratwurst schmeckt übrigens ziemlich gut. Im November liegt Peguera, das übrigens definitiv keinen Schönheitswettbewerb gewinnen kann, ziemlich einsam da. Ein paar übrig gebliebene Touristen und ein paar Backpacker sind die einzigen, die sich noch hierher verirren. Die meisten Geschäfte sind permanent geschlossen und die Hotels zum Teil verrammelt und winterfest zurückgelassen. Abgesehen von ein paar deutschen Expats und wenigen Mallorquinen gibt es – zumindest im Zentrum – kaum permanente Einwohner. Als wir abends durch die Straßen laufen, wirkt das irgendwie traurig und man merkt schnell, wie sehr der Tourismus dieses Dorf eingenommen hat.

Doch schreibe Mallorca als Reiseziel trotzdem keinesfalls ab. Die Insel kann so viel mehr als Peguera und Bratwürste. Da gibt es noch so viel zu erkunden und zu entdecken. Verlass die ausgetrampelten Pfade und du wirst Mallorca lieben lernen.