Ich hatte es bereits einmal erwähnt: Mainstream ist so gar nicht mein Ding. Ich bin nicht gut darin, mich anzupassen oder den Erwartungen anderer zu entsprechen. Umso mehr ich es versuche, desto unglücklicher werde ich darüber. Ich muss lernen, mich loszureißen, die Fesseln abzulegen und meiner eignen Stimme zu lauschen.
Diese Welt bietet Muster, Vorstellungen und eine Menge Regeln sowie Normen, die uns in einem umfassenden Maß daran hindern, wir selbst zu sein. Nicht falsch verstehen, dass es Gesetze gibt oder Regeln für gutes Benehmen halte ich sogar für außerordentlich wichtig. Doch alles, was gezielt in unsere Privatsphäre oder Persönlichkeit einschneidet, lehne ich aus tiefsten Herzen ab. Jeder von uns ist doch genauso toll, wie er eben ist. Viel zu oft schreibt uns gesellschaftlicher Druck jedoch vor, welche Person wir anstelle von uns selbst sein sollen. Das ist traurig und führt zu einer Menge ungelöster Probleme sowie Missverständnisse. Deshalb sage ich dir: Lass dich nicht beeinflussen! Glaube an dich! Halte an deiner Art zu leben fest! Da betrifft deine Wünsche, deine Gesinnung, aber auch deine Art zu reisen.
Als ich mit dem Reisen begonnen habe, bin ich auch dort lange den Pfaden gefolgt, die andere für mich breitgetreten haben. Schon allen deshalb, weil ich nichts anderes kannte. Doch irgendwann habe ich gemerkt, dass da noch mehr sein muss. Dazu braucht es häufig einen Stupser von außen oder eine prägende Erfahrung. In meinem Fall weiß ich gar nicht mehr genau, was den Ausschlag gegeben hat, aber so oder so ich bin dankbar dafür, heute meine eigenen Pfade zu schlagen. Wer neue Wege geht, die ihn zu sich selbst führen, der findet zu dem Menschen zurück, der er im Innersten ist. Vielleicht ist es auch gerade das, was ich am Reisen so liebe. Ich habe das Gefühl, dass ich dabei am meisten ich selbst und am wenigsten ferngesteuert bin. Fremde Ideale bleiben dabei zurück!