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Reisen

#89 Sport auf Reisen

Nur weil man auf Reisen ist, heißt das ja nicht, dass man auf regelmäßigen Sport verzichten muss. Was gibt es Schöneres als eine morgendliche Joggingrunde am Strand oder eine kleine Yoga-Session vor dem Zelt. Wer wirklich motiviert ist und seinem Sport auch fern der Heimat nachgehen möchte, der wird Möglichkeiten und Wege dafür finden.

Doch ich muss ganz ehrlich sagen: Reisen an sich ist häufig so anstrengend und fordernd, dass es für mich Work-outs und Ähnliches fast kompromisslos ersetzt. Wenn ich reise, bin ich gewöhnlich vierzehn Stunden pro Tag auf Achse, eile von A nach B, besuche noch diese Sehenswürdigkeit, klettere auf jenen Berg und bei alldem vergesse ich auch noch viel zu oft, dass ich etwas essen muss. Beziehungsweise vergesse ich es manchmal nicht einmal, sondern finde einfach schlichtweg keine Zeit dafür. Viel zu oft komme ich nach einer Reise mit einigen Kilos weniger nach Hause. Und dass, obwohl ich die fremdländischen Küchen so sehr liebe!

Auch wenn Reisen nicht unbedingt eine spezielle Muskelsorte trainiert oder für dich dein Sixpack trimmt, hält Reisen auf jeden Fall fit! Man verbringt viel Zeit an der frischen Luft und benutzt häufig die eignen Beine in einem sehr ausgewogeneren Maß als zu Hause. Wer ausführliche Wanderurlaub oder sogar vielleicht Action-Urlaube bevorzugt, der fällt abends sowieso ausgepowert ins Bett. Doch auch mir geht das regelmäßig so. Ich heize zwar während meiner Reisen gewöhnlich weder auf krassen Mountainbikes von Tal zu Tal, noch begebe mich mit einem Floss in adrenalingefüllte Stromschnellen. Dennoch bin ich abends so geplättet von alldem, was ich erlebt oder gesehen habe, dass ich mich fühle, als wäre ich einen ausgiebigen Marathon gelaufen. Meine Beine sind schwer, meine Arme lassen sich kaum mehr heben und sobald die Decke über meinen müden Körper gezogen wird, fallen mir die Augen zu. Reisen ist ein Sport für sich!