Von 1944 bis 1985 herrschte in Albanien Enver Hoxha als Diktator. Aus Angst vor Überfällen der umliegenden Staaten ließ er unzählige militärische Anlagen in Albanien errichten. Auch heute sieht man bei einer Reise durch den Balkanstaat noch zahlreiche Relikte aus dieser Zeit. Beim Besuch einer antiken Römerstadt kann man neben den Ruinen des Amphitheaters auch gleich noch die alten Wehrgänge und Bunkeranlagen besichtigen, die sich auf dem strategisch gut situierten Bergrücken befinden. Überall im Land findet man kleine Minibunker. Mal bewachen sie eine Brücke oder eine abgelegene Bucht, woanders wurden sie von den findigen Einheimischen umfunktioniert und dienen als Lager für Heu oder als kleiner Tierstall. In den größeren Städten kann man auch mal ein Museum in ihnen vorfinden. Schätzungen zufolge gibt es im kleinen Albanien 150.000 bis 600.000 solcher Bunker – und das bei gerade einmal knapp drei Millionen Einwohnern.
Woanders besucht man ein abgeschiedenes Bergtal und ahnt nicht, was sich um einen in der grünen Bergwelt versteckt. Im kleinen Örtchen Poliçan befinden sich die Überreste einer alten Waffenfabrik – zum Schutz vor Entdeckung fast ausschließlich unterirdisch errichtet. Ein paar Kilometer weiter nahe der Kleinstadt Çorovoda trifft man mitten im Gebirge auf die Tunnel, in denen einst der albanische Staatsschatz schlummerte. Aber das ist noch längst nicht alles, was Albanien zu bieten hat. Nahe der Kreisstadt Berat befindet sich eine komplett unterirdisch errichtete Bunkerstadt. Im Krisenfall sollte sie als Rückzugsort für die Oberhäupter des albanischen Militärs dienen. An den Küsten befinden sich U-Boot Bunker und Schnellbootschächte.
Wer Albanien besucht, wird zwangsläufig in den Kontakt mit diesem Teil seiner Geschichte kommen. Beim Erkunden dieser Anlagen ist aber definitiv große Umsicht geboten! Wer mehr über das Erforschen dieser verschollenen Einrichtungen erfahren will, ohne sich selbst in Gefahr zu begeben, wird zum Beispiel unter urbextour.com fündig.