Zu Hause fühlen wir uns nicht immer nur in dem Land, in dem wir geboren wurden oder aufgewachsen sind. Wer hat denn überhaupt jemals behauptet, dass man nur ein Heimatland haben kann? Das ist ja nicht einmal auf dem Papier so vorgeschrieben! Es gibt einige Menschen, die heutzutage über mehrere Staatsbürgerschaften verfügen.
Auch wenn ich bislang nur eine Staatsbürgerschaft vorweisen kann, kenne ich viele Orte, die inzwischen so tief in meinem Herzen verwurzelt sind, dass sie ein Zuhause-Gefühl bei mir auslösen.
Als einer der wichtigsten „Zuhause-Orte in der Ferne“ darf ich das wunderschöne Südtirol anbringen. Seit vielen Jahren schon genieße ich es, dort regelmäßig mehrere Wochen zu verbringen. Die Region rund um den Kalterer See kenne ich inzwischen in- und auswendig, ich weiß, wo mir die Pizza am besten schmeckt, und einige Wanderungen könnte ich sogar mit verbundenen Augen laufen – zumindest fast!
Dann gibt es noch mein geliebtes Madrid. Nach einem einjährigen ERASMUS+ Aufenthalt in Spanien bin ich nicht nur ein begeisterter Fan des Landes, sondern habe auch die Stadt meiner Träume gefunden. Madrid sprüht vor Lebensfreude, hat so viele grüne Ecken und ein Stadtbummel macht einem immer gute Laune. Die Gran Via hat mir vom ersten Tag an den Atem geraubt und die bunten Sträßchen rund um den Plaza Mayor sind für mich das perfekte Abbild an idyllischer Eleganz. Madrid und ich, das ist etwas für die Ewigkeit!
Mein drittes und letztes Heimatland in der Ferne ist Griechenland. Schon als kleines Kind bin ich mit meinen Eltern öfters zu den entzückenden Inseln geflogen und konnte die Erinnerungen daran bis heute nicht aus meinen Kopf kriegen. Als ich letztes Jahr – lange Zeit nach meinem letzten Aufenthalt dort – endlich wieder nach Griechenland gekommen bin, hat sich das angefühlt, wie nach Hause zu kommen. Kaum war ich dort, hat sich alles so vertraut angefühlt, als wäre ich nie weggewesen.