Fraser Island sucht weltweit seinesgleichen. Nirgendwo sonst wächst ein Regenwald auf Sand. Und daraus besteht Fraser Island ausschließlich: Sand. Viel Sand. Genauer gesagt 120 x 15 Kilometer Sand. Neben den unendlichen Sandstränden entlang der Küste lockt Fraser Island vor allem noch mit den vielen Süßwasserseen, die teilweise durch umliegende Pflanzen verfärbt sind. Lake Wabby ist beispielsweise grünlich und beherbergt ein paar Fische, die gerne eine Pediküre durchführen. Lake McKenzie besticht mit gleißend hellem Sand, gepaart mit azurblauem Wasser. Mein Favorit ist aber definitiv der größte der Seen: Lake Boomanjin. Dabei hat mich nicht dessen Größe begeistert, sondern seine Farbe. Das Wasser ist nämlich rötlich bis bräunlich verfärbt! Neben den bisher genannten Sehenswürdigkeiten lockt die riesige Sandinsel noch mit einigem mehr: Bunte Sandklippen (Pinacles), ein altes gestrandetes Schiffswrack, ein roter Monolith namens Indian Head, von dessen Spitze man Meerestiere wie Rochen, Haie, Delfine und saisonal Wale beobachten kann und die sogenannten Champagner Pools warten auf den Besucher. Ganz im Norden steht auf einer sandigen Landzunge ein einsamer Leuchtturm. Die komplette Insel steht unter Schutz und gehört zum Weltnaturerbe.
3. Platz: Geführte Tour
Die populärste Möglichkeit, Fraser Island zu erkunden, ist im Rahmen einer organisierten Tour. In einer großen Gruppe geht es mit mehreren Offroad-Fahrzeugen über die Sandinsel hinweg. Die meisten Touren dauern drei Tage.
2. Platz: Mit dem eigenem Auto / Mietwagen
Wer es lieber ein wenig privater hat, kann von Harvey Bay oder Rainbow Beach auch mit dem eigenen Wagen übersetzen. Voraussetzung ist, dass der Wagen einen Allradantrieb hat. Es geht ausschließlich über Sand! Der Reifendruck sollte deswegen bei der Ankunft auf der Insel abgesenkt werden. Die Anforderungen an den Fahrer sind nicht ganz ohne. Mein „Taxi“ (ich wurde auf die Insel von ein paar Belgiern mitgenommen) ist gleich mal steckengeblieben und wir mussten mit der Schaufel raus.
1. Platz: Zu Fuß
Meine Lieblingsvariante ist aber die Erkundung zu Fuß! Nachdem mich die Belgier am Start des Great Walks rausgeschmissen hatten, wartete der 90 Kilometer lange Fraser Island Great Walk auch mich. Die etwa sechs Tage dauernde Wanderung ist wirklich unglaublich empfehlenswert! Wer danach noch den Rest der Insel sehen will, kann wie ich mit ein wenig Glück hitchhiken. Ich wurde beim Warten aber noch nie so doof angeschaut wie damals. Es ist halt doch etwas ungewöhnlich, wenn man mutterseelenallein am Strand steht und einen auf Anhalter macht…