Wer hier widerspricht, der braucht wirklich gute Argumente. Für meine Reiseplanung, wenn ich denn mal plane, nutze ich Karten in jeder Form. Karten im Internet, im Atlas oder improvisierte selbstgezeichnete kartenähnliche Varianten.
Letztlich ist ziemlich simple, wie meine Planung mit meinem Kartenmaterial abläuft. Ich betrachte die Zeit, die mir zur Verfügung steht, sowie die Spots, die ich abklappern möchte. Zunächst zeichne ich alle interessanten Spots mit verschiedenen Farben ein. Die Farben – normalerweise drei bis vier unterschiedliche – kennzeichnen die Wichtigkeit. Anschließend betrachte ich die Distanzen und gruppiere die Sehenswürdigkeiten. Welche kann ich auf einem Trip verbinden und welche fordern einen großen Umweg. Wie viel Fahrzeit ist es mir wert, dieses oder jenes gesehen zu haben. Schlussendlich lege ich auf die sinnvollste Route fest, welcher ich grundlegend folgen will.
Wenn ich im Zielland angekommen bin, dann modifiziere ich meine Karte auch noch häufig. Während ich meine Route abklappere, merke ich schnell, ob das, was ich mir gedacht habe, auch in Realität funktioniert. Manchmal läuft alles wie am Schnürchen, aber viel öfters kommt alles anders, als man denkt. Schließlich weiß man im Vorhinein nie, ob die Straße beispielsweise die Qualität hat, die Google Maps ihr zuschreibt und ob man jeden Tag mit dem gleichen Elan aufsteht. Das schöne an der Karte ist, dass ich auch die Optionen eingezeichnet habe, die ich eigentlich aus meiner Route ausgeschlossen habe. Wenn ich merke, eine Region gefällt mir nicht so gut, wie ich bei der Planung gedacht habe, kann ich immer noch Plan B heranziehen.
Spontanität und Planungswille sind die besten Partner. So geht man weder im Chaos noch im strikten Planbefolgen verloren. Die richtigen Karten geben den Überblick dazu.