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#350 Wissen, was zählt

Du und zwar nur du entscheidest, was in deinem Leben wichtig ist. Diese Erkenntnis ist möglicherweise einfach, doch bei der Umsetzung hapert es gewaltig. Jedenfalls, was mich betrifft. Mir fällt es unendlich schwer, meine Wünsche und Vorstellungen so umzusetzen, dass ich damit zufrieden bin. Ich verstecke mich vielmehr davor.

Kompromisse sind gut, aber nicht immer richtig. Wenn es um deine Leben und deine Ziele geht, dann darfst du nur bedingt Kompromisse schließen. Doch welche Kompromisse wichtig und auch nötig sind, das erfährst du nur, wenn du dir ganz klar bewusst machst, was du wirklich willst und brauchst.

Geht es beispielsweise um Beziehungen, müssen wir früher oder später alle Kompromisse eingehen. In einer Partnerschaft sind unterschiedliche Meinungen und Bedürfnisse nichts Ungewöhnliches. Wer dann nicht in der Lage ist, sich auch einmal anzupassen oder unterzuordnen, der wir auf die Dauer niemals glücklich werden. Doch gleichzeitig gilt auch, dass man sich selbst treu bleiben und auch für die eigenen Interessen nachhaltig eintreten muss. Wo aber liegt hier die Grenze? Wer sagt dir, wann du für dich eintreten und wann du zurücktreten musst? Natürlich keiner außer dir selbst. Denn du solltest wissen, was dir so wichtig ist, dass kein Kompromiss der Welt in Frage kommt und wann du der Beziehung zur Liebe bereit bist zurückzustehen.

Es ist kompliziert, zwischen den eigenen und fremden Interessen abzuwägen. Doch diese Fähigkeit ist eine der wichtigsten, die es zu kultivieren gilt. In einem Lebensraum, in dem unser Glück von zwischenmenschlichen Beziehungen abhängig ist, sind wir darauf angewiesen. Deshalb zögere nicht und fange noch heute damit an. Wo kannst du starten? Natürlich bei dir selbst. Fang an dich zu verstehen und deine Wünsche einzuordnen. Was brauchst du und weshalb ist das so. Erst wenn du dich selbst verstehst, bist du in der Lage, entsprechend zu handeln.

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#315 Reisesongs, die mich weit weg bringen

In Lieder stecken Gefühle. Gefühle und Erinnerungen. Gefühle, die viel können. Und Erinnerungen, die dich in eine andere Welt bringen. Das Reisen verbinde ich mit so viel Musik und Klängen. Seien es die kubanischen Rhythmen, die in Havanna aus jeder Bar erklingen oder das sanfte Rauschen des Ozeans. Das alles ist Musik in meinen Ohren und geleitet mich an Orte, die ich in meiner Vorstellung oder in meinem Herzen verborgen finden.

Einst saß ich hoch oben in den Wolken, mein Flugzeug nahm Kurs auf Varadero in Kuba und in meinen Ohren ertönten die zarten Klingen von Ed Sheeran. Barcelona. Seitdem brauche ich bloß dieses Lied einzuschalten, meine Augen zu schließen und schon bin ich wieder zurück in diesem Flugzeug. Das lustige daran ist, dass Fliegen mir eigentlich panische Angst macht. Normalerweise reicht ein Gedanke daran, um mich in Unruhe zu versetzen. Doch dieser Augenblick und dieses Lied lassen mich jegliche Angst vergessen. Ich denke nur daran, wie glücklich ich in diesem Moment war und an den tollen Ort, an den mich das Flugzeug gebracht hat.

Ein weiteres Lied, das ich mit dem Reisen verbinde, ist „In love with the world“ von Aura Dione. Sie singt davon, dass sie nie lange an einem Ort bleiben kann und das das eben ein Teil ihrer Persönlichkeit und ihres Lebens ist. Das kann ich nur allzu gut nachvollziehen. Reisen ist für mich mein Lebenselixier und die beste Medizin gegen fast jede Art von Kummer. Packe ich meine Taschen und starte in ein neues Abenteuer, entsteht da ein Frieden in mir, den ich sonst vermisse.

Musik ist toll. Reisen ist unglaublich. Beides in Kombination ist eine erstklassige Garantie für gute Laune und Positivität. Ich hoffe noch viele tolle Reisen zu erleben und noch viele einzigartige Lieder zu hören. Lieder, die mich berühren, und Reisen, die mich wachsen lassen. Ich reise mit den Augen, dem Herzen, aber auch mit den Ohren. Das ist Reisemusik.

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#314 Natur statt Stadtabenteuer

Wir alle brauchen Abstand. So lautet die Devise. Ich schreibe diesen Artikel im Hinblick auf die kommenden Wochen. Wir alle brauchen einen Ausgleich vom vielen Drinnen-Hocken. Frische Luft und kleine Unternehmungen sind da willkommen. Jetzt ist es an der Zeit, sich auf die Natur zu beschränken. Und zwar am besten auf Natur ab vom Schuss – damit sind die weniger frequentierten Naturziele gemeint. Was kannst du also tun – jetzt, wo du keine Reisen oder ausgedehnten Tagesausflüge mehr unternehmen solltest?

Nun ganz einfach, wir suchen uns kleine Mini-Ausflüge direkt vor unserer Haustür. Das kann ein Spaziergang durch einen nahen Wald sein oder ein Fahrradtrip zum nächsten See. Achte dabei darauf, dass du dir nicht die beliebtesten Ziele der Region herauspickst und dann kann der Spaß beginnen.

Du wirst sehen, die Natur tut gut. Das hat sie schon immer und tut sie noch immer. Die Natur hat etwas zu bieten, das die meisten Städte nicht können: Ruhe, Idylle und Entspannung. Städte sind oft hektisch und schnelllebig, aber in der Natur fallen Stress und Eile von dir ab. Du atmest wieder durch, befreist dich von Chaos, Druck und Enge. Lass dich darauf ein und du wirst mit Sicherheit nicht enttäuscht werden.

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#261 Arbeite an deiner Einstellung

Du bist du! Das und nichts anderes ist die Wahrheit! Doch wer bist du wirklich? Wer du bist, das spiegelt sich viel in deiner Einstellung zur Welt wieder! Deine Einstellung begründet dein Handeln und wächst aus deinen Erfahrungen. Wie du handelst, beeinflusst deine Erfahrungen maßgeblich. Also ist die Einstellung mit deinem Handeln fast untrennbar verbunden. Sie erwächst aus ihm und bildet seine Grundlage. Unglaublich, wie kompliziert wir Menschen schon wieder sein müssen!

Dass deine Einstellung und dein Handeln derart kreislaufförmig miteinander verbunden sind, ist eine wichtige Erkenntnis. Denn nun weißt du, dass du beides immerfort hinterfragen musst. Nur so kannst du freies und unbeeinflusstes Handeln gewährleisten. Hänge dich nicht an dir selber auf, indem du veraltete Einstellungen zur Maxime deines Handelns werden lässt.

Ein Beispiel: Jemand hat die Erfahrung gemacht, dass fremde Menschen ihn grundsätzlich nicht mögen. Seine Einstellung zu fremden Menschen wird demnach eher negativ sein! Wie wird er sich also gegenüber jemanden verhalten, den er nicht kennt? Möglicherweise misstrauisch, ablehnend und keineswegs offen. Was wird die Folge daraus sein? Logischerweise, dass er bei den meisten fremden Menschen, die er kennenlernt, nicht so gut ankommt. Das wird seine Haltung logischerweise wieder bestätigen und erhärten. Und was ist an alldem schuld? Eine schlechte Erfahrung, die vielleicht sogar schon jahrelang zurückliegt. So was ist so dermaßen menschlich. Leute, uns allen passiert das! Also hört auf, euch von alten Verhaltensmustern leiten zu lassen. Dazu bleibt einem nichts anderes übrig, als seine Einstellung zu überdenken. Doch wie macht man so etwas? Ganz einfach: Man geht ins Gespräch über sich selbst. Mit seinen engsten Mitmenschen oder mit sich selbst. Man thematisiert die eigenen Schwachstellen und wiederkehrende Verhaltensmuster. Man sucht in seiner Vergangenheit nach Gründen und schlechten Erfahrungen. Und dann, wenn man soweit ist, lässt man die unguten Erfahrungen los. Lebe ohne deine alten Erfahrungen. Sie gehören nicht zu dir! Bau dir neue Meinungen von der Welt auf, die dich in die richtige Richtung leiten.

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#257 Bauch siegt über Kopf – schön wär’s!

Gedanken bringen einen oft in eine Lage, in der man lieber nicht sein möchte. Sie machen alles so unnötig kompliziert und lassen einen mit rasendem Kopfschmerz zurück. Denkst du zu viel, leidest du unter nicht endenden Gedankenkarussells. Denkst du zu wenig, stürzt du dich möglicherweise aus Unbedachtheit ins Verderben! Wie immer liegt die Zauberkraft in der goldenen Mitte. Doch wo genau findest du die?

Zunächst einmal ist wichtig zu betonen, dass es nicht nur darum geht, ein Mittelmaß in der Gedankenvielfalt zu finden. Viel wichtiger ist, dass du deine eigene Mitte findest. Okay, dann mach mal! Finde deine Mitte! Ist ja sicher keine große Mühe für dich! Schön wär’s! Das Kreisen um unsere Mitte ist wohl so was wie der Lebensschwerpunkt für uns Menschen. Manchmal sind es größere Kreise, die wir ziehen, ein anderes Mal bewegen wir uns fast auf einem Punkt. Das soll heißen, dass wir das eine Mal schon so gut wie in unserer Mitte angekommen sind, während wir zu anderen Lebenspunkten kaum weiter entfernt sein könnten. Das ist normal, treibt einen aber ab und zu zur Verzweiflung.

Wo befindet sich deine Mitte? Im Kopf wohl eher nicht! Nein, da musst du woanders suchen! Dein Kopf ist Ort der Vernunft, des Abwägens und Anstacheln. Jedoch kein Ort der Ruhe oder ein Ort, an dem man sich findet. Deine Mitte wird wohl eher in der Gegend deines Bauches oder deines Herzens befinden. Am besten probierst du einfach Folgendes aus: Lass einmal alles um dich herum völlig still werden. Die Gedanken drehst du still, so gut das eben klappt und fühlst nur noch in deinen Bauch. Was bemerkst du? Wärme, Kälte oder vielleicht auch Angespanntheit? Dein Bauch verrät dir eine Menge über dich! Wenn er sich leicht zusammenzieht, heißt das zum Beispiel, dass du dich unwohl fühlst. Merkst du rein gar nichts? Dann geht es dir wahrscheinlich momentan einfach gut! Dich belastet nichts und du läufst auch vor nichts davon! Dahin wollen wir alle! Und die größte Chance, dorthin zu kommen ist, dass du möglichst oft in dein Innerstes hörst und deine Gefühle wahrnimmst. Denn dann weißt du wirklich, was in dir vorgeht und was du dir wünscht.

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#255 Dankbarkeit

Jeder von uns hat etwas, wofür er dankbar sein kann! Davon bin ich zu einhundert Prozent überzeugt. Jeder, der lebt, darf schon alleine dafür dankbar sein. Denn egal, wie schwer das Leben ist und egal, woran wir glauben, dieses Leben war ein Geschenk. Wer oder was uns unser Leben geschenkt hat, mal dahingestellt. Es geht hier auch gar nicht darum, jemandem gegenüber Dankbarkeit zu empfinden, sondern einfach um das grundlegende Gefühl dankbar für etwas zu sein.

Ein großes Manko der Menschheit ist, dass wir alles für selbstverständlich halten. Egal, wer wir sind und welche Chancen sich uns bieten, viel zu selten halten wir inne und betrachten und nehmen wahr, welche Glückspilze wir sind. Das fängt damit an, dass wir frühs erwachen, dass wir gesund sein dürfen, dass wir genügend zu essen haben, keine Geldsorgen haben oder ein funktionierendes Gesundheitssystem. Es geht bei den Menschen weiter, die an unserer Seite stehen und den Talenten, die wir haben. Die Sonne, die jeden Morgen aufgeht und der grüne Planet, auf dem wir wandeln. Wir haben wirklich eine ganze Menge an Gründen dankbar zu sein. Jeder hat seine ganz Persönlichen!

Doch wenn ich mal ganz ehrlich mit mir selbst bin, dann weiß ich, dass mir meine Privilegien meist erst dann auffallen, wenn ich in die drohende Lage gerate, sie zu verlieren. Wenn mir Angst und Trauer im Nacken sitzt oder ich in einen blöden Streit geraten. Plötzlich sehe ich mein eigentliches Leben im Glanze eines Regenbogens. Die Tage, an denen ich einfach nur an meinem Schreibtisch sitzen und arbeiten darf, erscheinen wir wie Oasen des wahren Glücks. Dabei sind das oft genau die Tage, von denen ich mir einmal wünschte, dass sie so schnell wie möglich vorüber gehen. Wie naiv man sein kann. Jede Sekunde, in der wir versorgt sind und frei von Sorgen um unser Leben oder das Leben unserer Liebsten, sollten wir in tiefster Dankbarkeit verbringen. Viel zu schnell ändern sich die Karten. Also sieh jetzt, was du hast! Damit du es genießen kannst!

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#251 Das Prinzip der Belohnung

Ich muss etwas gestehen: Die Motivation ist nicht unbedingt mein bester Freund! Zumindest nicht jeden Tag! Oft muss ich kämpfen, mich durchringen und gegen meine Grenzen angehen! Viel zu oft bin ich faul und antriebslos. An manchen Tagen würde ich die Arbeit an liebsten in die Ecke pfeffern und nie wieder zurückholen! Ich denke, mit dieser Problematik stehe ich nicht allein da. Deshalb habe ich mir eine kleine Selbsttherapie einfallen lassen. Oder eher so was wie einen Trick, der mir dabei hilft meine Motivation aus ihrem Scherbenhaufen zusammenzukratzen. Dieser Trick nennt sich Belohnung!

Grundlegend funktioniert das Ganze folgendermaßen: Du setzt dir feste Ziele. Wenn du sie erreicht hast, dann belohnst du dich. Diese Belohnung sollte natürlich immer angemessen ausfallen. Nur weil du es geschafft hast, deine Wäsche zu waschen, hast du dir noch lange keine Kreuzfahrt verdient. Dafür vielleicht aber eine Minute Ruhe mit einem guten Lied auf den Ohren.

Das Prinzip der Belohnung funktioniert nur, wenn es nicht missbraucht wird. Du machst mit dir selbst einen Deal und musst in der Lage sein, dich auch daran zu halten. Weitere Beispiele: Für jede halbe Stunde, die du für die Uni gelernt hast, darfst du ein Gummibärchen essen. Für das Erledigen deiner Aufgaben im Haushalt gönnst du dir einen entspannten Spaziergang. Dafür, dass du deinen Morgen fleißig genutzt hast, darfst du den Mittag mit einer guten Serie auf dem Sofa verbringen. Es gibt so viele Möglichkeiten. Du musst sie nur gezielt ausloten und einsetzen.

Das alles erfordert ein großes Maß an Selbstkontrolle. Wer sich selbst ein Bein stellt und sich nicht an seine eigenen Vorgaben halten kann, der sollte es lieber gleich sein lassen. Denn sich selbst zu enttäuschen ist eine der blödesten Sachen, die man sich antun kann. Man verliert das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten und das ist nichts, was man so leicht wieder beheben kann. Also ganz oder gar nicht! Steh zu dir selbst, aber überfordere dich nicht! Stecke deine Ziele dir da, wo du sie auch meinst schaffen zu können!

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#249 Der Frieden in dir selbst

Du bist verantwortlich für dein Glück, deine Ruhe und deinen Frieden in dir. Frieden kann dir keiner aus dir selbst geben. Du findest Frieden möglicherweise in der gemeinsam verbrachten Zeit mit einem lieben Menschen in einem Song oder vielleicht auch auf einer Reise. Aber den Frieden zu finden, heißt noch lange nicht, dass du ihn auch wirklich fühlst. Gefühle muss man nämlich zulassen.

Um deine Mitte zu finden, wo sich womöglich auch dein Frieden befindet, gibt es eine Menge zutun. Du kannst nicht einfach losstürmen und hoffen, dass sich das positive Gefühl schon von selbst einstellen wird. Das heißt nicht, dass das niemals passieren würde, aber es macht die Sache unwahrscheinlicher. Zumindest für einen Menschen, der sich damit schwertut, bei sich selbst zu sein. Es gibt Menschen, die müssen dafür gar nicht viel tun, denn sie ruhen bereits in sich selbst und fühlen eine Menge Ruhe. Doch so ist eben nicht jeder. Oder vielleicht sollte ich sogar sagen, so sind die wenigsten! Leider! Für die meisten ist es ein harter Kampf. Unser heutiges Leben bietet so viel mehr Stress und Hektik, als für die meisten von uns gut ist. Deshalb verschwindet nach und nach die Ruhe und wir unterdrücken unsere Seelen.

Du willst den Weg zu dir zurückfinden? Dann sieh zu, dass du fühlst. Sieh zu, dass du Situationen schaffst – und zwar wirklich aktiv schaffst – in denen du dich rundum wohlfühlst. Glaube nicht, dass das Leben das schon für dich tun wird oder irgendwer anders. Schaffe dir den Moment und dann lebe ihn. Aus deinem vollsten Herzen! Nimm mit jedem Atemzug das Feeling in dich auf, welches dir Hoffnung gibt. Lass dich voll und ganz auf jede Emotion ein, die aufkommt. Nur in ihrem kompletten Spektrum gelebt, lassen sich Gefühle auch wirklich verarbeiten. Und nur verarbeitete Gefühle sind wirklich echt!

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#245 Der steinige Weg zum Moment

Wie oft dreht die Welt um dich herum durch? Lass mal den letzten Monat Revue passieren? Reichen deine Finger aus, um alle Widrigkeiten in deinem Umfeld zusammen zu zählen? All die schlechten Nachrichten, die die erreicht haben? Und all die Hiobsbotschaften, mit denen einen die Medien in ihren Bann ziehen wollen? Egal wohin wir sehen, im Leben begegnen uns Probleme. Unsere Aufgaben ist es, mit ihnen zu leben zu lernen. Nur wer den Frieden in sich selbst finden, wird die Ruhe spüren, nach der wir alle streben.

Unsere Welt ist seltsam. Zumindest, wenn man sie mal ganz genau betrachtet. Während ich hier sitze und schreibe und es mir eigentlich ganz gut geht, bangen Menschen um ihr Überleben. Manche sterben genau in diesem Moment. Andere wiederum werden geboren. Und wieder andere stehen vielleicht genau jetzt vor dem glücklichsten Augenblick ihres Lebens. Das ist doch völlig verrückt. Wie kann ein einziger Augenblick so viele verschiedene Emotionen umfassen.

Viel zu oft jammern wir oder beschweren uns. Wir schenken Belanglosigkeiten über Übermaß an Aufmerksamkeit und bekommen es einfach nicht hin, im jetzt frei von Widersprüchen zu leben. Wir stellen uns selbst ein Bein und fallen einfach darüber. Genau so sind wir. Bei mir ist das jedenfalls so. Doch wenn dann der Gedanke an all das Leid aufkommt, das gerade anderswo hinein bricht, denke ich mir, dass ich der dümmste Mensch überhaupt bin. In meinem Leben ist zwar schon so viel Mist passiert und es gibt Erlebnisse, die ich für fast jeden Preis der Welt ungeschehen machen würde, aber es gibt immer auch andere Menschen, die leiden. Wenn meine aktuelle Aufgabe also darin besteht, dass ich meinen Weg in meinem Leben finden, dann habe ich es für den Moment im Hier und Jetzt sogar ganz gut getroffen. Also muss ich wohl oder übel aufhören, mich zu beschweren. Jedenfalls über alles Unwichtige. Nimm das Leben wie es kommt und mach das Beste daraus. Das heißt es doch so schön.

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#243 Die Leere in uns bekämpfen

Manchmal schauen wir in uns hinein und da ist einfach rein gar nichts. Kein Gefühl, kein Ziel und kein Bestreben, für das es sich zu kämpfen lohnt. Das ist okay! Gefühle kommen und gehen und ab und zu geht eines, ohne dass ein neues kommt!

Diese Leere kann einem ganz schön Angst machen. Denn wir alle wollen fühlen. Gefühle geben uns das Empfinden am Leben zu sein. Denn Menschen definieren sich über sie. Aber Gefühle bedeuten auch mal schwach zu sein oder sich unsicher zu fühlen. Diese Emotionen sind von vielen Menschen verhasst. Daraus folgt, dass wir unsere Gefühle aus unserem Leben verdrängen. Nicht unbedingt mit Absicht, sondern eher automatisch. Denn um funktionieren zu können, müssen wir uns von aller Ablenkung freischaufeln. Unsere Gesellschaft verlangt praktisch als höchstes Gut von uns zu funktionieren. Gleichzeitig heißt das aber nicht, dass wir die Gefühle nicht wollen. Eigentlich wollen wir sie um jeden Preis. Doch wir wollen sie einfach und unkompliziert. Wir wollen fühlen und trotzdem funktionieren.

Wie soll das funktionieren? Fühlen und funktionieren? Die Leere überwinden? Nun, es gibt nur zwei Möglichkeiten. Jedenfalls kenne ich persönlich nur zwei. Die eine besteht darin, dass man Gefühle nur sporadisch zulässt. Nur in den Situationen, in denen man sich sicher fühlt. In Situationen, in denen wir funktionieren müssen, lassen wir unsere Gefühle außen vor und werden zu Robotern. Mich macht diese Lösung jedoch keineswegs glücklich. Denn wer lernt, seine Gefühle auszuschalten, der erlangt eine äußerst ungute Macht über seine Gefühle. Er neigt dazu, zu viel zu verdrängen und baut sein Kartenhaus auf dem Sand. Denn echte Stärke und Authentizität sieht anders aus.

Also schlage ich dir Möglichkeit Nummer zwei vor. Nimm jedes einzelne Gefühl wahr, wie es eben ist und wann auch immer es kommt. Lebe es, lass es dich mitreißen und lass dir ruhig auch mal Schwäche oder Unsicherheit anmerken. Das macht dich menschlich. Und du bist ein Mensch! Also verhalte dich auch so! Wenn du den Gefühlen zeigst, dass sie willkommen sind, wenn dein Bauch und dein Herz nicht mehr jedes aufkommende Gefühl mit Härte bekämpfen, dann bist du auch für die schönen Gefühle bereit. Das Leben geht auf und ab. Ein altbekanntes Sprichwort besagt, dass nur nach einem ab ein auf kommen kann. Genauso ist es mit unseren Gefühlen. Nur durch die komplette Gefühlsbandbreite hast du die Chance auf vollkommenes Glück!