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#363 Schlafen im Four Wheel Drive

Im Zuge der Planung meiner nächsten Australienreise kam mir folgende Frage: Wo schlafe ich am besten, wenn ich mehrtägige Offroad-Touren fernab jeglicher Zivilisation unternehme? Tja, ehrlich gesagt eine ganz schön gute Frage. Mehrere Optionen sind denkbar:

Option 1: Zelten
Klar, die offensichtliche Möglichkeit. Aber Zelten im Outback ist zuweilen auch recht unpraktisch. Der Boden ist oft von Steinen übersäht und da sind ja dann auch noch die ein, zwei…hundert giftigen Tierarten in Australien!

Option 2: Dachzelt
Das Dachzelt, engl. rooftop tent, ist die Alternative zum Zelten am Boden. Es gibt mehrere Vorteile: Alles was kreucht und fleucht befindet sich jetzt einige Meter weiter unten und du genießt ungestörte Nächte. Zweitens ist das Zelt meist sehr schnell aufgebaut und wird nicht vom Boden verschmutzt. Aber die Nachteile lassen natürlich auch nicht auf sich warten: Das Autodach muss das Zelt aushalten und beinahe ausnahmslos muss natürlich ein Dachträger installiert sein. Dazu kommt, dass das Dachzelt wertvollen Platz auf dem Autodach einnimmt und natürlich wäre da noch der nicht unerhebliche Preis.

Option 3: Bett im Auto
Die Backpacker-Alternative beim Reisen: Einfach die Rückbank ausbauen oder umklappen und ein Bett auf Höhe des unteren Rands der Fenster einbauen. Darunter gibt es immer noch eine Menge Stauraum und wer ein bisschen handwerkliches Geschick aufweist, kann ein intelligentes Sortiersystem und einen ausziehbaren Tisch realisieren. Auch schon gesehen: ein ausziehbares Bett – bei gutem Wetter direkt unter den Sternen schlafen. Klingt toll oder? Aber auch hier gibt es natürlich ein paar Nachteile: Der Platz im Auto wird massiv beschränkt. Beim Schlafen hat man nicht besonders viel Platz – man kann vor allem nicht aufrecht sitzen. Aufstehen und sofort losfahren? Geht leider auch nicht. Wer die Nacht schon einmal im Auto verbracht hat, kennt das Problem: Die Scheiben sind total beschlagen!

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#360 Reiseplanung: Offroad durch Australien

Die Pläne für meine zweite Australienreise stehen. Naja, immerhin fast. Wann genau soll es losgehen? Wie lange dauert die Reise? Wohin geht der Flug? Ehrlich gesagt. Kein Plan! Aber – und das ist ein großes ABER: Der Plan ist besiegelt und nimmt langsam aber sicher Realität an! Dieses Mal soll es wesentlich länger dauern – 10 Wochen Australien kann ja jeder. Diesmal sollen es um die sechs Monate werden! Irgendwann im Sommer (bzw. dortigen Winter) soll es losgehen. Und sofort fängt das große Träumen an…

Ich checke bereits Preise, google nach den besten Geheimtipps und fange mit der Routenplanung an. Ich kann es überhaupt nicht mehr erwarten. Die ganzen Bilder und Eindrücke denen ich ausgesetzt bin, machen es nicht gerade besser. Schon bei meiner ersten Reise durch Australien war ich einfach begeistert. Damals war ich allerdings in der Mobilität stark eingeschränkt: Mit dem australischen Busunternehmen Greyhound erkundigte ich die Ostküste und war ansonsten nur zu Fuß unterwegs – okay, der Segeltörn zu den Whitsunday Islands mal ausgenommen. Dieses Mal ist aber endlich auch der Rest dran und dafür will ich mir definitiv den Luxus eines Allradantriebs leisten, damit auch die entlegensten Winkel nicht vor mir sicher sind.

Mit dem Four Wheel Drive quer durch das australische Outback. Gibt es etwas Besseres?! Ich bin zwar bereits heute ein begeisterter Offroad-Fahrer, aber leider muss ich mich bisher auf einen stinknormalen 2Wheel Drive beschränken. Damit ist zwar auch schon eine Menge drinnen, aber wenn man mal im Land der Offroadpisten ist, will man dann doch das echte Erlebnis genießen! Was ich aber auch merke: Die Suche nach dem richtigen fahrbaren Untersatz wird eine echte Herausforderung. Ich kenne mich bisher einfach nicht zu gut auf dem Themengebiet aus und weiß noch nicht genau, welches Auto für meine Ansprüche nicht ausreicht. Aber eins ist sicher. Die Tage zu meinem ersten, eigenen Forwheeler sind angezählt!

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#359 Corona-Lockdown in Österreich: Reisen noch möglich?

Heute morgen wurde es beschlossen: Österreich ist ab nächstem Montag für die nächsten zwanzig Tage im Lockdown – für alle, also auch die Geimpften, nachdem der Lockdown für Ungeimpfte schon letzten Montag beschlossen wurde! Was bedeutet das für Reisen in und nach Österreich?

Die Grenzen sind zwar weiterhin geöffnet, aber im Land darf man zwischen 0 und 24 Uhr – sprich den ganzen Tag – nicht aus dem Haus gehen, wenn es sich nicht um wichtige, unausweichliche Aktivitäten handelt: z.B. Einkaufen, Arbeiten und unaufschiebbare Arzttermine. Auch das Geschäftsleben wird stark eingeschränkt. Die ab dem 8. und 15.11. bereits verschärften Regelungen bezüglich der Maskenpflicht und 3G-Pflicht am Arbeitsplatz wurden erweitert. Es gilt nun FFP2-Maskenpflicht in allen geschlossenen Räumen und auch geimpfte Mitarbeiter müssen Maske tragen. Hotels, Restaurants und Freizeiteinrichtungen müssen schließen und bleiben voraussichtlich bis zum Ende des Lockdowns geschlossen. Eine Sondierung nach zehn Tagen Lockdown könnte eventuelle Lockerungen mit sich bringen. Das bedeutet, dass bis auf weiteres Reisen nach Österreich unserer Meinung nach nicht besonders sinnvoll sind und eine Urlaubsreise so gut wie unmöglich. Das Land befindet sich in einem Ausnahmezustand. Die 7-Tages-Inzidenz liegt derzeit bei fast 1000 pro 100.000 Einwohner. Regional bei über 2000.

Der Lockdown für Ungeimpfte wird im Ãœbrigen nicht am 12. Dezember vorüber sein, sondern weiter andauern. Sogar eine Impfpflicht ist für den 1.2.2022 geplant. Die Impfauffrischung wird nach 4 Monaten empfohlen (in Deutschland derzeit nach 6-7 Monaten) und die Impfung soll ab dem 1. Februar nicht mehr anerkannt werden, wenn keine Auffrischung nach sieben Monaten nach dem zweiten Stich erfolgt. Österreich macht klar: Corona wird nicht vorübergehen – die Impfung und folgende Auffrischungen sind unausweichlich.

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#358 Wie Australien zu seinen Namen kam

Vielen ist der rote Kontinent bekannt, die meisten sind von ihm begeistert aber nur manche haben auch das Glück das riesige Land Down Under zu besuchen. Das Australien nicht gleichzusetzen mit Down Under ist, habe ich allerdings auch erst im Zuge der Recherche zu diesem Artikel erfahren. Wer auf Reisen durch das Land ist, wird nicht sofort darauf kommen, warum man Australien Down Under nennt – und eben nicht nur Australien – sondern auch die umliegenden Inseln im Südpazifik. Abgeleitet wird Down Under davon, dass die Staaten komplett unterhalb, sprich „down under“, des Äquators liegen. So einfach ist es eigentlich.

Nun aber zurück zu Australien. Auch der Begriff Australien ist nicht so selbstverständlich, wie man meine könnte. Der politisch korrekte Name Australiens ist nämlich „Commonwealth of Australia“ und schließt nicht nur die Landmasse Australiens, sondern auch den vorgelagerten Inselbundesstaat Tasmanien im Süden und australische Inseln, die zu keinem Bundesstaat gehören – den sogenannten Australischen Außengebieten – mit ein.

Sprechen wir hingegen von Kontinenten, kommt eine auf den ersten Gedanken lächerliche Frage auf: „Zu welchem Kontinent gehört Australien?“ Die Antwort mag überraschen – je nachdem wie man es sieht! Zur australischen Kontinentalplatte gehören auch die umliegenden Inseln Tasmanien und Neuguinea. Zusammen bilden sie plattentektonisch gesehen den Kontinent Australien. Häufig werden aber auch Neuseeland und die pazifischen Inselstaaten zu Australien hinzugezählt. In diesem Fall wird der Name allerdings meistens auf Australien und Ozeanien erweitert – manchmal sagt man aber auch nur Australien oder seltener Ozeanien.

Etymologisch betrachtet, stammt der Begriff Australien im Ãœbrigen von dem lateinischen Begriff „terra australis inkognito“ – dem unbekannten südlichen Land. Nach seiner Entdeckung wurde daraus „terra australis“ und nach der ersten Umrundung durch den Entdecker Matthew Flinders setzte sich dessen Bezeichnung „Australia“ weltweit durch.

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#357 Die perfekte Unterkunft finden – 5 Tipps

Ich liebe es völlig ungeplant Länder zu erkunden. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass ich fast nie Unterkünfte vorgebucht habe und darauf angewiesen bin, mir vor Ort noch eine Bleibe zu suchen. Ich nutze dafür immer öfter die großen Buchungswebseiten wie booking.com. Mir gefällt es einerseits, dass die Auswahl unglaublich groß ist und außerdem kann ich die Unterkünfte preislich sortieren und mir einen guten Einblick verschaffen, was mich tatsächlich erwartet. Trotzdem gibt es dabei einiges zu beachten und deswegen möchte ich jetzt meine Tipps vorstellen, wie man im Urlaub eine günstige und trotzdem wunderschöne Unterkunft finden kann.

1. Schau dir die Bilder genau an
Stelle dir beim Anschauen der Bilder sofort die Frage, welche Bilder zu deinem Raum gehören und welche eher zu den teureren/günstigeren Optionen. Fehlen bestimmte Bilder, z.B. vom Bad? Ist die Aussicht aufs Meer so fotografiert, dass die Balkonbrüstung geschickt die umliegende Gegend kaschiert? Der Eingangsbereich ist wahnsinnig schick? Klar, denn die Couch in der Lobby wird wenig abgenutzt und man muss sie nur einmal bezahlen und nicht für jedes Zimmer einzeln.

2. Schaue dir Satellitenbilder an
Um einen besseren Eindruck von der Gegend zu bekommen, ist es wahnsinnig hilfreich sich Satellitenbilder anzuschauen. Direkt neben deiner Unterkunft steht eine Bauruine, die Mülldeponie ist um die Ecke oder Fabrikschlote ragen dir entgegen? Vielleicht würde ich noch mal weitersuchen!

3. Kontaktiere die Unterkunft direkt
Gerade bei längeren Aufenthalten kann man unglaublich viel Geld sparen, indem man über die Webseite der Unterkunft bucht und nicht über ein Buchungsportal. Noch besser? Man nimmt direkten Kontakt auf und fragt nach einem Rabatt bei einem längeren Aufenthalt oder einer Vergünstigung, da keine Provision für das Buchungsportal anfällt. Bei Booking beträgt diese immerhin um die 15 Prozent!

4. Buche nur eine Nacht
Wenn du dir nicht sicher bist, ob dich die Bilder trügen oder du einfach sichergehen möchtest, dass du die Nachbarn durch die Wände beim „Sport“ nicht hörst, buche die Unterkunft doch einfach nur für eine einzige Nacht. Wenn es dir gefällt, kannst du meistens problemlos verlängern und wenn du Glück hast, bekommst du ein deutlich besseres Angebot oder kannst in ein anderes Zimmer wechseln, dass du dir davor natürlich zeigen lässt. Der Tipp ist natürlich nichts für besonders kleine Unterkünfte mit wenig Zimmern. Auch in der Hauptsaison ist es das Risiko höchstwahrscheinlich nicht wert, aber ansonsten habe ich schon viele gute Erfahrungen damit gemacht.

5. Setze nicht zu viel auf Bewertungen
Die Überschrift sagt es eigentlich schon, denke daran, dass Menschen eher dazu geneigt sind, eine Bewertung zu erstellen, wenn sie mit etwas unzufrieden waren. Andererseits gibt es auch viele gekaufte Bewertungen. Und ach ja: Achte, wenn möglich darauf, ob die Bewertung überhaupt dein Zimmer betrifft. Auf manchen Bewertungsportalen sieht man, welche Zimmeroption der Verfasser gebucht hatte.

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#355 Warum jeder reisen sollte?

Reisen macht glücklich und befreit. Doch vielen scheint das noch nicht ausreichend klar zu sein. Es kommt nicht selten vor, dass wir unverständliche Blicke ernten, wenn wir mit glänzenden Augen von unserer letzten Reise oder einem bevorstehenden Abenteuer berichten. Was wollt ihr mit all dem Reisekram? Werdet doch endlich mal erwachsen. Ein fester Job, Hochzeit, Kinder! Das ist es, was ihr angehen solltet. Dieser Reisekram ist doch nur was für Aussteiger oder taufrische Abiturienten.

Nun gut, solche Aussagen kann man ignorieren – muss man sogar. Trotzdem bleiben derartige Gespräche hängen. Sie hinterlassen eine leichte Traurigkeit und Unverständnis. Fast sogar Mitleid. Menschen, die solche Dinge heraus posaunen, haben wohl keinerlei Ahnung, dass Reisen dich und deine komplette Welt verändern kann. Reisen ist so viel mehr als bloß Urlaub machen. Reisen bedeutet loslassen lernen, Freiheit genießen und in neue Gefilde aufzubrechen. Wer viel und ausgiebig reist, der erweitert Horizonte, die man sich nicht einmal vorzustellen vermag.

Leben ist schwer, Reisen macht es einfach. Okay, nein – so ganz stimmt das nicht. Reisen ist unfassbar schwer. Es ist herausfordernd und kräftezehrend. Manchmal fällst du abends in dein Bett und meinst für zwei Wochen mindestens nicht mehr aufstehen zu können. Es gibt Tage, an denen du zusammenbrichst und dich einfach nur nach Hause wünschst. Aber die sind normalerweise deutlich in der Unterzahl.

An allen anderen Reisetagen fühlst du klar und deutlich den Puls des Lebens. Du stellst keine Fragen, denn du bekommst die Antworten einfach, indem du hinsiehst. Du hörst auf zu urteilen, denn du nimmst an, was du bekommst. Du verstehst, indem du bist. Reisen mit leichtem Gepäck ist nicht nur auf deinen Koffer bezogen. Das Reisen macht dich leicht.

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#348 Spanien im Winter

Spanien ist das absolute Sommerreiseziel. Erst wenn die Sonne ordentlich vom Himmel brutzelt, füllen sich die spanischen Hotels und mit ihnen die Strände. Doch ehrlich gesagt konnten wir das noch nie so ganz nachvollziehen. Spanien ist nicht nur im Sommer schön. Auch im Winter, wenn dir frische Winde um die Nase wehen, lässt sich der Südwesten Europas wunderbar entdecken.

2017 zogen wir für ein Jahr nach Madrid. In diesem Jahr haben wir so ziemlich alles in unserer Heimat auf Zeit mitgenommen, was machbar war. Im Oktober besuchten wir die Nordküste, im November flogen wir nach Mallorca, den Winter über bereisten wir die Ostküste, einschließlich Valenica und als schließlich der Frühling um die Ecke lugte, gingen wir auf unsere große Andalusien-Tour.

Unsere Erfahrungen damit, Spanien außerhalb der Saison zu bereisen, fielen äußerst positiv aus. Wir genossen es, dass nur wenige andere Urlauber unterwegs waren und freuten uns über einsame Strände sowie Sehenswürdigkeiten. Ich glaube, den kompletten Nordküstentrip über sind wir maximal fünf anderen Deutschen begegnet. Zu dieser Jahreszeit fällst du dort oben auf wie ein bunter Hund. Den Blick, den man uns gewidmet hat, als wir vor acht Uhr in einem Restaurant zu Abendessen wollten, den vergessen wir sicher niemals. Wir saßen dort bestimmt eineinhalb Stunden, bis die ersten anderen Gäste eintrudelten. Als wir längst aufgegessen hatten, warfen die restlichen Gäste ihren ersten Blick auf die Karte.

Was haben wir sonst über das Reisen in Spanien im Winter gelernt? Nun zum einen, dass es dort auch im Winter äußerst wenig regnet. In Madrid hatten wir zwar den kompletten Januar über Regen zu beklagen, aber das war es dann auch schon wieder. Anderswo haben wir kaum Regen erlebt. Dafür gab es ein Wetterphänomen, das uns noch heute begeistert. Es war wohl Anfang März, als wir mit dem Auto von Madrid Richtung Ostküste unterwegs waren. Auf einmal und aus heiterem Himmel sahen wir dicke, weiße Flocken vor unserem Fenster durch die Luft wirbeln. Es schneite. Im Frühling, mitten in Spanien. Unglaublich. Wir stiegen aus und schossen unvergessliche Bilder von blühenden Mandelbäumen, die unter einer weißen Schneehülle hervor blitzten. So schnell wie der Schnee gekommen war, verzog er sich allerdings auch wieder. Und ca. eine Stunde später standen wir an der sonnigen Ostküste und überlegten uns, ob es schon warm genug für ein kurzes Bad im Meer sei.

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#344 Sprachen auf Reisen

Wer viel und gerne reist, der muss ein Sprachtalent sein? Nun ja, nicht zwingend, aber zumindest Englisch solltest du fließend sprechen.

Mallorca ist das klassische Beispiel einer Insel, die sich dem Tourismus mit Haut und Haar angepasst hat. Zumindest auf sprachlicher Ebene. In Mallorca findest du kaum jemanden, der nicht zumindest ein paar Brocken Deutsch versteht. Egal wo du dich auf der Insel aufhältst, du wirst mit größter Sicherheit unterbrochen, sobald dir das erste Hola über die Lippen gekommen ist. Auf Deutsch erklärt man dir den Weg, weißt dich in deine Unterkunft ein oder beantwortet dir deine Fragen über das Wetter. Für uns eine völlig neue und ehrlich gesagt auch etwas unangenehme Erfahrung.

Ähnliche Erlebnisse hatten wir auch letztes Jahr auf Korfu. Nur dass dort die Deutsche Sprache zum Glück noch nicht allzu übermächtig ist. Jedenfalls im Vergleich zu Mallorca.

Vielleicht fragst du dich nun, was uns daran stört, dass man auch außerhalb unseres Heimatlandes unsere Sprache spricht. Ist doch nichts dabei und außerdem ganz bequem. So muss man zumindest nicht unbedingt eine fremde Sprache erlernen, bevor man in den Urlaub fährt.

Besonders schlimm ist es natürlich wirklich nicht. Was uns jedoch stört, ist der Fakt, dass wir in einem fremden Land eigentlich eine fremde Sprache sprechen WOLLEN. Wir wollen lernen und uns weiterentwickeln. Schließlich sind wir der Meinung, dass ein Gast sich im Großen und Ganzen anpassen muss und nicht der Gastgeber. Also ist es unserer Meinung nach ein Zeichen von Respekt, sich zu bemühen und wenigstens die wichtigsten Vokabeln eines Reiselandes zu beherrschen.

Doch ein Reiseziel wie Mallorca zeigt ziemlich deutlich, dass eben genau das vielen Urlaubern mehr als „wurscht“ ist. Jedenfalls ist das unsere Interpretation der Lage. Wieso sonst sollten die Inselbewohner bis heute jeden deutschen Touristen in seiner heimischen Sprache empfangen. Für uns ist das unterm Strich ein Mangel an Anpassungsfähigkeit auf der Seite der Touristen. Schaden würde es jedenfalls nicht, sich vor der nächsten Reise wenigstens bruchstückweise mit einer Sprache zu beschäftigen, die im Zielland verstanden wird.

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#342 Reisetherapie für Weltliebhaber

Jeder Reisende, der schon einmal für einen längeren Zeitraum in der Weltgeschichte unterwegs war, weiß, welche Auswirkungen das haben kann. Reisen ist so viel mehr als Urlaub machen. Es lässt dein Herz höher schlagen, deine Knie weich werden und dein Bewusstsein in Dimensionen aufsteigen, die du nie für möglich gehalten hättest.

Reisen führt dich zu dir selbst. Es bringt dich deinem Herzen näher. Doch wie macht es das? Wie vollbringt es diese kleinen großen Wunder? Nun, das lässt sich ganz leicht herausfinden.

Denk einfach mal ganz genau an deine letzte große Reise zurück. Was war das wahrhaftig Besondere daran? Waren es die vielen Begegnungen mit fremden Menschen, die dich verändert haben? Waren es die Abenteuer und Herausforderungen, die dich haben wachsen lassen? Oder waren es die Orte selbst, die deine Mauer zum schmelzen brachten?

Ich denke, dass keiner das so pauschal beantworten kann. Eine Reise besteht aus so vielen verschiedenen Teilen, die aber letztlich nur zusammengesetzt ein großes Ganzes ergeben. Zwar wirst du dich möglicherweise an bestimmte Erlebnisse sehr deutlich erinnern, während andere inzwischen verblasst sind. Dennoch weißt du, dass diese Erlebnisse auf anderen aufgebaut haben oder sogar durch sie bedingt wurden.

Das Leben ist eine Reise und so ist eine Reise auch vor allem eins: Leben. Allerdings bringt uns eine Reise gewöhnlich dazu, mehr zu leben. Wir leben langsamer, aktiver und bewusster. Wir genießen und überwinden unsere Grenzen. Innerhalb eines Tages auf einer Reise erleben wir oft mehr als innerhalb einer kompletten Woche zuhause. Das ist gut und schlecht zugleich. Schön ist, dass eine Reise für uns unsere Medizin gegen diverse Alltagsbeschwerden ist. Das Ziel sollte es aber langfristig sein, den Alltag ebenfalls in eine bunte Reise zu verwandeln.

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#336 Silvesterfeuerwerk in anderen Ländern – ein Kulturschock?

Den Jahreswechsel im Ausland zu erleben ist eine ganz besondere Erfahrung. Im Vorhinein weißt du wahrlich nicht, wie es wohl wird. Außer du feierst in den bekanntesten Silvester-Städten wie New York oder Sydney. Aber auch dann wirst du feststellen, dass der äußere Schein trügt und den Feierlichkeiten aus der Nähe beizuwohnen doch komplett anders ist als erwartet. Ich war zwar weder in den Vereinigten Staaten noch in Australien zu Silvester, aber dafür schon einmal im schönen Italien – genauer gesagt in der Ewigen Stadt – und ein anderes Mal im schönen Split an der kroatischen Mittelmeerküste.

Eines kann ich schon einmal verraten: Keine der Neujahrsfeiern war so wie bei uns daheim. In Italien werden fast gar keine privaten Böller gezündet. Zum Glück gehen Fans von Feuerwerkskörpern nicht komplett leer aus. Die Römer lieben es genauso, den Himmel erleuchtet zu sehen, weswegen mehrere öffentliche Feuerwerke die Stadt von oben erhellen. Die größte Feier ist für gewöhnlich – wie könnte es auch anders sein – im alten Circus Maximus. Passender kann man doch gar nicht ins neue Jahr starten, oder?

Dazu komplett im Kontrast stehend war das Feuerwerk in Kroatien. Auch wenn vor dem Glockenschlag im Gegensatz zu unseren heimischen Gefilden noch keine Böller flogen, ging es um 24 Uhr dann so richtig los. Nicht nur das städtische Feuerwerk lief auf Hochtouren – auch die Einwohner von Split ließen den Himmel in buntesten Farben erstrahlen. Die komplette Hafenpromenade leuchtete im Schein der unzähligen Bengalischen Feuer feuerrot auf. Ein Wahnsinnsanblick!

Beide Silvesterfeste im Ausland – und damit meine ich nicht nur das Feuerwerk – waren so unterschiedlich, dass ich ehrlich gesagt, ganz gespannt darauf bin, nächstes Jahr Silvester wieder im Ausland zu feiern. Mal sehen, wo ich in einem Jahr ganz sehnsüchtig das Feuerwerk erwarten werde…