Es hat 40 Grad Celsius im Schatten. Jedenfalls theoretisch, aber es gibt hier doch überhaupt keinen Schatten! Und überhaupt, es gibt hier weit und breit gar nichts! Keine Wohnhäuser, keinen Supermarkt mit frischen Lebensmitteln und leider auch keine Wasserleitung, aus der man die langsam schwindenden Reserven wieder auffüllen könnte…
Auch wenn man im ersten Augenblick nicht daran denken mag, so kann das australische Outback schnell zu einer lebensgefährlichen Falle werden. Klar, es kann einen auch ganz blöd erwischen und man wird von einer der giftigsten Schlangen der Welt gebissen.
Wahrscheinlicher ist es aber, inmitten der australischen Gesteinswüste zu verdursten, weil zum Beispiel das Auto liegen bleibt oder man sich verirrt hat. Wer sich aufmacht, die ausgetrocknete Mitte Australiens zu durchqueren, sollte deswegen unbedingt im Vorhinein Maßnahmen für den Notfall treffen.
Die allerbeste Möglichkeit, um im Notfall Hilfe zu erhalten, ist ein Satellitentelefon, da das Handy vielerorts natürlich absolut nutzlos ist. Das Problem an den Satellitentelefonen? Sie sind so unglaublich teuer, dass nur die wenigsten sich eines leisten können. Eine andere Option wäre zumindest das Leihen. Falls aber auch das Unterlassen wurde, ist der beste Tipp, beim Fahrzeug zu bleiben. Erstens ist man so leichter zu erkennen und zweitens kann niemand literweise Wasser mitschleppen, die definitiv für einen langen Fußmarsch nötig wären. Um auf sich aufmerksam zu machen, kann man den entleerten Ersatzreifen anzünden. Die dabei entstehende Rauchsäule kann man auch noch in einigen Kilometern Entfernung ausmachen.
Um genügend lange Ausharren zu können, sollten immer ausreichend Vorräte mit im Fahrzeug sein. Es sollten ungefähr 5L Wasser pro Tag pro Person sein plus eine Extraration für den Notfall oder den Kühler. Ein paar Notfallrationen an Verpflegung sind auch nicht zu vergessen. Damit im Zweifelsfall überhaupt nach einem gesucht wird, sollte man die Route und den Zeitplan der Polizei oder einem verlässlichen Freund beziehungsweise Verwandten mitteilen. Das hilft auch ungemein, dich inmitten der australischen Weite zu finden! In jedem Fall wünsche ich „Save travels, mate!“