Vor einigen Jahren waren wir auf der kroatischen Insel Krk unterwegs. Im Hafen machten wir eine interessante Begegnung. Drei junge Mädchen sprachen uns an. Sie spielten das Tauschspiel. Bei diesem Spiel beginnt man mit irgendeinem Gegenstand. Sei es beispielsweise ein Apfel. Deine Aufgabe ist dann einen Tauschpartner zu finden und dir einen wertigeren Gegenstand zu ertauschen. In unserem Fall ging es um eine Packung Gummibärchen. Wir boten eine Sonnenbrillenhülle zum Tausch. Die Mädels nahmen sie fröhlich an und zogen weiter.
Diese Begegnung hat uns zum Nachdenken gebracht. Schließlich hat man diese Geschichten schon öfters gehört. Es gibt Gerüchte, dass es mal jemand vom Apfel zur Villa gebracht hat. Wie auch immer er das angestellt haben soll.
So dachten wir darüber nach, ob man so wohl auch verreisen könnte. Besser gesagt, ob es möglich ist, seine Reise allein durch Tauschgeschäfte zu finanzieren. Wahrscheinlich funktioniert das höchstens zu Teilen. Denken wir es mal durch: Starten wir beispielsweise mit dem obligatorischen Apfel. Du tauschst ihn bestenfalls gegen eine Zugkarte. Doch damit endet der Tausch ja schon. Schließlich musst du die Zugkarte für die Fahrt einlösen und hast danach nichts mehr in der Hand, was du weiter eintauschen könntest. Mit Fortbewegungsmitteln zu tauschen, ist insgesamt immer schwierig, da diese von offiziellen Stellen geführt werden, die nicht an Tauschgeschäften interessiert sind.
Könnte die Tauschidee bei der Unterkunftssuche helfen? Auch hier haben wir ein ähnliches Spiel. Vielleicht findest du jemanden, der dich im Tausch gegen ein Buch eine Nacht bei ihm schlafen lässt. Doch auch in diesem Fall hast du am nächsten Tag kein Gut zum weiter tauschen.
Grundsätzlich kann ich mir vorstellen, dass man mit Tauschen auf Reisen weit kommen kann. Aber nicht mit einem einzelnen Gegenstand. Funktionieren wird es nur, wenn du mehrere Gegenstände hast, die du unabhängig voneinander eintauschst. Doch das ist nun mal nicht Sinn des Hochtausch-Spiels.