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Reisen

#296 Havanna entdecken

Wer nach Havanna geht, wird sicherlich nicht enttäuscht werden. Die große und absolut facettenreiche Stadt bietet in jedem Viertel eine andere Seite von sich an. Meine Highlights waren auf jeden Fall der Malecon und die Viertel „Habana Vieja“ sowie „Casa Blanca“. Der Malecon aus dem Grund, dass er beeindruckend und weltbekannt ist. Dennoch war er nicht allzu überlaufen. Ein tolles Extra sind die Wellen, die an manchen Tagen hoch gegen die Mauern schlagen und einen, wenn man nicht aufpasst, nass spritzen.


In „Habana Vieja“ hatten wir unsere Unterkunft. Dieses Viertel ist jedem zu empfehlen, der es genießt, abends durch die belebten Gassen zu schlendern und den Flair der kubanischen Abendstimmung zu genießen. Gute Restaurants gibt es hier in Massen.
Wer allerdings günstig wegkommen möchte, sollte sich von einem Einheimischen ein sogenanntes „Peso-Lokal“ empfehlen lassen. Oder in einer Cafeteria Essen mitnehmen. Am besten bei einer mit besonders vielen Einheimischen davor- meist ein Zeichen der Qualität und der Preiswertigkeit! Etwas negativ aufgefallen ist allerdings gerade in „Habana Vieja“ die hohe Anzahl an Touristen im Vergleich zu den Einheimischen.


In „Casa Blanca“ ist das eher das Gegenteil. Von „Habana Vieja“ aus gelangt man am einfachsten für 1-2 CUC mit der Fähre dorthin (Einheimische bezahlen umgerechnet 20 Cent). Erst mal angekommen sollte man sich Zeit lassen und die Plätze in der Nähe des Fährhafens erkunden und die anderen erst mal ziehen lassen. Anschließend läuft man am besten zu Fuß zur riesigen Jesus-Statue den Hang hinauf. Schon auf dem Weg hat man einen unglaublichen Blick auf die anderen Viertel und den Hafen.


Oben bei der Statue schnell ein paar Fotos mit Havanna im Hintergrund und dann nicht gleich weiter in Richtung Castello, sondern erst mal die hinter der großen Wiese liegenden Wohnviertel erkunden. Hier findet man das „echte Kuba“. Da uns ziemlich schnell der Hunger geplagt hat, sind wir zur einzigen Cafeteria weit und breit gegangen und durften unsere Käsepizza in dem urigsten Garten „Casa Blancas“ verspeisen. Die Besitzerin vermietet übrigens auch Zimmer. Hier scheint die Zeit irgendwie still zu stehen und man hört kaum andere Geräusche als Vogelzwitschern und den hauseigenen Papagei. Ist man allerdings einmal durch das Wohnviertel geschlendert und hat vielleicht zehn Leute angetroffen, hat man auch schon alles gesehen. Deshalb sollte man sich dort nur einmieten, wenn man auf der Suche nach absoluter Ruhe in idyllischster Umgebung ist. Sonst wird einem schnell langweilig werden.


Auch die beiden Castellos sind absolut sehenswert. Das Erste am Weg kostet keinen Eintritt und ist lustigerweise auch weniger besucht. Hier kann man über einiges über Che lernen und sich übers ganze Gelände fast frei bewegen. Zum zweiten Castello führt einen der Weg, wenn man ihm bis zum Schluss folgt. Hier wäre meine Empfehlung aber lieber die Außenmauern zu erkunden, die auch einiges (unter anderen einen genialen Ausblick aufs offene Meer) zu bieten haben und so dem Eintrittspreis zu entgehen.


Casa: Das Angebot an Casas ist zahlreich. In „Habana Vieja“ wurden wir nach nur zwei Versuchen fündig und haben 30 CUC die Nacht bezahlt. In anderen Vierteln sollte sich das dementsprechend genauso einfach, wenn nicht sogar noch einfacher gestalten.