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#370 Im Auto übernachten – bei Minusgraden!

Den Tag über auf der Piste verbringen, ein Skiwasser auf der Hütten zusammen mit einem deftigen Kaiserschmarrn genießen. Sich die Sonne ins Gesicht strahlen lassen, währen man im Sessellift auf die nächste großartige Abfahrt wartet. Und danach ab ins warme Hotelzimmer oder die gemütliche Ferienwohnung! Tja, … was ist, wenn man diese Option aber gar nicht hat und man sich auf eine Nacht im Auto freuen muss? Ein Ausflug in unbekannte Gefilde!

Seit das Auto meiner Freundin und mir einen kleinen Umbau im hinteren Teil durchmachen musste, vergeht kein Jahr mehr, in welchem der kleine Flitzer nicht mit uns die Welt erkundet – und das auch mal auf ausgewachsenen Offroad-Strecken. Diese genialen Surfer-Strände liegen teils einfach verdammt abgelegen… Aber was er auch immer öfter mitmachen muss: Ãœbernachtungen, die leider nicht mehr in den warmen Sommermonaten stattfinden.

Unsere erste solche Erfahrung machen wir im winterlichen Tschechien: Anfang Dezember. Tagestiefsttemperatur unter 0° C. Die erste Nacht steht bevor. Wie haben wir uns darauf vorbereitet und welche Tipps würden wir den Waghalsigen auf den Weg geben, die sich für denselben Pfad entscheiden?

Erst einmal zur Vorbereitung. Wir kaufen uns die dicksten Schlafsäcke, die wir finden können ohne ein Vermögen hinzublättern. Es werden also 0°-Schlafsäcke von einem bekannten Sportgeschäft. Für meine besonders eisige (zum Glück nur außen!) Freundin gibt es obendrauf noch eine Einlage für den Schlafsack. Diese soll die mobile Schlafdecke auch für noch tiefere Temperaturen angenehm machen. Ich verzichte darauf, da ich beim Schlafen auch sonst zu kälteren Decken tendiere. Für den Notfall nehmen wir beide noch Skiunterwäsche für die Nacht mit. Für das Aufwärmen vor und nach der Nacht kommt noch ein Gaskocher und Tee mit ins Gepäck.

Das Resultat? Gar nicht mal so schlimm! Bevor wir bei unserem Schlafplatz ankommen, haben wir glücklicherweise noch einmal so richtig die Heizung im Auto aufgedreht – das hat den entscheidenden Vorteil gebracht. Morgens ab vier wurde es aber trotzdem ziemlich kalt. Da hat der Tee direkt nach dem Aufstehen wirklich Wunder getan. Ratschläge? Plant nicht zu viele solcher Nächte ein! Es geht ein paar Mal, aber gerade wenn man tagsüber auf der Piste war, ist man über eine warme Nacht froh! Und man hat auch einen Platz um die Schuhe und Schneekleidung wieder zu trocknen und zu wärmen. Wenn du wirklich zum winterlichen Draußenschläfer mutieren möchtest, solltest du über einen Campervan oder ein Wohnmobil nachdenken – am besten mit Dämmung und Standheizung. Da kann ein normales Auto leider einfach nicht mithalten.