Das Reisen teuer ist, ist allgemein bekannt. Deswegen habe ich es mir auf vielen meiner Reisen zur Aufgabe gemacht, an allen Ecken zu sparen, an denen meine Reiseerfahrung nicht entscheidend beeinflusst wird. Das bedeutet, dass man nicht jeden Tag ins teuerste Restaurant zum Essen gehen muss, dass auch mal ein ganzer Urlaub im Zelt oder im Auto verbracht werden kann und dass man eben nicht entspannt in der Cocktailbar am Strand den Abend ausklingen lässt, sondern den doch so viel unpopuläreren Strand ohne Bar aufgesucht wird.
Das ganze Thema hat natürlich viel mit persönlichen Präferenzen zu tun. Generell hilft es aber, sich aber zu allererst vor Augen zu führen, wo man überall Ausgaben hat und welche davon überflüssig sind. Dazu sollte man unter anderem folgende Fragestellungen überdenken und für sich individuell beantworten. Was ist mir wirklich wichtig? Was mache ich nur aus Höflichkeit oder Gewohnheit? Wo gebe ich im Verhältnis zum Nutzen überdurchschnittlich viel aus?
Sobald man seine Antworten auf die Fragen gefunden hat, muss man sich aber noch einmal überlegen, ob es auch Wert ist, auf einen Teil seiner bisherigen Reisegestaltung zu verzichten? Ist es überhaupt entscheidend, viel Geld zu sparen und deswegen öfter verreisen zu können? Oder gefällt mir eben genau dieser Luxus, ein Leben zu führen, dass ich mir ansonsten nicht so leisten könnte?
Ich für meinen Teil habe jedenfalls schon vor langer Zeit entschieden, dass mehr Reisen fast immer wertvoller ist als ein hoher Reisestandard. So verzichte ich auf Reisen gerne auf ein festes Dach über dem Kopf, gehe nur ab und zu essen und wenn ich Ausflüge oder Besichtigungen plane, überlege ich mir, was ich wirklich nicht verpassen möchte, was vielversprechend und was eventuell nur überflüssig aussieht. Man hat ja schließlich eh fast nie genügend Zeit, um alles zu machen!