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#3 Mountainbike-Tour in Kaltern an der Weinstraße

Seit meiner Kindheit komme ich in das kleine, beschauliche Weindorf Kaltern und das oft mehrmals im Jahr. Letztes Jahr reiste ich erstmals mit meinem Mountainbike an – ich wollte eine Tour machen, die ich schon oft zu Fuß bewältigt hatte. Von Kaltern hinauf zum Monte Roen. Meine Route: von dem auf rund 400 Metern gelegenen Dorf hinauf auf die 2116 Höhenmeter des höchsten Berges des Mendelkammes.

Zuerst geht es die Passstraße auf den Mendel hoch. Da die Straße eine beliebte Strecke für Motorradfahrer ist und auch viele Einheimische den Pass tagtäglich passieren, entscheide ich mich für einen frühen Aufbruch um sechs Uhr morgens. Nach 15 Kilometern Fahrt durch ebenso viele Kehren erreiche ich den 1363 Meter hohen Mendelpass. Zu meiner Freude hat sich meine Überlegung bewahrheitet und ich wurde während meiner Aufstiegsfahrt von knapp zwei Stunden von nicht einmal 20 Autos überholt.

Vom Mendel ausgehend, geht es weiter über gekieste Forststraßen. Nach noch mal knappen zwei Stunden erreiche ich die Roméno-Hütte und der letzte Aufstieg auf den Gipfel des Roen beginnt. Bis hier ist der Weg auch mit dem MTB gut machbar gewesen, aber jetzt gehts nur noch schiebend voran. Um halb 10 stehe ich auf dem Gipfel, mitten in einer dicken Wolkensuppe. Zum Glück kenne ich die sonst herrliche Aussicht schon allzu gut!

Die Abfahrt geht dann zum Glück erheblich schneller und macht richtig Spaß. Bis zur Roméno-Hütte ist der Trail etwas anspruchsvoll. Ich erreiche die Hütte mit heiß gelaufenen Bremsen und entscheide mich für eine kurze Rast, damit der Geruch nicht noch unangenehmer wird. Mit neuer Energie geht es danach mit maximaler Geschwindigkeit über die Forststraßen zurück zum Mendel und den Mendelpass hinab. Diesmal werde ich von keinem Auto mehr überholt und schon um 11 Uhr stehe ich wieder am Eingang zur Ferienwohnung.

Mir hat die Tour unglaublich viel Spaß gemacht und deswegen ist eines sicher: In Zukunft wird mich mein Mountainbike noch öfter nach Kaltern begleiten!

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#2 Geld auf Kuba: CUC vs CUP

In Kuba gibt es nicht nur eine, sondern gleich zwei Währungen. Für Touristen existieren die Pesos Convertibles, kurz CUC. Diese Pesos orientieren sich am amerikanischen Dollar und sind diesem gleichwertig (Verhältnis 1:1). Die Einheimischen zahlen mit den Pesos Moneda Nacional, kurz CUP. Ein CUC entspricht 25 CUP, womit ein CUP gerade einmal vier US Cent wert ist.

Die meisten Besucher Kubas kommen mit den lokalen CUP nicht viel in Kontakt. Mal wundert sich einer, warum die Pizza in diesem etwas heruntergekommenem Straßenlokal 15 Dollar kosten soll, während die am Abend zuvor im schicken Szene-Restaurant gerade einmal 4 Dollar gekostet hatte. Wer es aber nicht darauf anlegt, dem werden in der Banco Financiero Internacional – die Bank für internationale Touristen – brav die Pesos Convertibles ausgezahlt. Die Moneda Nacional gibt es hier nämlich überhaupt nicht. Dafür muss man sich schon in eine der einheimischen Bankfilialen begeben und ein paar Unannehmlichkeiten in Kauf nehmen: So ist die Luft hier plötzlich nicht mehr wohl temperiert und auch die Warteschlange ist erheblich länger. Dafür kommt man dem echten Kuba einen ganz großen Schritt näher.

Mit der schwer erkämpften lokalen Währung kann man endlich in den unzähligen Cafeterien mit den Einheimischen essen und plaudern oder Churros vom Straßenverkäufer zu einem deutlich günstigeren Preis erwerben. Als Devise gilt: Frag lieber nicht nach dem Betrag, sondern übergib deine CUP einfach passend. Sonst wirds gut und gerne mal doppelt so teuer!

Als groben Ãœberblick hier ein paar Preise:

  • Churros außerhalb Varaderos und Havanna kosten 5 CUP. In Trinidad haben wir auch einmal frittierte Suppe auf einem Brötchen zu diesem Preis genossen
  • Ein belegtes Brötchen, Brot mit Spiegelei oder ein Hot Dog kosten zwischen 5 und 8 CUP
  • Café und Säfte gibt es für 1-2 CUP
  • Pizza kostet abhängig von der Größe und dem Belag 7 bis 25 CUP
  • Die für Cafeterien typischen Kuchenstückchen schlagen mit ~3 CUP zu Buche
  • Brötchen bei der Bäckerei kosten nicht mehr als 1 CUP, Brot 5 oder 10 CUP
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#1 Unterirdisches Albanien

Von 1944 bis 1985 herrschte in Albanien Enver Hoxha als Diktator. Aus Angst vor Überfällen der umliegenden Staaten ließ er unzählige militärische Anlagen in Albanien errichten. Auch heute sieht man bei einer Reise durch den Balkanstaat noch zahlreiche Relikte aus dieser Zeit. Beim Besuch einer antiken Römerstadt kann man neben den Ruinen des Amphitheaters auch gleich noch die alten Wehrgänge und Bunkeranlagen besichtigen, die sich auf dem strategisch gut situierten Bergrücken befinden. Überall im Land findet man kleine Minibunker. Mal bewachen sie eine Brücke oder eine abgelegene Bucht, woanders wurden sie von den findigen Einheimischen umfunktioniert und dienen als Lager für Heu oder als kleiner Tierstall. In den größeren Städten kann man auch mal ein Museum in ihnen vorfinden. Schätzungen zufolge gibt es im kleinen Albanien 150.000 bis 600.000 solcher Bunker – und das bei gerade einmal knapp drei Millionen Einwohnern.

Woanders besucht man ein abgeschiedenes Bergtal und ahnt nicht, was sich um einen in der grünen Bergwelt versteckt. Im kleinen Örtchen Poliçan befinden sich die Überreste einer alten Waffenfabrik – zum Schutz vor Entdeckung fast ausschließlich unterirdisch errichtet. Ein paar Kilometer weiter nahe der Kleinstadt Çorovoda trifft man mitten im Gebirge auf die Tunnel, in denen einst der albanische Staatsschatz schlummerte. Aber das ist noch längst nicht alles, was Albanien zu bieten hat. Nahe der Kreisstadt Berat befindet sich eine komplett unterirdisch errichtete Bunkerstadt. Im Krisenfall sollte sie als Rückzugsort für die Oberhäupter des albanischen Militärs dienen. An den Küsten befinden sich U-Boot Bunker und Schnellbootschächte.

Wer Albanien besucht, wird zwangsläufig in den Kontakt mit diesem Teil seiner Geschichte kommen. Beim Erkunden dieser Anlagen ist aber definitiv große Umsicht geboten! Wer mehr über das Erforschen dieser verschollenen Einrichtungen erfahren will, ohne sich selbst in Gefahr zu begeben, wird zum Beispiel unter urbextour.com fündig.