Letztens bin ich über einen Link in den sozialen Netzwerken zufällig auf die Geschichte von Chris McCandless gestoßen. Der Abenteurer ist einsam durch die Wildnis gezogen und hat auf seinen Reisen so einiges erlebt. Letztlich starb er abseits der Zivilisation in einem alten Bus, in dem er über einen Zeitraum gewohnt hatte. Seine Geschichte ist beeindruckend, voller Visionen, aber auch tragisch. Zumindest empfinde ich das so!
Chris McCandless wird heute von vielen als Reiseheld verehrt und zahlreiche Reisefans pilgern jährlich zu seinem Bus in der Wildnis von Alaska. Dass er von den Menschen als Vorbild gesehen wird, mehr aus dem eigenen Leben zu machen und furchtlos dem eigenen Herzen zu folgen, kann ich vollkommen nachvollziehen. Schließlich hat er sich scheinbar mutig und ohne Scheu mitten in das Abenteuer namens „Lebe deine innersten Wünsche“ hineingestürzt! Das imponiert und wirkt überwältigend. Jeder, der verborgene Träume hat und aber von Zweifeln zurückgehalten wird, der sieht in ihm möglicherweise ein Vorbild, das er braucht, um selbst seinen Mut zusammenzunehmen.
Auf der anderen Seite denke ich aber auch, dass das Ende seiner Geschichte zeigt, wie sehr so etwas gleichzeitig nach hinten losgehen kann. Nun gut, es ist auch ein schöner Gedanke, dass er offensichtlich ohne Bedauern in den Tod gegangen ist, nachdem er auf seinen Reisen zuvor aus vollstem Herzen gelebt hat. Das zumindest suggeriert seine letzte Fotografie, auf der er ein Schild in die Kamera hält, auf welchem geschrieben steht, dass er dankbar ist und ein glückliches Leben hatte. Das sehe ich mit einem lachenden und einem weinenden Auge.
Letztlich denke ich dennoch, dass sich ein Träumer seinen eigenen Träumen widmen sollte. Helden können uns Vorbilder sein, unseren Weg zu gehen, doch eigentlich ist es die Aufgabe eines jeden Einzelnen, seinen Weg zu finden! Ich verstehe, wenn Leute anderen folgen, doch denke, dass es besser für das eigene Selbst ist, zunächst in sich selbst hinein zu hören und uns selbst als das beste Vorbild zu sehen! Ein Vorbild, das sich im Wachstum befindet! Nehmt andere als Beispiele, aber nicht als Helden! Denn auch Helden sind nicht perfekt und selbst wenn sie es wären, wäre dein perfekter Weg immer noch nicht ihrer! Denn jeder Lebensweg ist einzigartig!