In vielen meinen Artikeln lästere ich gerne mal über sämtliche Sozialen Netzwerke dieser Welt. Im Zusammenhang mit dem Reisen scheinen diese mir ein besonderer Dorn im Auge zu sein. Doch ist das wirklich so? Wenn ja, warum? Das möchte ich heute gerne klar stellen. Wie stehe ich denn nun tatsächlich zu den sozialen Medien?
Instagram und Co sind für mich lange nur Fremdwörter gewesen. Die meisten meiner Freunde sind schon jahrelang auf das Beste mit all diesen Kandidaten vertraut. Ich habe mich nach jahrelangem Zaudern schließlich zunächst an Facebook herangewagt. Instagram, Pinterest und den ganzen anderen Kram jedoch habe ich solange boykottiert, bis das Leben mich gezwungen, mich damit auseinanderzusetzen. Gut, es war nicht das Leben, sondern mein erster eigener Blog. Schnell habe ich gemerkt, dass man in der heutigen Zeit als Anti-Social-Media Mensch nicht weit kommt. Zu Marketing und Werbezwecken sind all diese Apps Gold wert. Gleichzeitig lassen sie einen verzweifeln.
Bis zum heutigen Tag bin ich mit der kompletten Netzwerksippe nicht wirklich warm geworden. Das Schönste an der ganzen Sache ist für mich, die Bilder aufzunehmen. Doch die passenden Hashtags auszuwählen und auf hoffentlich eintretenden positive Reaktionen zu warten, das ist gar nicht meins. Und genau an diesem Punkt beginnt meine Abneigung gegen das Zeug. Die sozialen Medien sind ein Zusammenschluss von Augenpaaren, die anonym hinter einem kleinen Bildschirm kritisch das beurteilen, was du liebevoll kreiert hast. Und wehe, es ist nicht bunt oder spannend genug. Dann kannst du es auch gleich sein lassen. Ich finde, die sozialen Medien tragen ihren Teil dazu bei, dass wir alle noch mehr im Schatten von anderen stehen und uns selbst nicht ausleben. Ich habe es versucht. Mit Bildern, die authentisch und nicht übermäßig beschönt waren. Sehen wollte die aber leider keiner. Jeder steht nur auf die falsche Illusion von übertriebener Schönheit, die wir aber verzweifelt vermissen, sind wir eines Tages selber an dem Ort der Fotografie.
Wie soll ich es nun erklären? Ich mag die sozialen Medien schon. Mir macht es wie gesagt Spaß, selber Fotos dafür aufzunehmen. Das gebe ich auch gerne zu. Mir macht es aber keinen Spaß, meine Fotos für das Interesse der Allgemeinheit zu verfälschen. Mir macht es auch keinen Spaß, dass ich es trotzdem tue. Denn irgendwie kann auch ich mich dem Wunsch nicht entziehen, dass die Liebe, die in meinen Fotos steckt anerkannt wird. Und mir macht es keinen Spaß, dass dieses Verfälschen uns zu einem falschen Bild von der Welt verleitet. Ich würde lieber sagen: Geh doch einfach raus und sieh es dir selbst an. Ohne Vorurteile!