Vielleicht ist es etwas hart zu sagen, dass ich grundsätzlich keine Roadtrip-Movies mag. Ganz so ist es ja dann auch nicht! Im Allgemeinen ist diese Art von Film jedoch nicht die, für die ich ins Kino eilen würde. Das liegt an mehreren Punkten!
Erstens möchte ich meine Reisen selber erleben und nicht durch die Augen oder die Kamera anderer. Das habe ich bereits öfters erwähnt. Solange ich selber reisen kann, möchte ich mich überraschen lassen und nicht mit fremden Bildern im Kopf an neue Orte gelangen. Frei und unvoreingenommen sind Abenteuer am besten. Das ist jedenfalls meine Perspektive.
Nun zu meinem zweiten Anti-Argument: Eines Tages hat jemand die Idee gehabt, einen Film aus einem persönlichen Roadtrip zu drehen. Coole Sache! Was ich allerdings nicht cool finde, ist, wenn im Anschluss jeder zweite meint, das nun nachahmen zu müssen. Typisch unsere Welt und typisch der Mensch! Keiner ist davon befreit, sich guten Ideen anzuschließen. Doch im Fall von Filmen über das Reisen macht das die Sache ziemlich langweilig und unspektakulär. Wenn jede Reise im Kino zu sehen wäre, was hätte das bitte für einen Sinn? Es gibt ganz klar Reisen, die haben eine Berechtigung, ein jedem gezeigt zu werden. Das sind dann aber spezielle Reisen an Orte, die uns noch völlig unerreichbar scheinen.
Einige von diesen Roadtrip-Filmen sind sogar ziemlich gut und mitreisend gestaltet. Viele andere aber eher langweilig und schlecht gefilmt! Zumindest ist das meine bisherige Erfahrung. Wenn ich über meine eigenen Reisen nachdenke, kann ich das aber auch gut verstehen. Meine Reisen sind spannend und aufregend, aber mehr als ein paar zehnminütige Filmsequenzen geben sie einfach nicht her. Egal wie weit und lange ich reise, es bleibt doch meine private Reise, die ich nun mal nicht auf die Leinwand bringen möchte! Es gibt so viele Wege, über das Reisen zu berichten. Ein Kinofilm sollte meiner Meinung nach für die besondersten aller Reisen aufgespart werden. Denn diese verdienen eine ganz spezielle Würdigung.