Lange haben wir diskutiert, viel versucht und so richtig einig sind wir uns noch heute nicht. Vor ein paar Jahren war ich der festen Ansicht, dass man ein Bild so lassen sollte, wie es ist. Daran rumbasteln, photoshopen und mit Instafiltern darüber kleistern, das geht gar nicht! Zum Teil sehe ich das heute noch genauso – zumindest in dem Part, der die Instafiter betrifft, bin ich mir glücklicherweise treu geblieben. Doch andere Ideale habe ich schnell und umfassend abgelegt.
Wer in der heutigen Zeit im Raw-Format fotografiert und diese Bilder später im Internet nutzen will, der kommt um eine gewisse Bearbeitung fast gar nicht mehr herum. Raw-Bilder sind in sich selbst nicht vollständig – wenn man es mal auf die Basis herunter bricht! Sie benötigen eine wenn auch noch so kleine Modifikation. Zumindest muss man sie durch einen Raw-Converter jagen. Doch das, was bei der rudimentärsten Bearbeitung herauskommt, ist häufig so enttäuschend, dass es neben all den glänzenden, farbenfrohen Fotografien im Internet richtig kläglich erscheint. Nachdem ich auf Instagram zuerst ein nur leicht bearbeitetes Bild hochgeladen hatte und darauf quasi null Reaktionen erhalten habe, versuchte ich es am nächsten Tag mit einem ähnlichen Bild aber auf das Beste optimiert. Ihr dürft raten, wie die Reaktionen ausfielen!
Völlig mich selbst verlieren und meine Ideale auch noch bis ins Letzte verraten, das möchte ich aber nicht! Deswegen habe ich mir das Ziel gesetzt, dass die Bearbeitung meiner Bilder zumindest noch im authentischen Bereich bleiben soll. Die Farben sollen nicht so fake sein, dass es jeder auf den ersten Blick erkennt, sondern zumindest im Zusammenhang mit der Realität stehen. Manchmal verleitet dieses ganze Bearbeiten leider aber auch mich genau zu solchen Ergebnissen. Ein Skyoverlay war aber bisher noch nicht dabei!
Für uns alle gilt, dass wir selber einen Weg finden müssen, den wir gehen möchten! Irgendwo zwischen der reinen Wahrheit und der puren Verfälschung ist für jeden ein Platz.