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#241 Gedankenreisen

Nah oder fern! Du darfst wählen! Deine Gedankenreise gehört nur dir! Wer sich oft nach fremden Ländern und spannenden Abenteuern sehnt, der kennt diese Art des Reisens gut. Während dein Körper im Hier und Jetzt verweilt, springt deine Seele, dein Kopf oder wie auch immer du es nennen magst an einen Ort, der manchmal Tausende Meilen von dir entfernt liegt.

Ich sitze hier und schreibe diesen Text, aber vor meinem inneren Auge sehe ich nicht meinen Laptop, sondern das rauschende Meer und meterhohe Palmen. Ich spüre erhitzten Sand zwischen den Zehen und aus dem nahen Strandlokal klingen leise die Schläge eines Pianospielers zu mir herüber. Endlich kann ich ausatmen und mir den Moment der Ruhe gönnen, den ich so sehr gebraucht habe. Tja, schön wär’s! Denn schon bin ich wieder zurück in der Realität, der Regen prasselt unerbittlich an die Scheibe und die einzige Hitze, die ich spüre, kommt vom Ladekabel meines Notebooks, das dabei ist heißzulaufen.

Zwar sind meiner Fantasie oft keine Grenzen gesetzt, doch zwischen Realität und Vorstellung zu unterscheiden ist ein Talent, das ich nun mal auch besitze. Wie schön wäre es manchmal einfach meine Rationalität abschalten zu können und mich der Vorstellung einer Traumreise vollständig hinzugeben. Wenn der Alltag mal wieder zu Grau wird und man sich wiederholt nach Abwechslung in Form von Stranderholung sehnt, wäre diese gedankenhafte Beam-Fähigkeit genau das, was ich brauchen würde!

Was mir und meiner Sehnsucht nach dem Reisen am meisten Abhilfe schafft sind meine zahlreichen Reisefotos. Wenn der Leidensdruck mal wieder überhandnimmt, verkrieche ich mich stundenlang in den farbenfrohen Erinnerungen an einzigartige vergangene Tage. Sooft ich die Fotos auch angucke, mir wird dabei seltenst langweilig. Es gibt immer etwas Neues zu entdecken und zu bestaunen.

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#240 Der Weg der Reise

Eine Reise ist nicht immer nur eine Reise. Reisen fordert uns heraus und leitet uns an, einen Fuß nach den anderen zu setzen. Vor einer Reise verspüre ich oft eine tiefe Unruhe oder Nervosität. Denn ich muss mich dazu überwinden, mich ins Unbekannte zu stürzen, wo mich keine altbekannten Netze auffangen oder mir Sicherheit geben. Wenn ich dann jedoch endlich im Flugzeug sitze, im Auto oder im Zug, spüre ich so richtig, wie sich der Frieden über mir ausbreitet und das Loslassen beginnt. Der bedeutendste Schritt ist nun getan. Alles, was nun auf mich zukommt, liegt in den Händen der Zukunft.

Auch die Reise selbst ist ein steinerner Pfad. Ein fremdes Land bringt dich zu so vielen ungewohnten Situationen und Erfahrungen, dass du regelmäßig deine festgefahrenen Grenzen verschiebst und Vorhänge fallen lässt. Du lebst freier, ungezwungener und authentischer. Vorurteile verblassen und Ängste entpuppen sich als übertrieben. Jedenfalls ist das der Idealfall. Wenn eine Reise glückt, sind das die Einsichten, die ich für mich mitnehme. Nur wer bereit ist, sich selbst zu überwinden und einen Schritt weiterzugehen, hat das Herz offen genug für überdachte Ansichten und nötige Veränderungen. Bleiben wir immer fest, dann verschwenden wir eine Menge Energie damit, an dem festzuhalten, was längst der Vergangenheit angehört. Viele Hindernisse einer Reise bringen mich genau an solche Punkte, an denen ich mich entscheiden muss: Festhalten oder loslassen? Bleibe ich taub oder springe ich? Ich trage eine Menge Ängste mit mir herum, doch die Zeit vergeht. Deshalb bleibt mir nichts anders übrig, als auch die Ängste vergehen zu lassen.

Und schließlich steht noch etwas Letztes an. Das Zurückkehren. Wer reist, genießt häufiger auch das Glück, nach Hause kommen zu dürfen. Erst wenn man wieder dort ist, wo man seine Wurzeln hat, merkt man die Veränderungen, die sich in einem abgespielt haben, am deutlichsten. Nur im Auge des Altbekannten ist das Neugewonnene in der Lage, sich in seiner vollen Pracht zu entfalten.

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#238 Bist du angekommen?

Ich fürchte, bisher habe ich ihn noch nicht gefunden. Den Ort, an dem ich angekommen bin. Jedenfalls noch nicht in einem Maß, dass ich sagen würde, dort möchte ich für immer bleiben. Es gibt viele Orte, Städte, Inseln und Länder, die tief in meinem Herzen einen Platz haben. Einige davon werden diesen Platz vermutlich mein Leben lang behalten. Doch trotzdem sind meine Reisen bisher eher Pfade, denen ich folge, um weiterzugehen, als um anzukommen. Noch bin ich hibbelig und voller Neugierde.

Früher dachte ich immer, dass man sich irgendwo niederlässt und dort für immer glücklich sein wird. Durch diese normierte Idealvorstellung ist mir meine Reiselust gefunkt. Zuweilen wünschte ich mir, dass ich mich davon wieder befreien könnte. Es erscheint so einfach nicht mehr streben oder suchen zu müssen und einfach an dem Ort, an welchem man sich befindet, das Glück zu finden.

Auch wenn mich viele Orte sehr glücklich machen, meldet sich häufig in mir das Gefühl, dass das noch nicht alles gewesen sein kann. Meine Seele sucht ständig nach dem einen Ort. Dieser Ort, der das Heimatgefühl mit dem perfekten Traum der Idylle verbindet!

So wie mein Heimatland für immer Deutschland bleiben wird, ist auch die Stadt, in der ich geboren wurde, für mich auf ewig der Ort, der Zuhause im eigentlichen Sinne bedeutet. Das kann und wird sich niemals ändern. Im Angesicht dieses Ortes erblicke ich meine Veränderungen und erkenne auch das, was immer gleich bleibt. Dieses Zuhause erweitere ich mit der Zeit um weitere Herzensorte. Es ist ein schöner Gedanke, mehrere Zuhause rund um die Welt zu haben. Wenn ich eines davon verlasse, dann um in einem anderen anzukommen. Ein paar solcher Zuhause habe ich bereits gefunden.

Wie ist das für dich? Hast du ein Zuhause fernab von deinem Zuhause? Willst du dein Leben lang dort wohnen, wo du aufgewachsen bist oder zieht es dich fort? Mit welchen Wünschen begegnest du deiner Zukunft? Es gibt in diesen Fragen kein richtig und kein falsch! Hat es nie und wird es nie!

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#236 Deutschlandreisen – Nichts für mich?

Diese verrückten Weltentdecker der modernen Reisegeneration. Die waren schon in Bangkok, Dubai und Amerika! Doch von ihrem Heimatland haben sie noch so gut wie nichts gesehen! Eine Schande! Diese und ähnliche Schmähreden hört man als Fernreisender bei mancher Gelegenheit. Was jedoch soll man darauf erwidern, außer: Ja, so ist es eben! Na und? So sehe zumindest ich das!

Gut, mein Interesse an Deutschland hält sich bisher eben in Grenzen. Mich zieht es weit weg! Ich möchte Orte sehen, die mir völlig fremd sind und mir die Welt zeigen, wie ich sie nicht kenne! Du willst mir wohl kaum erzählen, dass eine Reise nach Berlin oder Nürnberg die gleiche Wirkung zeigt. Das zu behaupten wäre absolute Heuchelei! All diejenigen, die immer so darauf pochen, dass Deutschland auch schön ist und es auch wert ist, erkundet zu werden, haben damit ja trotzdem überhaupt nicht unrecht. Ich mag Deutschland auch. Ich fahre gerne nach Hamburg, ich liebe es, durch Bamberg zu schlendern und war schon in den unterschiedlichsten deutschen Mittelgebirgsregionen wandern. Auch wenn es um meine Skiurlaube geht, kann ich mit Deutschland problemlos vorliebnehmen. Insofern genügend Schnee liegt. Nur ersetzt das alles eben nicht meine Sehnsucht nach fernen Ländern. Also hört bitte alle auf, mit dem mahnenden Zeigefinger zu sprechen. Wer eben lieber weiter wegreist, der soll das auch bitte tun dürfen! Ohne schlechtes Gewissen! Auf unseren ökologischen Fußabdruck achten sollten wir alle. Doch das nur auf Fernreisen zu beziehen ist etwas zu weit hergeholt. Außerdem kann man auch auf ökologischere Art und Weise in die Ferne ziehen. Mit einer Menge Zeit und öffentlichen Verkehrsmitteln gelangt man heutzutage auch schon überallhin, wo man will! Dass nicht jeder diese Zeit hat, sollte wohl klar sein! Wer jedoch die Möglichkeiten hat, der kann ja einfach mal darüber nachdenken!

Ich selber bin noch lange nicht soweit, dass mir eine Reise in den bayrischen Wald ausreicht. Mein Fernweh zieht mich ganz woanders hin! Das ist aber keine Absage an die Schönheit meiner Heimat, sondern eine Zusage an meinen Planeten.

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#234 Die traumhaften Azoren

Wer hat schon mal etwas von den Azoren gehört? Ich hoffe doch die meisten von euch. Aber ich muss ehrlich zugeben, dass ich selber nicht genau wusste, was es mit dieser unbekannten Inselgruppe so wirklich auf sich hat.

Erst nachdem ich vor ein paar Jahren auf der Suche nach einem besonderen Reiseziel fernab der typischen Pfade war, sind die Azoren auf mein Radar geraten. Etwas Googlearbeit reichte aus, um sich einen ersten Eindruck zu verschaffen. Die Azoren sind eine neunköpfige Inselgruppe, die inmitten des Atlantiks zu Hause ist. Bist du also mit dem Flugzeug auf dem Weg nach Amerika und wagst auf der Mitte der Strecke einen klitzekleinen Fallschirmsprung, landest du mit etwas Glück nicht im Wasser, sondern auf festem Land.

Die Inselkette gehört zu Portugal und bietet rund 250.000 Bewohnern ein Zuhause. Im letzten Jahrzehnt sind die hübschen Flecken im Ozean auch für den Tourismus immer interessanter geworden. Das ist auch keineswegs verwunderlich. Alle Inseln sind vulkanischen Ursprungs und voller Naturwunder. Dich erwarten verwunschene Kraterseen, meterhohe Wasserfälle und einsiedlerhafte Idylle.

Wie und wann bereist du die Azoren am besten? Nun, die Azoren eignen sich fast ganzjährig für einen Besuch. Dank der gemäßigten Klimazone ist es fast immer durchschnittlich warm. Nur die Regenwahrscheinlichkeit nimmt in den Sommermonaten ab. Dafür nimmt aber die Touristenwahrscheinlichkeit zwischen Juli und September erschreckend zu. Wer die Inseln also lieber für sich haben möchte, der weicht am besten auf Mai oder Juni aus.

Anreisen musst du mit dem Flugzeug, aber zwischen den Inseln hast du die Wahl. Es verkehren sowohl Flugzeuge als auch Fähren – zumindest im Sommer. Im Winterhalbjahr fahren die Fähren nur die Inseln des Dreiecks an. Das sind Pico, Faial und São Jorge. Eine Azorenreise will also gut geplant sein. Doch jede Mühe lohnt sich!

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#233 Eat Pray Love – ein Vorbild?

Ich mag den Film Eat Pray Love tatsächlich ziemlich gerne! Mehrere Male habe ich ihn bereits geschaut und mich jedes Mal in fremde und bekannte Welten entführen lassen. Doch ist das Bild, das uns der Film vermittelt, wirklich ein reales Bild vom Reisen? Nein, das denke ich nicht!

Warum verzehrt der Film unsere Vorstellung vom Reisen? Ganz klar! Er verherrlicht und vereinfacht! Ist ja auch ein Film! Das liegt Filmen nun mal im Blut. Und was bleibt einem Regisseur auch anderes übrig? Schließlich hat er maximal 120 Minuten zur Verfügung, um eine Geschichte zu erzählen. Im Fall von Eat Pray Love ist das sogar eine sehr komplizierte Geschichte mit mehreren Teilen in verschiedensten Ländern.

Für alle, die den Film nicht kennen. Eat Pray Love handelt von einer Frau, die sich selbst sucht. Eigentlich scheint sie alles zu haben. Ehemann, einen guten Job und eine Zukunft. Doch sie scheint das nicht ausreichend zu erfüllen. Um ihre wahre Identität in sich zu finden, reist sie nach Italien, Indien und Bali. Jedes Land bereichert sie auf eine ganz eigene Art und Weise!

Meiner Meinung nach schildert die Geschichte die Selbstfindung auf Reisen viel zu problemlos. Es ist ja nun nicht so, dass man einfach nur einen Sprachführer kaufen muss und ein Flugticket. Alles andere fügt sich dann schon von selbst. Wohl kaum! In dieser Hinsicht ist der Film so weit von der Realität entfernt wie nur irgendwie möglich. Reisen ist auch mal schmerzhaft und keine bunte Märchenwelt, die uns einmal zuwinkt und sagt: Hey, hier geht es lang! Das ist der richtige Weg!

Was mir jedoch sehr gut gefallen hat, ist das Lebensgefühl, das im Film vermittelt wird. Gezeigt wird, dass man sich trauen muss und loslassen muss. Das wahre Glück lauert da, wo wir es nicht erwarten. Auch wenn der Film die Realität verherrlicht, heißt das nicht, dass die Botschaft nicht genau die ist, die wir alle brauchen. Leichtigkeit, Lebensfröhlichkeit, Genuss und Mut!

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#232 Die größten Reiseträume

Manche Träume finden sich auf zigtausenden Bucket-Lists wieder! Damit meine ich die typischen Reiseträume, die viele Reisende teilen. Lass uns gemeinsam einen Blick auf die klassischen Reisevisionen werfen.

Viele sehnen sich beispielsweise danach, einmal im Leben die Nordlichter gesehen zu haben. Deshalb ist ein Urlaub im Norden zur Nordlichtersaison ein Ziel, das viele für sich festlegen. Verständlich! Schließlich sind die farbigen Schattierungen des Himmels wohl ganz offensichtlich ein wahres Spektakel.

Bleiben wir im Norden. Viele träumen vom ewigen Eis in der Arktis. Einmal durch die weiße Endlosigkeit zu stapfen scheint für eine große Zahl Reisender ein Highlight zu sein! Bisher zähle ich das nicht zu meinen persönlichen Must-Dos, aber spannend könnte es in jedem Fall werden!

Was ebenfalls eine Unzahl von Menschen begeistert ist ein Roadtrip durch Australien. Das Land lockt mit seiner unglaublichen Vielfalt, seiner Leichtigkeit und den vielen anderen Backpackern, mit denen man das Reiseabenteuer teilen kann. Einsame Strände, unzählige Inseln und eine paradiesische Roadtrip-Atmosphäre! Wie soll man das auch bitte übertreffen?

An unserer nächsten Reisevision wird es kritisch. Viele sehen sich auch nach einzigartigen Tierbegegnungen. Sei es mit Delfinen schwimmen zu gehen oder eine Safari – beispielsweise in Afrika. Bei derartigen Aktivitäten ist es wirklich wichtig, auf den Schutz der Tiere zu achten und nur die Einrichtungen zu besuchen, bei denen Tierschutz großgeschrieben wird. Von Delfinschwimmen würde ich sogar grundsätzlich abraten. Bei Safaris lege ich persönlich wert darauf, dass die Parks nicht überflutete werden und die Guides einen angemessenen Abstand zu den Tieren wahren.

Du siehst! Wir haben bereits eine Menge Reiseträume gesammelt. Es gibt noch so viele weitere. Seien es berühmte Millionenmetropolen, kulturelle Stätte oder Inseln im Pazifik. Wir alle erträumen uns so viel. Darauf, dass unsere Träume hoffentlich eines Tages wahr werden! Zumindest die, die unser Herzen wirklich begehrt!

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#230 Die Reisegeneration

Die Reisegeneration – wo sie anfängt und wie sie aufhört, das ist schwer zu sagen. Verreist ist die Menschheit schon vor Ewigkeiten. Sei es mit dem ersten Flugzeug, einem Heißluftballon oder per Fähre. Selbst mit dem Segelschiff wurden schon Länder erkundet, wie wir alle wissen. Die Weltbevölkerung hat schon lange bemerkt, dass einen spannende Abenteuer erwarten, wenn man die eignen vier Wände verlässt.

Seit einigen Jahre jedoch scheint das Ganze etwas überhandgenommen zu haben. Wir, die liebe Reisegeneration des 21. Jahrhunderts, feiern das Reisen auf eine Art, die zuvor fremd war. Ist das gut oder schlecht? Diese Frage kommt mir manchmal! Ich würde sie dann am liebsten schleunigst aus meinem Gedankenkarussell schubsen, denn ich bin mir im Klaren darüber, dass mir nicht alle möglichen Antworten darauf gefallen. Schließlich darf man keineswegs behaupten, dass die Reisegeneration der Welt das bietet, was sie nur besser und stärker macht. Gleichzeitig hat unser Reisewahn negative Aspekte und vor allem schwächt sie unsere Umwelt.

Welche Argumente sehen sich überhaupt gegenüber? Für das Reisen spricht, dass sich die Weltbevölkerung einander annähert und die Reicheren ihr Geld auch in ärmere Regionen tragen. Hier kommen wir schon zum ersten großen ABER! Klar kommt mehr Geld in ärmere Länder, aber die große Frage ist, ob das Geld wirklich da ankommt, wo es gebraucht wird! Wohl kaum! Eher werden auch in den ärmeren Ländern unserer Welt die sozialen Scheren genährt! Geld kann tatsächlich auch Schaden anrichten und Länder spalten. Diejenigen, die vom Tourismus profitieren, werden davon auch noch abhängig. Auch wenn es gut ist, wenn wir die lokale Bevölkerung mit unseren Reisen unterstützen, muss das auf die richtige Art und Weise erfolgen. Soweit sind wir alle aber noch lange nicht! Dazu fehlen uns die Ressourcen! Reisegeneration hin oder her, wir haben noch einen weiten Weg vor uns zum fairen und nachhaltigen Tourismus.

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#228 Die verrückten Weltreisende

Regelmäßig werden wir als verrückte Reisesüchtige belächelt. Haha, morgen bist du ja sowieso schon wieder in Spanien, Australien oder warum nicht gleich auf Weltreise. Nun gut, wenn du es schon sagst, denke ich mir dann manchmal, dann mache ich das eben! Dass es sowieso schon lange feststeht, muss ich ja keinem verraten!

Viele haben wenig Verständnis für das Verlangen ständig neue Länder zu erkunden. Vielen reichen ein zwei Urlaube im Jahr völlig aus. Es soll sogar Menschen geben, die wollen überhaupt nie verreisen! Für so jemanden ist es dann wohl wirklich schwer nachvollziehbar, dass ich es kaum erwarten kann wieder wochenlang aus dem Rucksack zu leben.

Mich hat es noch nie gestört, dass viele meine Träume nicht nachvollziehen können. Mir geht es ja mit den ihren häufig ähnlich. Macht ja nichts! Ich wünsche mir nur, dass ich so akzeptiert werde wie ich eben bin. Mit meinen eigenen Vorstellungen vom Leben. Wenn diese Vorstellung beinhaltet, dass ich öfters mal in der Fremde abtauche, dann erhoffe ich mir von den Menschen, die mir am Herzen liegen, dass sie sich für mich freuen und mich bei meiner Rückkehr mit offenen Armen empfangen. Denn dann komme ich auch gerne nach Hause!

In der modernen Leistungsgesellschaft ist es Standard, dass wir nach dem Schulabschluss vielleicht mal für ein halbes Jahr nach Australien abtauchen, uns danach aber mit zielstrebiger Ernsthaftigkeit unserer Ausbildung widmen. Die Flusen, die mir aber im Kopf herumgehen, von langen Reisen und Selbstfindungstrips passen nicht wirklich ins Bild. Nicht erst einmal habe ich einen schrägen Blick von der Seite geerntet, wenn ich verkündet habe nach meinem Studium erstmal die Welt unsicher machen zu müssen anstatt brav meine Karriere zu starten. Mainstream lag mir ehrlich gesagt noch nie. Andersherum habe ich häufig meine Augenbrauen nicht unter Kontrolle halten können, wenn mir jemand berichtet hat, dass er zwar eigentlich großen Bock auf ein ERASMUS+ Semester gehabt hätte, aber es lieber gelassen hat, da die Zeit drängt und man ja bald mal mit dem arbeiten anfangen müsste. Also bitte, die meisten von uns beginnen ihr Studium spätestens mit 19 und wir arbeiten doch sowieso noch ein ganzes Leben lang. Da ist so ein Auslandsaufenthalt, der sogar gefördert wird, doch eine der besten Chancen, die sich uns davor bieten kann! Hiermit rufe ich dich auf deine Träume nicht zurückzustellen und die der anderen anzuerkennen!

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#227 Krankheiten auf Reisen – Die Naivität der Menschheit

Corona hat es uns gezeigt. Wir sind alle nicht darauf vorbereitet, dass uns eine schlimme Krankheit im Ausland erwischt. Viele von uns fürchten sich davor, in einem fremden Land ins Krankenhaus zu müssen und gar sich einer ernsteren medizinischen Prozedur unterziehen zu lassen. Was natürlich verständlich ist!

In einer derartigen Epidemie-Situation kommt es zu massenhaften Stornierungen, Reiserückkehrer hoffen verzweifelt auf einen Flug zurück nach Deutschland und viele verharren im Ausland planlos, wie es nun weitergehen soll. Einige Reisekrankenversicherungen erlöschen, die Betroffenen sitzen da – ohne gültigen Krankheitsschutz – und müssten im Fall der Fälle ihre Behandlungskosten selber tragen.

Doch warum ist das vielen nur in derartigen Ausnahmesituationen bewusst? Ein gutes Beispiel ist die Tollwut-Impfung! Leider gibt es Unmengen Reisender, die diese Impfung nicht machen lassen und dann aber irgendwo in Südostasien das Bedürfnis verspüren, mit einem Straßenhund zu kuscheln. Ja, die Hunde können äußerst putzig und anhänglich sein und natürlich verdienen sie eine ausgiebige Streicheleinheit. Aber verdammt, das kann so dermaßen ins Auge gehen. Tollwut ist absolut kein Spaß und endet – neuerdings fast – immer tödlich. Dazu braucht es nicht mal unbedingt einen Biss, sondern ein wenig Speichel auf einer winzigen Wunde reicht aus, um dich zu infizieren. Und dann ist so was von Schluss mit lustig! Manch einer meint wohl, „Ach, ich seh das einem Tier doch an, ob es krank ist oder nicht.“ Nein! Das tut man nicht! Jedenfalls nicht zwingend. Nicht jedes an Tollwut leidende Tier rennt mit Schaum vor dem Mund durch die Gegend!

Dieses Beispiel ist nur eins von vielen! Wer von euch hat gewusst, dass SARS und MERS seit Jahren in Asien grassieren? Wer hätte sich deswegen von Dromedaren ferngehalten? Nein, wir verstehen die Zusammenhänge oft erst dann, wenn sie uns im Alltag einholen. Auf Reisen scheinen für uns andere Regeln zu gelten! Das ist naiv und gefährlich und muss sich schleunigst ändern! Also informiert euch und geht mit Weitsicht in die Welt hinaus! Immer!