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#325 Liechtenstein – ein erstes Reinschnuppern

Als meine Freundin und ich dieses Jahr endlich die Möglichkeit hatten, auf dem Rückweg aus Italien noch einen Zwischenstopp in Liechtenstein einzulegen, war ich ehrlich gesagt begeistert. Unsere letzte Nacht in Italien verbrachten wir am Comer See (Lago di Como). Nachdem wir mit der Sonne aufgestanden waren, gab es ein schnelles Frühstück in unserem Honda Schlafmobil und nach ein paar obligatorischen Morgenfotos ging es dann gleich in Richtung Schweizer Grenze. Die wirklich extrem kurvenreiche und teils enge Straße zum 2113 Meter hohen Splügenpass (Passo dello Spluga) überraschte uns nicht nur mit einem unglaublichen Ausblick, sondern auch mit dem ersten Schnee des kommenden Winters. In der Schweiz angekommen, erwartete uns die volle Schönheit der Schweizer Natur. Durch enge Schluchten und über reißende Gebirgsbäche führte uns die Straße beständig unserem eigentlichen Ziel entgegen. Die Freude und Aufregung wurde immer größer mit jedem Kilometer, den wir uns der Grenze näherten. Liechtenstein, wir kommen!

Im Fürstentum Liechtenstein angekommen, erwartete uns zuerst einmal die durch Fotos weit bekannte Burg Gutenberg. Auch wir hatten sie natürlich schon einmal gesehen, aber es ist doch immer etwas besonderes, wenn man das Fotomotiv dann mit seinen eigenen Augen zu sehen bekommt. Nach einem kurzen Zwischenstopp ging es direkt weiter in den Hauptort Vaduz.

Vaduz selbst ist noch einmal ein wenig aufgehübschter als das generell sehr ansprechende Liechtenstein. Gerade das Zentrum mit dem Landtagsgebäude, daneben dem Sitz der Regierung und der imposanten Kathedrale St. Florin hat uns unglaublich gefallen. Ein wenig darüber – umgeben von Wald – liegt das Schloss der fürstlichen Familie.

Da wir am gleichen Tag noch zu hause ankommen wollten, konnten wir leider nach unserer ausführlichen Tour durch Vaduz Liechtenstein nicht mehr weiter erkunden. Für uns bedeutet das, dass wir auf jeden Fall noch einmal wiederkommen und dann auch die malerische Bergwelt des Fürstentums erkunden werden!

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#324 Spanien – unser zweites Zuhause

Wir müssen uns direkt entschuldigen. Der nachfolgende Text könnte sich etwas kitschig anhören oder irgendwie verliebt. Denn das sind wir. In das wunderbare Spanien. Genauer gesagt in die endlosen Landschaften, das südliche Ambiente und den entspannten Lebensstil. Als Halb-Spanier sind wir ja sozusagen, immerhin haben wir ein Jahr in Spanien gelebt, dürfen wird das aber auch sein! Oder nicht?

Wie ihr sicher schon bemerkt habt, lieben wir es zu reisen. All die Orte, die wir besuchen, hinterlassen immer Spuren in unserer Seele. Es gibt sicher Plätze oder Länder, die uns schon mehr umgehauen haben als Spanien. Als „Weltreisende“ sind wir natürlich immer an weiter, weiter und noch weiter weg interessiert. Aber mal ganz ehrlich, manchmal ist das auch gar nicht nötig. Einige Länder Europas haben so einiges zu bieten. Auch abgesehen von historischen Städten. Das merken wir in letzter Zeit immer wieder. Gerade in dem Jahr, das wir nutzen durften, um die iberische Halbinsel endlich mal ausführlich unter die Räder zu bekommen. Damit meinen wir, dass wir mit unserem Lieblings-Honda von A nach B, anschließend nach C und letztendlich bis Z gefahren sind. Und damit meinen wir, dass wir Spanien von Nord bis Süd und von West nach Ost erkundet haben. Das war wirklich eine wunderschöne Zeit.

Spanien ist so viel mehr, als man sonst so hört. Es ist nicht nur ein Land, das sich zum in der Sonne brutzeln anbietet. Es ist auch nicht nur ein Land für eine Woche Sightseeing in den andalusischen Ikonen. Wer nach Spanien kommt, sollte sehr viel Zeit mitbringen. Jedenfalls, wenn man sich auf die Suche machen möchte, nach den wirklichen Wurzeln des Landes. Doch glaubt uns bitte, es würde sich garantiert lohnen.

Da wir während unserer Spanienzeit beide in Madrid studiert haben, konnten wir natürlich nicht die ganze Zeit durch die Gegend reisen. Zumindest ein paar Tage die Woche waren wir an die Stadt gefesselt, die wir immer noch von ganzen Herzen vermissen. Die Zeit, während unsere Studientage haben wir also auch mehr als genossen. Klar wären wir auch gerne die ganze Zeit Roadtrip-mäßig unterwegs gewesen, aber unsere Base in Madrid hätten wir auf keinen Fall missen wollen.

Jedes Mal, wenn unser langes Wochenende dann jedoch endlich vor der Tür stand, ging es ganz schnell: Rucksack geschnappt, Essen gepackt, Zelt unterm Arm und dann alles rein in unser Auto. Das hat vielleicht etwas geächzt, aber uns immer treue Dienste geleistet. Anschließend mussten wir uns für eine der vielen Himmelsrichtungen entscheiden. Okay, Spanien hat auch nicht mehr als Norden, Osten, Süden, Westen und eben etwas dazwischen. Dennoch hatten wir irgendwie das Gefühl, als wäre die Auswahl riesig. Es war immer eine Qual der Wahl. Der Norden verzauberte uns mit seinen wilden, einsamen Stränden. In den Buchten der nördlichen Küste herrscht eine unzerstörbare Ruhe, die einem wahnsinnig dabei hilft, alles einfach mal hinter sich zu lassen. Egal ob man für ein Wochenende kommt oder gleich für zwei Wochen. Hier gibt es so viel Sehenswertes. Sowohl für Naturliebhaber als auch für Architekturfans. Besonders toll in Erinnerung haben wir immer noch den kleinen Fischerort El Cuidellero. Nach einer Fahrt über den Bergrücken an der Küste findet man sich in einem abgekapselten kleinen Paradies wieder. Wir haben dort nur einen einzigen Abend verbracht, aber wir würden am liebsten sofort wieder hingehen. In die Bergmulde kuschelt sich ein kleiner Hafen mit Spazierbrücke durch die Meereinmündung. Die hochragenden, kunterbunten Häuschen strecken sich in die Höhe und die kleinen Plätze und Gassen laden ein, sich treiben zu lassen oder ein leckere fischiges Menü in einer der einheimischen Kneipen zu genießen. Durch das Zentrum führt nur eine einzige große Straße. Alles andere kann man maximal als Sträßchen bezeichnen. Folgt man den engen Treppen und Gassen nach oben, hat man bald einen tollen Ausblick auf das Dorf inklusive Hafen. Ein weiterer gigantischer Ausblick befindet sich etwas außerhalb des Ortes gelegen. Hierhin kommst du, wenn du rechts neben dem Hafen entlang der felsigen Wände auf einen weiteren Spazierweg am Wasser entlang gehst. Bald kommen ein paar Treppen und darauf ein hoher Steg. Das Ende des Weges bringt dich zu einem großen Leuchtturm. Das Leuchtturm-Gelände darf man zwar leider nicht betreten, aber der Ausblick von hier oben ist unbezahlbar. Du siehst das wilde Meer an die kleinen Felsen weit unter die klatschen und wirst dich einfach ruhig und glücklich fühlen.

Außerdem last but not least, weil der Norden der einzige wirklich grüne Ort Spaniens ist. Das Grüne haben wir in Spanien manchmal etwas vermisst. Durch die starke und lang anhaltende Hitze im Sommer ist vieles verdörrt und die meisten Wiesen sind mehr vertrocknet braun als saftig grün. Auch der Regen hat uns gefehlt. In unserem ganzen Jahr in Madrid hat es maximal vierzig Tage geregnet. 30 davon waren im Januar. Den Rest des Jahres ist die Luft oft sehr trocken. Das macht das Atmen manchmal recht schwer. Vor allem in der Großstadt.

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#323 Autounfälle auf reisen – oder: Was wir schon alles gesehen haben

Spanien 2017: Ein Krachen. Ein quietschender Schrei. Und plötzlich fliegt vor meinen Augen alles durcheinander. Dann herrscht Stille. Absolute Stille. Wahrscheinlich ist es in Wirklichkeit gar nicht so ruhig, aber für mich steht die Welt für einen Moment still. Da gibt es nichts zu sehen, zu hören oder zu fühlen. Ich stehe unter Schock.

Lange hält die Stille nicht vor. Die Gedanken kommen zurück und der Drang zu handeln ebenso. Was ist da eben passiert? Das Krachen kam von dem Motorrad, als es auf die Autobahn aufgeschlagen ist. Der Fahrer hat die Kurve beim Auffahren zu eng genommen. Das Quietschen stammte von der durchgetretenen Bremse, die mein Freund aus vollster Kraft betätigt hat, um irgendwie vor der Unfallstelle zum Stehen zu kommen. Und das Durcheinander vor meinen Augen ist entstanden, als es den Motorradfahrer mitsamt seinem Motorrad über mehrere Spuren des Highways geschleudert hat. Ein furchtbarer Anblick.

Sekunden später springen wir aus dem Auto und eilen dem Fahrer schnellen Schrittes zur Hilfe. Der versucht sich bereits aufzurappeln. Würde er das bitte unterlassen. Nach so einem Unfall einfach ohne Weiteres aufzustehen, ist nicht unbedingt das schlaueste. Man muss immer mit inneren Verletzungen rechnen. Doch Spanier sind nicht umsonst Spanier: Nachdem der Mann sich von seinem Schock erholt hat und die Umstehenden sein Motorrad auf die Räder gewuchtet haben, ist er nicht mehr aufzuhalten. Er besteigt sein Fahrzeug und besteht darauf, die Fahrt ganz normal fortzusetzen. Noch lange später fragen wir uns, ob wir das irgendwie hätten verhindern können. Als Ausländer hat man in so einem Fall jedoch noch weniger Handlungsspielraum als zu Hause. Man kann sich ja nicht mal ausreichend flüssig verständigen.

Ähnliches haben wir leider schon viel zu oft erlebt. Erst vor wenigen Wochen gab es ein erneutes Schockerlebnis: Wir sind in Italien unterwegs. Es ist bereits später Abend. In der Ortschaft, wo wie in Deutschland 50 km/h zu fahren ist, überholt uns ein Auto mit mindestens 80 Sachen. Nur knapp eine Minute später biegen wir um die nächste Kurve und sehen das furchtbare Szenario. Das Auto steht quer die Fenster, weis von den ausgelösten Airbags und überall liegen Splitter. Öl und Kühlmittel tropft aus dem Motorraum. Der Fahrer selbst steht fassungslos und unversehrt daneben. Ihm müssen anscheinend gleich einhundert Schutzengel auf einmal zur Seite gestanden haben.

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#322 Die Brombachseen & der Altmühlsee – was es dort zu sehen gibt?

Der kleine Brombachsee zählt, seit ich denken kann, zu meinen liebsten Ausflugszielen in Bayern. Einst gab es nur den einen, den kleineren der beiden Seen. Dann entschied man, dass nur ein toller See viel zu wenig sei. Man schaufelte ein neues Loch, viel größer als das erste und schippte einen hohen Damm. Bald kam das Wasser und ein neuer See war geboren: der große Brombachsee. Das Coole daran ist, dass ich das alles mit eignen Augen mit ansehen durfte. Okay, nicht jeden einzelnen Moment davon. Aber eben die grundlegende Entwicklung und die einzelnen Schritte. Bei jedem Besuch dort entstand ein neuer Blick auf die Landschaft und irgendwann stand ich dort vor einem einzigartigen neuen Gewässer. Als das alles dort vonstattengegangen ist, war ich noch sehr jung und mir erschien das Ganze wie Zauberei. Nur dank ein paar riesiger Bagger und einem großen Loch entstand plötzlich ein völlig neuer See. Das muss doch Magie sein!

Diese Magie hat die Region um die Brombachseen für mich bis heute behalten. Ich unternehme noch regelmäßig Tagestrips oder Wochenendausflüge in die Region. Es gibt dort so viel zu sehen und zu erleben. Bade am kleinen Brombachsee, umrunde die Seen zu Fuß oder mit dem Fahrrad, spaziere auf dem Damm mit je einem See zu deiner rechten und einem See zu deiner linken Seite. Unternimm eine Schiffstour auf dem großen Brombachsee oder spring ins Auto und lerne den Altmühlsee kennen.

Auch der Altmühlsee ist ein wunderbares Ausflugsziel. Nur eine kurze Fahrt von den Brombachseen entfernt, erwartet dich ein kleines Naturparadies. Auf der geschützten Insel mitten im Altmühlsee leben zahllose Vogelarten in einem sicheren Umfeld. Durch Holzbrücken ist die Insel mit dem anderen Seeufer verbunden. Auf einem ruhigen Spaziergang genießt du die Stille der Natur und kannst sogar auf einen Aussichtsturm hinaufklettern.

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#321 Seen im Süden von München – Starnberger See

Eine meiner schönsten Kindheitserinnerungen mit meinem Onkel ist der Tag, an dem wir gemeinsam mit dem Segelboot meiner Oma hinaus auf den Starnberger See gefahren sind. Der Wind spannt die weißen Segel und die Sonne lässt das Wasser glänzen. Während mein Onkel die kleine Nussschale zielsicher durch den See navigiert, springe ich vom Bug ins glasklare Wasser und ziehe mich an der kleinen Leiter am Heck wieder an Bord.

Heute schätze ich den Starnberger See aber nicht nur wegen dieser Erinnerung. Immer wieder hat er mich wie magisch angezogen. Kein Wunder! Während man ein entspannendes Bad genießt, kann man in der Ferne das fantastische Bergpanorama der Alpenkette genießen. Besonders schön ist es, wenn die Berggipfel schon durch eine feine Schneeschicht bedeckt sind – auch wenn dann das Wasser schon ziemlich kalt sein kann. Aber auch wenn man keine so begeisterte Wasserratte wie ich ist, kann der Starnberger See überzeugen. Entlang des Ufers gibt es kilometerlange Spazierwege und die Grillplätze laden zu einem gemütlichen Abend mit Freunden ein. Es gibt sogar ein paar wenige Plätze, an denen echte Lagerfeuer erlaubt sind! Auch eine Übernachtung in einem der unzähligen Hotels entlang des Sees ist eine wunderschöne Erfahrung. Das Frühstück mit Seeblick schmeckt einfach noch einen Ticken besser.

Alles in allem wird der Starnberger See immer ein schönes Erlebnis für mich bereithalten. Bis jetzt hat er mich auf jeden Fall noch nie enttäuscht. Wer auf der Suche nach ein bisschen Abwechselung ist, sollte auch dem hübschen Ammersee einen Besuch abstatten… oder dem Staffelsee… oder dem Kochel-, Walchen- oder Tegernsee. Dann gibt es aber auch noch die ganzen kleinen Weiler dazwischen… Man merkt schnell: Bei so einer Auswahl wird jeder fündig und seinen eigenen Lieblingssee bald finden!

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#320 Hamburgs schönste Sehenswürdigkeiten

Hamburg ist eine Stadt mit einer ganzen Menge Wohlfühlflair. Ich liebe Hamburg, weil ich mich dort mit jedem Besuch mehr und mehr zu Hause fühle.

Ich war bereits dreimal in Hamburg und jedes Mal habe ich dort eine neue tolle Entdeckung gemacht. Es gibt einfach so viel zu sehen! Doch welche der vielen Sehenswürdigkeiten sind denn nun die schönsten? Auch wenn ich mir schwertue da eine Rangordnung herzustellen, kann ich zumindest grundsätzlich sagen, welche Sehenswürdigkeiten Du auf deinem Hamburgtrip auf jeden Fall gesehen haben solltest.

Da wäre als Allererstes die Speicherstadt. Wer als Kind die Pfefferkörner geschaut hat, der weiß sofort, wovon ich spreche. Alte, riesengroße Lagerhäuser und dazwischen breite Wasserkanäle, auch Fleet genannt. Für Wasserfans und Fans von architektonischen Highlights ist die Speicherstadt der Place-to-be in Hamburg.

Des Weiteren solltest Du auch unbedingt einen Besuch bei der Fontäne auf der Binnenalster einplanen sowie einen ausgedehnten Bummel durch die Altstadt. Solltest du im Sommer nach Hamburg fahren, kann ich dir auch eine Tretboottour über die Alster nur ans Herz legen. Ruhe, Sonne und ein wenig sportliche Betätigung – ein guter Ausgleich auf einem Städtetrip.

Ebenso gut hat mir der Hamburger Dom gefallen und auch die Reeperbahn sollte man einmal gesehen haben.

Den Artikel schließen möchte ich mit dem wohl spektakulärsten Gebäude der Stadt: der Elbphilharmonie. Wer von sich sagen möchte „Ich war in Hamburg“, der muss auf jeden Fall einen Blick auf die Elbphilharmonie geworfen haben. Alles andere ist so was wie ein kleiner Verrat an die Kultur der Stadt. Gleichsam kannst Du dann noch einen kurzen Blick auf die großen Hafenanlagen nahe der Philharmonie werfen.

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#319 Was macht den Flair von Großstädten aus?

Lass dir das von jemanden sagen, der bereits ein komplettes Jahr in einer Millionenmetropole gelebt hat: Großstädte sind etwas ganz Besonderes! Heute möchte ich dir erzählen, was mir an Großstädten so gut gefällt.

Beginnen wir mal mit dem Offensichtlichen: In Städten mit vielen Einwohnern ist immer etwas geboten. Man muss nur vor die Tür gehen und schon fällt alle Langweile von einem ab. Es gibt eine riesige Auswahl an Restaurants, Cafés, Kleiderläden und Supermärkten. Wer auf Abwechslung steht, der ist in seinem persönlichen Paradies auf Erden angekommen.

Mir gefällt an Großstädten außerdem der Sog der Massen. Im überfüllten Madrider Zentrum wirst Du von den Menschen herum quasi mitgerissen. Das Leben, die Geschwindigkeit und die vielen Geräusche. Das alles ist ansteckend und gibt dir das Gefühl, Teil eines großen Ganzen zu sein. Du bist nicht allein, sondern gehörst dazu. Manch einer mag zwar sagen, dass man in Großstädten durch all ihre Anonymität besonders leicht einsam sein kann, aber ich wage dem entgegenzusetzen, dass derjenige einfach nur die falschen Großstädte besucht hat.

Mir persönlich gefallen vor allem die Metropolen des Südens. Allen voran Rom und Madrid. Beide Städte verkörpern pure Lebensfreude und eröffnen so viele Chancen. Und beide bieten Rückzugsorte, um der Großstadthektik auch mal zu entkommen. Ich muss ehrlich sagen, dass mir Rom manchmal gar nicht wie eine Metropole vorkommt. Schon wenige Straßenecken von der spanischen Treppe entfernt, kannst du absolute Ruhe und Idylle finden. In Madrid gibt es zu solchen Zwecken unendlich viele Grünflächen. Allen voran den Parque el Retiro.

Großstädte verzaubern mich und schenken mir Perspektiven, die ich nie für möglich gehalten hätte. Wenn ich noch einmal die Möglichkeit bekommen sollte, in einer solchen zu leben, würde ich dazu höchstwahrscheinlich nicht Nein sagen. Solange es die richtige Großstadt ist!

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#318 Mallorca – die Feiermeile! Oder steckt da mehr dahinter?

Mallorca. Was sind da bloß eure ersten Assoziationen? Ja klar, viele denken jetzt an Alkohol in Massen, Partypeople everywhere, peinliche Urlauber mit Socken in Sandalen und ganz vielleicht noch an schöne Buchten mit türkisem Meer. Wahrscheinlich so ziemlich in dieser Reihenfolge. Da bringt einem der Gedanke an die Traumbuchten eigentlich auch nicht wirklich was. Denn wer will diese schon mit Abertausend anderen teilen. Wir auf jeden Fall nicht! Wir stehen total auf verstecke Plätze. Am glücklichsten sind wir, wenn wir auf jeder Reise mindestens einen davon entdecken. Einen Ort, den wir ganz für uns haben und der nicht von Hunderttausenden vor uns schon betrampelt worden ist. Klingt das auch nach etwas für euch? Dann empfehlen wir euch ganz klar Mallorca außerhalb der Saison. Deswegen sind wir im November (leider nicht dieses Jahr) nach Palma geflogen!

Mallorca wird zwar auch im November nicht zum Geheimtipp und neue Strände oder versteckte Orte werdet ihr auf dieser Insel wohl kaum noch finden, aber ihr werdet trotzdem etwas besonders erleben. All diese schönen Plätze werden ganz für euch da sein. Im Sommer überschattet vom Massen- und Partytourismus, kommen die kleinen und großen Schätze der Insel gar nicht genug zum Strahlen. Doch in der kalten Jahreszeit kann man die Strände oft ganz alleine genießen. Und so kalt ist es da übrigens auch im Herbst gar nicht. Zumindest im November, als wir da waren. Wir sind zum Teil kurzärmelig herumgelaufen und hatten noch sehr viele Sonnenstunden. In den Abendstunden haben wir uns dann in ein leichtes Fleece gekuschelt. Nur zum Schwimmen hat es dann doch nicht gereicht. Dafür haben wir uns all die Orte, von denen man so oft hört, mal völlig ungestört angucken können, so viel Entspannung getankt wie schon lange nicht mehr und uns die letzte Bräune vor dem langen Winter abgeholt…

Auch wenn Corona uns derzeit einen Strich durch die Rechnung macht: Wir können ja immer noch unsere Hoffnung auf 2021 setzen und eventuell Mallorca im Frühjahr genießen!

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Lifestyle Reisen

#315 Reisesongs, die mich weit weg bringen

In Lieder stecken Gefühle. Gefühle und Erinnerungen. Gefühle, die viel können. Und Erinnerungen, die dich in eine andere Welt bringen. Das Reisen verbinde ich mit so viel Musik und Klängen. Seien es die kubanischen Rhythmen, die in Havanna aus jeder Bar erklingen oder das sanfte Rauschen des Ozeans. Das alles ist Musik in meinen Ohren und geleitet mich an Orte, die ich in meiner Vorstellung oder in meinem Herzen verborgen finden.

Einst saß ich hoch oben in den Wolken, mein Flugzeug nahm Kurs auf Varadero in Kuba und in meinen Ohren ertönten die zarten Klingen von Ed Sheeran. Barcelona. Seitdem brauche ich bloß dieses Lied einzuschalten, meine Augen zu schließen und schon bin ich wieder zurück in diesem Flugzeug. Das lustige daran ist, dass Fliegen mir eigentlich panische Angst macht. Normalerweise reicht ein Gedanke daran, um mich in Unruhe zu versetzen. Doch dieser Augenblick und dieses Lied lassen mich jegliche Angst vergessen. Ich denke nur daran, wie glücklich ich in diesem Moment war und an den tollen Ort, an den mich das Flugzeug gebracht hat.

Ein weiteres Lied, das ich mit dem Reisen verbinde, ist „In love with the world“ von Aura Dione. Sie singt davon, dass sie nie lange an einem Ort bleiben kann und das das eben ein Teil ihrer Persönlichkeit und ihres Lebens ist. Das kann ich nur allzu gut nachvollziehen. Reisen ist für mich mein Lebenselixier und die beste Medizin gegen fast jede Art von Kummer. Packe ich meine Taschen und starte in ein neues Abenteuer, entsteht da ein Frieden in mir, den ich sonst vermisse.

Musik ist toll. Reisen ist unglaublich. Beides in Kombination ist eine erstklassige Garantie für gute Laune und Positivität. Ich hoffe noch viele tolle Reisen zu erleben und noch viele einzigartige Lieder zu hören. Lieder, die mich berühren, und Reisen, die mich wachsen lassen. Ich reise mit den Augen, dem Herzen, aber auch mit den Ohren. Das ist Reisemusik.

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#300 Gestrandet im Outback

Es hat 40 Grad Celsius im Schatten. Jedenfalls theoretisch, aber es gibt hier doch überhaupt keinen Schatten! Und überhaupt, es gibt hier weit und breit gar nichts! Keine Wohnhäuser, keinen Supermarkt mit frischen Lebensmitteln und leider auch keine Wasserleitung, aus der man die langsam schwindenden Reserven wieder auffüllen könnte…
Auch wenn man im ersten Augenblick nicht daran denken mag, so kann das australische Outback schnell zu einer lebensgefährlichen Falle werden. Klar, es kann einen auch ganz blöd erwischen und man wird von einer der giftigsten Schlangen der Welt gebissen.

Wahrscheinlicher ist es aber, inmitten der australischen Gesteinswüste zu verdursten, weil zum Beispiel das Auto liegen bleibt oder man sich verirrt hat. Wer sich aufmacht, die ausgetrocknete Mitte Australiens zu durchqueren, sollte deswegen unbedingt im Vorhinein Maßnahmen für den Notfall treffen.

Die allerbeste Möglichkeit, um im Notfall Hilfe zu erhalten, ist ein Satellitentelefon, da das Handy vielerorts natürlich absolut nutzlos ist. Das Problem an den Satellitentelefonen? Sie sind so unglaublich teuer, dass nur die wenigsten sich eines leisten können. Eine andere Option wäre zumindest das Leihen. Falls aber auch das Unterlassen wurde, ist der beste Tipp, beim Fahrzeug zu bleiben. Erstens ist man so leichter zu erkennen und zweitens kann niemand literweise Wasser mitschleppen, die definitiv für einen langen Fußmarsch nötig wären. Um auf sich aufmerksam zu machen, kann man den entleerten Ersatzreifen anzünden. Die dabei entstehende Rauchsäule kann man auch noch in einigen Kilometern Entfernung ausmachen.

Um genügend lange Ausharren zu können, sollten immer ausreichend Vorräte mit im Fahrzeug sein. Es sollten ungefähr 5L Wasser pro Tag pro Person sein plus eine Extraration für den Notfall oder den Kühler. Ein paar Notfallrationen an Verpflegung sind auch nicht zu vergessen. Damit im Zweifelsfall überhaupt nach einem gesucht wird, sollte man die Route und den Zeitplan der Polizei oder einem verlässlichen Freund beziehungsweise Verwandten mitteilen. Das hilft auch ungemein, dich inmitten der australischen Weite zu finden! In jedem Fall wünsche ich „Save travels, mate!“