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Reisen

#196 Deutschland gegen die Welt

Wann immer wir zu Hause feststecken, probieren wir den Alltag mit ein paar Ausflügen in die nähere Umgebung aufzupeppen. Mal geht es ins Mittelgebirge, mal an einen See. Ich kenne auch genügend Menschen, die der Meinung sind, dass ein Urlaub außerhalb Deutschlands für sie überhaupt nicht notwendig ist. Könnte ich mir ein Leben ohne Auslandreisen noch vorstellen?

Die klare Antwort ist: NEIN! Ich finde es ehrlich gesagt immer äußerst enttäuschend durch Deutschland zu reisen. Die Menschen sind deutlich öfter unfreundlich, als ich es vom Ausland gewöhnt bin. Von der Offenheit mal ganz zu schweigen! Darüber hinaus empfinde ich Deutschland als relativ eintönig. Es gibt zwar schon eine gewisse Diversität – der hohe Norden sieht jetzt nicht gerade wie das alpine Gebirge im Süden aus – aber es gibt trotzdem eine gleichbleibende Kontinuität. Die Deutschen ähneln sich untereinander mehr als ein Berliner und ein Münchner manchmal zugeben möchte.

Das Ausland dagegen reizt mit immer neuen Erfahrungen, mit Abwechslung und Abenteuern. Mal geht es in die wilde Natur, dann auf einen Erkundungstrip durch eine aufregende Metropole. Die unbekannten Sprachen, Kulturen und Gepflogenheiten kennenzulernen ist ein echter Genuss.

Wie sieht es jetzt aber mit kleineren Ausflügen zum Überbrücken von Reisepausen aus. Dort kann Deutschland für mich punkten. Ein Ausflug in die Berge zum Snowboarden oder Skifahren hört sich in meinen Ohren genauso gut an, wie in der Vulkaneifel in alten Kratern schwimmen zu gehen – das zweite steht übrigens noch auf unserer To-Do-Liste, seitdem ich vor ein paar Wochen von der Möglichkeit gehört habe. Ja, Deutschland hat auf jeden Fall auch seine Reize für mich, aber vor allem lokal beschränkt. Das heißt, ich werde dem Reisen ins Ausland wohl nie absagen können, aber ein paar mehr Trips innerhalb der heimatlichen Grenzen wäre auf jeden Fall auch ein erstrebenswertes Ziel.