Für viele ist Autofahren vor allem eins: eine flexible und schnelle Art der Fortbewegung, um von einem Ort an den anderen zu kommen. Für mich und meine Freundin ist unser Auto mittlerweile mehr wie eine zweite Heimat. In den letzten drei Jahren sind wir insgesamt 90.000 Kilometer mit unserem Honda Jazz gefahren. Wir haben gemeinsam Spanien knapp ein Jahr unsicher gemacht, haben Marokko sowie die Sahara besucht und sind durch den Schnee der Pyrenäen gefahren. Wir haben Norditalien mehrmals erkundet und haben den Balkan auf unserer Fahrt nach Athen einen ausgiebigen Besuch abgestattet.
Wer so viel unterwegs ist, muss sich irgendwann zwangsläufig die Frage stellen, wie man am besten die Ausgaben minimieren kann. Für uns war das ganz klar. Das meiste Geld fällt auf die Übernachtungen und die können wir doch auch einfach im Auto verbringen. Gesagt, getan. Die hintere Sitzbank ist ausgebaut und mit einer Holzkonstruktion habe ich uns eine ebene Auflagefläche mit Stauraum im ehemaligen Fußbereich gezimmert.
Das Beste an dieser Lösung ist, dass potenzielle Einbrecher nicht sehen können, dass unter unserer Matratze noch ein Stauraum existiert und oberhalb der Holzkonstruktion liegen nur relativ uninteressante Dinge wie unsere Schlafsäcke, Kochutensilien und Essensvorräte herum.
Natürlich schlafen wir nicht jede Nacht für komplett umsonst, sondern verbringen jetzt viele Nächte auf Campingplätzen, aber erstens spart das auch schon eine Menge an Geld ein und zweitens ist unser gemütliches Schlafauto uns meist tausendmal lieber als die schmuddeligen Unterkünfte, in denen man sonst schläft, wenn man auf sein Budget achten muss.
Natürlich wäre das Ganze noch durchaus ausbaufähig, zum Beispiel mit einem Minibus oder einem umgebauten Transporter, aber da wir bereits unseren Honda Jazz besaßen und uns kein neues vierrädriges Transportmittel leisten konnten/wollten, muss bisweilen unser Jazz herhalten. Dass er so klein und manövrierfähig ist, ist auf jeden Fall ein Pluspunkt.