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Reisen

#136 Verschlafene kubanische Kleinstadt

Im kleinem Remedios im Norden der Provinz Villa Clara ist meistens nicht viel los. Die Stadt besteht vor allem aus einem imposanten Hauptplatz, an dem tagtäglich ein paar Busse mit Touristen halten. Diese durchstreifen in der Folge ein wenig das Stadtzentrum, kaufen ein paar Souvenirs ein und genehmigen sich einen kühlenden Mojito in einer der vielen Bars, die sich in den Kolonialbauten rings um den Platz mit der großen Hauptkirche befinden. Dass sonst nicht so viele Touristen kommen, merkt man an der unglaublich hohen Dichte an Souvenirständen. Ich habe wirklich in keiner anderen Stadt Kubas so viele solcher Stände gesehen. Kein Witz!

Auch wenn Remedios nicht direkt am Meer liegt, ist es definitiv mehr zu empfehlen als die nahe Küstenstadt Caibarién. Im Gegensatz zu dieser Stadt ist Remedios eine Richtung gute Adresse und auch definitiv ein, zwei Übernachtungen wert. Es gibt zwar nicht viel zu tun oder zu sehen, aber die Stimmung in der Kleinstadt ist wirklich entspannend. Wer noch eine Nacht länger bleibt, kann von Remedios aus perfekt die nahe gelegenen Inseln besuchen, die über einen durch das Meer gebauten Damm auch leicht mit dem Auto erreichbar sind. Gerade Cayo Santa Maria lockt mir perfekten Stränden!

Mit ein bisschen Glück ist während des Besuchs von Remedios gerade die Semana de la Musica im Gange. Während dieses Festes gibt es abends am zentralen Platz Aufführungen von lokalen Tanzgruppen und Sängern. Bei dem/der ein oder anderen kann es zwar auch mal zu regnen anfangen (es waren nur ein paar Tropfen), aber die Festwoche ist definitiv eine authentische und auch schöne Erfahrung. In Remedios gibt es ansonsten nur noch wenig zu sehen. Sehr interessant ist auch die lokale Tabakfabrik. Durch die geöffneten Fenster kann man den äußerst netten Arbeitern dabei zusehen, wie sie in mühevoller Handarbeit die berühmten kubanischen Zigarren herstellen.