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#73 Virtuell reisen

Was hältst du von virtuellen Reisen? Heutzutage ist schließlich fast alles möglich! Warum auch immer, aber inzwischen gibt es sogar die Möglichkeit zu verreisen, ohne dabei vom Sofa aufzustehen.

Schon früher sind Menschen von ihrem Wohnzimmer aus gereist. Damals in Form von Dokumentationen oder Bildbänden. Inzwischen gibt es VR-Brillen und den ganzen Kram. Diese Brille muss man nur aufsetzen und schon wird man in fremde Welten entführt.

Als Alternative zu den beliebten Dokumentationen im Fernsehen sind neuerdings unzählige Youtuber aus dem Boden gesprossen, die neugierige Betrachter einladen ihnen auf ihren Trips zu folgen. Keine schlechte Idee. Doch ich selbst könnte mir so etwas niemals anschauen. Ich möchte so viel lieber meine eigenen Erfahrungen machen. Außerdem mag ich es gar nicht, fremden Leuten über einen Bildschirm stundenlang zuhören zu müssen oder ihnen durch ihr Leben zu folgen, das mich eigentlich kein Stück interessieren sollte. Die einzige Youtube-Reise, die ich mir möglicherweise anschauen würde, wäre eine, die nur von der Natur berichtet und dich in unentdeckte Sphären mitnimmt. Bitte ohne nerviges Gegrinse, Selbstvermarktung und fremden Gesichten in der Kamera. Damit wären wir dann zurück bei der klassischen Dokumentation.

Ganz allgemein würde ich wagen zu behaupten, dass es sowieso nicht das Schlauste ist, sich permanent mit Eindrücken von fremden Orten vollzuschütten. Jedenfalls dann nicht, wenn man plant, diese Orte eines Tages zu besuchen. Denn dann sollte man sich doch einfach überraschen lassen. Kaum ein Film und kaum eine Fotografie kann die wahre Schönheit eines Ortes einfangen. Digitale Reisen sind nur sinnvoll, wenn man sonst keine andere Möglichkeit hat zu reisen. Ich weiß, dass diese Meinung auf Gegenwind stoßen könnte, doch denke einfach mal darüber nach. Reiseblogs sind beispielsweise dazu da, Informationen und Inspiration zu sammeln. Das halte ich für brauchbar und von großem Nutzen. Doch virtuelle Reisen nehmen dir die Überraschung und das Spontane einer Reise.

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#71 Valun – Das kroatische Paradies

Leises Meeresrauschen und viele kleine Zelte. Ein einsamer Strand, ein paar Lichter in der Ferne. That’s it! Valun ist ein wahrgewordener Traum.

Unser Honda bleibt vor den Toren der Stadt auf einem riesengroßen Parkplatz mit allen anderen Autos zurück. Wir schnappen uns das Zelt, ein paar Decken und die wichtigsten Taschen. Schwer bepackt taumeln wir den steilen Berg hinunter ans Meer. Dort erwartet uns mehr, als wir uns erträumt hatten! Ein langer schmaler Fußweg führt in das traumhafte Dorf direkt am Wasser. Ruhe, Idylle und malerische Farben erfüllen das Auge und die Seele! Von den wenigen Restaurants schwappen verführerische Düfte zu uns hinüber. Bevor es für uns etwas zu essen gibt, müssen wir aber erst mal unser Nachtlager aufschlagen! Um den Campingplatz von Valun zu erreichen, folgen wir den Fußweg einmal durch das komplette Dorf. Nach dem letzten Haus führt der Weg noch weiter, bis wir eine große Wiese, aufgeteilt in mehrere Terrassen, erreichen! Direkt hinter einem hübschen Kiesstrand bauen wir unser grünes Zelt auf. Wir sind bei Weitem nicht die Einzigen hier! Das autofreie Valun zieht eine Menge Urlauber in ihren Bann. Kinder kreischen beim Spielen im Wasser um die Wette und die Erwachsenen liegen gemütlich in der Sonne.

Langsam verschwindet der glühende Feuerball hinter dem Horizont und endlich steht unser Zelt. Da meldet sich unser Hunger zurück! Im romantischen Licht der Straßenlaternen wirkt der Ort noch magischer als am Tag – falls das überhaupt möglich ist. Wir schlendern gemütlich zurück ins Zentrum und genießen ein fabelhaftes Abendessen, während neben unserem Tisch die Wellen an die Mauern schlagen. Alles, was du tun musst, ist dich zurücklehnen und diesen Moment genießen. Wenn ich mich nach einem Ort sehen, der mir Frieden, absolute Stille und glückseliges Loslassen bringt, dann träume ich mich nach Valun. Meinem Platz des Seelenfriedens!

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#69 Von A nach B?

Eine Reise muss dir mehr bieten als nur ein Ortswechsel nach Plan! Jedenfalls sehe ich das so. Ich liebe es zwar, während einer Reise regelmäßig in einer neuen Stadt oder einem anderen Dorf aufzuwachen, aber ab und zu möchte ich auch einfach mal eine Weile bleiben und die Seele baumeln lassen!

Manchmal blicke ich um mich und es kommt mir so vor, dass wir alle vor uns selbst davonlaufen! Kaum sind wir angekommen, packen wir schon wieder unsere Siebensachen und ziehen weiter! Es gibt eine Sorte Mensch, die kann Stillstand einfach nicht ertragen! Bin ich so jemand? Keine Ahnung! Auf jeden Fall tue ich eine Menge dafür, dem Drang zu widerstehen, ständig auf der Flucht zu sein. Nur wer auch mal bleibt, kann die Schönheit eines Ortes wahrhaftig erkennen! Immer nur auf der Durchreise zu sein, schafft dir zwar auch tolle Erinnerung, aber die bleiben in einem gewissen Grad oberflächlich.

Auf einer unserer letzten Reisen war wir stark in Eile. Wir hatten zu wenig Zeit und wollten zu viel sehen. Das macht die Reise rückblickend bruchstückhaft und im Nachhinein weiß ich, wir hätten einfach mehr Ruhe in die Sache bringen sollen. All die wunderbaren Erfahrungen hätten mehr Raum gebraucht, um so wirken zu können, wie sie es verdient gehabt hätten! Es ist nicht so, dass ich schlecht an die Zeit zurückdenke, aber man hätte mehr daraus machen können! Jeder von uns braucht auch die Momente, die uns eine Atempause gönnen und herunterfahren lassen. Diese Augenblicke fehlen mir schmerzlich, wenn ich sie zu lange übergehe! Also habe ich mir selbst das Versprechen gegeben, nicht mehr so durch die Welt zu hetzen! Lieber gehe ich die Dinge mit Bedacht an und habe im hinterher mehr davon als immer nur atemlos von A nach B zu jagen.

Ich halte für wichtig, dass man alles gibt, um aus jeder Sekunde des Lebens das Bestmögliche zu machen! Aber das Bestmögliche ist eben nicht immer weiter, schneller, höher! Das Bestmögliche sind auch Momente der Stille und des Innehaltens!

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#67 Autofahren in Asien?

Als wir letztes Jahr zum ersten Mal in Asien unterwegs war, habe ich mich von Herzen in diesen Kontinent verliebt. Doch bereits im Jahr zuvor hatten wir gewissermaßen die erste Brise Asienluft geschnuppert. In Georgien, dem sogenannten Tor zwischen Europa und Asien, hatte es mir richtig gut gefallen. Ob Georgien jetzt wirklich schon derartig die asiatische Kultur widerspiegelt, sei zwar zu bestreiten, dennoch sind gewisse Punkt mir bereits damals ins Auge gesprungen. Zum Beispiel die etwas ruppige Art zu fahren. Wobei ich mir schon damals gedacht habe: So schlimm ist der Straßenverkehr doch gar nicht. Alle erzählen immer die furchtbarsten Gruselstorys über das Autofahren in Asien. Doch letztendlich ist es einfach weniger regellos und sehr viel chaotischer als bei uns. Natürlich auch mitunter gefährlich, das ist keinesfalls von der Hand zu weisen, doch ich zum Beispiel habe mich auch noch nie so richtig sicher fühlen wollen, wenn verrückte – schlimmstenfalls unerfahrene, achtzehnjährige Autofahrer – mit über 200 km/h an mir vorbei rasen.

Und meine zweite Asienreise hat mir das auch wieder bestätigt. Ich kann natürlich nicht für den ganzen Kontinent sprechen, sondern nur für die zwei Länder, die ich besucht habe. Beide jedoch haben mir gezeigt, dass die asiatischen Autofahrer mit einer gewissen Rüpellosigkeit durch die Gegend fetzen, aber gerade deswegen auch umso mehr aufeinander achtgeben. Das muss ja auch so sein, wenn man situationsbedingt darauf angewiesen ist, mit Zeichen zu kommunizieren. Wer den Verkehr um sich herum permanent und aufmerksam beachtet, der fühlt sich mit der Zeit gar nicht mehr so verloren und findet vielleicht sogar ein wenig Gefallen an der Fahrsituation. Während hier in Deutschland wir mit einer derartigen Regelversessenheit im Straßenverkehr konfrontiert sind, herrscht dort die pure Spontanität. Das befähigt auch mal sehr flexibel auf Unerwartetes zu reagieren. Keine verachtenswerte Fähigkeit, oder? Eher sogar eine sehr praktische, würde ich behaupten.

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#65 Warum du mehr reisen solltest

Wir reisen noch immer viel zu wenig. Jedenfalls wenn es nach mir geht! Viel zu oft tun wir nur das, was wir glauben tun zu müssen und folgen nicht dem, was unser Herz uns sagt.

Gut, da gibt es noch andere Gründe, weswegen wir nicht permanent auf Reisen sind. Zum einem, weil Reisen schon durchaus Geld kostet und zum anderen, weil wir ja auch Zeit mit den Menschen verbringen wollen, die zuhause auf uns warten.

Trotzdem macht es mir manchmal Angst, wie leicht man sich doch die Träume ausreden kann, die einem wirklich wichtig sind. Unsere größten Wünsche umzusetzen ist oft auch unsere größte Angst. Zumindest hängt das alles immer sehr nah zusammen. Wer seine Träume in die Realität umgesetzt sieht, der sieht auch häufig die Gefahren, die sie mitbringen. Oder fürchtet, dass er möglicherweise bemerken könnte, dass das, was er sich so sehnlichst gewünscht hat, in einer großen rosa Wolke zerplatzt. Und ihm nichts übrig bleibt außer blanke Enttäuschung. Doch die Enttäuschung sollte nicht deine Ausrede sein. Denn nur wer ab und zu auch in der Lage ist, eine Enttäuschung hinzunehmen, kommt seinem Ziel näher. Enttäuschungen und Glück stehen manchmal direkt hintereinander. Ich meine damit, wer seine Wünsche verfolgt, der gibt alles. Da ist die eine oder andere Enttäuschung nicht zu vermeiden. Doch die ist eben nur dein Weg zum Ziel. Und das Ziel besteht aus einem Weg.

Das ist der Grund, warum du mehr reisen solltest. Jedenfalls wenn es auch dein Traum ist zu reisen. Dann mach deinen Traum wahr. Du wirst nicht nur positive Erfahrungen machen, da will ich dir gar keine Illusion vor Augen führen. Es ist gar nicht möglich, dass wir in diesem Leben nur positives erfahren und auch die schönsten Träume haben Schwachstellen. Doch wenn du deinen Träumen eine Chance gibst, wirst du auch dir selber eine Chance geben. Höchstwahrscheinlich wird dich das glücklich machen. Auf jeden Fall aber wird es dich ein Stück weiterbringen! Weiter auf dem Weg, den du gehen willst!

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#63 Warum flexibel reisen so toll ist

Flexibilität ist etwas, was man sich aussucht. Nicht etwas, das man bekommt! Ich bin gerne flexibel, weil ich dann die Chance habe, mir meine Zeit so einzuteilen, wie es mir gefällt. Beim Reisen heißt das für mich konkret, dass ich Orten, die mich berühren, mehr Zeit schenken kann, während ich andere Orte sehr viel schneller verlasse, als ich das im Vorhinein vorgehabt hatte.

Ich mag es jeden Tag frei zu entscheiden, ob ich noch am richtigen Ort für mich selbst bin oder ob es nun Zeit ist weiterzuziehen. Manchmal fahren wir sogar die Nächte durch, nur um am nächsten Morgen irgendwo anders aufwachen zu dürfen! All das wäre nicht möglich, wenn Flexibilität in unserem Leben keinen Raum hätte.

Wie fast alles hat auch die Flexibilität ihre Schattenseiten. Wer sehr flexibel ist, der kann selten sagen, was morgen sein wird. Man kommt mit anderen schwer auf einen Nenner, da man immer ins Blaue hinein lebt. Nicht jeder hat Verständnis für diese Art zu reisen und Verwunderung ist in diesem Bezug nichts Seltenes.

Außerdem bringt einen zu viel Spontanität auch manchmal in Situationen, die ein Plan verhindert hätte. Beispielsweise kann es passieren, dass an deinem Zielort bereits alle Unterkünfte ausgebucht oder unbezahlbar sind. Dem beugen wir vor, indem wir immer eine rudimentäre Unterkunftssuche in der Region machen, die wir uns als grobes Tagesziel vornehmen. Die wichtigsten Adressen merken wir uns in einem Screenshot, so benötigen wir nicht einmal eine Internetverbindung. Schön ist daran, dass wir uns erst ein Bild von der Unterkunft machen können, bevor wir uns entscheiden müssen. Denn wer kennt es nicht, dass eine hochangepriesene Unterkunft auf einem Reiseportal in Wirklichkeit eher einem heruntergekommenen Schuppen ähnelt als einem Ort, an dem du schlafen möchtest. Das ist zum Glück nicht Standard, aber es ist definitiv schon vorgekommen!

Solange ich noch bereit dazu bin, werde ich es immer bevorzugen, mit einer Flexibilität durch mein Leben zu wandern, die ich mit schwerer Leichtigkeit vergleiche.

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#61 Warum ich keine Roadtrip-Movies mag?

Vielleicht ist es etwas hart zu sagen, dass ich grundsätzlich keine Roadtrip-Movies mag. Ganz so ist es ja dann auch nicht! Im Allgemeinen ist diese Art von Film jedoch nicht die, für die ich ins Kino eilen würde. Das liegt an mehreren Punkten!

Erstens möchte ich meine Reisen selber erleben und nicht durch die Augen oder die Kamera anderer. Das habe ich bereits öfters erwähnt. Solange ich selber reisen kann, möchte ich mich überraschen lassen und nicht mit fremden Bildern im Kopf an neue Orte gelangen. Frei und unvoreingenommen sind Abenteuer am besten. Das ist jedenfalls meine Perspektive.

Nun zu meinem zweiten Anti-Argument: Eines Tages hat jemand die Idee gehabt, einen Film aus einem persönlichen Roadtrip zu drehen. Coole Sache! Was ich allerdings nicht cool finde, ist, wenn im Anschluss jeder zweite meint, das nun nachahmen zu müssen. Typisch unsere Welt und typisch der Mensch! Keiner ist davon befreit, sich guten Ideen anzuschließen. Doch im Fall von Filmen über das Reisen macht das die Sache ziemlich langweilig und unspektakulär. Wenn jede Reise im Kino zu sehen wäre, was hätte das bitte für einen Sinn? Es gibt ganz klar Reisen, die haben eine Berechtigung, ein jedem gezeigt zu werden. Das sind dann aber spezielle Reisen an Orte, die uns noch völlig unerreichbar scheinen.

Einige von diesen Roadtrip-Filmen sind sogar ziemlich gut und mitreisend gestaltet. Viele andere aber eher langweilig und schlecht gefilmt! Zumindest ist das meine bisherige Erfahrung. Wenn ich über meine eigenen Reisen nachdenke, kann ich das aber auch gut verstehen. Meine Reisen sind spannend und aufregend, aber mehr als ein paar zehnminütige Filmsequenzen geben sie einfach nicht her. Egal wie weit und lange ich reise, es bleibt doch meine private Reise, die ich nun mal nicht auf die Leinwand bringen möchte! Es gibt so viele Wege, über das Reisen zu berichten. Ein Kinofilm sollte meiner Meinung nach für die besondersten aller Reisen aufgespart werden. Denn diese verdienen eine ganz spezielle Würdigung.

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#56 Warum ich die Sozialen Medien anstrengend finde

Von Zeit zu Zeit macht mir Social Media wenig Spaß! Ich weiß, dass es als Reiseblogger fast schon ein Muss ist und viele andere Wege der kostenlosen Vermarktung gibt es sowieso nicht! Deshalb heule ich etwas leiser und mache mich regelmäßig an die Arbeit! Warum ich die sozialen Medien für eine erzwungene Falle der Kreativität halte, erzähle ich dir gerne!

Als allererstes erkläre ich dir, warum ich im Allgemeinen der ganzen sozialen Netzwerke so negativ eingestellt bin. Das liegt daran, dass man mit Fleiß und Authentizität nicht wirklich vorankommt. Wer immer nur gute, wenig bearbeitete Bilder hochlädt, der hat gefühlt null Chancen, sich gegen all die anderen Mitbewerber durchzusetzen.

Follower zu kaufen scheint heutzutage Tradition und sobald ich jemanden sehe, der eine schlechte Engagementrate hat, ist das meine erste Vermutung. Dass ich selber auch eine schlechte Engagementrate habe, fällt mir dann allerdings gleichzeitig bedauernd ein. Und ich habe nie auch nur einen einzigen Follower gekauft. Was bringen einem denn bitte Follower, die nur auf dem Papier existieren? Dann kann man es auch gleich lassen. Die einzigen Follower, die ich haben will, sind Menschen, die sich wirklich von Herzen für meine Arbeit interessieren. Gar nicht einfach, sage ich dir! Vielleicht folgen mir auf Instagram um die 100 Leute, die wirklich für meinen Content da sind. Fühlt sich jedenfalls so an. Deshalb sage ich auch, dass die sozialen Medien die Kreativität hemmen. Um in der Masse noch herauszustechen, müssen die eigenen Bilder und Beiträge mindestens genauso bunt funkeln wie die der anderen. Wie soll das mit dem persönlichen „Echt-Sein“ übereinstimmen? Wir verbiegen uns und verlieren unsere Ideale, um nicht in der Vielzahl an Beiträgen unterzugehen. Wenn wir das nicht tun würden, wären wir schon weit weg vom Fenster. Dabei haben wir uns auch früher so viel Mühe mit unseren Beiträgen gegeben. Das ist ein Spiel, das ich nur ungern mitspiele. Doch manchmal bleibt die Wahl nicht.

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#55 Warum keine Standorte teilen?

Eigentlich muss das inzwischen jedem klar sein! Gewisse Standorte werden nicht geteilt! Wobei wir uns daran auch nicht immer ausreichend daran gehalten haben. Jeder ist hier gefragt, eine Grenze für sich selbst auszuloten. Grundlegend sei gesagt, dass es okay ist, Standpunkte an touristisch frequentierten Orten zu teilen. Wer sich in Barcelonas Innenstadt aufhält, darf seinen Standort gerne mit der ganzen Welt teilen, wenn er eben Lust darauf hat, dass everyone weiß, wo er gerade unterwegs ist.

Völlig anders ist das jedoch mit Plätzen oder Orten in der Natur zu handhaben, die noch abseits jeglichen touristischen Interesses liegen. Diese Orte gilt es zu schützen! Wer also einen angeblichen Geheimtipp auf den sozialen Medien mit genauem Standort präsentiert und über eine ausreichend große Followerzahl verfügt, der sorgt mit diesem Post dafür, dass der geheime Tipp bald nicht mehr so geheim sein wird. Schlimmstenfalls werden Abertausende dorthin pilgern und die Schönheit der Idylle zerstören. So verliert unsere Welt mit der Zeit langsam aber sicher an Natur und Lebensraum.

Massentourismus birgt die Gefahr, dass Menschenströme kleine Dörfer überrennen, nur weil sie so insta-tauglich aussehen. Das kann und darf nicht auf diese Weise nicht weitergehen. Deshalb haben wir uns letztendlich dazu entschlossen, nur noch grobe Standorte zu teilen. Zumindest, wenn es um Orte geht, die noch unbekannt sind und das auch so lange wie möglich bleiben sollen. Logischerweise trägt jeder Reiseblogger, der Geheimtipps offenlegt, mitunter zu dieser Massentourismus-Zerstörung bei. Auch wenn man es noch so sehr versucht zu vermeiden. Sobald man eine Anzahl Leser oder Follower hat, wird es Leute geben, die in deine Fußstapfen treten. Aus diesem Grund ist es gerade unsere Aufgabe, verantwortungsvoll mit dieser Position umzugehen. Wir werden weiterhin Bilder und Reisetipps posten. Die exakten Koordinaten gibt es aber nicht automatisch immer on top! Das wägen wir von Situation zu Situation ab! Und so sollte das jeder versuchen!

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#54 Warum reisen wir so gerne?

Reisen bedeutet Freiheit, Träume, die in Erfüllung gehen und Erinnerungen, die bleiben. Doch es muss noch mehr geben. Mehr Gründe, die uns eine Erklärung geben, warum das Reisen so tief in unserer Gesellschaft verwurzelt ist. Warum sind so viele Menschen vom Fernweh befallen und kommen davon ein Leben lang nicht mehr los?

Eine etwas unbefriedigende Antwort wäre: Langweile! Zwar steckt da ein gutes Stück Wahrheit dahinter, aber Langweile allein reicht als Erklärung nicht aus. Da müssen wir noch weitergehen: Wir wollen mehr, wir ermüden im allgegenwärtigen Trott und sehnen uns danach, aus unseren Fesseln auszubrechen. Wer nichts Neues sieht, der schläft mitten am helllichten Tag ein und taumelt als Schlafwandler durch sein Leben.

Das Reisen gibt uns Halt und gleichzeitig wirft es uns aus der gewohnten Umlaufbahn. Egal ob es sich um Urlaubsreise von vierzehn Tagen handelt oder um eine monatelange Weltreise. Wir wechseln unseren Standpunkt, muten unsere Seele und kehren ein Stück zu dem Menschen zurück, der wir sind oder vielleicht auch sein wollen. Wie ausgeprägt das abläuft, hängt davon ab, wie viel Raum wir dem Ganzen geben.

Nicht jeder Trip ist jedoch selbst gewählt. Manch einer reist, weil er es muss oder denkt es zu müssen. Fernreisen sind heutzutage so etwas wie Schmuckstücke, die sich jeder um den Hals hängen zu müssen meint. Nur weil ein bestimmter Menschenschlag begonnen hat, in die Fernen des blauen Planeten abzutauchen, heißt das nicht, dass das für jeden etwas ist. Wer als Mitläufer reist, wird sich höchstwahrscheinlich niemals darin finden können.

Reisen ist und bleibt ein – mitunter teures – Hobby, das manch einer auch als Bestimmung oder Rückzugsort bezeichnen würde. Doch aus welchem Grund, du reist, kannst nur du sagen! Überlege es dir für dich und mache es dir vor jeder neuen Reise bewusst. Warum mache ich das hier eigentlich? Reise für dich selbst und um deine Träume in Realität umzusetzen.