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#298 Hello my friend!

Hälloo mai fräänd! Warum ich diesen Satz auf Reisen nicht mehr hören kann? Ganz einfach! Diesen Satz bringen die meisten nur, wenn sie dir etwas verkaufen oder andrehen wollen! Ungeduldig dahin gerotzt, freundlich auf dich eingesäuselt oder mit verengten Augen hervorgepresst. Als echter „friend“ angesprochen fühlt man sich jedenfalls selten.

Diesem Satz folgt normalerweise ein „Where are you from? German? Deutsch! French? Dutch?“ und dann das entsprechende Angebot. Die angepriesene Ware oder die unschlagbar günstige Tour zu einer Sehenswürdigkeit, die man keineswegs verpassen darf, bringen dich nicht zum Stehenbleiben? Auch egal. Dann heftete man sich im Schnellschritt an deine Fersen. Das Geplapper geht weiter, ob du willst oder nicht. Als Reiseanfänger haben wir oft mit aller Freundlichkeit versucht, uns der Situation zu entwenden. Mit einem breiten Lächeln und einem herzlichen „No, thanks!“ kamen wir nur leider nie weit. Es gibt sogar Länder, in denen bist du verloren, wenn du den ersten Ton von dir gegeben hast. Das sehen manche Straßenhändler als offizielle Einladung. Jetzt kann der Spaß beginnen. Ohne jegliches Ende in Sicht.

Erst unter unerfreulichen Beschimpfungen wird irgendwann von dir abgelassen. Dazu muss man aber auch oft erst mal deutlich genug reagieren. Das einfache No aus unserer Anfangszeit reicht da meistens nicht. So weh es uns tut, wir haben gelernt – je nach Ort und Land – bleibt einem manchmal nichts anderes übrig, als den Handelnden rigoros zu ignorieren. Hörst du irgendwas? Das muss der Wind sein! Natürlich ist das alles andere als höflich, aber leider ab und an das einzige Mittel der Verteidigung. Wem bereitet es denn bitte Freude nach einer wohlmeinenden Absage – man kann ja nicht alles kaufen – bitter beschimpft zu werden? Uns jedenfalls nicht! Auch wenn das alles natürlich hier in einer überspitzten Form thematisiert wurde, hat bestimmt die Vielzahl der Reisenden schon ähnliche Erfahrungen gemacht. Wir lieben es, mit Locals ins Gespräch zu kommen und geben uns größte Mühe, immer einen positiven Eindruck zu machen. Doch es gibt auch Grenzen. Schon rein aus Selbstschutz!

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#297 Hustenbonbons auf Reisen

Eines meiner wichtigsten Reisegadgets ist eine große Tüte Hustenbonbons! Warum das? Nun ja, ich reagiere allergisch auf Hausstaub und somit ist mein Hals auch ziemlich reizbar für jede Art von anderem Staub, den man unterwegs so antrifft. Typisch ist es für mich, dass ich während einer Reise aus dem Husten gar nicht mehr herauskomme! Das liegt manchmal daran, dass die Unterkünfte ziemlich staubig sind, aber nicht immer ist das der einzige Grund.

Wenn wir ein Land erkunden, dann am liebsten bis in die abgelegenste Region und bevorzugt da, wo nur selten andere Urlauber vorbeikommen. Doch die Straßen, die an solche Orte führen, kann man nicht immer guten Gewissens als Straßen bezeichnen. Ihr glaubt gar nicht, welche Abenteuer unser treuer Honda schon alle hinter sich gebracht hat. Manchmal bin ich mir nicht sicher, ob er uns dafür liebt oder hasst! Aber ich bin der Meinung, dass auch ein Auto es verdient hat, unsere Welt zu sehen! Wer mich jetzt für verrückt hält, weil ich einem Auto so viele Gefühle zuspreche, dem kann ich wohl kaum etwas Vernünftiges entgegensetzen, außer, dass so viele zusammenverbrachte Kilometer eben zusammenschweißen! Aber stopp, darum geht es hier nicht! Worauf ich eigentlich hinaus wollte, war, dass diese Straßen häufig keine Straßen sind, sondern eher staubige Ruckelpisten. Alles, was wir dann unter unseren Reifen aufwirbeln, führt bei mir zu starken hustenreichen Symptomen! Da wirkt es wahre Wunder, ein befreiendes Hustenbonbon zur Hand zu haben!

Wozu sind Hustenbonbons ansonsten noch gut? Du wirst lachen, aber im unglückseligen Fall stillen sie sogar auch mal deinen Hunger! Zumindest irgendwie annähernd! Manchmal, wenn wir irgendwo sehr spät ankommen oder einfach keinen offenen Supermarkt oder ein annähernd bezahlbares Lokal finden konnten, überbrückt ein Hustenbonbon das erste Magenknurren, bis wir endlich den richtigen Ort zum Essen gefunden haben!

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#296 Havanna entdecken

Wer nach Havanna geht, wird sicherlich nicht enttäuscht werden. Die große und absolut facettenreiche Stadt bietet in jedem Viertel eine andere Seite von sich an. Meine Highlights waren auf jeden Fall der Malecon und die Viertel „Habana Vieja“ sowie „Casa Blanca“. Der Malecon aus dem Grund, dass er beeindruckend und weltbekannt ist. Dennoch war er nicht allzu überlaufen. Ein tolles Extra sind die Wellen, die an manchen Tagen hoch gegen die Mauern schlagen und einen, wenn man nicht aufpasst, nass spritzen.


In „Habana Vieja“ hatten wir unsere Unterkunft. Dieses Viertel ist jedem zu empfehlen, der es genießt, abends durch die belebten Gassen zu schlendern und den Flair der kubanischen Abendstimmung zu genießen. Gute Restaurants gibt es hier in Massen.
Wer allerdings günstig wegkommen möchte, sollte sich von einem Einheimischen ein sogenanntes „Peso-Lokal“ empfehlen lassen. Oder in einer Cafeteria Essen mitnehmen. Am besten bei einer mit besonders vielen Einheimischen davor- meist ein Zeichen der Qualität und der Preiswertigkeit! Etwas negativ aufgefallen ist allerdings gerade in „Habana Vieja“ die hohe Anzahl an Touristen im Vergleich zu den Einheimischen.


In „Casa Blanca“ ist das eher das Gegenteil. Von „Habana Vieja“ aus gelangt man am einfachsten für 1-2 CUC mit der Fähre dorthin (Einheimische bezahlen umgerechnet 20 Cent). Erst mal angekommen sollte man sich Zeit lassen und die Plätze in der Nähe des Fährhafens erkunden und die anderen erst mal ziehen lassen. Anschließend läuft man am besten zu Fuß zur riesigen Jesus-Statue den Hang hinauf. Schon auf dem Weg hat man einen unglaublichen Blick auf die anderen Viertel und den Hafen.


Oben bei der Statue schnell ein paar Fotos mit Havanna im Hintergrund und dann nicht gleich weiter in Richtung Castello, sondern erst mal die hinter der großen Wiese liegenden Wohnviertel erkunden. Hier findet man das „echte Kuba“. Da uns ziemlich schnell der Hunger geplagt hat, sind wir zur einzigen Cafeteria weit und breit gegangen und durften unsere Käsepizza in dem urigsten Garten „Casa Blancas“ verspeisen. Die Besitzerin vermietet übrigens auch Zimmer. Hier scheint die Zeit irgendwie still zu stehen und man hört kaum andere Geräusche als Vogelzwitschern und den hauseigenen Papagei. Ist man allerdings einmal durch das Wohnviertel geschlendert und hat vielleicht zehn Leute angetroffen, hat man auch schon alles gesehen. Deshalb sollte man sich dort nur einmieten, wenn man auf der Suche nach absoluter Ruhe in idyllischster Umgebung ist. Sonst wird einem schnell langweilig werden.


Auch die beiden Castellos sind absolut sehenswert. Das Erste am Weg kostet keinen Eintritt und ist lustigerweise auch weniger besucht. Hier kann man über einiges über Che lernen und sich übers ganze Gelände fast frei bewegen. Zum zweiten Castello führt einen der Weg, wenn man ihm bis zum Schluss folgt. Hier wäre meine Empfehlung aber lieber die Außenmauern zu erkunden, die auch einiges (unter anderen einen genialen Ausblick aufs offene Meer) zu bieten haben und so dem Eintrittspreis zu entgehen.


Casa: Das Angebot an Casas ist zahlreich. In „Habana Vieja“ wurden wir nach nur zwei Versuchen fündig und haben 30 CUC die Nacht bezahlt. In anderen Vierteln sollte sich das dementsprechend genauso einfach, wenn nicht sogar noch einfacher gestalten.

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#295 Immer mit der Ruhe

Reisen ist nicht immer einfach. Es wird Situationen geben, die dich herausfordern und manchmal vielleicht sogar Momente, in denen dir dein Atem stockt. Du wirst möglicherweise beängstigende Erfahrungen machen oder Hindernisse zu bewältigen haben. Das alles passiert. Doch keine Sorge für die meisten Situationen gibt es eine Lösung. Wir alle erleben Reisepannen und Herz-Aussetzer-Momente. Ins Auge gehen davon zum Glück die wenigsten.

Grundsätzlich gilt: Wenn du in eine beängstigende oder sogar bedrohliche Situation gerätst, ist das Wichtigste, dass du die Ruhe bewahrst. Zumindest irgendwo in dir drinnen. Denn du musst in der Lage sein, klar zu denken. Nur dann kannst du auch die richtige Entscheidung treffen und bestmöglich reagieren. Einfach ist das keineswegs, aber sicherlich der allerbeste Selbstschutz, den du in so einem Moment haben kannst.

Wenn die Situation die Möglichkeit bietet, nimm dir eine kurze Sekunde, atme tief durch und wäge deine Alternativen ab. Es ist keine Schande, eine Situation gefährlicher einzuschätzen, als sie das ist. Geht es beispielsweise um das Verständigen der Polizei, haben wir oft gewisse Hemmungen. Schließlich möchte man die Polizei nicht mit unwichtigen Problemen von der Arbeit abhalten oder sich mit einer unnötigen Panik blamieren. Doch es gibt eben auch Situationen, in denen jede Sekunde zählt. Solltest du also grundlegend das Gefühl haben, dass du in der Gefahr, in der du dich befindest, polizeiliche Hilfe benötigst, dann zögere nicht zu lange. Ruf direkt an und schildere deine Lage. Ähnlich ist es auch mit medizinischen Maßnahmen. Man sollte, wenn es geht, schon immer das Für und Wider abwägen. Doch wenn es dein Bauchgefühl dir rät, dann such den Arzt lieber einmal zu viel als zu wenig auf. Jedenfalls, wenn du dich in einem Land befindest, dessen medizinisches System verlässlich genug ist.

Reisen ist wunderbar, aber Reisen birgt trotzdem auch seine Risiken. Manche haben wir natürlich auch zu Hause oder grundsätzlich in unserem Heimatland. Doch im Ausland sind uns manche Gefahren neu oder unbekannt und die Abläufe sind anders, als wir es gewohnt sind. Da ist Vorsicht in dem einen oder anderen Fall einfach besser als Nachsicht! Und ein kühler Kopf ist die Waffe, die dich beschützt und dazu befähigt einzuschätzen, ob du deine Situation ein derartiger Fall ist…

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#294 Handys auf Reisen

Smartphones sind heutzutage unsere täglichen Begleiter. Manch einer verbringt mit seinem Smartphone wohl mehr Zeit als mit seinem Partner. Kein Wunder, schließlich können wir ihnen befehlen, was sie tun sollen, ohne dass wir Widerworte bekommen. Außerdem kann man mit ihnen sprechen, sie fotografieren einen ohne zu murren – auch stundenlang – und bieten einem einen unendlichen Pool an Zerstreuung.

Auf Reisen kann einem so ein Handy ganz schön zum Verhängnis werden. Kommen wir aber erst mal zu den positiven Aspekten eines Handys auf Reisen. Im heutigen Zeitalter sind die wenigsten Menschen – ich eingeschlossen – in der Lage, eine gute alte Straßenkarten zu lesen, zumindest nicht so, dass man problemlos von A nach B kommt. Da sind die ganzen Routenplaner-Applikationen und Standort-Bestimmer so etwas wie unsere Rettung. Viel einfacher geht es ja kaum noch. Außerdem fungiert unser Handy auch als Beschützer, Übersetzer und Unterkunfts-Bucher. Alles nützlich und sinnvoll. Und alle, die keine schwere Kamera mit sich herumschleppen möchten, haben dank fortschreitender Technik trotzdem ausreichend unverwackelte Urlaubserinnerungen.

Jetzt aber mal zur Schattenseite! Das, was ein Smartphone auch zu Hause in der Lage ist zu zerstören, muss man auf Reisen mal einhundert nehmen. Gerade in einem fremden Land sollte man in der Lage sein, sich völlig auf das einzulassen, was einen umgibt und sich nicht ständig hinter einen winzigen Bildschirm klemmen. Ja, Social Media oder Videoclips sind unterhaltsam, aber die Welt da draußen ist noch viel unterhaltsamer. Dafür muss man ihr allerdings eine Chance geben. Und sie völlig ungefiltert in sich aufnehmen.

Das kann aber nicht funktionieren, wenn wir alle drei Sekunden ein Foto nach Hause schicken, auf eine Whatsapp-Nachricht reagieren oder durch die Insta-Chronik scrollen. Wer am Strand liegt, auf einen Berg klettert oder in einem einheimischen Dörfchen zu mittagisst, sollte das Handy öfters mal ganz bewusst in der Tasche lassen – am besten auf stumm geschaltet. Dass man inzwischen fast überall Empfang hat und WLAN für kaum einen mehr ein Fremdwort ist, bedeutet auch, dass wir den Fängen der Technik nur noch entkommen, wenn wir uns eigenständig dafür entscheiden.

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#293 Immer wieder das gleiche Reiseziel?

Es gibt die und die Reisetypen! Logischerweise! Bekanntlich sind Menschen ja verschieden. Die einen brauchen jedes Mal ein neues Reiseziel, während andere glücklich sind, immer wieder den gleichen Ort aufzusuchen. Ich weiß nicht, wie du die Sache siehst! Aber für mich ist es so: Ich liebe es, an Orte zurückzukehren. Doch immer nur das gleiche Reiseziel würde mich auf die Dauer langweilen. Von mir aus komme ich gerne jedes Jahr mehrmals in dasselbe Land, solange ich die gleichzeitig die Chance habe, auch neue Destinationen zu erkunden!

Beleuchten wir doch einmal die Vor- und Nachteile eines regelmäßigen Urlaubsortes! Zu den Vorteilen würde ich zählen, dass man sein Reiseziel bereits sehr gut kennt und wenig Zeit für die Eingewöhnung benötigt. Einkaufsmöglichkeiten, Restaurants und Aktivitäten der Region sind bekannt und möglicherweise gibt es sogar Routinen, denen man während seines Urlaubs nachgehen kann. Das beinhaltet für mich allerdings gleich den ersten Nachteil. Während eines Urlaubs will ich keinen Routinen nachgehen. Davon habe ich zu Hause schon die Nase voll. Beim Reisen kann ich dann also getrost darauf verzichten und freue mich stattdessen auf unbekannte Abenteuer und Auskundschaftungen von fremden Städten oder Ländern. Dass wir aber nicht alle gleich sind, haben wir jedoch unlängst festgestellt und so ist davon auszugehen, dass der ein oder andere auch die Routine gerne in den Koffer packt!

Ein anderer Vorteil von Reisen, die dich Jahr für Jahr an denselben Ort führen, ist auch der geringe Planungsaufwand. Kennst du Ort, Unterkunft und die restlichen Details bereits, musst du kaum Zeit damit verbringen, dich vor deiner Abreise um irgendetwas zu kümmern. Du brauchst nur das Zimmer zu reservieren, in dem du im Regelfall nächtigst inklusive Anreise und schon hat sich der Planungsaufwand gegessen. Hat auch seinen Reiz!

Wie schaut es aus? Bist du der Typ „Festes Reiseziel“?

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#292 Gut informiert reisen – Vorsicht ist besser als Nachsicht

Wer kennt sie nicht? Die Trottel, die durch den Urwald in Flipflops stapfen. Oder die, die schon am ersten Reisetag am ganzen Körper einen knallroten Sonnenbrand durch die Stadt tragen. Wir kennen sie nicht nur alle, wir haben sicher mindestens schon ein-, zweimal in unserem Leben genau zu diesen Trotteln gehört. Wir haben eine Reise naiv begonnen und uns den einen oder anderen Fauxpas geleistet. Ist ja auch aller erst mal kein Thema. Sonnenbrände sollte man zwar eigentlich vermeiden und das falsche Schuhwerk auch, aber im Regelfall kommt man mit einem blauen Augen davon.

Es gibt aber auch Momente oder Geschichten, in denen sind Reisende so dermaßen ins Fettnäpfchen getreten, dass der Spaß aufgehört hat. Beispiele wollen wir hier keine nennen, ich denke, jeder von euch hat eine passende Geschichte von irgendwoher parat oder kann sich zumindest im Groben ausmalen, was gemeint ist.

Ja, wir sind ganz ehrlich, wir lieben es, ungeplant ins Abenteuer zu starten. Aber damit meinen wir eher die tatsächliche Reiseplanung, also so was wie Route, Übernachtungsmöglichkeiten und Sightseeing. Solche Sachen lassen wir oft und gerne auf uns zukommen. Andere Bereiche unserer Reisen sind aber fast immer gut durchdacht und abgewogen. Egal, ob wir in Europa – da gibt es tatsächlich Ausnahmen oder auf einem anderen Kontinent unterwegs sind, wir lesen uns vor jedem Grenzübertritt in die entsprechende Seite des Auswärtigen Amtes ein. Wir klären, was die Do’s oder Dont’s sind und wie die politische sowie medizinische Lage einzuschätzen ist. Unser Gepäck enthält Medikamente für den Notfall und unsere Versicherungen sind wasserdicht.

Wer einfach ins Blaue fahren will, soll das auch unbedingt tun, aber in einem vernünftigen Maß und ohne dabei zu vernachlässigen, dass immer etwas passieren kann. Zu Hause ist man zumeist in ein sicheres Netz eingebunden und weiß, wie man sich im Unglücksfall zu verhalten hat. In fremden Ländern existieren diese Netze nicht immer. Man hat oft weniger Kontaktpersonen und die Regeln sind einem völlig fremd. Wer also etwas Umsicht beweist und sich zumindest halbwegs mit seinem Reiseziel auseinandersetzt, verschafft sich im Fall, dass tatsächlich mal etwas passiert, einen entscheidenden Vorteil!

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#291 In 50 Jahren – unsere Welt

Wo möchtest du in 5 Jahren stehen? Und wo in 15? Wo in 50? Was sind deine Wünsche und Ziele für dich und dein Leben? Du hast ein Bild vor Augen? Und jetzt geh noch einen Schritt weiter: In was für einer Welt möchtest du leben? Wie soll unser blauer Planet aussehen, wenn die nächsten 50 Jahre ins Land gezogen sind?

Ich glaube, wir alle gehen mit einem gewissen Endlosigkeitsanspruch an das Leben auf dieser Erde heran! Viele halten die Situation, wie sie aktuell ist, für selbstverständlich! Doch dass sie das nicht ist, noch nie war und auch niemals sein wird, zeigt ein einziger Blick auf all die Katastrophen, die uns bereits überrollt haben. Solche Katastrophe werden uns auch in Zukunft treffen – nur möglicherweise anders geartet!

Jeder Reisende ist in der Pflicht, seinen Teil dafür zu leisten, dass unsere Welt in ihrem Innersten heil und unversehrt bleibt! Gut an diesem Punkt kommen bestimmt schon Schreie der Empörung von allen Seiten! Denn viele sind der Ansicht, dass Reisen – vor allem Fernreisen mit dem Flugzeug – schlimme Folgen für die Umwelt nach sich ziehen. Gleichzeitig kann das „richtige“ Reisen aber auch eine Menge dazu beitragen, unsere Welt zu unterstützen, indem wir sie näher zusammen führen!

Wer Zeit und die Möglichkeit hat, der sollte nicht jede Distanz im Flugzeug zurücklegen. Beispielsweise konnte ich noch nie verstehen, warum ich nach Venedig oder Wien fliegen sollte, wenn ich in Bayern lebe. Das sind Entfernungen, die man auch mit dem Zug problemlos bewältigen kann. Manchmal sogar schneller. Jedenfalls, wenn man nicht in der direkten Nähe eines Flughafens wohnt und man den Safety Check, etc. in die Reisezeit mit einberechnet!

Außerdem ermöglicht eine Reise insbesondere eine Individualreise, die Wirtschaften anderer Länder zu stärken und Geld in die Regionen zu bringen. Vor allem wenn wir in privaten Unterkünften übernachten, in kleinen Restaurants speisen und auf den Märkten der Locals einkaufen! Dieses Geld wird mitunter auch in den Erhalt der Natur- und Nationalparks gesteckt!

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#290 Grundsätzliche Reisekleidung

Welche Bekleidungsstücke sollten grundsätzlich in deinem Koffer/Backpack/was auch immer nicht fehlen?

Egal wohin ich reise, fehlen darf niemals ein warmer, kuscheliger und unempfindlicher Pullover zum Überziehen. Selbst im sommerlichsten Paradies wird es nach dem Sonnenuntergang mitunter frisch. Zudem ist er eine gute Waffe gegen aufdringliche Mücken. In kalten Regionen hingegen ist so ein Pullover ein gutes Backpack, falls die dicke Daunenjacke nicht ausreicht.

Außerdem liebe ich es, dass ich mir vor ein oder zwei Jahren wasserdichte Stiefeletten mit regenabweisender Beschichtung gekauft habe. Wann immer mein Gepäck noch Platz dafür bieten, sind diese hübschen und praktischen Schuhe mit von der Partie. Denn wer weiß schon definitiv im Vorhinein, ob die Sonne wirklich jeden Tag scheinen wird? Auch für matschige Wanderungen oder lange Stadtspaziergänge eignen sich meine neuen Lieblingsreisefreunde wunderbar.

Wenn wir schon bei Schuhen sind, muss ich noch zwei andere Dauerbegleiter vorstellen: Das sind für mich im Normalfall Flip Flops und Wanderschuhe. Flip Flops sind praktisch, falls man mal das Bad nicht hygienisch genug vorfindet, um barfuß durch die Gegend zu tapsen und können gleichzeitig bei kurzen Strandspaziergängen ihren Einsatz finden. Und wozu man Wanderschuhe benötigen könnte, muss ich wohl kaum erwähnen. Woran du vielleicht noch nicht gedacht hast, sie bieten auch einen gewissen Schutz, wenn du durch hohes Gras läufst und dabei Angst vor giftigen Tieren hast! Natürlich kann man sich nicht alleine auf die Wanderschuhe verlassen. Aber je nach Risikogebiet bieten sie schon eine mögliche Abhilfe.

Außerdem trage ich auch immer ein großes, buntes Tuch in der Tasche herum. Das dient mir als Sonnenschutz, ermöglicht mir, mich bei Kirchenbesichtigungen angemessen zu bekleiden und sieht außerdem auf Fotos wunderbar aus!

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#289 Ist Reisefieber ansteckend?

Besteht die Möglichkeit, dass du andere mit deiner Reisewut infizierst? Ist das nur so was wie ein Bakterium, das von Mensch zu Mensch überspringt? Hast du dich möglicherweise selbst irgendwann bei jemand anderem damit angesteckt?

Fragen über Fragen. Und so wenige Antworten! Nun gut, ich bin mir ziemlich sicher, dass Reisefreude etwas ist, was man weitergeben kann. Doch das ist meiner Meinung nach nur möglich, wenn der Gegenüber Andockstellen für diese spezielle Art von Fieber besitzt. Es soll auch Menschen geben, die dagegen völlig immun sind. Heutzutage ist diese Immunität trotz allem jedoch ein seltenes Gut! Ich selber würde es auch nicht als gutes Gut bezeichnen! Aber ich will darüber natürlich nicht urteilen. Das steht mir auch nicht zu. Schlecht ist Reisefieber auf jeden Fall auch nicht! Nur ziemlich teuer und voller Suchtpotenzial. Wer damit befallen ist, wird nicht eher ruhen, bevor sein Reisepass überquillt.

Spielen wir es mal durch. Wie können wir uns vor dem Reisefieber schützen? Der beste Schutz ist, wenn wir unsere Augen vor jedem Bild verschließen, das uns in ein anderes Land entführt. Wir dürften dann allerdings keine sozialen Medien mehr nutzen, keine Filme schauen, keine Bücher lesen und schon gar keine Reisefotos von Freunden betrachten. All das nervige Blabla von Menschen, die gerade aus der Ferne kommen, müssen wir ausblenden. Wenn es ins linke Ohr reingeht, müsste es aus dem rechten schon längst wieder draußen sein. Sonst wird die Gefahr wachsen, dass ein winziger Rest Reisefieber in unserem Gehirn hängen bleibt. Und da wird dieses Fieber mit großer Wahrscheinlichkeit so richtig zu sprießen beginnen. Was einst nur ein mickriger Gedanke war, wird eines Tages zu einer blühenden Tulpe gereift sein. Ab diesem Augenblick wird dich kaum mehr etwas Zuhause halten können. Denn der Schmetterling, der geweckt wird, der will fliegen. Einmal um die Welt und wenn das nicht reicht, dann zum Mond.