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Reisen

#263 Flugangst auf Reisen

Flugangst zu haben, ist unglaublich nervig. Vor allem, wenn man so reiseverliebt ist, wie ich es bin. Vor jedem Flug zittern meine Beine, ich verspüre schlimme Übelkeit und würde am liebsten davonrennen. Wenn ich schließlich im Flugzeug sitze und das große Monster Geschwindigkeit aufnimmt, bin ich mit Sicherheit davon überzeugt, dass ich dieses Mal hier nicht wieder herauskommen werde.

Warum steige ich trotzdem ein? Die Antwort ist klar und braucht kaum Erklärung: Ich liebe es zu reisen! Das Reisen ist mir die Überwindung meiner Ängste wer! Und manche Orte erreicht man eben nur mit dem Flugzeug.

Wer selber Flugangst hat, der kennt mein Dilemma bestimmt. Es ist so ein unangenehmes Gefühl zu wissen, dass ein toller Urlaub vor einem liegt, man sich aber nicht darauf freuen kann. Früher war meine Angst vor dem Fliegen so stark, dass ich schon Tage vorher nicht mehr sorgenfrei schlafen konnte und mitunter regelmäßige Albträume erlitt. Das hat sich mit der Zeit relativiert. So richtig mies geht es mir nur noch in den Stunden vor dem Abflug und während des Fluges. Trotzdem begleitet mich in den Tagen vorher noch immer ein dumpfes, ungutes Gefühl. Auch wenn ich inzwischen weiß, dass Flugzeuge nicht einfach vom Himmel fallen, fehlt mir nach wie vor ein ausgeprägtes Vertrauen in ihre Funktionskraft. Deshalb dämpft der bevorstehende Flug meine Reiselust jedes Mal um Längen. Ich beschäftige mich vielmehr damit, was im Falle eines Absturzes passieren würde, als daran zu denken, welche tolle Abenteuer vor mir liegen! Das anzugehen ist mein nächstes Ziel! Ich wünsche mir von Herzen, mich irgendwann einmal auch auf eine Flugreise zu freuen. Ohne Wenn und Aber! Mal schauen, ob sich mir dieser Wunsch erfüllt.

Um ehrlich zu sein, ist meine Flugangst für mich keine allzu große Einschränkung, sondern etwas, womit ich zu leben gelernt habe, indem ich mich wieder und wieder damit konfrontiert habe! Dennoch trage ich immer ein paar Zusatzgewichte in meinem Koffer herum. Das muss nicht unbedingt sein!

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Reisen

#262 Antizyklisch reisen – Wer reist schon gerne, wenn alle reisen?

Überfüllte Strände und Waldbrände, teure Unterkünfte und keine freien Stellplätze. Dieses und jenes! Da ließe sich gut noch ein wenig weiter lamentieren. In der Hauptsaison zu reisen, bedeutet meistens ein gewisses Maß an Unannehmlichkeiten. Darauf hat nicht jeder Lust! Es lässt sich natürlich keineswegs immer vermeiden, aber wenn möglich, umgehen wir die alljährliche Massenbewegung ins Ausland sehr gerne. Als Studenten und Selbstständige hatten wir bisher auch immer den Luxus, nicht an feste Urlaubszeiten oder Schulferien gebunden zu sein. Da ist dann nur noch ein bisschen Flexibilität und schlaues Planen vonnöten und schon sitzt man völlig alleine am Traumstrand schlechthin.

Auch wenn man nicht immer genau voraussagen kann, wie es ist, außerhalb der Saison an einen Urlaubsort zu reisen, haben wir meistens sehr gute Erfahrungen gemacht. Ein Beispiel: Als wir 2019 im Mai über die Azoren gehüpft sind, waren wir auf fast jedem Campingplatz die einzigen Gäste. Manche Campingplätze hatten noch nicht einmal geöffnet und wir durften infolgedessen regelmäßig kostenlos übernachten. Zwar ohne Sanitäranlagen, aber mit freundlichen Camp-Besitzern, die noch so richtig in Plauderstimmung waren. Wie gesagt, mit etwas Flexibilität findet sich immer ein Weg. Als dann der Juni über die Inseln inmitten des Atlantiks hereinbrach, wendete sich das Blatt deutlich. Plötzlich teilten wir unsere Campingplätze mit mehr und mehr Besuchern und die touristischen Hotspots wurden nach und nach „entprivatisiert“.

Auch in anderen Ländern haben wir derartige Erfahrung bereits gesammelt. Ob du Kroatien im Juli oder Ende September besuchst, macht einen gigantischen Unterschied. Einmal hast du die klassische Situation, in der du kaum einen Quadratmeter frischer Luft für dich findest – zumindest an der Küste. Knapp zweieinhalb Monate später liegt das Meer dann so verlassen da, dass du dich fragst, ob du dir die ganze Sache nur eingebildet hast! Schon irgendwie verrückt oder?

Antizyklisch reisen funktioniert natürlich nicht immer und überall – so richtig Bock auf eine Reise zur Hurricane-Saison haben wir bisher noch nicht verspürt! Letztendlich ist es aber eine gute und nervenschonende Sache und wir werden es wann immer möglich in die Tat umsetzen.

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Lifestyle

#261 Arbeite an deiner Einstellung

Du bist du! Das und nichts anderes ist die Wahrheit! Doch wer bist du wirklich? Wer du bist, das spiegelt sich viel in deiner Einstellung zur Welt wieder! Deine Einstellung begründet dein Handeln und wächst aus deinen Erfahrungen. Wie du handelst, beeinflusst deine Erfahrungen maßgeblich. Also ist die Einstellung mit deinem Handeln fast untrennbar verbunden. Sie erwächst aus ihm und bildet seine Grundlage. Unglaublich, wie kompliziert wir Menschen schon wieder sein müssen!

Dass deine Einstellung und dein Handeln derart kreislaufförmig miteinander verbunden sind, ist eine wichtige Erkenntnis. Denn nun weißt du, dass du beides immerfort hinterfragen musst. Nur so kannst du freies und unbeeinflusstes Handeln gewährleisten. Hänge dich nicht an dir selber auf, indem du veraltete Einstellungen zur Maxime deines Handelns werden lässt.

Ein Beispiel: Jemand hat die Erfahrung gemacht, dass fremde Menschen ihn grundsätzlich nicht mögen. Seine Einstellung zu fremden Menschen wird demnach eher negativ sein! Wie wird er sich also gegenüber jemanden verhalten, den er nicht kennt? Möglicherweise misstrauisch, ablehnend und keineswegs offen. Was wird die Folge daraus sein? Logischerweise, dass er bei den meisten fremden Menschen, die er kennenlernt, nicht so gut ankommt. Das wird seine Haltung logischerweise wieder bestätigen und erhärten. Und was ist an alldem schuld? Eine schlechte Erfahrung, die vielleicht sogar schon jahrelang zurückliegt. So was ist so dermaßen menschlich. Leute, uns allen passiert das! Also hört auf, euch von alten Verhaltensmustern leiten zu lassen. Dazu bleibt einem nichts anderes übrig, als seine Einstellung zu überdenken. Doch wie macht man so etwas? Ganz einfach: Man geht ins Gespräch über sich selbst. Mit seinen engsten Mitmenschen oder mit sich selbst. Man thematisiert die eigenen Schwachstellen und wiederkehrende Verhaltensmuster. Man sucht in seiner Vergangenheit nach Gründen und schlechten Erfahrungen. Und dann, wenn man soweit ist, lässt man die unguten Erfahrungen los. Lebe ohne deine alten Erfahrungen. Sie gehören nicht zu dir! Bau dir neue Meinungen von der Welt auf, die dich in die richtige Richtung leiten.

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Reisen

#260 Betteln auf Reisen

Seit Längerem gehen Bilder von Reisenden um die Welt, die ihre Reise mit Bettelei finanzieren. Da greift man sich schon an den Kopf. Es geht hier nicht um arme Menschen, die auf Geld von anderen angewiesen sind, sondern um junge Erwachsene, die es für angemessen halten, in einem Land zu betteln, wo viele Leute nicht einmal die Chance haben, ihre eigenen Staatsgrenzen hinter sich zu lassen. Diese Leute, um Geld für eigene Reisen zu bitten, grenzt fast schon an morbide Ironie.

Ich finde es in den meisten europäischen Ländern vertretbar, wenn Reisende sich Geld für ihr Weiterkommen verdienen, indem sie Musik auf der Straße spielen oder vergleichbare Kunst aufführen. In Europa herrscht ein allgemeiner Wohlstand und jeder entscheidet selbst, ob er etwas spenden möchte oder nicht.

In anderen Ländern gelten da jedoch völlig andere Regeln. Es gibt Kulturkreisen, in denen zählt es als Verpflichtung, einem Bettler Geld zu geben. Was wenn diese Menschen sich also gezwungen fühlen, jemanden Geld für seine Reise zu spenden, der höchstwahrscheinlich an einem Tag zehnmal so viel ausgibt, als sie selbst in einem Monat verdienen. Natürlich habe ich keine festen Zahlen, die ich hier beweisführend anbringen kann. Es gibt auch in den Ländern, die wir als verarmt einstufen, viele Menschen, die alles andere als arm sind. Trotzdem ist es eine Schmach, in einem Land als vergleichsweise reicher Gast zu betteln, wenn ein paar Kilometer weiter Menschen verhungern. Auch wenn diese bettelnden Reisenden nur an touristischen Orten betteln sollten und lediglich andere Reisende um Geld bitten, ist und bleibt dieses Unterfangen in meinen Augen unmoralisch. Schließlich sollte das Geld, welches Touristen in ein Land bringen, dem Land selbst zu gute kommen. Wer in einem Urlaubsland Geld an Bettler verteilen möchte, der sollte es denen zukommen lassen, die in der Region heimisch sind und das Geld wirklich zum Leben benötigen.

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Reisen

#259 Freundschaft gekündigt?!

Nicht jede Freundschaft hält einer gemeinsamen Reise stand. Da gibt es die und die Arten von Freundschaft. Manche Freunde sollten sich nur einmal pro Monat auf einen Kaffee treffen und ansonsten möglichst keinen Kontakt miteinander pflegen. Dann funktioniert die Freundschaft wunderbar. Aber eine Kontakt-Überdosis wäre dann so was wie ein blinder Angriff ohne jede Chance auf ein positives Ende. Manch eine Freundschaft braucht einfach eine gewisse Distanz und dann ist alles wunderbar. Like best friends forever! Nun gut, Ironie beiseite. Es gibt wirklich die und die Freundschaften. Als Freunde sollte man aber eigentlich nur diejenigen Menschen im Leben zählen, mit denen man auch von Herzen gerne Zeit verbringt. Alle anderen sind eher so was wie Bekannte.

Doch egal wie dick du mit jemanden bist, das muss nicht bedeuten, dass ihr auch die besten Reisekumpanen wärt. Zusammen reisen ist eine große Herausforderung. Reisen bringt Schwierigkeiten, Stress, tagelanges aufeinander hocken und, und und! Hinzu kommt, dass wir alle die unterschiedlichsten Vorstellungen davon haben, wie die perfekte Reise auszusehen hat. Und da wir eben alle nur Menschen sind, sind wir dann schnell mal unamused, wenn etwas nicht so läuft, wie wir uns das vorgestellt haben. Was dann folgt, ist ebenfalls menschlich: Vorwürfe, Beschimpfungen, Schuldzuweisungen und böse Worte. Zwei Wochen später fliegen ehemalige Freunde als geborene Feinde nach Hause. Zumindest sollen solche Dinge passieren.

All diesen Komplikationen beugst du am besten vor, indem du dir gut anschaust, mit wem du vorhast du verreisen. Ist das eine Person, mit der du gut reden kannst? Seid ihr euch häufig einig und habt grundlegend die gleichen Einstellungen in Sachen Reisen? Habt ihr schon öfters über einen längeren Zeitraum miteinander verbracht und bringt euch ein gefestigtes Vertrauen hingegen? Reisepartner müssen sich so freundschaftlich gegenüberstehen, dass sie auch im Fall eines Ärgernisses in der Lage sind, problemlos miteinander zu kommunizieren. Das ist alles gegeben? Na dann los, einer gemeinsamen Reise steht nichts im Weg! Reisen schweißt schließlich auch zusammen!

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Fotografie

#258 Bildbearbeitung – ja oder nein?

Lange haben wir diskutiert, viel versucht und so richtig einig sind wir uns noch heute nicht. Vor ein paar Jahren war ich der festen Ansicht, dass man ein Bild so lassen sollte, wie es ist. Daran rumbasteln, photoshopen und mit Instafiltern darüber kleistern, das geht gar nicht! Zum Teil sehe ich das heute noch genauso – zumindest in dem Part, der die Instafiter betrifft, bin ich mir glücklicherweise treu geblieben. Doch andere Ideale habe ich schnell und umfassend abgelegt.

Wer in der heutigen Zeit im Raw-Format fotografiert und diese Bilder später im Internet nutzen will, der kommt um eine gewisse Bearbeitung fast gar nicht mehr herum. Raw-Bilder sind in sich selbst nicht vollständig – wenn man es mal auf die Basis herunter bricht! Sie benötigen eine wenn auch noch so kleine Modifikation. Zumindest muss man sie durch einen Raw-Converter jagen. Doch das, was bei der rudimentärsten Bearbeitung herauskommt, ist häufig so enttäuschend, dass es neben all den glänzenden, farbenfrohen Fotografien im Internet richtig kläglich erscheint. Nachdem ich auf Instagram zuerst ein nur leicht bearbeitetes Bild hochgeladen hatte und darauf quasi null Reaktionen erhalten habe, versuchte ich es am nächsten Tag mit einem ähnlichen Bild aber auf das Beste optimiert. Ihr dürft raten, wie die Reaktionen ausfielen!

Völlig mich selbst verlieren und meine Ideale auch noch bis ins Letzte verraten, das möchte ich aber nicht! Deswegen habe ich mir das Ziel gesetzt, dass die Bearbeitung meiner Bilder zumindest noch im authentischen Bereich bleiben soll. Die Farben sollen nicht so fake sein, dass es jeder auf den ersten Blick erkennt, sondern zumindest im Zusammenhang mit der Realität stehen. Manchmal verleitet dieses ganze Bearbeiten leider aber auch mich genau zu solchen Ergebnissen. Ein Skyoverlay war aber bisher noch nicht dabei!

Für uns alle gilt, dass wir selber einen Weg finden müssen, den wir gehen möchten! Irgendwo zwischen der reinen Wahrheit und der puren Verfälschung ist für jeden ein Platz.

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Lifestyle

#257 Bauch siegt über Kopf – schön wär’s!

Gedanken bringen einen oft in eine Lage, in der man lieber nicht sein möchte. Sie machen alles so unnötig kompliziert und lassen einen mit rasendem Kopfschmerz zurück. Denkst du zu viel, leidest du unter nicht endenden Gedankenkarussells. Denkst du zu wenig, stürzt du dich möglicherweise aus Unbedachtheit ins Verderben! Wie immer liegt die Zauberkraft in der goldenen Mitte. Doch wo genau findest du die?

Zunächst einmal ist wichtig zu betonen, dass es nicht nur darum geht, ein Mittelmaß in der Gedankenvielfalt zu finden. Viel wichtiger ist, dass du deine eigene Mitte findest. Okay, dann mach mal! Finde deine Mitte! Ist ja sicher keine große Mühe für dich! Schön wär’s! Das Kreisen um unsere Mitte ist wohl so was wie der Lebensschwerpunkt für uns Menschen. Manchmal sind es größere Kreise, die wir ziehen, ein anderes Mal bewegen wir uns fast auf einem Punkt. Das soll heißen, dass wir das eine Mal schon so gut wie in unserer Mitte angekommen sind, während wir zu anderen Lebenspunkten kaum weiter entfernt sein könnten. Das ist normal, treibt einen aber ab und zu zur Verzweiflung.

Wo befindet sich deine Mitte? Im Kopf wohl eher nicht! Nein, da musst du woanders suchen! Dein Kopf ist Ort der Vernunft, des Abwägens und Anstacheln. Jedoch kein Ort der Ruhe oder ein Ort, an dem man sich findet. Deine Mitte wird wohl eher in der Gegend deines Bauches oder deines Herzens befinden. Am besten probierst du einfach Folgendes aus: Lass einmal alles um dich herum völlig still werden. Die Gedanken drehst du still, so gut das eben klappt und fühlst nur noch in deinen Bauch. Was bemerkst du? Wärme, Kälte oder vielleicht auch Angespanntheit? Dein Bauch verrät dir eine Menge über dich! Wenn er sich leicht zusammenzieht, heißt das zum Beispiel, dass du dich unwohl fühlst. Merkst du rein gar nichts? Dann geht es dir wahrscheinlich momentan einfach gut! Dich belastet nichts und du läufst auch vor nichts davon! Dahin wollen wir alle! Und die größte Chance, dorthin zu kommen ist, dass du möglichst oft in dein Innerstes hörst und deine Gefühle wahrnimmst. Denn dann weißt du wirklich, was in dir vorgeht und was du dir wünscht.

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Reisen

#256 Bitte arbeitet nicht nur eine vorgefertigte Bucket-Listen ab

Schon oft gehört, aber wohl nicht unbedingt kapiert! Dieser Bucket-Listen Kram hält auch nicht das, was er verspricht! Angepriesene Orte enttäuschen, während die, die du nicht auf dem Schirm hattest, dich buchstäblich von den Füßen hauen! Diese Aussage hat zwar weder einen pauschalen Anspruch auf Wahrheit, noch trifft sie auf jeden Menschen zu, doch um ehrlich zu sein, erging es mir persönlich häufig so! Orte und Länder, die ich mir in den schillerndsten Farben ausgemalt hatte, erstarrten vor meinen Augen zu grauen, lustlosen Touristenmagneten, die nur mit richtig viel Sättigung ein gutes Foto abgeben. Diese Erfahrung habe ich schon mit Stränden, Städten oder auch Nationalparks gemacht. Manchmal sind wir im Anschluss deprimiert ins Auto gestiegen, nur um der Straße ein paar Kilometer von den Massen weg zu folgen und das wahrhaftige Paradies vorzufinden.

Zusammenfassend will ich dir sagen, dass Bucket-Listen, die dich nur an die beliebten Hotspots der heutigen Tourismusbranche führen, wahrscheinlich nicht unbedingt das pure Glück für dich bedeuten werden. Um wirklich einzigartige und erfüllende Erfahrungen zu machen, solltest du den ausgetretenen Pfad verlassen und deine eigenen Spuren im Sand hinterlassen.

Klar sind die meisten Orte, die inzwischen berühmt und beliebt geworden sind, häufig beeindruckend und mitunter sogar beispiellos! Trotzdem sind sie überfüllt, kosten möglicherweise Eintritt und um ein annehmbares Foto zu bekommen, musst du bereits in der ersten Minute nach der Eröffnung auf der Matte stehen. Wen sich daran nicht stört oder wer nicht so süchtig nach den einsamen und authentischen Plätzen ist, der sollte sich aber noch um einen weiteren Punkt Gedanken machen. Orte, die jährlich Abermillionen Menschen anpilgern, werden nicht für immer so rein und unberührt bleiben, wie sie das einst bei ihrer Entdeckung waren. Die Ausschlachtung als spektakulärer Sightseeingspot hinterlässt seine Spuren! Selbst wenn sich der Großteil an die Regeln hält und beispielsweise nicht von den umzäunten Wegen abweicht, wird immer mal wieder irgendein Trottel dabei sein, dem die Erhaltung der Natur etwas zu wenig am Herzen liegt!

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Lifestyle

#255 Dankbarkeit

Jeder von uns hat etwas, wofür er dankbar sein kann! Davon bin ich zu einhundert Prozent überzeugt. Jeder, der lebt, darf schon alleine dafür dankbar sein. Denn egal, wie schwer das Leben ist und egal, woran wir glauben, dieses Leben war ein Geschenk. Wer oder was uns unser Leben geschenkt hat, mal dahingestellt. Es geht hier auch gar nicht darum, jemandem gegenüber Dankbarkeit zu empfinden, sondern einfach um das grundlegende Gefühl dankbar für etwas zu sein.

Ein großes Manko der Menschheit ist, dass wir alles für selbstverständlich halten. Egal, wer wir sind und welche Chancen sich uns bieten, viel zu selten halten wir inne und betrachten und nehmen wahr, welche Glückspilze wir sind. Das fängt damit an, dass wir frühs erwachen, dass wir gesund sein dürfen, dass wir genügend zu essen haben, keine Geldsorgen haben oder ein funktionierendes Gesundheitssystem. Es geht bei den Menschen weiter, die an unserer Seite stehen und den Talenten, die wir haben. Die Sonne, die jeden Morgen aufgeht und der grüne Planet, auf dem wir wandeln. Wir haben wirklich eine ganze Menge an Gründen dankbar zu sein. Jeder hat seine ganz Persönlichen!

Doch wenn ich mal ganz ehrlich mit mir selbst bin, dann weiß ich, dass mir meine Privilegien meist erst dann auffallen, wenn ich in die drohende Lage gerate, sie zu verlieren. Wenn mir Angst und Trauer im Nacken sitzt oder ich in einen blöden Streit geraten. Plötzlich sehe ich mein eigentliches Leben im Glanze eines Regenbogens. Die Tage, an denen ich einfach nur an meinem Schreibtisch sitzen und arbeiten darf, erscheinen wir wie Oasen des wahren Glücks. Dabei sind das oft genau die Tage, von denen ich mir einmal wünschte, dass sie so schnell wie möglich vorüber gehen. Wie naiv man sein kann. Jede Sekunde, in der wir versorgt sind und frei von Sorgen um unser Leben oder das Leben unserer Liebsten, sollten wir in tiefster Dankbarkeit verbringen. Viel zu schnell ändern sich die Karten. Also sieh jetzt, was du hast! Damit du es genießen kannst!

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Reisen

#254 Bootfahren – Das Paradies auf Erden

Die Wellen schwappen gegen den Bug. Das kleine Bötchen wiegt sich hin und her, während die unruhige See an ihm rüttelt. Gemächlich tuckern wir über den Ozean. Weit über uns funkeln die Sterne im tiefschwarzen Nachthimmel und unter uns rauscht das tosende Meer. Dieser Moment ist für mich der perfekteste aller Reisemomente. Ich liebe es, mit dem Boot zu fahren.

Stundenlang könnte ich hier sitzen und in die Ferne blicken. Ich weiß, dass irgendwo im kühlen Nass ein Leben existiert, von dem ich keinerlei Kenntnis habe. Dort treffen sich Delfine mit ihren Freunden und Wale machen sich auf ihre Wanderungen. Vielleicht ist eines dieser Meereswesen ja sogar ganz in meiner Nähe? Wie gerne würde ich jetzt eine Schwanzflosse aus dem Wasser aufragen sehen.

Wenn andere sich schon mit blassgrünen Gesichtern an ihren Sitzen festklammern oder ins Innere des Schiffes zurückziehen, ist es mir oft immer noch nicht wackelig genug. Das Gefühl, wenn das Schiff so richtig schön hin und her schwankt oder über eine große Welle hüpft, finde ich phänomenal. Zugegeben, bisher war ich nur auf großen „Booten“ unterwegs, wenn es ungemütlich wurde. Wie es auf einem winzigen Segelboot bei Windstärke 7 zugeht, weiß ich noch nicht. Ich könnte mir vorstellen, dass das auch mich an meine Grenzen bringen würde.

Warum mir das Schiff fahren so gut gefällt? Nun, dann gibt es nur mich, das Meer und die endlose Weite der Natur. Die Blautöne des Wassers glitzern idyllisch in der Sonne oder versprühen eine mystische Stimmung bei Nacht. Schiff fahren gibt ein Gefühl von Freiheit und Leichtigkeit. Wir bewegen uns fort, ohne dabei den Boden zu verlassen, aber dennoch ist es etwas Neues. Etwas, das man nicht jeden Tag macht. Ich finde übrigens auch, dass man nirgendwo besser schläft als auf einem Schiff. Eingekuschelt in eine Decke wiegen dich die Wellen in den schönsten Tiefschlaf.