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Zeit ist Geld? – Die Wahrheit im Kern

„Zeit ist Geld“ – ein bekanntes und inzwischen über 250 Jahre altes Sprichwort von Benjamin Franklin. Die Frage ist, was ist mit dem Sprichwort gemeint und wie viel Wahrheit steckt darin? Mathematisch gesehen ist „Zeit = Geld“ keine Äquivalenzgleichung und man kann jene Wörter auch nicht in der Sprache füreinander einsetzen: Sie sind keine Synonyme. Viel eher spiegelt es meiner Ansicht nach die Wahrheit wieder, wenn man sagen würde, dass aus Zeit Geld resultiert oder zumindest resultieren kann.

Jenes Sprichwort war eigentlich auf die Arbeit bezogen. Auch heute arbeiten die meisten Deutschen nach einem Stundenlohn. Bezogen darauf lässt sich Zeit tatsächlich in die Währung Euro umrechnen. Infolgedessen entspricht nach dieser Logik eine Stunde Zeit circa zwölf Euro, wenn man vom Mindestlohn ausgeht. Wobei selbst diese Aussage kritikwürdig ist, schließlich sprechen wir hier von brutto. Das bedeutet, dass das Geld, welches dem Arbeitenden nach einer Stunde zur Verfügung steht (orientiert am Mindestlohn), geringer als die zwölf Euro ist. Wie viel geringer hängt jedoch von zu vielen Faktoren ab, die sich von Mensch zu Mensch unterscheiden (Teilzeit vs. Vollzeit, Art der Versicherung, weitere Einkünfte etc.).

Dennoch kann man diese Art der Abhängigkeit zwischen Zeit und Geld verwenden, um sich zu überlegen, ob gewisse andere Wege, Geld zu verdienen, es wert sind oder nicht. Als Beispiel kann man sich so „errechnen“, ob der zeitliche Aufwand, Sachen auf einem Flohmarkt zu verkaufen, es wert ist oder ob man nicht vielleicht mehr verdienen würde, wenn man seiner eigentlichen Arbeit nachgehen würde.

Am Ende muss man trotzdem unterscheiden. Mit Geld kann man vieles kaufen und es macht einem das Leben normalerweise einfacher, jedoch ist Zeit keine Ware, die man mit egal wie viel Geld kaufen kann. Deswegen ist Zeit immer wertvoller als Geld. Schließlich braucht es vor allem anderen Zeit, um leben zu können. Geld ist im Kontrast zur Zeit gänzlich irrelevant.