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Ein neues Reisejahr beginnt – also starte deine Reise zu kunterbunten Erinnerungen

Am Silvesterabend denkt jeder noch einmal über das vergangene Jahr nach – und am Neujahrstag dreht sich dann alles um die guten Vorsätze. Dabei ist Silvester eigentlich ein fließender Ãœbergang. Von einer Sekunde auf die nächste gleitet man ins neue Jahr hinüber. Und mit dir deine Träume und Hoffnungen. Wie wäre es, wenn du das Jahr 2023 nicht von Wünschen, sondern Erinnerungen bestimmen lässt. Wir Menschen denken häufig zu kurzfristig. Das Wort Torschlusspanik ist viel zu vielen von uns ein nur allzu bekannter Vertrauter. Kurz vor dem Jahreswechsel spüren wir den Strom der Zeit häufig besonders stark. Und nach Neujahr versuchen wir alles, um dieses Gefühl wieder im Alltagsstrudel untergehen zu lassen. Echtes Glück liegt jedoch im Moment – und zu jedem Moment gehört die Vergangenheit genauso wie die Zukunft. Dein Leben ist untrennbar mit vergangenen Erfahrungen und zukünftigen Hoffnungen verflochten. Warum also nicht einmal vorplanen und schon jetzt an spätere Erinnerungen denken. Mit einem neuen Jahr erwarten dich 365 neue Chancen für unvergessliche Erinnerungen. Welche Erinnerungen sollen dich 2024 durch den Silvesterabend begleiten?

Ich persönlich träume von folgenden Erinnerungen: Wenn das Jahr 2024 beginnt, hoffe ich auf ein kunterbuntes und fröhliches Jahr. Ich möchte viel lachen, Zeit mit Freunden und der Familie verbringen und jede Menge Reisegeschichten erzählen. Mit einem Lächeln will ich zurückdenken an wertvolle Erfahrungen und Lektionen, die nicht wehtun. Ich will wachsen, mich selber ins Herz schließen und mich dem Leben öffnen. Mit jedem Tag möchte ich Erinnerungen schaffen, die ich gerne behalte. Erinnerungen, die Glück bedeuten und mir, meinen Mitmenschen und der Welt guttun. Denn so darf ein Jahr gerne zu Ende gehen. Die Zeit vergeht, das ist eben so – wir müssen sie auskosten!

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Vorbereitung auf unsere Langzeitreise

Ab September 2022 planen wir, auf unsere Langzeitreise aufzubrechen. Kein einfaches Unterfangen, sondern eins, das einem den Kopf in tausend Puzzlestücke zerbricht. Eine lange Reise ist ja schon in einem normalen Jahr ein kleines bis riesiges Abenteuer und Corona setzt gleich noch einen Schwierigkeitsgrad obendrauf. Wie viel Zeit sollte man für die Planung einer Langzeit- oder Weltreise verwenden? Wir persönlich sagen, ein halbes Jahr im Voraus genügt für die Reiseplanung und das ganze Drumherum.

1. Packlisten schreiben

Was nehmen wir mit, worin nehmen wir es mit und wie viel wollen wir überhaupt dabei haben? Packstile variieren genauso wie Reisearten. Wir persönlich stehen irgendwo zwischen dem klassischen Hostelurlauber und einem mittelanspruchsvollen Backpacker. Wir werden zwar mit den Backpacks reisen, aber uns die ein oder andere Annehmlichkeit genehmigen.

2. Wohnung leerräumen

Bevor wir losziehen, werden wir aus unserer Wohnung ausziehen. Wir müssen unsere Sachen verkaufen, verpacken und einlagern und einen Nachmieter finden. Kein großes Ding, aber trotzdem ein wenig stressig. Schließlich hat man über die Jahre eine Menge Besitz angesammelt und muss nun entscheiden, was braucht man weiterhin und was kann endlich weg?

3. Route planen

Bei der Route gibt es so viel mehr zu beachten als die reinen Wünsche und Vorlieben. Du musst nach den besten Reisezeiten für jedes Land gucken und dann eine Möglichkeit finden, deine Vorstellungen damit in Einklang zu bringen. Vielleicht gibt es auch besondere Ereignisse, die du in diesem und jenem Land zu einem fixen Termin erleben möchtest. Alles in allem ein kleines Kunststück.

4. Vorbuchen

Mit Vorbuchen haben wir es eigentlich gar nicht. Wir lieben es, spontan zu sein und einen Ort so lange auszukosten, wie wir es wollen. Dabei sind wir ungerne von Weiterflügen und vorgebuchten Unterkünften abhängig. Das wird auf unserer Langzeitreise jedoch nur bedingt möglich sein. Buche mal spontan einen Flug von den Seychellen nach Vietnam und organisier dann noch auf die Schnelle das nötige Visum. Nein, so wird das dieses Mal nicht funktionieren. Also machen wir uns bereits jetzt an die Feinplanung.

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3 Reiseziele für deinen Urlaub 2022

Auch im Reisejahr 2022 wird uns Corona noch nicht vollständig aus seinen beschränkenden Viruspranken lassen. Ob sich da eine weite Flugreise anbietet, sei fraglich. Jeder entscheidet natürlich für sich selbst und auf Grundlage der eigenen Ansichten und des persönlichen Bauchgefühls, aber warum nicht einfach mal ein paar tolle Destinationen in Europa abechecken? Vielleicht ist ja das richtige für deinen Urlaub 2023 dabei?

Wandern in Süddeutschland

Das erste Coronajahr haben wir – wie viele andere auch – fast ausschließlich in Deutschland verbracht. Wir haben die Zeit genutzt, unser Heimatland kennenzulernen und auf ausgiebigen Trips zu erkunden. Oberbayern hat es uns besonders angetan. Die vielen Seen, die exzellenten Bergtouren und die historischen Altstädte machen jede Reise in die Region zu einem echten Rundum-Erholungsprogramm.

Strandurlaub in Griechenland

Griechenland ist ja sowieso ein exzellentes Ziel und bringt aktuell einen großen Pluspunkt mit auf die Reisekarte: Man muss nicht einmal drei Stunden im Flugzeug sitzen und schon befindet man sich im Paradies. Weiße Traumstrände, türkises Wasser, leckeres Essen und absolut herzliche Einheimische. Besser geht es fast gar nicht. Wer keine Lust auf übertriebenen Tourismus hat, sucht sich einfach eine Insel mit einem unbekannten Namen aus. Bei mehr als 3000 griechischen Inseln wirst du garantiert fündig!

Städtetrip durch Italien

Oh, Bella italia – du zelebrierst la dolce vita wie kein anderer! Wer nach Italien reist, kehrt als völlig neuer Mensch nach Hause zurück. Mit Eindrücken, die für immer bleiben und einem Mindset, das eine neue Programmierung erfahren hat. Nach jedem Aufenthalt in Italien fühlen wir, dass unsere Akkus aufgeladener sind und unsere Seelen erholter. Wir können endlich wieder durchatmen und haben eine Menge schöner Dinge gesehen. Von der Cinque Terre über die Toskana bis nach Rom oder Sizilien haben wir uns bislang immer von Herzen wohl gefühlt. Italien kannst du bequem per Zug, Bus oder sogar mit dem eigenen Auto bereisen.

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#355 Warum jeder reisen sollte?

Reisen macht glücklich und befreit. Doch vielen scheint das noch nicht ausreichend klar zu sein. Es kommt nicht selten vor, dass wir unverständliche Blicke ernten, wenn wir mit glänzenden Augen von unserer letzten Reise oder einem bevorstehenden Abenteuer berichten. Was wollt ihr mit all dem Reisekram? Werdet doch endlich mal erwachsen. Ein fester Job, Hochzeit, Kinder! Das ist es, was ihr angehen solltet. Dieser Reisekram ist doch nur was für Aussteiger oder taufrische Abiturienten.

Nun gut, solche Aussagen kann man ignorieren – muss man sogar. Trotzdem bleiben derartige Gespräche hängen. Sie hinterlassen eine leichte Traurigkeit und Unverständnis. Fast sogar Mitleid. Menschen, die solche Dinge heraus posaunen, haben wohl keinerlei Ahnung, dass Reisen dich und deine komplette Welt verändern kann. Reisen ist so viel mehr als bloß Urlaub machen. Reisen bedeutet loslassen lernen, Freiheit genießen und in neue Gefilde aufzubrechen. Wer viel und ausgiebig reist, der erweitert Horizonte, die man sich nicht einmal vorzustellen vermag.

Leben ist schwer, Reisen macht es einfach. Okay, nein – so ganz stimmt das nicht. Reisen ist unfassbar schwer. Es ist herausfordernd und kräftezehrend. Manchmal fällst du abends in dein Bett und meinst für zwei Wochen mindestens nicht mehr aufstehen zu können. Es gibt Tage, an denen du zusammenbrichst und dich einfach nur nach Hause wünschst. Aber die sind normalerweise deutlich in der Unterzahl.

An allen anderen Reisetagen fühlst du klar und deutlich den Puls des Lebens. Du stellst keine Fragen, denn du bekommst die Antworten einfach, indem du hinsiehst. Du hörst auf zu urteilen, denn du nimmst an, was du bekommst. Du verstehst, indem du bist. Reisen mit leichtem Gepäck ist nicht nur auf deinen Koffer bezogen. Das Reisen macht dich leicht.

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#354 L(i)ebe aus vollem Herzen

Wir Menschen neigen dazu, uns zurückzuhalten. Wir zeigen immer nur einen Teil der Wahrheit. Wir neigen dazu Emotionen zu verstecken und uns zu schützen, indem wir nur Ausschnitte unserer Persönlichkeit zulassen.

Doch warum sind wir eigentlich so? Warum gehen wir nie aufs Ganze? Naja – schlussendlich liegt es wohl einfach daran, dass wir riesige Angst davor haben. Nicht unbedingt davor, alles zu zeigen, sondern vor den Konsequenzen. Wir befürchten, dass wir eine Lawine lostreten, die wir nicht kontrollieren können. Also laufen wir auf Zehenspitzen durch die Berge. Dass wir dabei keinen Halt haben und immer wieder drohen abzurutschen, davor verschließen wir die Augen. Dabei ist dieses Risiko so viel größer, als wenn wir einfach mal ehrlich mit uns und unseren Gefühlen umgehen würden.

Du weißt es und ich weiß es. Unser Leben findet genau in diesem Augenblick statt. Kein anderer lebt so wie du. Kein anderer empfindet wie du. Also erlebst nur du diesen Augenblick für dich. Wie soll irgendjemand irgendwann verstehen, was dir dieser Augenblick bedeutet, wenn du ihn nicht teilst? Du musst anfangen, offen zu sein und der Welt deine vollständige Seele präsentieren. Kehre dein Inneres nach außen und lass alle teilhaben.

Wer nicht aus vollem Herzen lebt, der verdrängt immer einen Teil von sich, was ihn daran hindert, ungebremst zu leben und zu lieben. Er dämpft seine Empfindungen und somit sein Glück. Doch was haben wir davon? Die eine oder andere riesige Katastrophe weniger, weil wir unsere Emotionen im Keller verrotten haben lassen? Wahrscheinlich nicht mal das. Jede versteckte Emotion drängt sich irgendwann zurück an die Oberfläche und das mit einer Kraft, die du niemals erwartet hättest. Höchstwahrscheinlich folgt auf jede unterdrückte Katastrophe irgendwann eine mindestens doppelt so heftige. Also hör auf deine Emotionen – und zwar jetzt.

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#353 Glück ist relativ

Glück ist relativ… was bedeutet das? Naja das kommt darauf an. Vor allem darauf, wie du diese Aussage betrachtest. Aber fangen wir mal mit folgender Frage an: Was ist Glück für dich? Ist Glück, nachts am Strand zu spazieren oder mit einem fetten Auto durch die Gegend zu düsen. Liebst du es alleine ein leckeres Mahl zuzubereiten oder genießt du deiner Zeit am meisten im Kreis deiner Familie und Freunde.

Du siehst, Glück ist vielfältig. Jeder empfindet es etwas anders und unter unterschiedlichen Umständen. Glück ist also relativ. Denn es ist nicht für jeden das Gleiche.

Glück zu empfinden ist so leicht, wie es schwer ist. Eigentlich müssten wir doch jeden einzelnen Morgen mit einem freudestrahlenden Lächeln aus dem Bett hüpfen, schon allein deswegen weil wir leben. Doch wie viele von uns tun das denn nun wirklich? Vielleicht der eine unter einer Million. Alle anderen bevorzugen es missgünstig oder unzufrieden zu sein. Statt selber lächelnd aufzuwachen, neiden sie dem einem unter all den Millionen sein Glück. Darüber vergessen sie genau hinzusehen. Sie verlieren sich in Unsicherheit, Unzulänglichkeit und Unglückseligkeit. Dabei haben die meisten alles, was sie brauchen, direkt vor der Nase. Sie müssen es nur anpacken. Das Glück einfangen, das in den allermeisten Augenblicken zu finden ist.

Wir bereuen verpasste Chancen und vergessen dabei, dass in jedem Tag eine neue Chance zu finden ist. Das Glück scheint zu schwer zu fassen. Es entgleitet immer mehr. Dabei musst du bloß zugreifen. Also greif zu. Folge deinem Herzen ins Glück. Dein Herz weiß, wie Glück aussieht – auch wenn du es längst vergessen haben solltest. Fühle in dein Herz oder in deinen Bauch. Wo auch immer du eine winzige Portion Glück das letzte Mal gefühlt hast. Dort hallt das Glück immer noch nach – wartend darauf, dass du es wieder erkennst. An altes Glück lässt sich anknüpfen.

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#350 Wissen, was zählt

Du und zwar nur du entscheidest, was in deinem Leben wichtig ist. Diese Erkenntnis ist möglicherweise einfach, doch bei der Umsetzung hapert es gewaltig. Jedenfalls, was mich betrifft. Mir fällt es unendlich schwer, meine Wünsche und Vorstellungen so umzusetzen, dass ich damit zufrieden bin. Ich verstecke mich vielmehr davor.

Kompromisse sind gut, aber nicht immer richtig. Wenn es um deine Leben und deine Ziele geht, dann darfst du nur bedingt Kompromisse schließen. Doch welche Kompromisse wichtig und auch nötig sind, das erfährst du nur, wenn du dir ganz klar bewusst machst, was du wirklich willst und brauchst.

Geht es beispielsweise um Beziehungen, müssen wir früher oder später alle Kompromisse eingehen. In einer Partnerschaft sind unterschiedliche Meinungen und Bedürfnisse nichts Ungewöhnliches. Wer dann nicht in der Lage ist, sich auch einmal anzupassen oder unterzuordnen, der wir auf die Dauer niemals glücklich werden. Doch gleichzeitig gilt auch, dass man sich selbst treu bleiben und auch für die eigenen Interessen nachhaltig eintreten muss. Wo aber liegt hier die Grenze? Wer sagt dir, wann du für dich eintreten und wann du zurücktreten musst? Natürlich keiner außer dir selbst. Denn du solltest wissen, was dir so wichtig ist, dass kein Kompromiss der Welt in Frage kommt und wann du der Beziehung zur Liebe bereit bist zurückzustehen.

Es ist kompliziert, zwischen den eigenen und fremden Interessen abzuwägen. Doch diese Fähigkeit ist eine der wichtigsten, die es zu kultivieren gilt. In einem Lebensraum, in dem unser Glück von zwischenmenschlichen Beziehungen abhängig ist, sind wir darauf angewiesen. Deshalb zögere nicht und fange noch heute damit an. Wo kannst du starten? Natürlich bei dir selbst. Fang an dich zu verstehen und deine Wünsche einzuordnen. Was brauchst du und weshalb ist das so. Erst wenn du dich selbst verstehst, bist du in der Lage, entsprechend zu handeln.

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#348 Spanien im Winter

Spanien ist das absolute Sommerreiseziel. Erst wenn die Sonne ordentlich vom Himmel brutzelt, füllen sich die spanischen Hotels und mit ihnen die Strände. Doch ehrlich gesagt konnten wir das noch nie so ganz nachvollziehen. Spanien ist nicht nur im Sommer schön. Auch im Winter, wenn dir frische Winde um die Nase wehen, lässt sich der Südwesten Europas wunderbar entdecken.

2017 zogen wir für ein Jahr nach Madrid. In diesem Jahr haben wir so ziemlich alles in unserer Heimat auf Zeit mitgenommen, was machbar war. Im Oktober besuchten wir die Nordküste, im November flogen wir nach Mallorca, den Winter über bereisten wir die Ostküste, einschließlich Valenica und als schließlich der Frühling um die Ecke lugte, gingen wir auf unsere große Andalusien-Tour.

Unsere Erfahrungen damit, Spanien außerhalb der Saison zu bereisen, fielen äußerst positiv aus. Wir genossen es, dass nur wenige andere Urlauber unterwegs waren und freuten uns über einsame Strände sowie Sehenswürdigkeiten. Ich glaube, den kompletten Nordküstentrip über sind wir maximal fünf anderen Deutschen begegnet. Zu dieser Jahreszeit fällst du dort oben auf wie ein bunter Hund. Den Blick, den man uns gewidmet hat, als wir vor acht Uhr in einem Restaurant zu Abendessen wollten, den vergessen wir sicher niemals. Wir saßen dort bestimmt eineinhalb Stunden, bis die ersten anderen Gäste eintrudelten. Als wir längst aufgegessen hatten, warfen die restlichen Gäste ihren ersten Blick auf die Karte.

Was haben wir sonst über das Reisen in Spanien im Winter gelernt? Nun zum einen, dass es dort auch im Winter äußerst wenig regnet. In Madrid hatten wir zwar den kompletten Januar über Regen zu beklagen, aber das war es dann auch schon wieder. Anderswo haben wir kaum Regen erlebt. Dafür gab es ein Wetterphänomen, das uns noch heute begeistert. Es war wohl Anfang März, als wir mit dem Auto von Madrid Richtung Ostküste unterwegs waren. Auf einmal und aus heiterem Himmel sahen wir dicke, weiße Flocken vor unserem Fenster durch die Luft wirbeln. Es schneite. Im Frühling, mitten in Spanien. Unglaublich. Wir stiegen aus und schossen unvergessliche Bilder von blühenden Mandelbäumen, die unter einer weißen Schneehülle hervor blitzten. So schnell wie der Schnee gekommen war, verzog er sich allerdings auch wieder. Und ca. eine Stunde später standen wir an der sonnigen Ostküste und überlegten uns, ob es schon warm genug für ein kurzes Bad im Meer sei.

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#344 Sprachen auf Reisen

Wer viel und gerne reist, der muss ein Sprachtalent sein? Nun ja, nicht zwingend, aber zumindest Englisch solltest du fließend sprechen.

Mallorca ist das klassische Beispiel einer Insel, die sich dem Tourismus mit Haut und Haar angepasst hat. Zumindest auf sprachlicher Ebene. In Mallorca findest du kaum jemanden, der nicht zumindest ein paar Brocken Deutsch versteht. Egal wo du dich auf der Insel aufhältst, du wirst mit größter Sicherheit unterbrochen, sobald dir das erste Hola über die Lippen gekommen ist. Auf Deutsch erklärt man dir den Weg, weißt dich in deine Unterkunft ein oder beantwortet dir deine Fragen über das Wetter. Für uns eine völlig neue und ehrlich gesagt auch etwas unangenehme Erfahrung.

Ähnliche Erlebnisse hatten wir auch letztes Jahr auf Korfu. Nur dass dort die Deutsche Sprache zum Glück noch nicht allzu übermächtig ist. Jedenfalls im Vergleich zu Mallorca.

Vielleicht fragst du dich nun, was uns daran stört, dass man auch außerhalb unseres Heimatlandes unsere Sprache spricht. Ist doch nichts dabei und außerdem ganz bequem. So muss man zumindest nicht unbedingt eine fremde Sprache erlernen, bevor man in den Urlaub fährt.

Besonders schlimm ist es natürlich wirklich nicht. Was uns jedoch stört, ist der Fakt, dass wir in einem fremden Land eigentlich eine fremde Sprache sprechen WOLLEN. Wir wollen lernen und uns weiterentwickeln. Schließlich sind wir der Meinung, dass ein Gast sich im Großen und Ganzen anpassen muss und nicht der Gastgeber. Also ist es unserer Meinung nach ein Zeichen von Respekt, sich zu bemühen und wenigstens die wichtigsten Vokabeln eines Reiselandes zu beherrschen.

Doch ein Reiseziel wie Mallorca zeigt ziemlich deutlich, dass eben genau das vielen Urlaubern mehr als „wurscht“ ist. Jedenfalls ist das unsere Interpretation der Lage. Wieso sonst sollten die Inselbewohner bis heute jeden deutschen Touristen in seiner heimischen Sprache empfangen. Für uns ist das unterm Strich ein Mangel an Anpassungsfähigkeit auf der Seite der Touristen. Schaden würde es jedenfalls nicht, sich vor der nächsten Reise wenigstens bruchstückweise mit einer Sprache zu beschäftigen, die im Zielland verstanden wird.

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#342 Reisetherapie für Weltliebhaber

Jeder Reisende, der schon einmal für einen längeren Zeitraum in der Weltgeschichte unterwegs war, weiß, welche Auswirkungen das haben kann. Reisen ist so viel mehr als Urlaub machen. Es lässt dein Herz höher schlagen, deine Knie weich werden und dein Bewusstsein in Dimensionen aufsteigen, die du nie für möglich gehalten hättest.

Reisen führt dich zu dir selbst. Es bringt dich deinem Herzen näher. Doch wie macht es das? Wie vollbringt es diese kleinen großen Wunder? Nun, das lässt sich ganz leicht herausfinden.

Denk einfach mal ganz genau an deine letzte große Reise zurück. Was war das wahrhaftig Besondere daran? Waren es die vielen Begegnungen mit fremden Menschen, die dich verändert haben? Waren es die Abenteuer und Herausforderungen, die dich haben wachsen lassen? Oder waren es die Orte selbst, die deine Mauer zum schmelzen brachten?

Ich denke, dass keiner das so pauschal beantworten kann. Eine Reise besteht aus so vielen verschiedenen Teilen, die aber letztlich nur zusammengesetzt ein großes Ganzes ergeben. Zwar wirst du dich möglicherweise an bestimmte Erlebnisse sehr deutlich erinnern, während andere inzwischen verblasst sind. Dennoch weißt du, dass diese Erlebnisse auf anderen aufgebaut haben oder sogar durch sie bedingt wurden.

Das Leben ist eine Reise und so ist eine Reise auch vor allem eins: Leben. Allerdings bringt uns eine Reise gewöhnlich dazu, mehr zu leben. Wir leben langsamer, aktiver und bewusster. Wir genießen und überwinden unsere Grenzen. Innerhalb eines Tages auf einer Reise erleben wir oft mehr als innerhalb einer kompletten Woche zuhause. Das ist gut und schlecht zugleich. Schön ist, dass eine Reise für uns unsere Medizin gegen diverse Alltagsbeschwerden ist. Das Ziel sollte es aber langfristig sein, den Alltag ebenfalls in eine bunte Reise zu verwandeln.