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#93 Slow Travel ist nicht für jeden etwas?

Langsam reisen heißt, dass wir mehr Zeit mitbringen, um Orte wirklich kennenzulernen und ihnen die Chance geben, sich vollständig vor unsere Augen zu entfalten. Wir tauchen vollständig ein und hinterlassen Spuren im Sand der Zeit. Im Austausch hinterlässt der besuchte Ort Spuren in unserem Herzen!

Wenn du häufig langsam reist, dann weißt du, dass damit eine Menge Entspannung und Authentizität verbunden ist. Vielleicht weißt du aber auch, dass es gar nicht so einfach ist, langsam zu reisen. Meistens klappt es letztlich doch nicht so wie gedacht und wir verfallen in den allgegenwärtigen Stress. Das liegt vor allem daran, dass wir häufig mehr wollen als sinnvoll. Auf meinen Reisen denke ich mir immer, ich möchte alles möglichst gesehen und erlebt haben. Dass meine Zeit dafür manchmal einfach nicht ausreicht, lerne ich nur sehr langsam zu akzeptieren. Stattdessen hetze ich mich lieber durch den Urlaub und bin nach meiner Rückkehr viel erledigter als vor dem Abflug. Schon vor langer Zeit habe ich beschlossen, dass das so nicht weitergehen kann. Reisen soll Genuss, Entspannung und Ausgeglichenheit bescheren! Nicht jedoch puren Stress und blanke Nerven. Also übe ich mich darin, mich auf zeitlich sinnvolle Aktivitäten zu beschränken. Dazu plane ich mir auch richtige Entspannungszeiten ein, in denen ich einfach mal eine Pause von allem bekomme. Damit meine ich zum Beispiel einen Vormittag am Strand oder einen Nachmittag mit dem Buch in der Hand. Denn das gehört auch zum Reisen. Echte Zeit für sich selbst! Die sollten wir uns zwar eigentlich auch zu Hause gönnen, aber wer das nicht hinbekommt, der ist praktisch auf den Urlaub angewiesen, um mal herunterzukommen. Also egal wie sehr du alles erkunden willst, gehe es auf einem gesunden und ausgeglichenen Level an.

Slow Travel bringt man häufig mit einer wochen – wenn nicht sogar monatelangen Reise in Verbindung. Das muss aber nicht grundlegend heißen, dass auf einer kurzen Reise kein langsames Reisen möglich ist. Jeder, der die Chance wahrnimmt, kann stressfrei und mit genügend Zeit einen Ort erkunden!

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#91 Soziale Netzwerke und Reisen

In vielen meinen Artikeln lästere ich gerne mal über sämtliche Sozialen Netzwerke dieser Welt. Im Zusammenhang mit dem Reisen scheinen diese mir ein besonderer Dorn im Auge zu sein. Doch ist das wirklich so? Wenn ja, warum? Das möchte ich heute gerne klar stellen. Wie stehe ich denn nun tatsächlich zu den sozialen Medien?

Instagram und Co sind für mich lange nur Fremdwörter gewesen. Die meisten meiner Freunde sind schon jahrelang auf das Beste mit all diesen Kandidaten vertraut. Ich habe mich nach jahrelangem Zaudern schließlich zunächst an Facebook herangewagt. Instagram, Pinterest und den ganzen anderen Kram jedoch habe ich solange boykottiert, bis das Leben mich gezwungen, mich damit auseinanderzusetzen. Gut, es war nicht das Leben, sondern mein erster eigener Blog. Schnell habe ich gemerkt, dass man in der heutigen Zeit als Anti-Social-Media Mensch nicht weit kommt. Zu Marketing und Werbezwecken sind all diese Apps Gold wert. Gleichzeitig lassen sie einen verzweifeln.

Bis zum heutigen Tag bin ich mit der kompletten Netzwerksippe nicht wirklich warm geworden. Das Schönste an der ganzen Sache ist für mich, die Bilder aufzunehmen. Doch die passenden Hashtags auszuwählen und auf hoffentlich eintretenden positive Reaktionen zu warten, das ist gar nicht meins. Und genau an diesem Punkt beginnt meine Abneigung gegen das Zeug. Die sozialen Medien sind ein Zusammenschluss von Augenpaaren, die anonym hinter einem kleinen Bildschirm kritisch das beurteilen, was du liebevoll kreiert hast. Und wehe, es ist nicht bunt oder spannend genug. Dann kannst du es auch gleich sein lassen. Ich finde, die sozialen Medien tragen ihren Teil dazu bei, dass wir alle noch mehr im Schatten von anderen stehen und uns selbst nicht ausleben. Ich habe es versucht. Mit Bildern, die authentisch und nicht übermäßig beschönt waren. Sehen wollte die aber leider keiner. Jeder steht nur auf die falsche Illusion von übertriebener Schönheit, die wir aber verzweifelt vermissen, sind wir eines Tages selber an dem Ort der Fotografie.

Wie soll ich es nun erklären? Ich mag die sozialen Medien schon. Mir macht es wie gesagt Spaß, selber Fotos dafür aufzunehmen. Das gebe ich auch gerne zu. Mir macht es aber keinen Spaß, meine Fotos für das Interesse der Allgemeinheit zu verfälschen. Mir macht es auch keinen Spaß, dass ich es trotzdem tue. Denn irgendwie kann auch ich mich dem Wunsch nicht entziehen, dass die Liebe, die in meinen Fotos steckt anerkannt wird. Und mir macht es keinen Spaß, dass dieses Verfälschen uns zu einem falschen Bild von der Welt verleitet. Ich würde lieber sagen: Geh doch einfach raus und sieh es dir selbst an. Ohne Vorurteile!

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#89 Sport auf Reisen

Nur weil man auf Reisen ist, heißt das ja nicht, dass man auf regelmäßigen Sport verzichten muss. Was gibt es Schöneres als eine morgendliche Joggingrunde am Strand oder eine kleine Yoga-Session vor dem Zelt. Wer wirklich motiviert ist und seinem Sport auch fern der Heimat nachgehen möchte, der wird Möglichkeiten und Wege dafür finden.

Doch ich muss ganz ehrlich sagen: Reisen an sich ist häufig so anstrengend und fordernd, dass es für mich Work-outs und Ähnliches fast kompromisslos ersetzt. Wenn ich reise, bin ich gewöhnlich vierzehn Stunden pro Tag auf Achse, eile von A nach B, besuche noch diese Sehenswürdigkeit, klettere auf jenen Berg und bei alldem vergesse ich auch noch viel zu oft, dass ich etwas essen muss. Beziehungsweise vergesse ich es manchmal nicht einmal, sondern finde einfach schlichtweg keine Zeit dafür. Viel zu oft komme ich nach einer Reise mit einigen Kilos weniger nach Hause. Und dass, obwohl ich die fremdländischen Küchen so sehr liebe!

Auch wenn Reisen nicht unbedingt eine spezielle Muskelsorte trainiert oder für dich dein Sixpack trimmt, hält Reisen auf jeden Fall fit! Man verbringt viel Zeit an der frischen Luft und benutzt häufig die eignen Beine in einem sehr ausgewogeneren Maß als zu Hause. Wer ausführliche Wanderurlaub oder sogar vielleicht Action-Urlaube bevorzugt, der fällt abends sowieso ausgepowert ins Bett. Doch auch mir geht das regelmäßig so. Ich heize zwar während meiner Reisen gewöhnlich weder auf krassen Mountainbikes von Tal zu Tal, noch begebe mich mit einem Floss in adrenalingefüllte Stromschnellen. Dennoch bin ich abends so geplättet von alldem, was ich erlebt oder gesehen habe, dass ich mich fühle, als wäre ich einen ausgiebigen Marathon gelaufen. Meine Beine sind schwer, meine Arme lassen sich kaum mehr heben und sobald die Decke über meinen müden Körper gezogen wird, fallen mir die Augen zu. Reisen ist ein Sport für sich!

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#87 Sri Lankas Einheimische

Die Einheimischen Sri Lankas sind wahre Strahle-Menschen. Sie sind fast immer freundlich, hilfsbereit und in Gesprächsstimmung. Hier kommen meine besten Erlebnisse mit den Sri Lankanern. Sie heißen übrigens nicht Singhalesen. Denn die Singhalesen sind nur eine ethnische Gruppe der Insel. Zwar die größte, aber eben nicht alle.

Die spaßigsten Begegnungen waren die zahlreichen Selfie-Anfragen. Ich erinnere mich beispielsweise an ein Zusammentreffen mit einer Gruppe jugendlicher Jungs am Arugam Bay. Etwas verschüchtert sprachen sie uns an, ob wir bereit wären, mit ihnen ein Selbstporträt aufzunehmen. Angesprochen haben sie zwar uns beide, aber mein Freund wurde letztendlich doch mehr oder weniger aus den Bildern verdrängt. Scheinbar waren meine blonden Haare etwas, was sie bisher nur selten gesehen haben. Insgesamt waren viele Inselbewohner von meinen Blondheit und Hellhäutigkeit fasziniert. Ein komisches Gefühl, wenn einen die Menschen oft so unverhohlen anstarren. Mein Freund mit seinem dunklen Teint und seinen braunen Haaren hat da das Glück, sich besser in das Allgemeinbild einzufügen.

Auch bei einem Besuch im botanischen Garten in Kandy erlebten wir das gleiche Spiel. Dieses Mal war es sogar gleich eine komplette Schulkasse. Die Mädels und Jungs scharten sich um uns herum und jeder wollte das perfekte Bild mit uns aufnehmen. Etwas überfordert lächelten wir nach hier und da und winkten in die Kameras. Man fühlt sich in solchen Momenten ziemlich seltsam und weiß nicht wirklich, wie man mit der Situation umgehen soll. Vor allem, wenn es sich bei dem Gegenüber um Menschen ohne Englischkenntnisse handelt. Dann wird es besonders kompliziert. Lustig waren diese Erlebnisse dennoch immer und zumindest weiß man jetzt, wie sich ein Star fühlt, der von Paparazzi verfolgt wird. Wem es also nach Starallüren ist, der braucht nur blonde Haare oder ein europäisches Aussehen vorweisen, wenn er nach Asien kommt.

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#85 Strand oder Berge? Was erholt mehr?

Lieber ans Meer oder in die Berge? Hast du dich das schon mal gefragt? Es gibt auch Menschen, die müssen sich mit dieser Frage erst gar nicht auseinandersetzen. Denn sie sind so sehr mit dem Herzen an einem Reiseziel verankert, dass sie sich niemals für etwas anderes entscheiden würden.

Ich selbst bin ja tatsächlich Typ Meer! Wenn ich Reise, will ich das Meer mindestens einmal pro Land gesehen haben. Insofern das ländertechnisch eben möglich ist. Grundlegend suche ich die Länder auch häufig danach aus, ob sie Meerzugang haben oder nicht. Ein Land ohne Meer hat es bei mir zumindest schwer. Das muss offen gesagt sein!

Dennoch will ich auch ein schönes Bergpanorama nicht missen müssen. Die frische Luft, die unendliche Weite und die nahezu beängstigende Ruhe auf einer stundenlagen Wanderung sind etwas Wohltuendes. Ich kann auch davon nicht genug bekommen. Aus diesem Grund stellt sich mir manchmal die luxuriöse Qual der Wahl, worauf ich bei meiner nächsten Reise am meisten Lust habe.

Wenn ich Ruhe und Bodenständigkeit suche, würde ich sagen, dass eine Woche Gebirge genau das Richtige ist. Will mein Herz jedoch nach den Sternen greifen, muss es ein Traumstrand werden. Die meiste Inspiration finde ich an einem entlegenen Strand mit einem guten Buch in der Hand. Nichts bringt mich mehr zu träumen als den rauschenden Wellen zu lauschen, während sie ihre Kraft am Strand zurücklassen. Ich sehne mich nach den Tiefen des Ozeans und den Abenteuern, die dort warten.

Ich denke, es lässt sich nicht pauschal festhalten, welches Ziel dir mehr Ruhe bringt. Das ist eine Sache der Persönlichkeit und der individuellen Bedürfnisse. Hör dabei immer auf das, was dir am meisten Freude schenkt. Dann wirst du auch sicher mit der Reisewahl glücklich sein. Wer einen Kompromiss braucht, der soll sich einfach nach einem Land umsehen, dass beides bietet. Berge und Meer. Davon gibt es zum Glück eine Menge.

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#83 Sucht nach etwas Neuem?

Bist du ständig auf der Suche nach dem nächsten Abenteuer? Kann es für dich nicht aufregend genug sein und Orte, die du einst gesehen hast, langweilen dich heute? Du kehrst niemals zurück, sondern willst immer weiter und höher? Möglicherweise hast du eine übermäßige Reisesucht entwickelt!

Welche Anzeichen kennzeichnen eine übermäßige Reisesucht? Du strebst beständig danach, etwas Neues zu erleben und kannst niemals still sitzen. Wenn du an einem Ort angekommen bist, willst du ihn bereits wieder verlassen, denn du folgst nur dem Reiz des Unentdeckten. Alles andere stürzt dich in tiefe Unzufriedenheit.

So gesund und wunderbar eine ausgeprägte Reiselust ist, so zerstörerisch kann eine übermäßige Reisesucht werden. Wer immer nur nach Höherem strebt, dem droht die Gefahr eines Tages in all dem Trubel unterzugehen. Es ist völlig normal, sich nach Neuem zu sehnen und ein Bestreben zu entwickeln, Abenteuer zu suchen. Dennoch ist es wichtig, dieses Verlangen in geordnete Bahnen zu lenken. Alles andere tut keinem wirklich gut!

Ich liebe es von Herzen zu reisen und mir gefällt es sehr gut, neue Orte kennenzulernen. Zwischendurch freue ich aber auch darüber, zu Orten zurückzukehren, an denen ich mich wohlfühle. Das gehört eben auch dazu. Ankommen zu können und die Bereitschaft, sich dann und wann niederzulassen. Keiner sollte sich dazu zwingen müssen, an einem Ort zu bleiben, der ihm nicht zusagt, aber die Fähigkeit, Orte ins Herzen zu schließen und für einen Augenblick verweilen zu können, ist essenziell. Wer diese Fähigkeit nicht erlangt, wird eines Tages möglicherweise das Reise-Burnout erfinden! Und wie ärgerlich wäre es, von etwas ein Burnout zu erleiden, das eigentlich etwas Entspannendes und Beruhigendes sein soll. Eben eine Herzenssache. Und Herzenssachen sollen guttun, anstatt zu stressen! Wie auch immer du deinen Weg gehen willst, so solltest du ihn auch gehen! Dabei darfst du allerdings nie vergessen, an ein Wohlbefinden und deine Gesundheit zu denken!

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#81 Triff die Locals

Unterwegs in der Welt schließt man auf den einfachsten Wegen viele neue Bekanntschaften. Ob im Hostel, beim Warten auf den Bus oder während einer Wanderungen. Man kommt immer wieder und auch sehr leicht mit fremden Menschen ins Quatschen. Ein viel zu wahres Klischee besagt dabei, dass wir auf eher mit anderen Reisenden ins Gespräch kommen als mit den Einheimischen. Das kann man aber zum Glück gezielt steuern. Wer wert darauf legt, die authentische Seite eines Landes kennenzulernen, der muss offen und aufgeschlossen bleiben und den Kontakt zu der inländischen Bevölkerung suchen.

Doch wie macht man das am schlausten? Nun gut, die Antwort ist leicht. Aber sicher nicht für jeden zufriedenstellend! Unser Weg ist der folgende: Wir übernachten häufig in Privatunterkünften, gehen in kleinen Lokalen in Seitenstraßen essen und fragen die Locals nach Tipps, so oft sich die Gelegenheit bietet. Wir lächeln den Menschen breit ins Gesicht und freuen uns über jedes Grinsen, das zurückkommt. Die meisten Locals interessieren sich an dem Kontakt zu uns genauso wie wir. Vor allem in den Regionen, die etwas abseits der allgemeinen Touri-Pfade liegen. Denn das ist der beste Tipp: Reise dorthin, wo die Leute nicht tagtäglich von fetten Touristenhorden überrannt werden. Dort verlaufen die Uhren noch langsamer, die Menschen sind interessierter und freuen sich über jedes freundliche Gespräch! Auch wenn das manchmal nur mit Händen und Füßen vonstattengeht.

Dabei zählt natürlich immer, dass du dich auch so verhalten musst, dass man gerne mit dir in Kontakt tritt. Verhalte dich unauffällig genug, dass du kein Ärgernis für die örtliche Bevölkerung bist. Informiere dich vor deiner Reise über Verhaltensregeln und halte diese auch ein. Dabei darfst du natürlich immer authentisch und du selbst bleiben. Wichtig ist nur, dass du zeigst, dass du die Locals und ihre Gepflogenheiten respektierst. Schließlich bist du der Gast! Und ein Gast sollte Manieren beweisen!

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#79 Der spezielle Flair von Trinidad

Über Trinidad haben wir schon vor unserer Ankunft nur das Beste gehört. Egal ob Kubaner oder Reisender, jeder hat die Stadt zu den sehenswertesten den Landes gezählt. Und wir wurden nicht enttäuscht. Schon bei der Ankunft hat die Stadt uns mit ihrem Charme für sich eingenommen. Für Reisende gibt es hier wahnsinnig viel zu unternehmen. Das historische Stadtzentrum mit seinem Pflastersteinboden sollte man zwar nicht in Flipflops erkunden (schlimmer Fehler meinerseits) aber mit den geeigneten Schuhen wird man hier nie wieder wegwollen. Am Tag springen einem die vielen bunten Hausfassaden entgegen und in der Nacht sollte man unbedingt auf dem großen Platz im Zentrum einen Mojito trinken und der Musik lauschen. Dafür muss man sich nicht einmal in eine Bar begeben. Auf dem Platz sitzen abends Hunderte Menschen und lauschen der Livemusik aus dem nahegelegenen Restaurant.
Ein Highlight für die Abendplanung ist auch die Disco in einer Grotte am Stadtrand (Eintritt 5 CUC). Schon auf dem Weg zur Grotte kommt gute Stimmung auf, da er durch die schönsten Gassen führt. Alle hundert Meter haben Anwohner am Wegrand Cocktail-Stände eröffnet, wo kubanische Cocktails für 1-2 CUC verkauft werden. Die Grotte selbst ist sehr beeindruckend. Nach dem Eingang führt eine Steintreppe in die tiefen des Berges, wo drei große Höhlen mit vielen Lichtern geschmückt warten. Die Musik ist zwar hauptsächlich auf Spanisch, aber spätestens ab Mitternacht werden auch immer einmal wieder einige bekannte englischsprachige Hits gespielt. Es ist also für jeden Geschmack etwas dabei. Besonders beeindruckend für mich war ein Dancebattle zwischen mehreren anderen Diskobesuchern. Sie haben ihr Können unter Beweis gestellt und sich gegenseitig herausgefordert, wie man es aus bekannten Tanzfilmen kennt. Ich hätte nicht gedacht, dass es so etwas wirklich gibt und das dann in erster Reihe mitverfolgen zu können ist wirklich eine tolle Erfahrung.

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#77 Unterkünfte vor Ort buchen

Wer uns kennt, der weiß: Auf einer Reise lassen wir das meiste auf uns zukommen. Das gewöhnliche Planungs-ABC von A wie Anreise über F wie Flug bis zu U wie Unterkunft beschränken wir normalerweise auf den Flug. Ab und an buchen wir mal die Unterkunft für die erste Nacht vor, aber damit hat es sich dann auch erledigt. Höchstens kümmern wir uns noch um den Mietwagen, falls wir vorhaben, per Auto durch ein Land zu reisen. Mehr vorausplanen wollen wir gar nicht. Schließlich liegt in der Spontanität die größte Chance: Flexibilität.

Sind wir erst einmal in einem neuen Land angekommen, nutzen wir den ersten Tag, um etwas die ungewohnte Luft zu schnuppern und uns zu organisieren. Wenn wir eine grobe Route im Kopf haben, erkundigen wir uns bei den Locals, was sie davon halten und an Tag zwei beginnt der große Spaß. Mit einigen Unterkunftsadressen auf dem Handy starten wir unser Abenteuer.

Warum genau buchen wir nicht so gerne vor? Na ja, das hat mehrere Gründe. Zum einen spielt das Wetter im Urlaub schon eine große Rolle. Wenn wir also beispielsweise eine Insel erkunden und es auf einmal im Norden tagelang zu regnen beginnt, dann fahren wir eben zunächst in den Süden. Easy peasy. Wer vorgebucht hat, hat in diesem Fall gelitten. Welcher Vermieter akzeptiert schon schlechtes Wetter als Stornierungsgrund. Schön wär’s! Das folgende Argument ist aber auch nicht von der Hand zu weisen: Egal, wie genau wir unsere Etappe für den nächsten Tag festlegen, letztlich kommt es doch immer anders, als man denkt! So oft verschätzt man sich, was die Zeit angeht, die man für eine Distanz benötigt. Manchmal verschätzen wir uns nur um eine halbe Stunde, manchmal aber auch um einen halben Tag. Schließlich warten so oft versteckte Highlights am Straßenrand auf einen. Wir sehen es als großen Gewinn, dass wir den Mut besitzen, nicht zu wissen, wo wir uns am Abend schlafen legen werden. Es ist nicht immer leicht, führt manchmal zu Bauchschmerzen und dem einen oder anderen grauen Haar mehr, aber es bringt auch eine Menge Glück und Leichtigkeit in unsere Reisen!

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#75 Unvernunft auf Reisen

Ich persönlich bin ja eher so Typ „Play Safe“. Ich mag es nicht, mich in das totale Ungewisse zu begeben und stehe eher auf Vorbereitung und Risikoabschätzung. Doch all die Geschichten, die ich schon gehört habe, weisen mitunter darauf hin, dass es eine große Zahl Reisender gibt, die dazu eine völlig andere Einstellung ist.

Als wir vor einigen Jahren durch Kuba gereist sind, trafen wir auf ein anderes Pärchen. Die beiden, Australierin und Schotte, hatten gerade ihre Langzeitreise gestartet. Auf dem Plan standen einige Länder Südamerikas. Wir hatten uns für die Reise nach Kuba mit Tollwut impfen lassen. Sicher ist sicher und wenn ich mir die Aufdringlichkeit der Straßenhunde damals so betrachte, war das die absolut richtige Entscheidung. Auf unser Nachfragen enthüllten uns die beiden anderen, dass sie keine Tollwutimpfung hatten. Sie war ihnen zu teuer gewesen. Das hat mich dann doch etwas geschockt. Wenn man um die halbe Welt reisen kann, sollte man dieses Geld in die eigene Sicherheit doch eigentlich auch noch investieren können. Vor allem bei solchen Reiseländern. Es ist doch durchaus eine Möglichkeit, in Südamerika in Kontakt mit einem infizierten Tier zu geraten. Da ist mir mein Leben dann doch sehr viel zu wertvoll, als dass ich diese Gefahr bedenkenlos hinnehmen könnte.

Eine andere Geschichte spielt sich auf vielen Klippen unserer Welt ab. Selbst große, aufdringliche Schilder halten die Menschen nicht auf! Zahllose Spinner klettern auf ihnen herum wie auf einem Spielplatz – oft im Auftrag des spannendsten Fotos – und nicht selten stürzt letzten Endes doch einer von ihnen in die Tiefe. Derartige Risiken einzugehen halte ich für abgrundtief naiv und bescheuert. Hier muss ich einfach mal ganz deutlich werden. Ich mache sicher auch nicht immer alles richtig und auch ich bin aus Doofheit schon in brenzlige Situationen geraten. Doch die Gefahren, vor denen ausdrücklich gewarnt wird zu meiden, ist nun wirklich nicht das Allerschwierigste. Jedenfalls normalerweise!