Stillstand konserviert nicht, sondern schafft Leere. Zumindest aus dem extremsten Blickpunkt betrachtet. Die Welt ist ständig im Wandel, so ist es die Zeit und so sind es wir. Kein Mensch bleibt sein Leben lang konstant und unbetroffen von Veränderung. Tritt eine Veränderung ein, neigen wir manchmal dazu, die Augen fest zu verschließen und blind weiterzumachen wie zuvor. Ob das so gut ist? Wohl eher nicht! Deswegen ist es unsere Aufgabe, uns tagtäglich von den Dingen zu lösen, die wir zu sehr festhalten. Losgehen ist das, was uns zu uns selbst und einem glücklichen Leben bringt.
Losgehen auf Reisen bedeutet nicht automatisch anzukommen. Reisen lehrt uns, dass wir ständig auf ein Neues losgehen müssen. Von zu viel losgehen wird man jedoch schnell müde und von zu wenig losgehen führt zu Trägheit. Das richtige Mittelmaß ist die Lösung, die zwischen diesen den Zeilen steht. Doch wie findet man sein Mittelmaß? Der einfachste Weg ist wohl, das Maß immer wieder probeweise in eine der beiden Richtungen zu überschreiten. Mit der Zeit lernst du dich selbst gut genug kennen, um dein persönliches Maß zu finden.
Vom Reisen erfahren wir also eine Menge über unser Leben im Allgemeinen. Wir fangen an zu verstehen, wann wir losgehen und wann wir innehalten müssen, um glücklich zu werden. Die moderne Gesellschaft strebt nach ständiger Verbesserung, bei der gleichzeitig alles so bleiben soll, wie es ist. Doch wo besteht da irgendeine Logik? Zerreißt uns dieser Widerspruch nicht viel eher in zwei Teile, die nicht miteinander in Einklang finden wollen. Wie kannst du verlangen, dass alles besser wird, ohne Veränderungen zu erlauben! Das ist schlichtweg unmöglich! Verbesserung an sich ist eine Veränderung. Und Veränderungen bringen Dinge ins Ungleichgewicht. Das kann man gar nicht verhindern. Doch da wo Ungleichgewicht entsteht, gibt es auch die Möglichkeit neuer Chancen!