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Warum zuerst das Zückerli und dann die Peitsche

Zuerst sollte erwähnt werden, dass die Überschrift metaphorisch gemeint ist! Im Alltag fällt mir regelmäßig auf, wie Menschen sofort zu einer lauten und fordernden Stimme (= Peitsche) greifen, wenn sie eine Bitte erfüllt haben wollen. Ich möchte erklären, warum es sinnvoller ist, zuerst die freundliche Weise zu versuchen.

Jede Aktion hat auch eine Reaktion, in welcher Weise sich diese auch äußern mag. Jedoch fühlt sich nahezu, wenn nicht sogar absolut jeder, unwohl, wenn man angeschrien wird, etwas Bestimmtes zu tun. Eine Art Abwehrhaltung, Trotz, Unzufriedenheit oder Ähnliches ist die Konsequenz. Nicht allzu selten wird zurückgeschrien. Dies ist suboptimal, wenn man als Ziel hatte, dass die jeweilige Person der jeweiligen Bitte nachgeht. Stattdessen kostet es Zeit, Energie und Nerven mit der anderen Person zu streiten. Hat der Streit oder das Schreien erst einmal ein bisschen an Fahrt aufgenommen, lässt es sich nicht mehr einfach so pausieren oder rückgängig machen. Die Emotionen der Menschen sind nicht wie ein Ruderboot, wo man jederzeit wenden kann.

Was jedoch sehr wohl geht, ist es zuerst freundlich um etwas zu bitten. Was alles dabei zu beachten ist, habe ich bereits bei einem anderen Text erwähnt. Überraschend viele Leute erfüllen einem die Wünsche, wenn man nur freundlich darum bittet. Natürlich hat das Grenzen. Nur weil ich jemanden Fremden freundlich nach einer Million Euro frage, sagt dieser trotzdem nicht ja. Jedoch würde dies auch nicht bei Geschrei und Drohungen funktionieren, zumindest nicht ohne schwerwiegende Konsequenzen. Jedoch – und bitte versteht dies nicht als Aussage, dass die Peitsche immer nach dem Zückerli folgen muss – kann man nach dem freundlichen Weg noch immer einen anderen Ton wählen. Bei dieser Reihenfolge muss man keine Sorge haben, etwas zu verpassen oder nicht zu nutzen. Nur andersherum besteht das Problem. In diesem Sinne: Wandert stets freundlich durch die Gegend, es bringt euch selbst auch mehr.