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#167 Was macht man gegen Langweile auf Reisen?

Langweile während einer Reise? Für mich völlig unvorstellbar. Das heißt aber nicht, dass nicht dann doch mal ein langweiliger Tag dabei ist. Wie bekämpfst du deine Langweile am sinnvollsten? Lass uns mal gemeinsam brainstormen!

Womit begegnet man Langweile am besten? Mit Spaß! Etwas Neuem! Aufregenden Erlebnissen und ganz viel Motivation. Auch Reisen kann in Alltagsstarre verfallen. Wer genauso wie zu Hause an festen Routinen und Vorgehensweisen im Urlaub hängen bleibt, der begibt sich in Gefahr, jegliche Spontanität und Begeisterung davonfliegen zu sehen. Das führt dann schnell dazu, dass wir uns nach Abwechslung und Freiheit sehnen. Zumindest wenn wir uns in der Routine nicht wohlfühlen. Ob wir uns darin wohlfühlen, zeigt ein äußerst eindeutiges Symptom. Das, worüber wir die ganze Zeit hier reden: Richtig, die Langweile!

Wenn dein Alltagstrott dir guttut und dich in guten Stücken bei Laune hält, dann wird sich die Langeweile brav im Hintergrund halten oder möglicherweise sogar erst gar nicht bei dir einstellen. Wer jedoch genug von all den Normen und Regeln hat und sich nur nicht traut, den Schritt in die Freiheit zu wagen, der wird schnell merken, dass er die Nase von alldem voll hat, wenn die Langweile zäh und knirschend um die Ecke lugt. Dieser Augenblick zeigt dir: Du musst nun etwas ändern!

Also zurück zur Frage: Was ändern wir! Ganz einfach. Wir lassen alles los, was uns in feste Bahnen lenkt. Wir vergessen unserer Regeln und schauen uns außerhalb unserer Komfortzone um. Zusätzlich lassen wir die Masken fallen, die uns schwer im Genick sitzen, um uns wirklich in Freiheit auszuleben. Fehler und schlechte Entscheidungen sind erlaubt, solange wir aus ihnen lernen. Nun sind wir dran! Wir selber und unsere innersten Wünsche stehen im Zentrum der Aufmerksamkeit. Wer wirklich zu sich und seinen Träumen steht, der lebt sie normalerweise so auf, dass Langweile nur so wenig aktuell wie der kalte Kaffee von gestern ist!

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#166 Das perfekte Ziel für die Flitterwochen

Wenn man an Hochzeitsreisen denkt, schwebt den meisten Paaren eine Reise auf die Malediven, ein Luxushotel an einem karibischen Traumstrand oder sonst eine Reise gepaart mit azurblauen Meer und weißgelbem, ganz feinem Sandstrand. Auch wenn ich dem Charme dieser Reisen ein wenig nachvollziehen kann, bin ich mir in den letzten Jahren immer unsicherer geworden, ob ich auf diese Art verbrachte Flitterwochen nicht ganz grausig finden würde. Ich habe immer mehr die Erfahrung gemacht, dass die teuren Hotels dann doch nicht so toll sind, wie die Werbung und der hohe Preis es vermuten lassen.

In der Zwischenzeit höre ich auch immer wieder von vielen anderen, für mich viel spannender klingenden Alternativen. Ein Paar verschlägt es auf eine abenteuerliche Safarifahrt durch Afrika, das nächste steckt den Haufen Geld lieber in eine rudimentäre Fahrt in die Antarktis. Andere gehen es komplett anders an. Es muss doch nicht immer so ausgefallen sein. Man kann doch auch für ein paar Wochen über die Azoren wandern oder mit der Fähre von einer zu der anderen griechischen Insel hüpfen. Das hört sich doch auch alles nach einer tollen Hochzeitsreise an! Aber ist es dann überhaupt noch besonders, wenn sich die Reise im Wesentlichen nicht mehr von den anderen abenteuergefüllten Reisen unterscheidet?

Was ich auf jeden Fall gelernt habe, ist, dass man immer seinen eigenen Weg gehen muss. Es ist komplett egal, was gang und gäbe ist. Was die anderen machen, machen nun mal die anderen. Wer den schönsten Urlaub seines Lebens erleben will oder in unserem Fall vielleicht auch den entspannendsten muss tief in sich hinein horchen und dann entscheiden. Wohin es meine Freundin und mich eines Tages treiben wird, steht bis jetzt noch in den Sternen. Aber schon jetzt weiß ich, dass ich zumindest die richtige Frau für die perfekten Flitterwochen längst gefunden habe.

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#165 Warum du zum Indian Summer nicht nach Kanada musst?

Dein Flug ist bereits gebucht? Für dich geht es bald nach Kanada? Zum ersten Mal willst du den Indian Summer in seiner farbenfrohen Pracht bewundern? Gut, dann sag ich dir was! Du kannst den Flug gleich wieder stornieren! Denn den Indian Summer, den kannst du überall auf der Welt erleben. Oder zumindest an vielen Orten!

Eines schönen Tages im Herbst saßen wir im Auto auf dem Weg zum Flughafen von Memmingen. Wir flogen wir nach Kutaissi in Georgien. Ein wunderbarer Trip. Aber noch bevor wir überhaupt vom deutschen Boden abgehoben sind, haben wir etwas Tolles erlebt. Wir waren mitten auf der A7 unterwegs, als wir nach einer breiten Kurve auf einmal ehrfürchtig aus dem Fenster starrten. Was wir da sahen, ließ uns wünschen, wir hätten Zeit für eine ausgedehnte Wanderung durch dieses einzigartige Naturschauspiel. Zu unserer linken glühte der Wald in helleren Farben, als man sie sich erträumen könnte. Rot, gelb, grün, lila, orange! Und dazwischen jegliche Farbschattierungen, die im Bereich des Möglichen liegen. Wie verzaubert blieb dieses Bild vor unseren Augen. Jedes Mal wenn wir dort vorbeifahren, erkennen wir die Stelle wieder und sehnen uns diese Schönheit zurück.

Wenige Tage später in Georgien bot sich uns übrigens ein ganz ähnliches Bild. In der beliebten Wander- und Bergregion Swanetien leuchteten die Bäume ebenfalls in vollster Farbenpracht. So viel Indian Summer Flair in nur einer Woche! Ein Traum! Georgien im Herbst darf ich nur jedem empfehlen!

Noch mal kurz zurück zum Anfang! Ich will doch kurz betonen, dass der Vorschlag bezüglich der Flugstornierung nur als Scherz gemeint war. Ich habe zwar tatsächlich schon gehört, dass der Indian Summer in Kanada überraschend enttäuschend sein soll. Doch da ich noch nie selber da war, kann ich das nicht ausreichend beurteilen. Und so oder so: Ein Kanada-Trip ist sicher eine tolle Erfahrung.

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#164 Campinggerichte: Griechischer Bauernsalat

Wenn du deinen Campingkocher mal in Frieden lassen möchtest und etwas Grünzeug vernichten möchtest, musst du nicht anstelle des Campinggases den nächsten Wald anzünden. Du könntest dir auch einen Salat zubereiten. Zugegebenermaßen habe ich früher Salat so überhaupt nicht leiden können. Auch heute bin ich wohl noch nicht ganz normal. Ich mag Salat nur ohne Dressing! Verrückt oder?! Der erste Urlaub, in dem Salat dementsprechend wirklich gerne gegessen habe, war die Reise in die Türkei. Als ich dann letztes Jahr in Griechenland auch die Erfahrung machte, dass die Salate meistens ohne Dressing serviert werden, habe ich mir den typisch griechischen Salat genauer angeschaut.

Beim typisch griechischen Salat handelt es sich um einen Bauernsalat. Für eine Portion, von der ich anständig satt werde, brauche ich 100g Fetakäse, 150g schwarze Oliven, 2 Tomaten, eine halbe rote Paprika und einen halben Eisbergsalatkopf. Optional, um es etwas originaler zu gestalten, kannst du auch etwas Gurke und eine kleine rote Zwiebel mit in den Salat geben. Falls du auf ein Dressing bestehst, kannst du neben dem Oregano, der auf den Fetakäse gehört, auch ein bisschen Olivenöl und eine Prise Salz hinzufügen. Ich selbst verzichte darauf aber lieber.
Was mir am griechischen Bauernsalat besonders gefällt, ist seine Abwechslung. Jeder Bissen schmeckt wieder ein bisschen anders und alle Zutaten schmecken mir auch im Einzelnen. Der perfekte Salat für mich sozusagen. Seit dem Besuch im wunderschönen Griechenland verdrücke ich auf jeden Fall ein bis zwei solcher Salate pro Woche! Falls du diesen Salat noch nie gegessen hast, solltest du ihn also auch unbedingt einmal ausprobieren. Ich persönlich habe mich auf jeden Fall in ihn verliebt!

Noch eine kleine Randnotiz: Wenn du denkst, du kennst den Salat bestimmt schon vom Griechischen Restaurant in Deutschland, dann hast du dich geschnitten! Bei uns servieren sie leider immer einen Krautsalat, der in den meisten Fällen auch ein Dressing beinhaltet. In Griechenland ist mir dieser Salat tatsächlich so nie unter die Augen gekommen.

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#163 Mut & Vertrauen – Deine besten Reisebegleiter

Wer reist, braucht Mut. Mut ist kein Gut, das man einfach mal aus der Hosentasche zaubert. Mut braucht das angemessene Gleichgewicht und Mut fordert Kraft!

Wie erlangst du Mut? Nun Mut entsteht, wenn du lernst, dir selbst zu vertrauen! In diesem Fall geht es dabei nicht in erster Linie um Selbstvertrauen, sondern um das Vertrauen, dass du deine Fähigkeiten richtig einschätzt. Es geht um Vertrauen in deine Länderkunde, dein Bauchgefühl und deine Vernunft. All das erlangst du jedoch nur, wenn du genügend Erfahrungen sammeln kannst und dich Stück für Stück an das richtige Maß an Vertrauen herantastest!

Auf dem Weg zum perfekten Vertrauen in dich selbst kann es passieren, dass du dich sehr nahe an gegebene Grenzen annäherst. Vielleicht wirst du sogar manches Mal eine wichtige Grenze überschreiten. Das birgt Gefahren und lässt dich auch mitunter scheitern. Deshalb ist es von unwahrscheinlicher Wichtigkeit, sich deinen Grenzen auf eine vorsichtige Art und Weise zu nähern. Dafür musst du eine Menge Ruhe und Ausgeglichenheit in dir tragen. Wer sich selbst sucht, der braucht dazu Geduld. Den richtigen Weg zu finden, das ist keine einfache Sache. Also sieh zu, dass du deine Grenzen richtig einschätzt und die entscheidenden nicht überschreitest. Bei der Suche nach sich selbst sollte man sich nicht in Gefahren begeben, die sich vermeiden lassen! Dass auf einer Reise gewisse Gefahren existieren, dessen sollte man sich dennoch bewusst sein. Deshalb gilt es vernünftig und bedacht abzuwägen, welche davon du in Kauf nehmen kannst und welche keinesfalls.

Wer Erfahrungen sammeln konnte und sich ein gewisses Gleichgewicht aufgebaut hat, der ist bereit, mit Mut durch diese Welt zu gehen. Trotzdem darf man nie vergessen, dass auch ein erfahrener Reisender sich zu täuschen vermag. Vorsicht gehört auf einer Reise auch zur Tagesordnung! Vergiss das niemals!

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#162 Reisegadget: Taschenmesser

Naja, was soll ich sagen? Eine Reise ohne Taschenmesser ist doch keine echte Reise?! Ok, ich weiß. Auch auf meinen Reisen ist es nicht immer mit dabei. Wenn wir nur mit Handgepäck im Flugzeug verreisen, kann es leider nicht mitkommen. Ansonsten befindet es sich aber wirklich auf jeder Reise mit im Gepäck.

Das Schreiben dieses Artikels kommt mir schon fast lächerlich vor, so selbstverständlich ist bei uns das Taschenmesser mit dabei… Ich denke, es ist am besten, die vielen, verschiedenen Einsatzmöglichkeiten vorzustellen und damit auch die letzten Zweifler zu überzeugen 😉
Wer gerne Lagerfeuer macht, kann damit Spieße sägen und schnitzen. Das Fleisch und die Beilagen kann man natürlich auch herrichten. Generell eignet es sich auch super für Brotzeiten oder als Unterstützung beim Kochen.

Kleine Reparaturen sind ab sofort kein Problem mehr: Beim Scheinwerferwechsel kann man super einfach die Stopfen lösen, die die Radkastenverkleidung an der Karosserie befestigen. Mit den Schraubenziehern kann man lockere Schrauben wieder festziehen (manche Schlösser in Unterkünften schließen, dann auch wieder richtig).
Die Schere kann aushelfen, wenn man mal eine Wunde versorgen muss. Pflaster, Mullbinden und Verbände können zugeschnitten werden. Der Korkenzieher oder der Flaschenöffner kann beim entspannten Beisammensitzen helfen – oder um dem Freund die Augen auszustechen, weil er der anderen Frau am Strand zu lang nachgeschaut hat. Keine persönliche Erfahrung! Was ich mit dem letzten Beispiel ausdrücken wollte: Nehmt das Ding mit. Ihr kommt in eine Situation in der ihr es gebrauchen könnt und nein, in Beziehungskrisen sollte ausnahmsweise nicht darauf zurückgegriffen werden 😉

Abschließend noch eine kleine Anmerkung zum Kochen: Ananas geht übrigens auch super, obwohl das Messer ja viel zu kurz ist. Immer im Kreis schneiden, sodass die Scheibe nur noch in der Mitte an der Ananas fest ist. Dann eine kleine Raute um den Strunk schneiden und die Scheibe halbieren. Voilà: Mundgerechte Stücke, die man einfach abessen kann.

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#161 Die Debatte der Nachhaltigkeit auf Reisen

Wie können wir nachhaltig leben und trotzdem reisen? Diese Frage wird in den letzten Jahren immer lauter! Kritiker sprechen sich gegen Fernreisen aus und Flüge sind ja sowieso etwas verpöntes – zumindest in gewissen Kreisen. Ich kann verstehen, wenn all das Debattieren und Beschimpfen dir mitunter auf die Nerven geht. Manchmal bewirkt ein dauerhaftes mit dem Finger auf etwas/jemanden zeigen nur, dass man nichts mehr davon hören möchte! Oder man sogar noch sturer an seinem Verhalten hängen bleibt. Im Fall der Umwelt ist das natürlich keine Option, aber trotzdem entwickelt sich ein gewisser Trend in zwei Blöcke aus Gruppen. Die eine Gruppe sagt Umweltschutz geht über alles, während die anderen sich die Finger in die Ohren stecken und lalalala singen! Zwischen den zwei Gruppen taumeln viele Unentschlossene hin und her, die nicht wirklich wissen, was sie von der ganzen Debatte halten sollen und wo sie sich selber einordnen! Ich persönlich fühle mich dieser desorientierten Zwischengruppe sehr zugehörig.

Ja, die Umwelt ist mir wichtig! Ich möchte sie schützen und für die Nachwelt erhalten. Doch ehrlich gesagt weiß ich nicht genau, wie wir das bewerkstelligen können. Es gibt so viele Kampagnen und Verhaltensregeln. Einige davon halte ich für selbstverständlich. Ich lasse beispielsweise meinen Müll nicht liegen und trenne ihn zu Hause auch. Ich fahre auf Reisen häufig mit öffentlichen Verkehrsmitteln und vermeide – wenn es geht – Flüge innerhalb Europas! Wenn sich mir die Chance bietet, kaufe ich gerne Produkte der Region. Bei der Unterkunftswahl bevorzuge ich sowieso schon lange die kleinen Ferienwohnungen vor großen Hotelketten. Doch irgendwo ziehe ich auch meine persönliche Grenze. Wenn ich dann eben doch mal in ein Flugzeug steige, dann tue ich das ohne schlechtes Gewissen! Klar hilft ein kleiner Schritt dabei etwas Großes zu bewegen. Natürlich muss man irgendwo anfangen und irgendwer muss der erste sein. Doch umdenken müssen wir an so vielen anderen Stellen noch viel mehr! Man darf nicht mit dem Finger nur auf das eine zeigen, was eben gerade am gelegensten kommt! In der Sache Umweltschutz braucht unsere Welt noch so viel mehr Offenheit und Fairness.

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#160 Mit dem Auto bis zur Sahara

Viele schauen uns ungläubig an, wenn wir ihnen erzählen, dass wir Marokko mit dem eigenen Wagen besucht haben. Für uns war es aber wie selbstverständlich, als wir während unseres ERASMUS Studiums in Madrid bemerkten, dass wir zwei ganze Wochen frei haben. Nach einem kurzen Gespräch mit den nötigen Professoren und wir konnten sogar eine weitere Woche dranhängen – ob das auch in Deutschland geklappt hätte?

Von Madrid aus ging es für uns in Richtung Algeciras. Die spanische Hafenstadt liegt genau neben Gibraltar. Von dort aus ging es mit der nächsten Autofähre vorbei am Felsen von Gibraltar hinüber auf den afrikanischen Kontinent. Vorerst blieben wir aber noch in der EU. Wir legten nämlich in der spanischen Exklave Ceuta an. Wie wir erwartet hatten, war das auch gar keine schlechte Idee. So konnten wir uns ein bisschen schon an Afrika gewöhnen, bevor wir uns am nächsten Tag auf den Weg zur marokkanischen Grenze machten. Direkt nach dem Grenzübertritt erworben wir noch spontan eine Versicherungspolice, da wir leider erst auf der Fährfahrt bemerkt hatten, dass unsere grüne Versicherungskarte zwar in Nordmazedonien (MK), aber nicht in Marokko (MA) gilt. Das hatten wir doch glatt übersehen!

Die Fahrt durch Marokko verlief dann aber komplett problemlos. Die Straßenbedingungen sind natürlich nicht mehr ganz europäisch, aber daran haben wir uns schnell gewöhnt. Während unserer zwei Wochen in Marokko haben wir zwar bei Weitem nicht alles sehen können, aber wir sind mit unserem Honda immerhin bis an die Wüste herangekommen. In die Wüste ging es dann aber doch mit einem echten Fourwheel-Drive.

Neben der Sahara – was im Übrigen ein großartiges Erlebnis war – haben wir noch die Hauptstadt Marrakesch und die Städte Ouarzazate, Rabat, Meknès und Tanger besucht. Auf dem Weg haben wir natürlich auch immer wieder gehalten und so viel mitgenommen, wie es nur ging. Ein echter Roadtrip halt!

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#159 Nebenwirkungen vom Reisen

Dieses dumpfe Gefühl in der Magengrube kennt jeder. Zumindest fast jeder! Es lässt sich schwer beschreiben und doch wird gleich jeder wissen, wovon wir reden: In deinem Bauch rumort es, dir ist leicht schwindelig und du fühlst dich irgendwie wie gerädert. Deine Haut ist blass und deine Stimmung im Keller. Leere macht sich in dir breit und die Wände um dich herum wachsen immer enger zusammen.

Nein, keine Angst, diese Symptome deuten nicht unbedingt darauf hin, dass du dir etwas eingefangen hast. Es wäre natürlich auch möglich, dass du etwas falsches gegessen hast. Und dir ein paar ungemütliche Stunden bevorstehen. Oder aber du hast etwas völlig anderes. Du leidest möglicherweise an einem zertifizierten Reisegebrechen. Viele Ärzte haben sich bereits den Kopf darüber zerbrochen und Psychologen sind daran verzweifelt: Wir sprechen von etwas unaufhaltbaren, leicht entflammbaren. Der Reisekrankheit. Auch genannt Fernweh!

Fernweh entsteht mit dem ersten Blick auf die endlose Weite des tiefblauen Meeres. Oder mit dem ersten Berggipfel, den du erklommen hast. Vielleicht reicht sogar ein einziges Foto vor deinen Augen, von einem fernen Ort, der deine Reiselust anstachelt. Einmal erweckt, wirst du diesem Gefühl nie wieder entkommen können. Denn hat dich das Fernweh erst einmal in seinen Bann gelockt, wird es dich nie wieder aus seinen Fängen entlassen.

Die Diagnose Fernweh ist leicht gestellt, doch die Folgen gehen ins Geld, stellen Freundschaften auf die Probe und lassen dich über dich selbst hinauswachsen. Fernweh treibt dich dazu, Flüge zu buchen, Reisen zu planen und dich Hals über Kopf in neue Länder zu verlieben. Wer von dieser ganz speziellen Reisekrankheit geplagt ist, kann kaum zwei Tage hinter sich bringen, ohne die Worte Reisen, Abenteuer oder Ausland in den Mund zu nehmen. Wer einmal vom Keim des Fernwehs befallen ist, der wird nie wieder der Mensch sein, der er davor war.

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#158 Faszination Welt

Weltkarten haben mich immer schon fasziniert. In meiner Jugend habe ich probiert, mir so viele Ländernamen wie nur möglich zu merken und die passenden Hauptstädte am besten gleich mit dazu. Da fällt mir ein: Auch ein paar Hauptstädte der bekannteren Länder sind ein bisschen verzwickt. Lust auf einen kleinen Test?
Was ist die Hauptstadt von …
… Australien
… den USA
… Island
… der Schweiz
… Argentinien

Die Auflösung lautet in richtiger Reihenfolge: Canberra, Washington D.C., Reykjavik, Bern und Buenos Aires. Wenn ich heute aber einen Blick auf die Weltkarte werfe, schießen mir andere Dinge durch den Kopf: „Mensch, die Welt ist einfach viel zu groß, um alles in einem Leben sehen zu können.“ oder „Es sieht ja gar nicht so weit aus. Vielleicht können wir auch das Land noch mit einem Roadtrip erkunden“. Die liebste Frage ist aber immer die, welches Land ich als Nächstes bereisen könnte. Was ist derzeit sicher? Wo verhindern derzeit keine Hurrikans, Monsum-Regenfälle oder Mückenplagen das Reisen?

Zwischen dem Schreibtisch von mir und meiner Freundin hängt seit beinahe zwei Jahren eine Weltkarte. Eine, bei der man all die Länder freikratzt, in denen man schon war. Irgendwie sind wir aber immer noch nicht dazu gekommen, all die Länder freizulegen. Bis jetzt sind es nur Spanien, Portugal, Georgien, Marokko, Kuba und Sri Lanka. Wir haben also durchaus noch Arbeit vor uns. Mal sehen, ob erst die nächste Reise oder das überfällige Freikratzen auf dem Programm stehen. Ich hab da so ein Gefühl…

Damit wir nicht komplett in Rückstand geraten, haben wir uns aber auf eine Abmachung geeinigt. Wir kratzen nur die Länder frei, in denen wir beide schon zusammen waren. Australien und manch anderer Staat müssen also noch ein bisschen auf einen zweiten Besuch von mir und den ersten von meiner Freundin warten. Ich freue mich auf jeden Fall schon auf ein baldiges Wiedersehen!