Kategorien
Reisen

#15 Das digitale Nomadentum

Der Traum vieler Backpacker ist heute ein ortsunabhängiges Leben. Eines, bei dem man von der Hängematte oder vom Strand aus sein Geld online verdient. Gerade diese reizvolle Vorstellung bewegt heute immer mehr Menschen dazu, einen selbstständigen Weg im World Wide Web einzuschlagen und den neuen Traum vom Geld verdienen für sich zu verwirklichen. Sie wollen erfolgreich als sogenannter digitaler Nomade werden.

Der eine hat einen erfolgreichen YouTube-Kanal, der nächste postet jeden Tag Bilder auf Facebook und Instagram. Mal ist jemand Freelancer als Webdeveloper, mal Affiliate-Marketer oder Search-Engine-Optimization-Coach. Alle haben eines gemeinsam. Das Arbeiten ist grundsätzlich flexibler als herkömmliche Berufe. Es gibt keinen Chef, der einen pünktlich um acht Uhr morgens im Büro sehen will. Bis man allerdings als digitaler Nomade so viel Erfolg hat, dass man davon auch ein Leben führen kann, braucht es mitunter einige Jahre, Ideenreichtum und Fleiß.

Die Konkurrenz wird jeden Tag größer, die individuellen Sparten immer gesättigter. Wo früher nur einige hundert Mitbewerber existierten, gibt es mittlerweile Tausende. Auch für mich selbst ist solch ein Leben weit mehr als ein Traum. Ich will es nicht nur träumen, sondern auch realisieren. Der Weg ist hart. Noch habe ich aber nicht aufgegeben – zu groß ist der Wille zum Erfolg!
Neben einem digitalen Arbeitsleben begeistert mich vor allem noch die Fotografie. Seit mittlerweile über drei Jahren bin ich dabei, intensiv die Künste der Profifotografie zu erlernen. Zig Tausende Fotos sind seit dem Kauf der ersten Spiegelreflexkamera entstanden, mehrere externe Festplatten zum Bersten gefüllt. Zur ersten Kamera kamen noch zwei weitere hinzu – die nötigen Objektive samt Stativ und Filter selbstverständlich auch. Wenn ich den Traum des digitalen Nomadentums für mich noch ein bisschen weiterträumen darf, gehört die Fotografie für mich definitiv auch dazu. Noch weiß ich zwar nicht, wie ich auch mit meiner Landschafts- und Reisefotografie erfolgreich werden kann, aber die Faszination für die Thematik ist auf jeden Fall schon einmal da!

Kategorien
Reisegagdets Reisen

#14 Reisegadget: Actionkamera

Im Jahr 2016 war ich nicht nur das erste Mal in Australien. Bevor die Reise losging, legte ich mir auch meine erste Actionkamera zu. Ich wollte unbedingt die ganzen Abenteuer der zehnwöchigen Reise einfangen. Ich wusste bereits, dass ich auf jeden Fall mehrmals Schnorcheln gehen würde, weswegen das Modell, das ich mir kaufte, auch wasserfest sein musste. Meine Wahl fiel dann schließlich auf die damals aktuelle Version der GoPro Linie. Genauer gesagt auf die GoPro Hero4 Silver.

Die Vorteile einer Actionkamera liegen auf der Hand. Sie ist vor allem robuster und zerstörungssicherer als die üblichen Kameras. Im Nachhinein bin ich auch verdammt froh, die GoPro gekauft zu haben. Meine damalige Digitalkamera ist mir nämlich während der Reise kaputt gegangen. Danach konnte ich immerhin noch Fotos mit der GoPro machen. Klar, die Bildqualität ist nicht die Spitze des Eisberges, aber gerade bei strahlenden Sonnenschein – was in Australien zum Glück recht häufig vorkommt – liefert sie tolle Ergebnisse. Auch Unterwasser habe ich die Cam getestet und bin rundum zufrieden.

Mittlerweile sind schon über vier Jahre vergangen. Ich habe immer noch dasselbe Modell. Auch wenn ich mittlerweile die Kamera schon in vielen Situationen genutzt habe – beim Schnorcheln sowie Fallschirmspringen, zur Dokumentation von Roadtrips oder beim Mountainbiken – habe ich immer noch nicht das Gefühl, mir eine Neue zulegen zu müssen. Sie ist noch nie wirklich beschädigt worden, egal wie viel Aktion sie miterlebt hat. Und einen Vorteil hat meine alte Cam gegenüber den Neueren auf jeden Fall: So muss ich weniger auf die Kamera aufpassen. Selbst wenn sie kaputt gehen würde, würde ja nicht so viel Geld verloren gehen. Irgendwann werde ich mir aber sicher wieder ein neueres Modell zulegen. Ob von der Firma GoPro oder einem Mitbewerber steht aber noch nicht fest. Komplett auf eine Actionkamera will ich auf meinen Reisen aber definitiv nicht mehr verzichten!

Kategorien
Reisen Top 3

#13 Top 3 Wasserfälle: Wooroonooran National Park

Der australische Nationalpark mit einem der interessantesten Namen – ehrlich, wer kommt auf Wooroonooran?! – ist vor allem bekannt für seine Wasserfälle. Nicht umsonst gibt es eine Rundfahrt um den Nationalpark herum, die sich Waterfall Circuit nennt. Die beiden nächsten größeren Städte sind Cairns und die Kleinstadt Innisfail. Der Wooroonooran Nationalpark steht als Teil der „Wet Tropics of Queensland“ unter UNESCO Weltnaturerbeschutz. Neben unzähligen Wasserfällen befinden sich die beiden höchsten Berge Queensland im Areal des Parks: Mount Bartle Frere (1622m) und Mount Bellenden Ker (1593m).

Bei den Wasserfällen fiel mir die Entscheidung wirklich schwer, welche die schönsten sind. Zu allererst möchte ich anmerken, dass alle Wasserfälle natürlich während der Regenzeit deutlich imposanter sind. Woher soll das Wasser denn kommen, wenn gerade eine lange Dürreperiode herrscht? Ein zweiter Tipp ist, bei den Wanderungen ein wenig auf die Füße aufzupassen. Ich habe mir zum Beispiel bei den Nandroya Falls Blutegel eingefangen, die sich sogar durch meine Socken an meinem Blut bedient haben…


Nun aber erst mal zu meinen Top 3 Wasserfällen in diesem wunderschönen Nationalpark:

3. Platz: Millaa Millaa Falls

2. Platz: Zillie Falls

1. Platz: Josephine Falls

Auf die Liste haben es knapp nicht geschafft:
Babinda Boulders (mit tollem und einsamen Campingplatz!), Ellinjaa Falls und die Nandroya Falls

Die Josephine Falls belegen für mich auf jeden Fall den Platz eins. Das liegt jetzt nicht daran, dass sie die imposantesten Wasserfälle wären, die ich je gesehen habe. Nein, es gibt sogar im Wooroonooran Park höhere und breitere. Die Josephine Falls sind für mich ganz besonders, weil man an einer Stelle sie hinunterrutschen kann. Beim Hinaufklettern muss man zwar ein bisschen aufpassen, dass man nicht ausrutscht, aber der Weg nach unten macht einen Heidenspaß!

Kategorien
Reisen Top 3

#12 Top 3 Sehenswürdigkeiten: Cairns

Cairns ist eine der wichtigsten Städte im Norden von Queensland und ein beliebtes Reiseziel für ausländische Touristen. Von Cairns aus kann man beliebte Ausflugsziele wie das Great Barrier Reef oder den nördlich gelegenen Daintree-Nationalpark erreichen. Im Westen locken die Atherton Tablelands. Aber auch die Stadt Cairns ist definitiv einen Besuch wert. Die wichtigsten drei Sehenswürdigkeiten will ich im Folgenden vorstellen.

3. Platz: Cairns Esplanade und Lagoon

Direkt am Meer zieht sich die Cairns Esplanade entlang. Es handelt sich dabei um eine Uferpromenade, die man perfekt entlang flanieren kann. Neben der schönen Aussicht gibt es auch unzählige Möglichkeiten, sich zu erholen oder sportlich zu beschäftigen. Neben einem Skatepark, einer kleinen Boulderwand, Beach Volley Ball Feldern und den obligatorischen Barbequeanlagen lockt vor allem auch noch die städtische Lagune. Dieser kostenlose Pool liegt an der nordöstlichen Landspitze von Cairns und bietet in der Hitze eine dringend nötige Abkühlung. Das Meer ringsum ist ja leider nicht geeignet zum Baden. Außer man steht auf Krokodilbesuch!

2. Platz: City Library

Eine Bücherei soll die zweitwichtigste Sehenswürdigkeit in einer Großstadt sein?! So ganz stimmt das auch nicht. Es geht vielmehr rund um die Bücherei angesiedelten Kolonien von Flying Foxes. Diese Verwandten der Fledermäuse machen das Stadtgebiet von Cairns unsicher. Die Kolonie um die Bücherei ist die einzige, die ganzjährig bewohnt ist. Im Deutschen nennt man die fliegenden Füchse im übrigen Flughunde.

1. Platz: Flecker Botanical Gardens

Am nördlichen Stadtrand befindet sich außerdem noch der Botanische Garten von Cairns. Der Flecker Botanical Garden liegt etwa vier Kilometer vom Zentrum entfernt, ist aber auf jeden Fall den kleinen Ausflug wert. Neben unglaublich vielen verschiedenen Pflanzen warten auch einige Tiere auf den Besucher. Ich habe neben vielen verschiedenen Vögeln (besonders viele Buschhühner) zum Beispiel auch einen Echidna bzw. Ameisenigel gesehen. Dabei handelt es sich um ein kleines, possierliches Tierchen mit Stacheln auf dem Rücken. Sie sind neben den Schnabeltieren die einzigen noch verbliebenen Eier legenden Säugetiere.

Kategorien
Reisen

#11 Europas südlichste Skigebiete

Während des Schreibens des Artikels über das Skifahren in Spanien bekam ich die Idee für einen weiteren Beitrag. Was sind überhaupt Europas südlichste Skigebiete? Fest steht, dass die bekannten Skigebiete schon einmal rausfallen. Die Alpen und die Pyrenäen sind im europäischen Vergleich viel zu weit im Norden. Von den skandinavischen Skigebieten mal ganz zu schweigen. Das Rennen ist wirklich knapp, aber eins kann ich schon verraten: Das spanische Skigebiet Pradollano gewinnt den Wettbewerb.

Jetzt aber erst mal zu Platz Nummer drei. Das drittsüdlichste Skigebiet Europas liegt ausgerechnet auf einem aktiven Vulkan. Von wem ist hier die Rede? Der Ätna in Italien ist gemeint! Mit seinen gut 3300 Höhenmetern ist er natürlich hoch genug gelegen, aber es ist doch verwunderlich, dass die vulkanische Aktivität das Skifahren nicht von vornherein verhindert. So oder so, das zum Ätna dazugehörige Skigebiet heißt Ätna Süd – Nicolosi, liegt auf ~37.71 nördlicher Breite und sichert sich damit Platz Nummer drei.

Für mich gänzlich unerwartet belegt den zweiten Platz ein Skigebiet in Griechenland. Genauer gesagt das Skigebiet Ostrakina/Mainalon auf der Peleponnes. Die Halbinsel ist zwar definitiv nicht wegen dem Skifahren bekannt, aber der Breitengrad von ~37.65 sichert der Peleponnes den zweiten Platz im Ranking.

Platz Nummer eins: Das südlichste Skigebiet Europas liegt in Spanien, im weltberühmten Nationalpark der Sierra Nevada. Mit gerade einmal ~37.09 nördlicher Breite kann sich das Skigebiet Pradollano klar durchsetzen.

Platz 3: 37.71, 15.00 Ätna Süd – Nicolosi

Platz 2: 37.65, 22.26 Peleponnes – Ostrakina/Mainalon

Platz 1: 37.09, -3.40 Sierra Nevada – Pradollano

Die zwei nächst südlicheren Skigebiete befinden sich übrigens ebenso auf Sizilien und auf Platz sechs befindet sich das zweite Skigebiet der Peleponnes. Das nördlichste Skigebiet Europas befindet sich dagegen auf dem zu Norwegen gehörenden Spitzbergen. Mit einer nördlichen Breite von ~78.22 ist Longyearbyen auch international das nördlichste Skigebiet. Es besteht aus einem einzigen Seillift und ist komplett kostenlos.

Kategorien
Reisen

#10 Ein Traum in Eis

Wer kennt das nicht? Man reist durch ein Land und lernt andere, ganz genauso reiseverrückte Menschen kennen. Und dann wird meistens darüber philosophiert, wohin man noch unbedingt reisen möchte, welche Ziele einen besonders gefallen haben und was man sich persönlich gar nicht vorstellen kann. Ein Reiseziel, das bei solchen Diskussionen meist ganz oben auf der Bucketlist auftaucht, ist Island.

Auch für mich ist Island ein Traum und dass, obwohl ich der Insel im Sommer 2011 schon einen Besuch mit meiner Familie abgestattet habe. Trotzdem zieht sie mich magisch an. Ich will endlich wieder durch die tristen Vulkansteppen stapfen, entlang einer Gletscherzunge laufen, um einen Blick auf das blaue Eis unter der weißen Schneedecke zu erhaschen und entlang der endlosen Vulkanstrände laufen. Im Inland die vielen Wasserfälle bestaunen, das Hochland mit einem Fourwheel-Drive durchqueren und in den Hot Pots ein heißes Bad nehmen. Was ein Hot Pot ist? Die Isländer haben überall im Lande große „Tupperdosen“ aufgestellt, die mit heißem Wasser von nahen Quellen gespeist werden und zum Baden einladen.

Selbstverständlich will ich auch all diese Eindrücke mit meiner Spiegelreflexkamera einfangen. Island ist für jeden Landschaftsfotografen ein absoluter Traum!

Was ich an Island auch absolut faszinierend finde, ist seine vulkanische Geschichte. Den ohne den unter Island brodelnden Hot Spot hätte sich die vulkanische Insel nie aus dem Meer heraus erhoben, sondern wäre wie der restliche Mittelatlantische Rücken für immer ein Unterwassergebirge geblieben.

Island ist auf jeden Fall ein großer Traum von mir. Da es aber seit einigen Jahren einen absoluten Reiseboom erlebt und die ohnehin schon hohen Preise immer weiter steigen, wird sich mein nächster Besuch wohl noch um ein paar Jahre herauszögern. Vielleicht habe ich dafür bis dahin ein Teleobjektiv, um die fotogenen und farbenfrohen Papageientaucher auf einem Foto einzufangen.

Kategorien
Reisen

#9 Günstiges Roadtrippen

Für viele ist Autofahren vor allem eins: eine flexible und schnelle Art der Fortbewegung, um von einem Ort an den anderen zu kommen. Für mich und meine Freundin ist unser Auto mittlerweile mehr wie eine zweite Heimat. In den letzten drei Jahren sind wir insgesamt 90.000 Kilometer mit unserem Honda Jazz gefahren. Wir haben gemeinsam Spanien knapp ein Jahr unsicher gemacht, haben Marokko sowie die Sahara besucht und sind durch den Schnee der Pyrenäen gefahren. Wir haben Norditalien mehrmals erkundet und haben den Balkan auf unserer Fahrt nach Athen einen ausgiebigen Besuch abgestattet.

Wer so viel unterwegs ist, muss sich irgendwann zwangsläufig die Frage stellen, wie man am besten die Ausgaben minimieren kann. Für uns war das ganz klar. Das meiste Geld fällt auf die Übernachtungen und die können wir doch auch einfach im Auto verbringen. Gesagt, getan. Die hintere Sitzbank ist ausgebaut und mit einer Holzkonstruktion habe ich uns eine ebene Auflagefläche mit Stauraum im ehemaligen Fußbereich gezimmert.

Das Beste an dieser Lösung ist, dass potenzielle Einbrecher nicht sehen können, dass unter unserer Matratze noch ein Stauraum existiert und oberhalb der Holzkonstruktion liegen nur relativ uninteressante Dinge wie unsere Schlafsäcke, Kochutensilien und Essensvorräte herum.

Natürlich schlafen wir nicht jede Nacht für komplett umsonst, sondern verbringen jetzt viele Nächte auf Campingplätzen, aber erstens spart das auch schon eine Menge an Geld ein und zweitens ist unser gemütliches Schlafauto uns meist tausendmal lieber als die schmuddeligen Unterkünfte, in denen man sonst schläft, wenn man auf sein Budget achten muss.

Natürlich wäre das Ganze noch durchaus ausbaufähig, zum Beispiel mit einem Minibus oder einem umgebauten Transporter, aber da wir bereits unseren Honda Jazz besaßen und uns kein neues vierrädriges Transportmittel leisten konnten/wollten, muss bisweilen unser Jazz herhalten. Dass er so klein und manövrierfähig ist, ist auf jeden Fall ein Pluspunkt.

Kategorien
Reisen

#8 Skifahren in Spanien

Beim Gedanken an Spanien fallen mir immer die unendlich langen Mittelmeerstrände, die tollen Städte und unsere zehn Monate in Madrid ein. Nur gaaanz, gaaanz hinten im Kopf hält sich beständig eine Verbindung von Spanien und Skifahren. Für uns war das aber tatsächlich Realität. Als wir unseren Honda Jazz mit unserem halben Hausrat vollstopften und uns auf den Weg zur spanischen Hauptstadt machten, befanden sich auch die Ski meiner Freundin und mein Snowboard im Kofferraum. Es fühlte sich zwar durchaus lustig an, mitten im September unsere Skisachen in unsere Mietwohnung im Zentralmadrid zu tragen, aber die Sachen wurden tatsächlich mehrfach auch gebraucht.

Die meisten wissen nicht, dass zwei der insgesamt gut 30 Skigebiete gerade einmal eine Stunde Autofahrt von Madrid entfernt liegen. Genauer gesagt im Regionalpark Cuenca Alta Manzanares der übrigens auch im Sommer einen Besuch wert ist. Darüber hinaus befindet sich etwas außerhalb von Madrid die einzige Skihalle Spaniens. Sprich eine Skipiste in einem Gebäude, auf der man das ganze Jahr unterwegs sein kann! Wer es ausgefallen möchte, kann im Winter auch durch die weltberühmte Sierra Nevada düsen – Europas südlichstes Skigebiet.

Natürlich gibt es in Spanien aber auch noch weitaus populärere Optionen für ambitionierte Ski- und Snowboardfahrer. Dort, wo der Kleinstaat Andorra liegt und auch die Franzosen nicht fern sind, erheben sich die mächtigen Pyrenäen. Und mit ihnen jede Menge Möglichkeiten im Schnee herumzurasen! Im Dezember war es dann endlich soweit. Es lag genug Schnee und auch von der Universität her hatten wir genügend Zeit, um für eine ausführliche Skisession an die Grenze zu Frankreich zu fahren.

Persönlich würde ich zu einem anderen Land als Spanien raten, um seinem Skifieber nachzukommen. Meiner Meinung nach sind die Preise in Spanien meistens ungewöhnlich hoch und die Liftanlagen für den Preis völlig unterdimensioniert. Die Pyrenäen sind trotzdem auf jeden Fall einen Besuch wert, die Sierra Nevada bestimmt eine großartige Erfahrung. Wer wie wir in Madrid festhängt, kann aber auch ruhigen Gewissens einen Abstecher zu einem der lokalen Skigebiete wagen. Man darf nur nicht mit zu großen Erwartungen an die Sache herangehen. Wir reden hier immer noch übers Skifahren in einem der heißesten Länder Europas!

Kategorien
Reisen

#7 Wanderparadies Menorca

Auf Menorca gibt es doch nur Traumstrände und azurblaues Wasser! Wer so denkt, der sollte unbedingt weiterlesen. Mich selbst zieht es nämlich vor allem nach Menorca, um eines Tages den Camí de Cavalls – den Weg der Reiter – zu bestreiten. Auch wenn nicht genau bekannt ist, wieso es diesen alten Küstenpfad gibt, glaubt man, dass er wegen der Piraten gebaut wurde, die die Menorquiner im 16. Jahrhundert immer wieder heimsuchten.

Seit 2010 führt der Weg Wanderer auf 185 Kilometern Länge um die balearische Insel. Aber nicht nur zu Fuß kann man die Insel umrunden. Die Route steht außerdem noch Radfahrern und wie früher schon Reitern zur Verfügung. Insgesamt besteht der einfache bis mittelschwere Rundwanderweg aus 20 Etappen, die jeweils um die zehn Kilometer lang sind. Verglichen mit meiner bisher einzigen vergleichbaren Wanderung, dem Great Walk of Fraser Island (90 km, 6 Tage), den ich unter der brüllenden Sonne Australiens bestritten habe, wirkt der Camí de Cavalls definitiv machbar. Vor allem wenn man die richtige Jahreszeit und nicht die absolute Sommerhitze wählt!

Während des Wanderns eröffnet sich dem fleißigen Bestreiter fast durchgängig die wunderschöne Aussicht auf das traumhafte Meer, für welche das Eiland bekannt ist. Die Wanderung aber ermöglicht einen viel genaueren Blick auf die Insel. Es geht durch abgelegene Wälder, über Ackerfläche und Weideland, vorbei an traumhaften Sandstränden und durch steinige Felsenbuchten. Dabei kommt man an Bauten aus früheren Zeiten vorbei, sieht die alten Wachtürme oder Heiligtümer (sog. Taules) der Menorquiner.

Alles in allem wirkt der Camí de Cavalls auf mich wie die perfekte Möglichkeit die Insel Menorca auf eine alternative Art zu bereisen und ihr dabei so nah wie möglich zu kommen. Ich freue mich schon sehr auf die erlebnisreiche Zeit und bin gespannt, wann es mich endlich in diese Idylle inmitten des Mittelmeeres verschlägt…

Kategorien
Reisen

#6 Spaniens Leckerbissen

Was uns auf unseren ausgiebigen Reisen durch Spanien besonders gefallen hat? Definitiv, dass man so oft, so günstig, gut essen gehen kann. Das Geheimrezept nennt sich Plato Combinado. Bei diesen Gerichten handelt es sich um relativ einfach gehaltenes Essen. Es macht aber garantiert satt, schmeckt gut und ist dabei günstig zu haben. Meistens besteht ein solches Plato aus einem großen Stück Fleisch – Hühnchen, Schwein oder Rind – einer üppigen Portion Beilage – Reis, Kartoffeln oder Pommes – und einem Salat. Dazu gibt es meist noch ein Spiegelei zum Essen. Das alles für sechs bis acht Euro!

Mit ein bisschen Glück gibt es nicht nur Plato Combinado sondern gleich ein ganzes Menü, das für einen geringen Aufpreis dem Hauptgericht noch ein Getränk, eine Vor- und eine Nachspeise hinzufügt. Spätestens dann ist man aber pappsatt!

Meiner Meinung nach ist solch ein Menü auch die einzige Möglichkeit, die berühmten spanischen Tapas zu einem vernünftigen Preis zu verputzen. Bei den Tapas handelt es sich im Prinzip um kleine Portionen einer einzelnen Speise. Zum Beispiel also Schinken, Oliven oder auch Käse. Dazu gibt es Brot. Da die einzelnen, recht klein gehaltenen Portionen oft mehrere Euro kosten, befinden wir die Tapas preislich als nicht konkurrenzfähig. Da sind uns die Platos ganz sicher lieber.

Eine weitere Berühmtheit unter den spanischen Leckerbissen ist definitiv die Paella. Bei einer Paella handelt es sich um eine spanische Reispfanne mit Gemüse und Fleisch oder Meeresfrüchten. Ursprünglich kommt die Paella aus der Region um Valencia, hat sich aber im Laufe der Zeit in ganz Spanien und über dessen Grenzen hinaus etabliert. Die genauen Zutaten variieren stark zwischen den einzelnen Restaurants und ganzen Landstrichen.

Wovon wir in Spanien allerdings abraten müssen, ist Pizza. Die Einheimischen lieben zwar ihre Tomatensauße, Käse, Hühnchen, Hackfleisch, Barbequesauce – Pizza aber mal ganz ehrlich. Einem Italiener würde bei diesem Anblick jegliche Farbe aus dem Gesicht weichen. So ging es mir übrigens auch. Eine „normale“ Pizza in Spanien schmeckt im Allgemeinen nicht übel und definitiv besser als im Nachbarland Frankreich. Trotzdem würde ich die traditionelle Küche jeder spanischen Pizza vorziehen.