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#33 Fliegen – einfach atemberaubend

Man liegt auf der Wiese, schaut den Wolken zu und dann kommt plötzlich wieder eines in das Blickfeld. Ein Flugzeug. Von der Wiese aus wirkt es winzig klein, wenn man jedoch am Flughafen in eines einsteigt, erscheint es plötzlich riesig. Eine ganz besondere Erfahrung ist das Starten und Landen der großen Flugmaschinen aus nächster Nähe zu beobachten.

Der berühmteste Ort für solch eine Erfahrung ist wohl der Maho Beach auf der Karibikinsel St. Martin. Die Flugzeuge fliegen in gerade einmal 30 Metern Höhe über den Strand hinweg, um auf den direkt angrenzenden Flughafen zu landen. Doch für dieses Schauspiel muss man nicht gleich in die Karibik fliegen!

Auf unserer Balkanrundreise hatten wir nur einen festen Termin. Wir wollten die Familie meiner Freundin auf Korfu treffen. Als diese die Urlaubspläne 2019 vorstellten, war es auch die Geburtsstunde der Idee unserer Balkanreise. Während wir also mit dem Auto und per Fähre übersetzten, kam der Rest unserer Gruppe per Flugzeug an. Der internationale Flughafen liegt in der Inselhauptstadt Kerkyra, direkt am Meer. Wortwörtlich. Die einzige Start- und Landebahn ist in eine kleine Meeresbucht hineingebaut und die Bucht durch einen Damm vom Meer abgetrennt.

Und genau diesen Damm, der direkt im Anflugs- beziehungsweise Startbereich des Flughafens liegt, darf man betreten, während über den Köpfen der Schaulustigen Mittelstreckenflugzeuge wie der A320 oder die B737 hinwegrauschen. Dem noch nicht genug. Auch am anderen Ende der Startbahn bietet sich ein Spektakel. Wann immer ein Flugzeug in Richtung Meer startet, wird die direkt hinter der Startbahn vorbeiführende Straße gesperrt. Ein Polizist überwacht die Situation, sodass niemand von den starken Winden der Turbine hinfort gepustet wird. Auf Nachfrage durfte ich beim Start direkt neben dem Wagen der Polizei warten und es war im wahrsten Sinne des Wortes atemberaubend – und das, obwohl ich weit davon entfernt war, direkt hinter den Flugzeugturbinen zu stehen. Wer also auf Flugzeuge aus nächster Nähe steht, hat jetzt einen Grund mehr der wohltemperierten Mittelmeerinsel einen Besuch abzustatten.

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#32 Gletscherläufe

Dass die Menschen schon vor Tausenden von Jahren den beschwerlichen Weg über Gletscher wagten, ist nicht nur durch den Fund von Ötzi bewiesen. Die sogenannten Gletscherläufe sind aber etwas komplett anderes. Da geht keiner über die Gletscher und auch der Gletscher geht nirgendwo hin. Mit dem Wort Gletscherlauf wird ein Phänomen beschrieben, das zum Beispiel sehr oft in Island stattfindet.

Durch die auf Island ausgeprägt vorkommende Thermalwärme schmelzen die Gletscher, die erloschene und aktive Vulkane bedecken, immer wieder von unten her an. Bei Vulkanausbrüchen wird natürlich noch weit mehr Eis abgeschmolzen. Nicht immer fließt das dabei entstehende Schmelzwasser sofort ab. Es kann sich auch in subglazialen – sprich unter dem Gletscher liegenden – Seen sammeln. Wenn das um den See befindliche Eis den Wassermassen schließlich nicht mehr standhalten kann, läuft der See aus und kann dabei verheerende Schäden anrichten. Beim letzten großen Gletscherlauf 1996 in Südisland war zuvor der Vulkan Gjálp ausgebrochen. Beim darauf folgenden Gletscherlauf traten bis zu 45.000 m³ Wasser pro Sekunde aus dem Gletscher aus. Die unterhalb des Gletschers vorbeiführende isländische Ringstraße wurde erheblich beschädigt und sogar eine Brücke wurde mitgerissen. Auch bis zu zehn Meter hohe Eisbrocken wurden mit den Fluten mitgerissen.

Das Phänomen des Gletscherlaufes beschränkt sich aber nicht nur auf Island. Auch in anderen Teilen der Erde, wo Gletscher und Vulkane aufeinandertreffen, ereignen sich immer wieder Gletscherläufe. Betroffene Länder sind beispielsweise Chile, Neuseeland, Kanada oder Alaska. Aber auch in Gebieten ohne Vulkanaktivität können Gletscherläufe auftreten, wenn sich eine größere Menge Schmelzwasser anstaut. So ereigneten sich beispielsweise mehrere solcher Überflutungen am Grindelwaldgletscher in der Schweiz, weswegen sich der Kanton schließlich gezwungen sah, einen künstlichen Abfluss zu errichten.

Ein interessantes Video, das unter anderem Videoaufnahmen vom Gletscherlauf 1996 am Gjálp zeigt, findet sich auf YouTube unter folgendem Link: https://www.youtube.com/watch?v=MgkEwIykTno

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#31 Reiseunglück

Für gerade einmal 42 Euro pro Person ging es für meine Freundin und mich im Sommer 2016 nach Malta. Bei so einem Sonderangebot konnten wir einfach nicht Nein sagen und packten spontan unsere Koffer oder besser gesagt Backpacks. Für drei Wochen ging es in Richtung Sommer, Sonne, Meer.

Angekommen auf der Hauptinsel machte sich dann aber recht schnell Ernüchterung breit. Die Städte der Ostküste gefielen uns überhaupt nicht. Alles war auf Partytourismus ausgelegt und der einzige Lichtblick war die Hauptstadt Valletta, die zugegebenermaßen wirklich schön ist. Aber nichts für drei Wochen! Wir begaben uns also weiter auf die Suche und wollten eigentlich nach Gozo, der zweitgrößten Insel des Archipels, umziehen. Doch da machte uns unsere zu dieser Zeit noch fehlende Reiseerfahrung einen Strich durch die Rechnung. Wir hatten für unser damals begrenztes Budget nur eine einzige Unterkunft auf Gozo finden können und als wir schließlich auf der Insel ankamen, kam mit uns eine böse Überraschung. Die Adresse war falsch angegeben. Die Unterkunft lag gar nicht auf Gozo!

Etwas gestresst machten wir uns also auf den Rückweg. Erst nahmen wir die Fähre und dann bekamen wir mit etwas Glück gerade noch den letzten Bus, der uns ganz weit ins westliche Hinterland brachte. Das Beste an der Geschichte? An der Adresse, an der uns der Busfahrer aussteigen wollte, gab es auch kein Anzeichen für unsere Unterkunft. Etwas überfordert beschlossen wir, dass wir erst im nächsten Dorf rausgelassen werden wollen. Dort hatten wir dann unfassbares Glück: Der Besitzer unserer Unterkunft war gerade im einzigen Restaurant des Dörfchens und eine Einheimische brachte uns zu ihm. Allerdings waren wir mittlerweile so spät dran, dass unser Zimmer nicht mehr verfügbar war – die Sonne war auch schon längst untergegangen. Zu unserer Freude durften wir aber trotzdem bei unserem Host übernachten. Er improvisierte und schließlich schlossen wir nach einem aufwühlenden Tag die Augen auf einer Matratze im Innenhof der Unterkunft.

Auch wenn die Idylle des abgeschiedenen Dörfchens uns wahrlich zugesagt hat und wir das Meer ringsum praktisch für uns hatten, konnten wir auch hier nicht ewig bleiben. Und dann haben wir etwas beschlossen, was bis jetzt wirklich einmalig geblieben ist. Wir sind verfrüht zurück nach Hause geflogen! Was vielleicht etwas überstürzt wirken mag, war aber für uns in diesem Moment das Richtige. Wir wurden einfach nicht komplett glücklich auf Malta und wir wollten unser begrenztes Studentenbudget nicht noch weiter verpulvern. Rückblickend bereue ich nur nicht noch einmal nach Gozo gefahren zu sein und dass wir kein Zelt dabei hatten, um einfach eine Woche kostenlos auf der winzigen Insel Comino zu übernachten. Wer weiß, vielleicht verschlägt es uns ja eines Tages nochmal nach Malta und wir können uns noch einmal einen neuen Überblick über die Insel verschaffen und das Verpasste nachholen. Bis jetzt bleibt uns diese Reise jedoch nur als unsere enttäuschendste in Erinnerung.

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#30 Australienliebe

Schon vier Jahre ist mein Besuch auf dem am dünnsten besiedelten Kontinent her – die Antarktis mal ausgelassen. Meine insgesamt fast zehnwöchige Reise hat sich wirklich in mein Gedächtnis gebrannt. So viele schöne Erinnerungen und Erfahrungen sind mir geblieben. Was habe ich zuallererst gelernt? Australien ist verflixt noch mal riesig! In meiner Zeit habe ich ausschließlich die Ostküste und die von Melbourne nach Adelaide führende Great Ocean Road bereist. Wenn ich jetzt noch verrate, dass ich schon allein in Queensland, dem nordöstlichen Bundesstaat Australiens, über sechs Wochen verbracht habe und trotzdem mich unglaublich mit meiner Reise beeilen musste, wird die Dimension Australien wohl noch klarer.

Nach dem Verlassen Queenslands hatte ich nur noch Zeit für wenige Stopps: Surfers Paradise, Byron Bay, Sydney, Blue Mountains, Canberra und Melbourne. Von Melbourne ging es dann innerhalb von einer knappen Woche über die Great Ocean Road nach Adelaide. Mein Herz habe ich aber definitiv in Queensland gelassen.

Queensland hat mich einfach vollends überzeugt. Ich bin auf eine einsame Insel übergesetzt, habe dort übernachtet, habe Koalas auf Magnetic Island gesehen, bin zwischen den Whitsunday Islands entlanggesegelt und habe den weltweit weißesten Strand gesehen, war im Great Barrier Reef schnorcheln und hab in Agnes Water das Surfen erlernt. Das hört sich zugegebenermaßen alles nach Meer an, aber auch das Festland hat mich überzeugt. Ich war im Wooroonooran National Park auf Wasserfall- und Blutegeljagd, bin die Josephine Falls heruntergerutscht und habe Australiens nassesten Punkt besucht. Kurzum: Ich habe mich im queensländischen Australien pudelwohl gefühlt.

Bei meiner Reise hatte ich leider keine Möglichkeit, den berühmten Uluru-Felsen, die Südinsel Tasmanien oder Western Australia zu bereisen, weswegen es mich unbedingt für noch einen weiteren Besuch nach Australien zieht. Bis dahin heißt mein Lieblingsteil aber definitiv Queensland! Und wir werden uns mit Sicherheit wiedersehen!

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#29 Woanders zuhause sein

Zu Hause fühlen wir uns nicht immer nur in dem Land, in dem wir geboren wurden oder aufgewachsen sind. Wer hat denn überhaupt jemals behauptet, dass man nur ein Heimatland haben kann? Das ist ja nicht einmal auf dem Papier so vorgeschrieben! Es gibt einige Menschen, die heutzutage über mehrere Staatsbürgerschaften verfügen.

Auch wenn ich bislang nur eine Staatsbürgerschaft vorweisen kann, kenne ich viele Orte, die inzwischen so tief in meinem Herzen verwurzelt sind, dass sie ein Zuhause-Gefühl bei mir auslösen.

Als einer der wichtigsten „Zuhause-Orte in der Ferne“ darf ich das wunderschöne Südtirol anbringen. Seit vielen Jahren schon genieße ich es, dort regelmäßig mehrere Wochen zu verbringen. Die Region rund um den Kalterer See kenne ich inzwischen in- und auswendig, ich weiß, wo mir die Pizza am besten schmeckt, und einige Wanderungen könnte ich sogar mit verbundenen Augen laufen – zumindest fast!

Dann gibt es noch mein geliebtes Madrid. Nach einem einjährigen ERASMUS+ Aufenthalt in Spanien bin ich nicht nur ein begeisterter Fan des Landes, sondern habe auch die Stadt meiner Träume gefunden. Madrid sprüht vor Lebensfreude, hat so viele grüne Ecken und ein Stadtbummel macht einem immer gute Laune. Die Gran Via hat mir vom ersten Tag an den Atem geraubt und die bunten Sträßchen rund um den Plaza Mayor sind für mich das perfekte Abbild an idyllischer Eleganz. Madrid und ich, das ist etwas für die Ewigkeit!

Mein drittes und letztes Heimatland in der Ferne ist Griechenland. Schon als kleines Kind bin ich mit meinen Eltern öfters zu den entzückenden Inseln geflogen und konnte die Erinnerungen daran bis heute nicht aus meinen Kopf kriegen. Als ich letztes Jahr – lange Zeit nach meinem letzten Aufenthalt dort – endlich wieder nach Griechenland gekommen bin, hat sich das angefühlt, wie nach Hause zu kommen. Kaum war ich dort, hat sich alles so vertraut angefühlt, als wäre ich nie weggewesen.

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#28 Wünsch dir was

Wo wärst du nun, wenn du einen Reisewunsch frei hättest? Irgendeinen! Du darfst dahin, wo auch immer du möchtest! Also mach die Augen zu, denk nach und lass dich dorthin entführen, wo dein Herz begehrt!

Weißt du, wo du hin willst? Du hast es? Dann halt es fest. Ganz fest! Press die Augen noch einmal zu und dann öffne sie weit! Wo bist du nun? Du bist angekommen! Dort, wo du sein willst. Dein Wunschort breitet sich in seiner wahren Größe vor dir aus. Du atmest die frische Luft, hörst die typischen Geräusche in deine Ohren. Vielleicht ist es sehr warm oder auch kalt! Vielleicht bist du auf dem höchsten Berg der Welt, vielleicht aber schwimmst du auch neben einem kleinen Fischschwarm durch die Weiten des Ozeans. Wo auch immer du hinwillst, das ist dein Herzensort und diese Reise gehört nur dir! Lass sie dir nicht nehmen! Auch im Alltag zu Hause gibt es die Möglichkeit zum Träumen. Zumindest sollte das so sein! Aus unseren Wünschen entstehen Träume und wer Träume hat, der wird möglicherweise eines Tages seine Träume in Realität umgesetzt sehen! Wer weiß schon, was die Zukunft bringt. Doch die Zukunft weiß auf jeden Fall nicht, was du dir wünschst. Also musst du es ihr sagen! Aus diesem Grund ist es gut zu wissen, was du dir wünschst!

Wer viel reist und viele Orte besucht hat, der entwickelt mit der Zeit eine gewisse Sehnsucht nach Orten, die er einst gesehen hat. Das können Orte, Länder oder Städte selbst sein oder auch das Bestreben, ein Gefühl wiederzufinden, das einem einst ein Ort beschert hat. Nicht immer ist es gut, zu viel Altes mit auf eine neue Reise zu nehmen, doch zum Ausloten, was wir als Nächstes in Angriff nehmen wollen, helfen glückliche Erinnerungen eine Menge. Wer weiß, was ihm in der Vergangenheit Hochgefühle beschert hat, der ist in der Position auszuloten, ob er dieses Glück wiederfinden möchte oder kann. Dabei dürfen wir nicht zu allgemeinen Glücksjägern werden, sondern müssen mit Vernunft und Weitsicht an die Sache herangehen. Nur weil du einmal irgendwo glücklich warst, heißt das nicht, dass eine Rückkehr das Gleiche bewirken würde. Nicht immer ist das Glück an den Ort selbst gebunden, sondern vielmehr an die Situation oder die Menschen, die dich dorthin begleitet haben. Erwäge das, bevor du deine Augen für deine Wünsche schließt!

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#27 Luxusurlaub versus Kuba

Wer nach einem interessanten Reiseziel sucht, wird bei Kuba definitiv fündig. Da es so lange abgeschottet von den anderen Staaten existierte, läuft auch heute noch vieles anders in dem Karibikstaat. Eine der wunderschönsten Facetten Kubas sind definitiv dessen Einwohner. Die Kubaner sind lebensfrohe und offene Spaßvögel.
Dieses Jahr war ich zum zweiten Mal auf Kuba, diesmal mit meiner Familie. Da sowohl der Geburtstag meiner Mutter als auch meines Vaters auf die Reise fielen, gönnten uns die beiden zwei Übernachtungen in einem der fünf Sterne Hotels auf der wunderschönen Insel Cayo Santa Maria.

Mit dem Viazul ging es ab Remedios über den knapp 50 Kilometer langen, mitten durch das Meer führenden Damm, der die Insel mit dem Festland verbindet. Am Hotel wartete die erste Überraschung auf uns. Mitten im Rezeptionsbereich war eine Baustelle. Da wurde wohl gerade der Springbrunnen oder etwas Ähnliches entfernt. Nach dem Check-In wurden wir auf unser Zimmer geführt und es war wirklich einschüchternd riesig. Da wir zur dritt waren und es ausschließlich Zimmer für bis zu zwei Personen gibt, hatte ich mein eigenes Refugium. Jacuzzi, Terrasse, Außendusche und Meeresblick inklusive.
Das wir uns immer noch auf Kuba befanden, wurde uns beim ersten Gespräch mit einem der anderen Gäste klar. So bezeichnete sie die Essensauswahl im hoteleigenen Restaurant als Russisches Roulette – die Beschreibung wäre meist sehr hochtreibend und das Resultat nicht vorhersehbar. Diese Beschreibung trifft es genau ins Schwarze.

Auch bei der Zubereitung der Speisen wurde manch alternativer Weg eingeschlagen, der besser für immer vergessen geblieben wäre. Eine mit hunderten Gräten durchsetzte Rückenflosse sollte eigentlich nicht frittiert werden. Auch der Service des Personals war nicht den Ansprüchen des Hotels gewachsen. Des Öfteren wirkten die Kellner nervös und der Situation nicht ganz gewachsen. Dass die meisten jedoch fast fließend Englisch sprechen, war definitiv ungewöhnlich für Kuba.

Alles in allem haben wir den Aufenthalt vor Ort zwar genossen, aber das Preis-Leistungs-Verhältnis auf der kubanischen Insel ist definitiv nicht ganz stimmig. Die meiner Meinung nach unglaublich tolle und lockere Lebenseinstellung der Kubaner passt einfach nicht mit dem fünf Sterne Hotelluxus der Hotelburgen zusammen. Ich würde eher empfehlen, in einen der nahen Ortschaften am Festland zu übernachten und mit dem Auto oder angemieteten Roller die Inseln zu erkunden.

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#26 Albanien – eine vielseite Überraschung

Bevor ich mich auf meine Balkanreise zusammen mit meiner Freundin aufmachte, hatte ich keine Ahnung, was mich in den nächsten Wochen erwartet. Über den Balkan hatte ich zwar schon so manches gehört, aber nie genug, um eine wirkliche Vorstellung bilden zu können. Die einzigen Länder, von denen ich eine grobe Vorstellung hatte, waren Slowenien und Kroatien. Beide Länder hatte ich schon mit meiner Familie und auch in drei Reisen zusammen mit meiner Freundin kennengelernt. Südlicher als Zadar und die Plitvicer Seen und unser Silvesteraufenthalt in Split kamen wir aber nie.

Spätestens ab Dubrovnik war also alles für uns absolutes Neuland. Im weiteren Verlauf der Balkanreise durchquerten wir Montenegro, Albanien und kamen dann in Griechenland an. Bei der Rückreise machten wir noch einen schnellen Abstecher durch Nordmazedonien. Das Land, das uns auf unserer Reise am meisten fasziniert hat, war allerdings Albanien. Es hat uns wirklich überrascht!

Zugegeben, die Meeresküste in Albanien ist schon ziemlich verschandelt mit Betonbauten und den Sand mancher Strände sieht man von weiten nicht einmal mehr vor lauter Sonnenliegen. Trotzdem hat uns das Land äußerst gut gefallen. Am Meer gibt es immer noch komplett einsame Buchten und man hat die Chance, den perfekten Traumstrand nur für sich zu haben. Was uns aber definitiv mehr gefallen hat, ist das Inland des kleinen Staates. Überall gibt es etwas zu entdecken, man muss es nur suchen! Es gibt unzählige, teils riesige Ausgrabungsstätten. Die berühmteste ist die UNESCO-Halbinsel Butrint. Die Kreisstadt Gjirokastra dagegen überzeugt mit seiner wunderschönen Innenstadt und der großen Festungsanlage, die über der Stadt thront. Im Kreis Berat ist die Festung sogar noch bewohnt. Der von den Festungsmauern umschlossene Innenbereich ist ein bunter Mischmasch aus bewohnten Häuschen und Überresten aus einer längst vergangenen Zeit. Nördlich der Hauptstadt Tirana befindet sich Kruja und natürlich gibt es auch hier eine Burganlage. Das Besondere ist aber vor allem der arabische Souk vor den Mauern der Festung. In Korça existieren die verschiedenen Religionen eng nebeneinander. Gerade einmal 500 Meter ist die große Moschee von der orthodoxen Kathedrale entfernt.

Es ist also auf jeden Fall viel geboten! Und wer lieber in der Natur unterwegs ist, wird ebenso auf seine Kosten kommen. Die albanische Bergwelt ist wirklich schön und noch weitestgehend unberührt. Im Norden gibt es eine sehr ansprechende Route durch den Valbona Nationalpark. Zurück geht es dann per Fähre über den Koman Stausee. Wer lieber länger wandert, kann einen genaueren Blick auf die beiden Fernwanderwege werfen.

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#25 Wüstenerfahrungen

Unsere Marokko-Wüstentour war wahrhaftig eine besondere Erfahrung. Zuvor war ich noch niemals in der Wüste gewesen und als es endlich soweit war, konnte ich es kaum erwarten. Endlose Sandberge, der goldene Sonnenuntergang in der Wüste und dazwischen all die schnuckeligen Vierbeiner, welche sich Dromedare nennen. Besser könnte es doch gar nicht laufen.

Von Spanien aus waren wir per Fähre inklusive eigenes Auto nach Marokko gelangt. So kam auch ziemlich schnell der Gedanke auf: Hey, wie cool wäre es bitte mit dem lieben Honda direkt bis zu den Dünen zu fahren. Um mal ehrlich zu sein, war unsere Reisegemeinschaft an diesem Punkt äußerst gespalten. Der eine fand die Idee einfach nur klasse und die andere stand der Sache von Beginn an skeptisch gegenüber. Mister „Wir schaffen das schon“ lies diese Vorstellung bis knapp vor dem Tor der Wüste nicht los. Als wir uns schließlich jedoch in Zagora mit den freundlichen Anwohnern unterhielten, wurde bald klar für die letzten Kilometer zu den großen Dünen von Erg Chegaga werden wir um einen Four-Wheel-Drive inklusive Guide nicht herum kommen. Weder wollten wir nämlich in der Wüste verloren gehen oder mit unserem schmucken Kleinwagen im Sand stecken bleiben. Beides hätte ohne erfahrenen Touri-Führer und den geeigneten Wagen eine neunzigprozentige Eintrittswahrscheinlichkeit gehabt.

Also zahlten wir ein paar Euro – in dem Fall Dirham – mehr als geplant, packten unsere Siebensachen und freuten uns auf einen Tag sowie eine Nacht in der Wüste. Nachdem wir die Straße verlassen hatten und der letzte Ort hinter uns lag, ging das Abenteuer los. Wir preschten über den Sand, ruckelten durch kleine Täler und besuchten eine grüne Oase. Das wirkliche Highlight und die Wüste, die ich mir immer erträumt hatte, erwartete uns aber erst da, wo wir übernachten sollten. An den gigantischen Dünen von Erg Chegaga. Vor der sinkenden Sonne lagen sie da wie ein wahr gewordener Traum und an den ausgiebigen Spaziergang in den letzten Sonnenstrahlen des Tages erinnern mich Abertausende Bilder. Die Wüste hat mich fasziniert mit ihrer Weite, ihrer einzigartigen Stille und dem unfassbaren, unvergleichlichen Ambiente.

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#24 Reisegadget: Feuerzeug

Auf Reisen darf mittlerweile mein Feuerzeug nicht mehr fehlen. Und nein, ich bin kein Raucher. Ehrlich gesagt, habe ich in meinem ganzen Leben noch nicht einmal eine Zigarette oder Zigarre probiert. Pfeifentabak auch nicht 😉

Ich nehme das Feuerzeug mit, weil ich immer wieder in Situationen komme, wo es unersetzlich ist. Offensichtlich notwendig ist es zum Beispiel bei Campingreisen. Der Gaskocher lässt sich sonst einfach recht schwer entzünden… Aber auch sonst kann es sehr nützlich sein. Mal wird damit das Lagerfeuer entfacht oder ein Blutegel entfernt. Die kleinen Biester reagieren nämlich auf die Wärme und lassen los. Ansonsten kann man mit dem Feuerzeug auch notdürftig Metall desinfizieren, Schnüre „schneiden“ oder das Ausfransen von Schnüren durch das Abschmelzen des Endes zu verhindern. Der entscheidende Vorteil gegenüber Zündhölzern ist, dass das Feuerzeug nicht so leicht nass wird und meistens auch öfter als eine Zündholzpackung benutzt werden kann. Zur Sicherheit sollten aber gerade auf Mehrtageswanderungen immer zwei Feuerzeuge mitgeführt werden.
Im Gegensatz zur Gaskartusche darf man sein Feuerzeug im Flugzeug meistens mitführen. Es kommt immer noch darauf an, welche Art Feuerzeug man hat. Nicht alle sind erlaubt. Zudem gibt es noch regionale Unterschiede, wo das Feuerzeug mitgeführt werden muss. Meistens muss es aber direkt am Mann (oder an der Frau) getragen werden.

Noch ein letzter Hinweis: Bezüglich der Blutegel solltest du dich aber bitte noch mal selbst informieren. Die vielfach angeratene Methode, die Blutegel mit Feuer oder Salz zum Loslassen zu bewegen, kann sie nämlich auch dazu bringen, sich zu „übergeben“. Dabei besteht die Gefahr, dass sie Krankheiten übertragen. Da so gerade auch Krankheiten von vorigen Wirten übertragen werden können, wäre das natürlich keine gute Sache. Niemand möchte plötzlich HIV positiv sein. So richtig verlässliche Informationen habe ich darüber aber noch nicht gefunden!