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#120 Temperatur „ziemlich kalt“

In Kuba bin ich an einer Kneipe vorbeigelaufen, die mit folgender Aussage geworben hat: „Unser Bier ist kälter als das Herz deiner Ex!“ Ob sie dabei daran gedacht haben, dass die Herzen mancher verflossener Partner richtig zugefroren sein können? So sehr, dass man erst mit einem Eisbrecher hindurchfahren muss?

In so einer Situation befand ich mich mit sechzehn Jahren im Februar 2011. Mit einer eistauglichen Fähre ging es über die zugefrorene Ostsee von Stockholm nach Helsinki. Zu diesem Zeitpunkt waren etwa zwei Drittel der gesamten Ostsee zugefroren, was die stärkste Eisbedeckung der Ostsee seit 1986/87 bedeutete, weswegen mein Vater kurzum entschloss, aus dieser Extremsituation einen Urlaub zu machen.
Die Überfahrt von Schweden nach Finnland ist mir bis heute nur allzu deutlich im Gedächtnis geblieben. Es war einfach eine unglaublich spannende Erfahrung, immer wieder zu spüren, wie sich die Fähre auf die Eisfläche vor ihr schiebt, bis das Eis unter der Last der Fähre nachgibt. Ringsum war nirgends das Blau des Meeres zu sehen. Eis soweit das Auge blicken kann!

Auch als wir nach etwa einem Tag in Helsinki ankommen, ist natürlich kein Ende des Winters in Sicht. Eher im Gegenteil. In Helsinki ist es wirklich arschkalt! Es ist tatsächlich das erste Mal in meinem Leben, dass ich durch eine Hose friere und laut Aussage meiner Familie auch die erste Suppe, die ich auf Eigeninitiative verputze. Zum Glück hatten wir wenigstens noch Sonnenschein. Ich will mir wirklich nicht vorstellen, wie es wohl sein muss, in Finnland im tiefsten Winter einen Schneesturm zu erleben…

Ich hoffe auf jeden Fall, dass die Bar in Havanna ihr Bier nicht so unglaublich kalt serviert! Ob die Ostsee noch ein weiteres Mal soweit zufrieren wird, bleibt abzuwarten. Aktuelle Studien zeigen eine ganz klare Tendenz zu immer weniger Eis in der Ostsee. Dass die Ostsee noch einmal komplett zufriert, ist demnach eher unwahrscheinlich. Prinzipiell möglich ist es aber, wie ein Blick in die nage Vergangenheit zeigt. Innerhalb der letzten 100 Jahre ist dies jedoch lediglich drei Mal passiert: 1939/40, 1941/42 sowie 1946/47.

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Campingurlaub Reisen

#118 Campinggerichte: der Nudel-Klassiker

Wenn man mal die Fertiggerichte weglässt, ist das einfachste Gericht auf dem Gaskocher wohl Pasta. Ob man dann dazu noch ein wenig Soße macht, treibt den Schwierigkeitsgrad nicht wirklich höher. Ich habe mich ein paar Wochen lang etwas intensiver mit Nudeln auseinandergesetzt und bin seitdem richtig zufrieden mit meinen Kochergebnissen.

Pro Person würde ich in etwa 200g Nudeln einplanen. Die Menge, die du daheim verdrückst, kennst du aber bestimmt sowieso. Das Kochen geht eigentlich genauso wie daheim. Gib die Nudeln in kochendes Wasser. Wenn du die Nudeln ein bisschen aufpeppen willst, gib zwei Zehen zerdrückten Knoblauch, eine Prise Salz und etwas Olivenöl ins Wasser. Nach ungefähr zehn Minuten leichtem Köcheln (abhängig von der Nudelsorte) sollten die Nudeln fertig sein. Parallel zu den köchelnden Nudeln würde ich die Soße vorbereiten. Wenn du zwei Kochfelder/Kocher hast, kannst du sie natürlich auch gleichzeitig zubereiten. Für die Soße schneide ich im Bestfall eine Hälfte einer kleinen Zwiebel und eine Zehe Knoblauch und mische sie der Tomatensoße unter. Dazu kommt ein großzügiger Schuss Olivenöl, viel Pfeffer und Oregano. Sobald die Nudeln fast fertig sind, nehme ich den Topf runter und fange mit der Soße an. Falls du nur einen Topf hast, kannst du die Soße auch zu den fertigen und abgeschütteten Nudeln hinzugeben und noch einmal kurz erwärmen. Besonders gut schmeckt mir die Tomatensoße übrigens, wenn ich sie ein bisschen einkoche. Sprich, ich versuche, dass möglichst viel Wasser verdunstet und die Soße ein wenig dicker wird. Damit die Nudeln in der Zwischenzeit nicht kalt werden, gebe ich sie einfach gegen Ende noch einmal mit in die Soße.

Abgesehen von Pasta mit Tomatensoße ist natürlich auch fast jede andere Pasta-Variation möglich. Ich persönlich stehe aber mittlerweile total auf meine Tomatensoße (mochte ich früher überhaupt nicht) und habe sogar meine Freundin inzwischen so weit, dass sie sagt, dass sie besser als in allen deutschen Restaurants sei und langsam auch die ersten Ergebnisse italienischer Köche einholt. Wie immer macht wohl Übung den Meister!

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Reisegagdets Reisen

#116 Reisegadget: Vorhängeschloss und/oder Pacsafe

Wer viel in Hostels unterwegs ist, der sollte sich auch gut um seine Wertsachen kümmern. Leider habe ich da schon viele Geschichten gehört und auch einiges selbst miterlebt. Dem einen wurde der Lohn vom letzten Monat Work&Travel (wobei in der Zeit es eher nur Work war) gestohlen. Dann reiste einer mit offensichtlich recht wenig Geld und das Einzige, was er sich geleistet hatte, war seine Spiegelreflexkamera. Rate mal, was nach dem Tagesausflug nicht mehr im Zimmer war?

Was ich aus solchen Geschichten gelernt habe? Lasst euer Zeug nicht rumliegen! Auch nicht im Hostel! Gelegenheit schafft Diebe… Leider! Auf Reisen habe ich deswegen auch immer ein Vorhängeschloss mit im Gepäck. In vielen Hostels (leider auch nicht in allen) gibt es Locker. Also kleine Schränke, vergleichbar mit denen in Schwimmbädern, in denen man seine Wertsachen einsperren kann. Normalerweise braucht man aber ein eigenes Schloss oder muss sich eines leihen.

Eine Alternative ist ein Pacsafe. Bei einem Pacsafe handelt es sich um eine etwa 5 bis 12 L große Tasche aus verstärktem Stoff. Damit man die Tasche nicht aufschneiden kann, ist sie mit einem Stahlgeflecht verstärkt. Der Bund wird mit einem Stahlseil zugezogen und mit einem Vorhängeschloss verschlossen. Damit der Dieb nicht die ganze Tasche mitnimmt, kann man den Pacsafe an festen Körpern im Raum anschließen. Die Heizung eignet sich zum Beispiel sehr gut dafür. Wir haben einen sehr großen Pacsafe damit wir auch mal unsere Kameras drinnen lassen können. Gerade gegen Gelegenheitsdiebstähle schützt er sehr gut und bis jetzt ist uns so noch nichts abhandengekommen. Aufpassen muss man aber natürlich trotzdem. Kleine Gegenstände könnte man nach dem Durchtrennen der Hülle auch durch die Stahlmaschen hindurch entfernen. Ansonsten ist der Pacsafe aber eine sehr gute Möglichkeit, seine Wertsachen zu schützen.
Eine andere Möglichkeit ist es, alle wertvollen Dinge immer bei sich zu haben. Das ist natürlich nur in Ländern angeraten, in denen es keine hohe Kriminalitätsrate gibt. Ansonsten wird man für die potenziellen Räuber zum Hauptgewinn.

Auch wenn das Thema Diebstahl/Raub lästig ist, gehört es leider zum Reisen dazu. Am wichtigsten ist es nicht blauäugig an die Sache heranzugehen und unnötige Wertgegenstände gleich daheim zu lassen.

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Reisen Top 3

#114 Top 3 Sehenswürdigkeiten: Sydney Harbour

Sydney ist international so sehr bekannt, dass viele denken, dass es die Hauptstadt Australiens sei. Anwärter Nummer zwei? Melbourne! Wer kommt schon auf Canberra?! Aber zurück zum Thema. Das Zentrum Sydneys befindet sich rund um den natürlichen Hafen. Der Sydney Harbour.

3. Platz: Royal Botanic Gardens
Der größte der drei Botanischen Gärten in Sydney liegt direkt im Zentrum und auch direkt am Wasser. Der Eintritt ist komplett umsonst – aber nur vom Preis her. Die Natur lädt dagegen zum Verweilen, zum Spazieren und zum Entspannen ein. Die Royal Botanic Gardens bieten den perfekten Rückzugsort vom stressigen Sydney ringsum, weswegen sie für mich eine der Sehenswürdigkeiten sind, die man nicht verpassen sollte. Einfach deswegen, weil man sonst viel zu erschöpft ist, all die Sehenswürdigkeiten Sydneys in sich aufzunehmen! Darüber hinaus gibt es in den Gärten mit dem Mrs Macquaries Point einen perfekten Platz, um die beiden wichtigsten Sehenswürdigkeiten Sydneys auf einem Bild einzufangen.

2. Platz: Sydney Harbour Bridge
Die ikonische Brücke, die auf eigentlich keiner Aufnahme vom Sydney Harbour fehlen sollte, darf man sich auch ruhig ein bisschen aus der Nähe anschauen. Auf der Ostseite befindet sich ein Fußgängerweg über die 500 Meter lange Brücke der – gerade bei Sonnenaufgang – einen tollen Blick auf Platz eins dieses Rankings bietet. Na, was kann das wohl sein? Bevor ich das „Rätsel“ löse, muss ich aber noch auf eine besondere Aktivität auf der Harbour Bridge hinweisen. Wer abenteuerlustig drauf ist, kann im Rahmen einer Tour, dem Sydney Bridge Climb, auf die Brücke hinauf klettern.

1. Platz: Sydney Opera House
Den ersten Platz nimmt natürlich das Opernhaus für sich ein. Es ist schließlich das Wahrzeichen der Stadt und gehört sogar zum Weltkulturerbe! Das Gebäude sieht von außen wie ein Segelschiff mit weißen Segeln aus und ist das Fotomotiv schlechthin in Sydney. Aber auch ein Besuch von innen lohnt sich. Die Backstage Tour ist allerdings extrem teuer. Besser ist es, gleich im Rahmen eines Konzerts vorbeizuschauen und sich von der tollen Akustik beeindrucken zu lassen.

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Reisen

#112 Auf der Suche nach dem günstigsten Vogel

In Zeiten des Umweltschutzes ist es zwar verpönt, aber dennoch in den meisten Fällen das Transportmittel Nummer eins: das Flugzeug.
Kein Wunder also, dass viele Reisen mit der Suche nach einem günstigen Flug beginnen. Damit man wirklich den günstigsten Flug erwischt, sollte man vor allem flexibel sein. Am besten flexibel mit dem Ziel, flexibel mit den Reisedaten, flexibel mit der Reisedauer und flexibel mit der Airline. So kann man fast immer ein echtes Schnäppchen ergattern.
Kleine Beispiele gefällig? Unser bisher einziger Mallorcaurlaub hat uns gerade einmal 40€ für alle Flüge gekostet. Ok, wir waren zufällig zu dieser Zeit in Madrid und wir hatten nur Handgepäck, aber die Insel im November zu besuchen, war eine Erfahrung, die ich nicht missen möchte! Auf die nächste Mittelmeerinsel, in diesem Fall Malta, ging es mit Gepäck für die doppelte Summe. Nach Georgien kann man für gerade einmal 250€ zu zweit fliegen und wer nach Australien will, muss nicht immer gleich über 1000€ pro Hin- und Rückflug zahlen. Die günstigsten Angebote beginnen schon bei 600€.

Wenn ich nach Flügen suche, nutze ich normalerweise die Flugsuche von Skyscanner. Manchmal helfen mir auch andere Seiten wie Momondo, Google Flights oder die Homepages der Airlines weiter. Bei Skyscanner mag ich vor allem, dass ich mir Flüge von Deutschland in alle Welt anzeigen lassen kann. Wir haben normalerweise sowieso keine feste Vorstellung, wohin wir möchten, sprich, diese Funktion ist für uns ideal. Nur die Preise in dieser Übersicht stimmen leider nicht immer. Daran könnte die Seite definitiv noch arbeiten!

Wenn ich ein günstiges Reiseland herausgesucht habe, geht die Suche mit der Monatsübersicht weiter. Gibt es einen einzelnen Tag der besonders günstig ist? Sind ein Gabelflug oder zwei komplett individuelle Einzelstrecken sinnvoll? Bevor ich dann abschließend buche, checke ich aber auch noch immer einmal alternative Wege zum Ziel. Wenn es nicht zu weit weg ist, könnte ja trotzdem eine ebenso günstige Zug- oder Busverbindung existieren. Sobald es aber aus Europa heraus geht, wird es meistens schwierig. Marokko haben wir noch mit dem Auto von Spanien aus geschafft, ein Roadtrip nach Thailand steht auch schon fest auf unserer To-Do-Liste. Aber ganz ohne Fliegen ist Reisen im Moment noch verdammt schwierig.

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Reisen

#110 Kostenfalle Pauschalurlaub

In Zeiten des Internets wird es immer einfacher, echte Reiseschnäppchen zu ergattern. Oft ist aber vor allem die Art und Weise, auf die man seine Reise plant zu verbringen, viel entscheidender, ob es ein kostenintensiver oder ein fast geschenkter Urlaub wird.

Auch wenn sich das Fünf Sterne All-Inklusiv Hotel spitze anhört und ja eben alles „All-inklusiv“ sein soll, ist die Buchung der Pauschalreise eher selten das Ende der Ausgaben. Am Urlaubsziel angekommen, breitet sich nach ein paar Tagen dann doch Langeweile aus. Die ganze Zeit im Hotel ist zwar entspannend, aber aus einer zu großen Ladung Entspannung wird dann eben doch wieder Langeweile. Ein Tagesausflug muss her. Leider liegt das Hotel ziemlich isoliert vom Hauptgeschehen und wenn man der freien Marktwirtschaft glaubt, folgt einem Monopol dann meisten eins: ziemlich hohe Preise! Doch davon nicht genug, auch die Trinkgelder an der Bar, im Restaurant und ans Zimmermädchen zehren so langsam, aber sicher an dem Inhalt des Geldbeutels. Der größte Punkt bei so einer Pauschalreise ist für mich aber immer der, dass die Preise leider die schlechte Angewohnheit haben, pro Person und nicht pro Zimmer zu gelten. Plötzlich ist das vermeintlich günstige Angebot auf einer griechischen Insel eher vergleichbar mit einer individuellen Luxusreise. Jedenfalls wenn man den ganzen Fünf Sterne Kram nicht braucht und Luxus definiert als die absolute Freiheit zu tun und zu lassen, was man möchte.

Wer eine individuelle Reise plant, kann auch bei seiner Planung viel mehr berücksichtigen, wie hoch man das Budget ansetzen möchte. Für die Kosten, die bei einer zwei Personen Pauschalreise entstehen, können wir fast immer eine doppelt so lange Individualreise unternehmen. Wenn man das Reiseziel in etwas preisgünstigere Gefilde verlegt, kann man den Faktor auch um ein paar weitere Punkte erhöhen. Und was die individuelle Reise immer einer Pauschalreise voraushat:
Es gibt fast immer die Option „Urlaub für fast umsonst“. Notfalls geht es halt mit einem Billigflug an das gerade günstigste Ziel und vor Ort verlässt man sich auf seinen Backpack, während man zu Fuß durch das Land streift. Etwas geselligere Menschen können auch das Zelt mit einem Surfboard austauschen. Couchsurfen ist gerade auf Städtereisen eine ganz schön angesagte Sache!

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Reisen

#108 Luxusreisen versus Reiseluxus

Das Reisen teuer ist, ist allgemein bekannt. Deswegen habe ich es mir auf vielen meiner Reisen zur Aufgabe gemacht, an allen Ecken zu sparen, an denen meine Reiseerfahrung nicht entscheidend beeinflusst wird. Das bedeutet, dass man nicht jeden Tag ins teuerste Restaurant zum Essen gehen muss, dass auch mal ein ganzer Urlaub im Zelt oder im Auto verbracht werden kann und dass man eben nicht entspannt in der Cocktailbar am Strand den Abend ausklingen lässt, sondern den doch so viel unpopuläreren Strand ohne Bar aufgesucht wird.

Das ganze Thema hat natürlich viel mit persönlichen Präferenzen zu tun. Generell hilft es aber, sich aber zu allererst vor Augen zu führen, wo man überall Ausgaben hat und welche davon überflüssig sind. Dazu sollte man unter anderem folgende Fragestellungen überdenken und für sich individuell beantworten. Was ist mir wirklich wichtig? Was mache ich nur aus Höflichkeit oder Gewohnheit? Wo gebe ich im Verhältnis zum Nutzen überdurchschnittlich viel aus?

Sobald man seine Antworten auf die Fragen gefunden hat, muss man sich aber noch einmal überlegen, ob es auch Wert ist, auf einen Teil seiner bisherigen Reisegestaltung zu verzichten? Ist es überhaupt entscheidend, viel Geld zu sparen und deswegen öfter verreisen zu können? Oder gefällt mir eben genau dieser Luxus, ein Leben zu führen, dass ich mir ansonsten nicht so leisten könnte?

Ich für meinen Teil habe jedenfalls schon vor langer Zeit entschieden, dass mehr Reisen fast immer wertvoller ist als ein hoher Reisestandard. So verzichte ich auf Reisen gerne auf ein festes Dach über dem Kopf, gehe nur ab und zu essen und wenn ich Ausflüge oder Besichtigungen plane, überlege ich mir, was ich wirklich nicht verpassen möchte, was vielversprechend und was eventuell nur überflüssig aussieht. Man hat ja schließlich eh fast nie genügend Zeit, um alles zu machen!

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Campingurlaub Reisen

#106 Campinggerichte: Würstchen-Sandwich

Wenn du mal keine Möglichkeit ein Lagerfeuer zu machen, kannst du aber trotzdem ein wenig Grillflair mit dem Gaskocher erleben. Während unserer Zeit in Spanien haben wir mit großer Freude in einer deutschen Supermarktkette Nürnberger Bratwürste – unsere Lieblingsbratwürste – entdeckt. Bei dem darauf folgenden Stopp an einem abseits gelegen, idyllischen Fluss haben wir uns gleich daran gemacht, ein bisschen Grill-Flair zu genießen. Da im Naturpark kein offenes Feuer erlaubt ist, mussten wir allerdings auf unseren Campingkocher ausweichen. Das Resultat hat aber auf jeden Fall trotzdem überzeugen können!

Das Essen ist ehrlich gesagt unglaublich easy auf dem Gaskocher. Bereite deine Beilagen zuerst einmal vor. Wir haben uns für ein Würstchen-Sandwich entschieden. Das Baguette (Brötchen gehen genauso gut) haben wir schnell aufgeschnitten und den Eisbergsalat kurz abgewaschen. Die Beilagen waren also in wenigen Minuten fertig vorbereitet.

Das Anbraten der Würstchen ging dann fast noch schneller. Da Nürnberger sehr dünn und auch schon vorgekocht sind, muss man sie wirklich nur ein bisschen erwärmen und ihnen eine goldbraune Färbung verpassen. Mit ein bisschen Öl geht das auf dem Gaskocher wirklich rasend schnell. Wenn deine Pfanne/dein Topf beschichtet ist, geht auch das Abspülen schneller. Achte in jedem Fall darauf, das Gas nicht zu stark einzustellen. Die Würstchen brennen unglaublich schnell an!

Innerhalb von zehn Minuten solltest du ein paar fertige Sandwiche in den Händen halten. Guten Appetit!

Es müssen natürlich keine Nürnberger sein. Allerdings empfehle ich, eher dünne Würstel zu wählen, da sie sonst nicht komplett „durch“ beziehungsweise warm werden, ohne anzubrennen. Ein Steak geht natürlich auch, wobei ich persönlich dann lieber auf die nächste Grillmöglichkeit warten würde. Eine Alternative ohne Braten wären auch Wiener, die man kurz im Wasser aufkochen kann.

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Campingurlaub Reisen

#104 Campinggerichte: Gemüsereispfanne

Auf meiner Wanderung über Fraser Island musste ich Proviant für sechs Tage plus ein paar Notreserven mitschleppen. Trinkwasser gab es an den Campsites zum Glück jedes Mal. Da so viel Essen ganz schön viel Platz wegnimmt, habe ich mich auf Gerichte beschränkt, die nicht so viel Platz wegnehmen. Ich hatte 1kg Nudeln, 2kg Reis und ein paar Konserven mit. Ansonsten nur ein paar Kleinigkeiten. Essen gab es zwei Mal am Tag. Täglich mindestens einmal Reis und gegen Ende nicht nur zum Abendessen, sondern auch zum Frühstück. Ja, es war nicht die kulinarisch wertvollste Erfahrung, aber trotzdem eine unglaublich tolle Zeit!

Das Essen, das es am häufigsten gab, war eine Gemüsereispfanne. Zum Reis gab ich mal Erbsen, mal Mais, mal Kidney-Bohnen oder auch ganz experimentell Nudeln hinzu 😉 Wenn du nicht gerade auf einer einsamen Insel unterwegs bist, würde ich dir folgendes Gericht empfehlen:

Eine 1-Personen-Reispfanne braucht ungefähr 100g Reis und doppelt so viel Volumen an Wasser. Wenn du zwei Töpfe hast, kannst du zuerst das Wasser aufkochen (ein Brühwürfel ist super für den Geschmack), dann ganz kurz den blanken Reis mit ganz wenig Öl anbraten und dann das kochende Wasser hinzugeben. Ansonsten kann der Reis ruhig sofort ins Wasser. Sobald das Wasser kocht, das Gas runter drehen und langsam weiter köcheln lassen. Den Topfdeckel immer drauf lassen. Sobald die Hälfte des Wassers eingezogen ist, solltest du damit beginnen, das Gemüse hinzuzugeben. Ich selbst bevorzuge Mais, Kidney-Bohnen, Erbsen und Paprika. Brokkoli, Pilze (falls du sie magst – für mich ist das gar nichts!), Tomatensoße oder anderes ist natürlich auch möglich. Sobald du das Gemüse hinzugegeben hast, solltest du den Topf wieder schließen, damit das Gemüse leicht angedünstet wird und gewärmt wird. Wenn nur noch wenig Wasser im Topf ist, verrühre ich das Gemüse und den Reis und würze eventuell ein bisschen. Sehr fein geschnittener Ingwer oder Knoblauch, etwas Kurkuma oder Chili oder ganz klassisch Salz und Pfeffer mag ich beispielsweise. Das machst du am besten so, wie du es am liebsten hast. Sobald das Wasser ganz eingesogen ist, ist deine Reispfanne fertig.

Meistens wird das Gemüse aus der Dose kommen und zu viel sein, um alles auf einmal zu verbrauchen. Normalerweise stehen bei mir deswegen oft zwei Reispfannen hintereinander auf der Speiseliste. Beim Verstauen der angebrochenen Dosen solltest du gut darauf achten, dass nichts ausläuft!

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#102 Reisegadget: Campingkocher

Auf Reisen mit dem Zelt darf der Campingkocher natürlich nicht fehlen. Mittlerweile habe ich mich allerdings schon so sehr in die Individualität des kleinen Begleiters verliebt, dass ich ihn auch stets im Gepäck auf Roadtrips habe.

Ich liebe es einfach, dass man mit dem Campingkocher jeden Fleck, der einem gefällt, zu seinem persönlichen Restaurant machen kann. Burger grillen am Surfstrand, gedünstetes Gemüse mit Couscous in einer einsamen Bucht, Lachs am Fuße eines Wasserfalls, Pfannkuchen vor dem Flughafengebäude – alles schon einmal vorgekommen. Auch wenn man manchmal ein bisschen komisch dabei angeschaut wird 😉

Der Campingkocher bietet aber nicht nur Flexibilität. Wer sein Essen selbst zubereitet, spart dabei meistens auch noch Bares. Gerade wenn wir mit wenig Budget unterwegs sind, ist das natürlich noch eine große Motivation mehr, den kleinen Kocher mitzunehmen. Das Essen kann sich im Übrigen auch wirklich sehen lassen. Gerade mit zwei Töpfen kann man wirklich leckere Gerichte zaubern.

Das größte Problem am Campingkocher ist meiner Meinung nach, dass man die Gaskartuschen nicht im Flugzeug mitnehmen darf. Wenn man beispielsweise an einem Sonntag landet und sofort die Wanderung beginnen möchte, kann das ein echtes Problem werden. Auf den Azoren mussten wir deswegen auch mehrere Kartuschen kaufen, da die Fähre zwischen den Triagle-Inseln und der Hauptinsel noch nicht verkehrte und wir aufs Flugzeug ausweichen mussten. Inselhüpfen mit dem Flugzeug und Campingurlaub beißen sich etwas! Trotzdem möchte ich den Campingkocher mittlerweile auf fast keiner meiner Reisen mehr missen und so bleibt er wirklich nur noch zuhause, wenn es entweder nicht anders geht (Gepäckbedingt – die Töpfe verbrauchen ja auch Platz) oder wenn ich mir sicher bin, dass wir ihn nicht oft genug nutzen würden (z.B. auf Städtereisen).