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#137 Warum ich keine Bücher über das Reisen lese?

Huch, jetzt wird es peinlich! Aber ich gestehe: Ich lese keine Bücher über das Reisen, weil ich es nicht ertragen kann. Sobald ich ein paar Zeilen gelesen habe, zergehe ich vor Neid. Ich gönne dem Protagonisten ja sein Abenteuer, aber ich… ! Okay. Punkt. Ich gönne es ihm nicht. Ich möchte reisen. Jetzt! Sofort. Und zwar mit meinen eigenen Augen und Ohren. Nicht durch die Worte eines anderen. Das reicht mir einfach nicht.

Okay, jetzt weißt du es. Ich bin durch und durch egoistisch. Oder unendlich reisesüchtig. Eine Sucht, die ich nicht in den Griff bekomme. Sobald ich ein Foto von einem sehe, der mir zusagt, würde ich am liebsten sofort den nächsten Flug buchen oder ins Auto hopsen. Ob nah oder fern, ich bin immer Feuer und Flamme. Denn auf dieser Welt gibt es so viele Orte zu sehen.

Das schöne an Büchern über das Reisen ist, dass sie uns auf all diese Abenteuer mitnehmen. Ohne dass wir dabei das Sofa verlassen müssen. Aber genau das ist ja eben mein Problem. Ich will mein Sofa verlassen. Solange ich dazu die Chance habe, möchte ich sie ergreifen und alles Mögliche aus jeder mir geschenkten Sekunde herausholen. Grenzt manchmal an Verrücktheit oder abgehetztem Abenteuertum, aber ich liebe es. Wenn ich abends erschöpft einschlafe, sobald ich mich im Bett ausgestreckt habe, dann weiß ich, heute war ein toller Tag. Wenn ich jedoch abends unter die Decke schlüpfe und viel zu wach bin, um meine Augen zu schließen, dann weiß ich hingegen: Heute lief etwas falsch! Auf Reisen habe ich fast immer nur Tage der Sorte eins. Wenn ich einen Tag auf dem Sofa mit dem Lesen eines Reiseromans zugebracht habe, wird anschließend eher Szenario zwei eintreten. Ein Szenario, indem ich mich verzweifelt an all die Orte träume, von denen ich soeben gelesen habe. Mein Herz ist einfach zu voll von Sehnsucht, um mich mit der Ferne zu konfrontieren, während ich im Hier und Jetzt bleiben muss.

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#136 Verschlafene kubanische Kleinstadt

Im kleinem Remedios im Norden der Provinz Villa Clara ist meistens nicht viel los. Die Stadt besteht vor allem aus einem imposanten Hauptplatz, an dem tagtäglich ein paar Busse mit Touristen halten. Diese durchstreifen in der Folge ein wenig das Stadtzentrum, kaufen ein paar Souvenirs ein und genehmigen sich einen kühlenden Mojito in einer der vielen Bars, die sich in den Kolonialbauten rings um den Platz mit der großen Hauptkirche befinden. Dass sonst nicht so viele Touristen kommen, merkt man an der unglaublich hohen Dichte an Souvenirständen. Ich habe wirklich in keiner anderen Stadt Kubas so viele solcher Stände gesehen. Kein Witz!

Auch wenn Remedios nicht direkt am Meer liegt, ist es definitiv mehr zu empfehlen als die nahe Küstenstadt Caibarién. Im Gegensatz zu dieser Stadt ist Remedios eine Richtung gute Adresse und auch definitiv ein, zwei Übernachtungen wert. Es gibt zwar nicht viel zu tun oder zu sehen, aber die Stimmung in der Kleinstadt ist wirklich entspannend. Wer noch eine Nacht länger bleibt, kann von Remedios aus perfekt die nahe gelegenen Inseln besuchen, die über einen durch das Meer gebauten Damm auch leicht mit dem Auto erreichbar sind. Gerade Cayo Santa Maria lockt mir perfekten Stränden!

Mit ein bisschen Glück ist während des Besuchs von Remedios gerade die Semana de la Musica im Gange. Während dieses Festes gibt es abends am zentralen Platz Aufführungen von lokalen Tanzgruppen und Sängern. Bei dem/der ein oder anderen kann es zwar auch mal zu regnen anfangen (es waren nur ein paar Tropfen), aber die Festwoche ist definitiv eine authentische und auch schöne Erfahrung. In Remedios gibt es ansonsten nur noch wenig zu sehen. Sehr interessant ist auch die lokale Tabakfabrik. Durch die geöffneten Fenster kann man den äußerst netten Arbeitern dabei zusehen, wie sie in mühevoller Handarbeit die berühmten kubanischen Zigarren herstellen.

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#135 Reisechallenge (Lustige Reiseherausforderungen)

Je nach Reisetyp oder Reiseart ist eine Fernreise unterschiedlich spannend oder herausfordernd. Um deine Reise mit noch etwas mehr Aufregung zu würzen, habe ich mir ein paar lustige Reisechallenges überlegt. Die Challenges sind für all diejenigen gedacht, die gerne mal was Neues ausprobieren wollen, aber keinen Plan haben wie! Manche kannst du alleine erleben, andere funktionieren nur mit einem Partner.

Herausforderung 1: Die blinde Stadtführung. Eine Stadt wird nicht nur dadurch charakterisiert, wie sie ausschaut, sondern auch darüber, wie sie sich anhört und riecht. Um deine anderen Sinne auch mal etwas mehr zu aktivieren, musst du ganz bewusst auf deine Fähigkeit zu sehen verzichten. Verbinde dir also die Augen und lass dich von einer Person deines Vertrauens durch die Gegend geleiten. Ich bin sicher, diese Erfahrung ist einmalig und unglaublich lehrreich! So hast du bestimmt noch keine Stadt kennengelernt.

Herausforderung 2: Die Sprachbarriere. Ihr solltet mindestens zu zweit dafür sein. Ihr tretet gegeneinander an. Wer zuerst die Antwort hat, gewinnt. Frage die Locals nach dem nächsten Supermarkt. Jedoch darfst du nur in deiner Heimatsprache sprechen. Logischerweise mit jemanden, der deine Sprache nicht spricht. Als Reisende sind wir oft in der Position, uns an fremde Sprachen anzupassen und müssen regelmäßig improvisieren, um den Gegenüber zu verstehen. Jetzt drehst du den Spieß mal um. Du redest unaufhörlich in deiner eigenen Sprache und beschreibst mit Händen und Füßen, was du meinst. Das wird sicher amüsant!

Herausforderung 3: Unendliche Freundlichkeit. Heute gibst du der Welt so viel zurück, wie du nur kannst. Jeden Menschen, dem du begegnest, begrüßt du mit einem freundlichen Lächeln und fragst ihn nach seinem Tag. Egal, ob es ein Wildfremder im Bus ist oder dein Rezeptionist oder deine Bedienung. Ich bin überzeugt davon, dass du zwar einige überraschte Blicke ernten wirst, aber auch unglaublich viele positive Vibes.

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#134 Reisegadget: Mehrfachsteckdose

Damit man auf Reisen keine böse Überraschung erlebt und die elektronischen Geräte keinen Saft mehr haben, sollte man natürlich immer alle nötigen Ladekabel mit im Gepäck haben. Falls man im Reiseland andere Steckdosen benutzt, sollte der dazugehörige Adapter natürlich nicht fehlen. Wenn du auf der sicheren Seite sein willst, kannst du dir auch einfach einen Reiseadapter zulegen, der fast alle oder sogar sämtliche Steckdosen abdeckt.

Damit ich auf meinen Reisen trotzdem nicht nur immer ein Gerät auf einmal laden kann, nehme ich normalerweise eine 3er-Mehrfachsteckdose mit. Auf einer normalen Reise mit meiner Freundin fällt viel an: GoPro, zwei Kameras, Ersatzakkus, zwei Handys, eine Powerbank für den Notfall, ein Diktiergerät (für unseren Blog) sowie eventuell ein Laptop oder Tablet. Eine Drohne haben wir leider noch nicht, aber die könnte auch noch auf der Liste stehen. Damit die Geräte immer genügend Strom haben, ist es einfach unglaublich wichtig, mehrere Ladekabel gleichzeitig anzuschließen. Ansonsten schafft man entweder nicht alles aufzuladen oder hat einen mega Stress! Gerade wenn man nur ab und zu Zugang zu einer Steckdose hat (Wanderreise, Roadtrip, …), wird die Mehrfachsteckdose umso wichtiger.

Damit du im Urlaub keine böse Überraschung erlebst, solltest du vor der Abreise auch noch einmal prüfen, dass der Anschluss der Steckdosenleiste in deinen Adapter für die Steckdose passt. Sonst passiert es dir wie uns und du hast deine Mehrfachsteckdose komplett umsonst mitgenommen. Wir hatten auf Sri Lanka damals wenigstens noch Glück im Unglück. Wir hatten keine deutsche Steckdosenleiste dabei und deswegen hat sie ohne Adapter in manche der Steckdosen gepasst!

Falls du übrigens mal deinen Adapter oder eine Mehrfachsteckdose vergessen hast, kannst du einfach mal im nächsten Hostel nachfragen, ob du in ihrer Fundkiste stöbern darfst. Nicht nur du lässt immer mal wieder Sachen unfreiwillig zurück 😉

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#133 Reiseerinnerungen – ein Trugschluss?

Ich liebe es, an meine Reisen zurückzudenken. Jedes einzelne Mal, wenn ich mich durch meine Fotomassen klicke, kehren die Erinnerungen unaufhaltsam und durchdringend vor meinen Augen wieder. Manchmal neige ich im Nachhinein sogar dazu, eine Reise oder ein Land zu idealisieren, so sehr flashen mich die schönen Erinnerungen. Sorgen, Anstrengungen und Herausforderungen wirken im Rückblick winzig klein, die Sonne hat heller geschienen und der Himmel war blauer als die Realität bezeugen würde.

Es ist völlig normal, dass wir dazu neigen, uns rückblickend auf die positiven Aspekte zu konzentrieren, während das meisten Negative unter den Tisch fällt. Erfahrungen auf Reisen haben oft zwei Seiten und sind auch mal von Wasser und Schweiß gekennzeichnet. Trotzdem sind Reisen für viele Träume, die wahr werden und die Erlebnisse so einzigartig, dass sie sich für immer einbrennen. Da sind wund gelaufene Füße, tagelanger Regen oder ein moderater Sonnenbrand lediglich nervige Nebenerscheinungen, die wir problemlos in Kauf nehmen. Im Nachhinein werden all diese kleinen Jammereien und Zipperlein als so unbedeutend eingestuft, dass wir sie mitunter komplett aus unserem Gedächtnis löschen. Oder sie uns sogar so sehr ärgern, dass wir uns absichtlich nicht mehr daran erinnern wollen. Wir wollen die Gedanken an unsere Traumreise unbefleckt haben und die eigenen Dummheit im Paradies vergessen.

Vielleicht herrscht so eine Art Reiseromantizismus vor. Die Menschen romantisieren ihr Erlebtes schließlich häufig. Wie oft hört man bitte den Spruch „Früher war alles besser“? So sagt man sich auch oft auf dieser Reise war alles perfekt und ich wünschte, meine nächste Reise würde genauso wunderbar werden. Das ist aber fast unmöglich! Wenn wir mit solch hochtrabenden Erinnerungen an die letzte Reise herangehen, kann die nächste von vornherein nicht mithalten. Denn auch die neue Reise wird von kleinen Hindernissen oder Momenten des Ärgers geprägt sein. Wie eben jede Reise!

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#132 Reisegadget: Musik-Player

Auf Reisen Musik zu hören ist für mich immer eine unglaublich schöne, entspannende Sache. Wenn ich mich einmal komplett ausruhen möchte und vom teils anstrengenden Reisealltag ein bisschen Abstand gewinnen möchte, kann Musik mich an einen anderen Ort transportieren und mich völlig entspannen. Meine intensivste Erfahrung diesbezüglich war auf Fraser Island in Australien. Als ich sechs Tage lang über die Insel wanderte, hörte ich nach ein paar Tagen abends im Zelt ein paar Stunden Musik. So intensiv berührt hat mich Musik seitdem nie wieder!

Insgesamt ist Musik auf Reisen aber immer eine prima Möglichkeit, um mal auszuspannen, sich zu regenerieren oder aber auch das Leben zu genießen. Ich empfehle dir deswegen auf jeden Fall ein Gerät mitzunehmen, auf dem du vor der Reise nochmal deine Lieblingstitel aufspielst. Falls du dann doch mal Heimweh bekommst, traurig bist oder einfach einen geilen Song für deinen Roadtrip durch das Niemandsland brauchst, hast du schon vorgesorgt! Auch wenn das Gerät heutzutage in den meisten Fällen das Smartphone sein wird, kannst du dir stattdessen überlegen, einen winzigen MP3-Player zu kaufen, der dann am besten mehrere Tage durchhält und schnell wieder lädt. Gerade wenn du abseits der normalen Wege unterwegs bist, leerst du so nicht so schnell die Batterie deines in solchen Situationen unglaublich wichtigen Kommunikationsmittel zur Außenwelt. Es kann ja doch immer einmal etwas Unvorhergesehenes passieren und dann willst du wirklich nicht in der Situation stecken, dass dein Handy keinen Saft mehr hat, weil du am Tag zuvor ein paar Stunden zu viel Musik gehört hast!

Wenn du nicht weißt, welche Songs du mitnehmen sollst, solltest du einfach mal ein paar verschiedene Genres ausprobieren. Vielleicht entdeckst du ja plötzlich einen ganz neuen Künstler, der dich mitnimmt? Gute Anlaufstationen finde ich die Radiosender auf iTunes, natürlich YouTube, ganz altmodisch die CDs in Büchereien oder frag schnell deine Freunde nach ihren Lieblingskünstlern! Damit du nicht Unmengen für deine Musik ausgeben musst, solltest du dich außerdem einmal mit dem Thema Privatkopie auseinandersetzen. Du wirst wahrscheinlich überrascht sein, wie leicht der legale Zugang zu kostenloser Musik ist! Kopfhörer nicht vergessen 😉

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#130 Französischer Charme in Kuba

Von all den anderen kubanischen Städten kann sich Cienfuegos herausheben, da es ursprünglich von französischen Siedlern gegründet wurde. So gibt es am Hauptplatz, dem Parque José Marti, auch den unvermeidlichen Triumphbogen. Die Stadt wird ähnlich zu Trinidad von Kolonialbauten geprägt und steht seit 2005 ebenfalls unter dem Schutz der UNESCO als Weltkulturerbe. Um den Hauptplatz herum befinden sich zahlreiche imposante Bauten einschließlich der Kathedrale von Cienfuegos. Die im Süden am Platz entlang führende Straße ist eine Fußgängerzone und führt in Richtung Osten auf die Hauptachse von Cienfuegos, den Prado, zu.

Der Prado durchzieht Cienfuegos von Norden nach Süden und mündet dann in die zwei Kilometer lange Uferpromenade, den Malecón. Entlang des Prados erheben sich immer wieder eindrucksvolle Gebäude. Der Malecón führt auf die südliche Halbinsel von Cienfuegos mit ihren vielen Villen. Neben dem Yachtclub und verschiedenen anderen imposanten Bauwerken ist vor allem der Palacio de Valle am Ende des Malecóns einen Besuch wert. Der in einem maurischen Stil errichtete Palast ist der Alhambra aus Granada, Spanien nachempfunden. Gerade ein Besuch zum Sonnenuntergang lohnt sich. Auf der Dachterrasse befindet sich eine Bar mit annehmbaren Preisen.

Von der südlichsten Spitze, dem Punta Gorda, aus, bietet sich ein wunderbarer Blick zurück auf Cienfuegos und die große Bucht an der Cienfuegos errichtet wurde. Der Eingang zur Bucht wird von dem Castello Jagua bewacht, dass man per Fähre besuchen kann. Ein kleines Stückchen weiter östlich liegt der Heimatstrand Cienfuegos, der Playa Rancho Luna und lädt zu einem Sonnenbad ein. Bei ruhigem Seegang kann man gut an dem der Küste vorgelagerten Riff schnorcheln. Zum Schwimmen ist der Strand meiner Meinung nach aber eher weniger geeignet. Wer schon genug Meer hatte, kann im nahen Nationalpark auch eine Bootstour machen und Flamingos beobachten oder den größten Botanischen Garten Kubas besuchen. Der berühmteste Wasserfall Kubas, der Salto El Nicho, ist von Cienfuegos auch gut in einem Tagesausflug erreichbar.

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#129 Warum sind Reisefreundschaften oft oberflächlich?

Hey, mate! How are you? Diese und weitere Floskeln sind in der Backpacker-Szene weit verbreitet. Klar, es ist schön, neue Menschen kennenzulernen und am laufenden Band Freundschaften zu knüpfen. Wer viel in Hostels absteigt oder in der Camper-Szene unterwegs ist, hat dazu oft die Chance. Doch viele dieser Freundschaften halten gerade mal für einen Abend. Man plaudert ein paar Stunden, erzählt sich gegenseitig von erlebten Abenteuern und das war es dann auch. Am nächsten Morgen geht jeder wieder seine Wege.

Das ist auch völlig okay so, doch manchmal nimmt diese persönliche Unpersönlichkeit der Sache auch den Flair. Manchmal ermüdet sie einen sogar oder macht einen sozial-faul! Ab und zu kommt der Punkt, an dem man anderen nicht mehr mit Offenheit begegnet und Gesprächen aus dem Weg geht. Was soll es bringen jemanden für ein oberflächliches Gespräch, das scheinbar tiefer geht, kennenzulernen, nur um sich ein paar Tage später nicht einmal mehr an seinen Namen zu erinnern? Nun ja, das ist Ansichtssache! Es hat viele positive Aspekte: Man erfährt die unterschiedlichsten Sichtweisen auf die Welt, hört von großen abenteuerlichen Erlebnissen und sammelt Inspirationen für die eigenen Reisen. Ein Tipp, was man da oder dort unternehmen kann, ist manchmal Gold wert.

Trotzdem hat man manchmal das Gefühl, dass sich das Ganze wieder und wieder wiederholt. Auch wir Reisende, die so sehr auf unsere Individualität stehen, sind manchmal erschreckend eintönig und ermüdend. Deshalb ist es wichtig, auch in einem alltäglichen Gespräch hinter die Fassaden zu blicken. Lasst uns nicht mehr nur nach den Reiseplänen und -erfahrungen fragen, sondern lasst uns herausfinden, welcher Mensch uns da wirklich gegenüber steht. Reisen ist zwar ein wunderbarer Lebensinhalt, aber man darf sich nicht alleine darüber definieren. Viel interessanter ist es doch zu erfahren, was hinter all der Abenteuerlust steckt. Jeder einzelne Mensch trägt eine wahrhaftige Geschichte in sich. Wenn wir uns Zeit nehmen, diese in Erfahrung zu bringen, werden die Freundschaften vielleicht länger halten als für einen Abend. Jedenfalls habe ich diese Erfahrung bereits gemacht. Alles, was wir dafür brauchen, ist Interesse am Gegenüber und die richtigen Fragen.

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#128 Kubanisches Juwel im Kolonialstil

Die meisten Kuba-Urlauber haben vor ihrer meistens nur von Havanna gehört, der Hauptstadt des Karibikstaates. Die Stadt, die nach Havanna am zweithäufigsten besucht wird, ist Trinidad. Die gut 50.000 Einwohner starke Stadt liegt in der Provinz Sancti Spiritus unweit des Karibischen Meeres. Dass es so viele Touristen hierher zieht, ist absolut kein Wunder. Seit 1988 gehört das Stadtzentrum mit seinen vielen Kolonialbauten zum UNESCO-Weltkulturerbe. Das Stadtbild wird dominiert von den bunten Häuserfassaden und dem Kopfsteinpflaster. Bei einem entspannten Fußmarsch rund um die Plaza Mayor – den zentralen Platz – kann man so gut wie alle Sehenswürdigkeiten Trinidads bestaunen. Das Zentrum ist ausgesprochen ruhig, da es für den allgemeinen Verkehr gesperrt ist.

Wer dieses Juwel Kubas besucht, hat auch eine große Auswahl an Aktivitäten ringsum. Im Westen erheben sich die Berge der Sierra del Escambray. Gerade ein Ausflug in den Nationalpark Topes de Collantes mit seinen schönen Wasserfällen und Wanderungen bietet sich an. Im Osten erstreckt sich eine lang gezogene Halbinsel in das blaue Wasser der Karibik. Am kilometerlangen Playa Ancon kann man sich vom Sightseeing mal so richtig entspannen und ins warme Wasser eintauchen. Östlich von Trinidad liegt das Valle de los Ingenios, was übersetzt so viel bedeutet wie Tal der Zuckermühlen. In diesem Tal entstand zu Kolonialzeiten der Reichtum Trinidads und noch heute kann man dort die Überreste der Zuckerplantagen besichtigen.

Wen eher das Nachtleben reizt, wird in Trinidad aber auch mit Sicherheit nicht enttäuscht. Nachts wird die Innenstadt von Salsamusik, Geschwätz und Gelächter erfüllt. Am Plaza Mayor wird jeden Abend Livemusik gespielt. Die verschiedenen Bars ringsum verkaufen günstige alkoholische Getränke. Wer noch länger in die Nacht hineinfeiern möchte, kann der außergewöhnlichsten Disco Kubas einen Besuch abstatten. Die Diskothek Ayala befindet sich inmitten einer großen Tropfsteinhöhle und wird abends nicht nur von Touristen, sondern auch von vielen Einheimischen besucht, die sich in Tanz-Wettbewerben messen.

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#127 Reiseführer – Altmodisch oder brandaktuell?

In Zeiten des Internets sind gebundene Bücher dabei, zu einer Antiquität zu werden. Bald werden wir den Geruch von gedrucktem Papier und das Gefühl eines Buchs in den Händen schon völlig vergessen werden. Jedenfalls, wenn die Entwicklung sich in die Richtung weiterentwickelt, nach der es gerade aussieht! Was sagst du? Wird uns der Reiseführer in gedruckter Form erhalten bleiben?

Dagegen spricht, dass das Online-Angebot inzwischen aus allen Nähten platzt! Wer online nach Reisetipps sucht, der wird mit einer massiven Auswahl konfrontiert. Es gibt Reiseblogger in einer Anzahl, die man nicht mehr annähernd glaubt! Jeder meint, die besten Informationen zusammengestellt zu haben und die ultimativen 10 Spots sind auf Abertausenden Seiten nachzulesen. Diese Informationsmasse wirkt äußerst überfordernd, denn es ist keine einfache Aufgabe, aus all den Angeboten das Passende für sich selbst herauszufiltern! Das wäre theoretisch ein Argument dafür, dass uns der Reiseführer in Buchform auch weiterhin begleiten wird. Dagegen spricht jedoch, dass auch viele der großen Reiseführer Verlage inzwischen auf Online-Varianten umgestiegen sind oder sie zumindest zusätzlich anbieten.

Ich persönlich nutze einen Reiseführer jedoch nur sehr ungern online. Das liegt schlicht und einfach daran, dass ich Bücher in der Hand haben will und mich nicht durch komplizierte Pdfs und ähnliche Dateien klicken möchte! Vielleicht ist das mit einem E-Book Reader einfacher! Da ich einen solchen jedoch nicht besitze, kaufe ich mir Reiseführer nach wie vor wie gehabt als Buch. Doch kaufe ich mir nicht für jede Reise einen Reiseführer. Meistens suche ich mir die nötigen Informationen auf verschiedenen Blogs zusammen. Reiseführer finde ich zwar toll, aber sie sind mir schlichtweg zu teuer, wenn ich die Infos doch auch kostenlos bekommen kann.

Wenn viele die Sache so sehen wie ich, wird der klassische Reiseführer leider bald Geschichte sein!