Kategorien
Reisen Reisevielfalt

#220 Urlaub im Ferienhaus

Auch wenn ich es liebe, beim Reisen immer auf Achse zu sein, genieße ich auch manchmal einfach die Seele baumeln zu lassen und an einem Ort zu verweilen. Wie auch die meisten anderen empfinde auch ich einen Urlaub in einer Ferienwohnung als ein super Erlebnis.

Der Ferienhausurlaub, der mir am meisten im Gedächtnis geblieben ist, führte mich nach Dänemark. Zusammen mit meiner Familie und einem meiner besten Freunde ging es in ein Ferienhaus direkt am Fjord. Typisch meine Familie war es komplett spontan. Die Entscheidung, wohin es geht, wird bei uns doch recht häufig ziemlich lang rausgezögert. Dieses Mal fiel sie genau einen Tag bevor die Reise anfing. Das Tollste war, dass selbst mein Kindergartenfreund so spontan noch mitkonnte. Nach der endlos lang erscheinenden Autofahrt von Bayern auf die skandinavische Insel begann eine unglaublich entspannende Woche. Die Tage verbrachten wir vor allem in aller Ruhe am Fjord, faulenzten oder spielten Kubb – auch bekannt als Wikingerschach. Hauptziel Nummer eins? Einfach mal nichts vorhaben und das Leben genießen!

Urlaub in der Ferienwohnung bedeutet für mich, dass man sich vor allem an dem Ort der Ferienwohnung aufhält und sich intensiv mit der nahen Umgebung und sich selbst auseinandersetzt. Es wird definitiv kein Sightseeing-Urlaub und auch keine Erlebnisreise. Man könnte es schon eher mit einer Wellnessreise gleichsetzen. Zwar weniger mit Wellness, aber mit genauso viel Entspannung und Runterkommen.
Auch wenn ich genau das so sehr an einer Ferienwohnung schätze, ist das auch der Grund, warum ich sie dann doch eher selten anmiete. Das Beste am Urlaub ist für mich persönlich immer noch, dass man die Möglichkeit hat, Neues und Unbekanntes zu entdecken. Aber ich gebe auf jeden Fall zu, dass es auch nicht schaden kann, eine dieser Möglichkeiten mit einer extra Portion Ruhe einzutauschen.

Kategorien
Reisen

#218 Lieber öfter als zu selten

Es gibt ein paar Orte auf der Welt die für mich immer weiter in Richtung zweiter Heimat entwickeln oder schon längst diesen Status erreicht haben. Die zehn Monate in Madrid werden mich die Hauptstadt Spaniens wohl nie wieder vergessen lassen. Kaltern an der Weinstraße ist mein Wander-, Mountainbike- und Naturparadies.

München gehört aber auch auf die Liste. Zwar habe ich dort noch nicht so viel Zeit verbracht, aber dafür habe ich diesen Ort am öftesten besucht in meinem Leben. Mal ging es an die umliegenden Seen, mal habe ich Verwandte in der Nähe besucht oder war auf dem Weg nach Kaltern. Meistens wenn es in die Nähe von München geht, gehört ein Besuch in der Landeshauptstadt dazu. Mal wieder beim Lieblingsasiaten vorbeischneien oder an der Münchner Freiheit Münchens besten Döner genießen. Dazu noch den Großstadtflair aufsaugen und durch noch unbekannte Straßen irren.

Das schöne im Gegensatz zu Madrid und Kaltern ist, dass ich noch lange nicht alles gesehen habe. Ok, ok… In Madrid kenne ich natürlich auch noch nicht alles und sogar in Kaltern habe ich letztens ein paar neue Ecken kennengelernt. Aber in München bin ich immer nur für eine ganz kurze Zeit. Meistens nur einen Tag und ich glaube noch nie länger als eine Woche. Dadurch sieht man natürlich viel weniger auf einmal und kann jedes Mal etwas neues Entdecken!

Die bekanntesten Ecken habe ich aber natürlich schon alle durch. Die Allianzarena sieht man sowieso immer, wenn man aus dem Norden nach München reinfährt. Ein näherer Besuch muss für mich auch nicht sein. Der Olympiapark und das alte Stadium ist ein Klassiker und immer wieder auf der Tagesagenda. Ein bisschen frische Luft kann in der Großstadt eh nie schaden! Marienplatz, Alter Peter, Frauenkirche, Hofbräuhaus, Viktualienmarkt, Stachus sowie Odeonsplatz, Englischer Garten und das Deutsche Museum sind auch schon abgehakt. Was mir von den Highlights auf jeden Fall noch fehlt, ist die Attraktion, die jährlich Tausende Touristen anzieht. Als gebürtiger Bayer habe ich tatsächlich noch nie das Oktoberfest besucht!

Kategorien
Reisen

#216 Kuriosum München

Wenn mich jemand fragen würde, welche Großstadt in Deutschland für mich die Wichtigste ist, würde ich nicht mit „Berlin“ antworten. Ich denke dann immer sofort an München! Ich weiß auch nicht genau, woran es liegt. In Berlin war ich im Gegensatz zu München erst ein einziges Mal. In München kann ich darüber nicht einmal eine genaue Aussage treffen. Ich schätze mal knapp fünfzig Mal.
München liegt nicht nur näher an meinem Zuhause, die Stadt – beziehungsweise das Umland – ist auch die Heimat von einem großen Teil meiner Verwandtschaft. München ist die Landeshauptstadt und das Bundesland ist doch noch einmal näher als das Heimatland. Wenn ich in den Urlaub fahre, geht es auch meistens gen Süden und seltener nach Norden. An meinen ersten Besuch in München kann ich mich nicht einmal erinnern, weil ich noch so jung war. Das erste Mal in unserer Hauptstadt war ich dagegen erst mit 22 Jahren. Die Alpen reizen mich mehr als die Ostsee.

Es gibt so viele Gründe, warum München für mich persönlich die wichtigere der beiden Städte ist. Ich bin aber auch ein ehrlicher Fan von München. Ich bin zwar nicht fußballverrückt und auch die zuweilen arroganten Münchner überzeugen mich nicht. Die Stadt selbst ist für mich aber immer eine tolle Erfahrung. Ich hab sogar ein paar Stammlokale! Dazu kommen noch ein paar Freunde, die in München aufgeschlagen sind und schon ist jeder Besuch ein einmaliges, absolut schönes Erlebnis.

Ein fairer Vergleich, welche der beiden Städte aber schöner / lebenswerter / fröhlicher kann ich aber definitiv nicht liefern. Ich muss wohl noch ein paar Mal in unserer Hauptstadt vorbeischauen! Mein erster Besuch war mit seinen drei Tagen auch viel zu kurz. Es war zwar auch nur ein spontaner Entschluss, weil der Flieger ab Berlin genauso viel gekostet hat wie ab Frankfurt..

Ich bin auf jeden Fall schon einmal gespannt darauf mich noch einmal näher mit den Eigenheiten der Berliner – damit sind hier mal ausnahmsweise nicht die Krapfen gemeint – und ihrer quirligen Stadt zu beschäftigen!

Kategorien
Reisen

#214 Surfen lernen in Agnes Water

In das winzige Städtchen Agnes Water kommt man am besten, um das Surfen zu erlenen. In der lokalen Surfschule Reef 2 Beach kostet die dreistündige Surflektion gerade einmal 17 AUD – sprich nur vier Euro pro Stunde! Der Gruppenunterricht findet am Hauptstrand von Agnes Water statt. Am Anfang lernt man die Grundlagen erst einmal am Strand, danach geht es ab in die Wellen. Die Surflehrer kümmern sich gut um einen, wenn man Hilfe braucht und am Ende schafft es eigentlich jeder, die leichten Wellen ganz zu Ende zu reiten. Durch meine Skateboarderfahrung viel es mir wirklich unglaublich leicht, weswegen ich mir am nächsten Tag gleich noch ein Board für die Hälfte des Tages ausgeliehen habe. Das kostete dann zwar 20 AUD, aber dafür konnte ich an eine Stelle mit ein paar mehr Wellen gehen.

Der zweite Surftag war durch die größeren Wellen wirklich deutlich schwieriger als der erste. Mich hat es unglaublich oft vom Surfbrett geschmissen. Das Aufstehen klappte ja meistens noch, aber irgendwann ging das Gleichgewicht flöten und ich landete im kalten Nass. Wenn es dann aber doch mal bis zum Ende der Welle geklappt hat, war ich umso stolzer.

Wer noch nie gesurft ist, sollte die Chance, die sich ihm in Agnes Water bietet, unbedingt nutzen. Nirgendwo anders in Australien bekommt man einen so günstigen Surfkurs! Online kann man Kurs im Übrigen noch günstiger ergattern. Bis auf 14 Dollar kann der Preis sinken. Manchmal ist der Kurs online aber auch teurer als direkt vor Ort!

Der Ort selbst ist für ein paar Tage auch schön anzusehen und man kann einen kleinen Ausflug zur nah gelegenen Town of 1770 unternehmen. Im Jahre 1770 – ja, der Name ist kein Zufall – ging dort der Kapitän James Cook das erste Mal in Queensland an Land. Die Straße von Agnes Water zur Town of 1770 heißt deswegen auch Captain Cook Drive.

Kategorien
Reisen

#212 Was man aus der Corona-Zeit fürs Reisen lernen kann

Dass es den Corona-Virus gibt, ist für das Reisen und für die gesamte Tourismus-Industrie natürlich erst mal richtig … suboptimal. Während der Ausgangsbeschränkungen ist mir aber bewusst geworden, dass uns diese Krise auch etwas beibringen kann.

Überall zeigen sich die Menschen plötzlich viel sozialer. Im Treppenhaus hängt plötzlich ein Zettel, ob jemand auf Nachbarschaftshilfe angewiesen ist. Ich hoffe natürlich sehr, dass dies nicht nur eine kurzfristige Entwicklung ist.

Was aber auch eine zwangsläufige Konsequenz ist? Man unternimmt viel weniger. Es geht nicht mehr zum Frühstücken in ein Café. Mittags geht keiner mehr shoppen und abends kann man seine Freunde auch nicht in der Bar treffen. Natürlich ist es schade, dass man diese ganzen Dinge nicht mehr machen kann. Gleichzeitig spart man sich damit aber auch eine Menge Geld ein. Auch schon vor der Coronakrise war ich mir immer bewusst, dass wir in einer absoluten Konsumgesellschaft leben. Ich probiere deswegen nicht immer gleich irgendwohin wegzugehen, wo man dann zwangsläufig Geld ausgibt. Es kann doch auch der nahe Baggersee sein. Oder die traumhafte Waldwiese mit wilden Blumen und Tieren ringsum.

Wenn du mal ein bisschen darauf achtest, was du mit Freunden machst und merkst, dass es nicht immer konsumlastig sein muss, sparst du dir bald viel Geld ein. Natürlich nur, wenn auch von den alternativen Beschäftigungsmöglichkeiten genauso begeistert bist, wie ich es bin. Die Corona-Pandemie hat uns sehr in unserem Konsumverhalten eingeschränkt. Ich für meinen Teil habe dabei fast keine negativen Einschränkungen verspürt. Klar, es wär schon schön gewesen, mal wieder ein paar Leute zu treffen oder einfach sich komplett frei wieder draußen bewegen zu dürfen. Alles in allem habe ich aber einfach meine Betätigungen ein bisschen umgelagert und hatte so trotz Ausnahmezustand keine Langeweile in den eigenen vier Wänden und konnte dabei auch noch eine Menge Geld einsparen, das ich jetzt stattdessen für (zukünftige) Reisen einplanen kann. Vielleicht nimmst ja auch du etwas Positives aus der Pandemie mit in deine Zukunft – diese Form von Geldsparen geht nämlich – und das ist das Wichtigste – auch ohne eine erzwungene Konsumauszeit.

Kategorien
Reisen

#210 Baggage Check-In? Nein, danke!

Wer beim Reisen ein wenig auf sein Geld achtet, kann öfter reisen. Wir probieren also an fast jeder Ecke zu sparen. Heute auf der Agenda: Billiges Fliegen.

Ich habe ja bereits darüber geschrieben, dass wir immer probieren, an Flugschnäppchen zu kommen. Unser Sparsinn hat uns beim Fliegen, aber auf eine weitere geniale Idee gebracht. Wieso immer für das aufgegebene Gepäck extra blechen? Wenn das Reiseziel und die Reisedauer es zulassen, fliegen wir nur noch mit Handgepäck.

Glücklicherweise ist mein 60L Backpack gerade noch klein genug, dass er von der Höhe als Handgepäck durchgeht. Voraussetzung ist natürlich, dass er nicht komplett vollgepackt ist. Dem kann man aber einfach entgegenwirken: einfach ein paar mehr Sachen anziehen! Kaum hat man die beiden Pullis und die Jacke aus dem Rucksack genommen, wirkt er schon nicht mehr so imposant. Bis jetzt hatte ich tatsächlich noch nie den Fall, dass ich den Backpack nachträglich noch hätte aufgeben müssen.

Das einzige Problem am Handgepäck ist, dass man aufpassen muss, was man mitnehmen darf und was nicht. Bei unserem Stativ lassen wir auf jeden Fall immer die Spikes für den besseren Halt daheim – das könnte dann doch fehlinterpretiert werden! Darüber hinaus ist man natürlich gerade bei den Flüssigkeiten eingeschränkt. Glücklicherweise brauche ich selbst nicht besonders viel. Ein bisschen Zahnpasta, Sonnencreme und eventuell mal Haargel ist genug. Falls meine Freundin also mal mehr mitnehmen möchte, hab ich noch ein bisschen frei im 1L-Beutel. Das einzige, was ich durch die Handgepäckregeln wirklich nie mitnehmen kann, ist mein Rasiermesser. Aber Einmalrasierer gibt es ja fast überall zu kaufen und für die paar Tage/Wochen kann man das Haarproblem im Gesicht auch mal auf diese Weise lösen.

Falls das Handgepäck aber mal wirklich nicht ausreicht, kann man immer noch überlegen, ob gleich zwei Aufgabegepäckstücke auf einer Reise zu zweit nötig sind. Das Handgepäck ist auf unseren Reisen auf jeden Fall ein weiteres wichtiges Mittel geworden, ein bisschen mehr Geld zu sparen. Ein weiterer Vorteil? Wenn man dann doch mal mit Emirates oder einer ähnlichen Fluglinie verreist, fühlt sich das kostenlose Aufgabegepäck wie ein Stück Luxus an 😉

Kategorien
Reisen

#208 Warum ein 4WD das perfekte Geschenk für mich wäre

Immer wieder bin ich fasziniert von einer bestimmten Reisedestination und dann denke ich mir aber, dass das irgendwie keinen Sinn macht mit unserem Honda Jazz. Man müsste einen richtigen Fourwheel-Drive haben!

In Marokko waren wir zwar schon mit unserem Honda, aber da mussten wir uns eben auf die erschlossenen Gebiete beschränken. Nichts war es mit einmal querfeldein oder gar mit einer Fahrt in die unendliche Weite der Sahara. Für die Wüstentour mussten wir uns dagegen auf eine geführte Tour begeben – gar nicht unser Stil!

In Georgien war es zwar toll, trotzdem fast alles mit dem Auto erkunden zu können, aber anstatt immer in ein Tal hereinzufahren, um dann wieder umzukehren um ins nächste Tal zu fahren, macht einfach weniger Spaß, als wenn man die Rundwege über die Passstraßen fahren kann. Das hätte uns nicht nur einmalige Erfahrungen eingebracht, sondern auch noch dazu eine deutliche Zeitersparnis bedeutet!

Schon vor Jahren entstand die Idee, mit dem Auto nach Thailand zu fahren. Ja, das geht theoretisch schon ohne 4WD – es gibt dort unten ja auch einige Abenteurer mit einem in Deutschland zugelassenen Bulli. Aber ein Fourwheel-Drive ist meiner Meinung nach auf jeden Fall die bessere Wahl. Man kann einfach alles entlang des Weges machen und ist nicht nur auf asphaltierte und gekieste Straßen beschränkt.

Der Urlaub in die Mongolei ist an derselben Problematik gescheitert. Das Straßennetz der Mongolei ist gerade einmal 50.000 Kilometer lang und davon sind gerade einmal 2000 Kilometer asphaltiert. Zum Vergleich: Deutschland hat außerhalb von Ortschaften ungefähr 250.000 Kilometer an Straßen. Fast alle davon sind asphaltiert. Wenn man jetzt noch in Betracht zieht, dass die Mongolei mehr als vier Mal so groß ist…

Falls mir jemand also einen ganz großen Gefallen tun will – schenkt mir einen Fourwheel-Drive!!!

Kategorien
Reisen

#206 Dunk Island, Australia

Für die meisten Besucher der Ostküste Australiens ist auch ein Stopp in Mission Beach fällig. Mission Beach lockt vor allem mit seinem über zehn Kilometer langen Sandstrand. Wer es noch ein bisschen einsamer möchte, kann von Mission Beach aus den kompletten Strand entlang nach Süden gehen und dort auf Wanderung gehen. In South Mission Beach beginnt der Kennedy Walk zu den beiden absolut idyllischen und einsam gelegenen Buchten Lugger Bay und Kennedy Bay. Auf dem Weg hat man sogar die Chance Wallabies, Echidnas oder Kasuaren zu begegnen.

Wer sich eine noch einsamere Stranderfahrung wünscht, sollte der vorgelagerten Insel Dunk Island einen Besuch abstatten. Mit der normalerweise täglich fahrenden, privaten Fähre (das Mission Beach Dunk Island Water Taxi), die ab Mission Beach zur Insel übersetzt, bin ich damals auf die Insel gekommen. Aber im Gegensatz zu all den Tagesausflüglern, die mich begleiteten, bin ich auch Dunk Island über Nacht geblieben. Ganz im Westen gibt es eine kleine Bar, ein kleines Resort und den kleinen Campingplatz von Dunk Island. 2011 traf die Insel ein Zyklon und beschädigte das Resort schwer. Bei meinem Besuch 2016 war es immer noch geschlossen und so war ich nach der Abfahrt der Tagesausflügler ganz allein auf der Insel.

Zuerst machte ich mich an die Rundwanderung, die einmal quer durch den Westen der Insel führt. Ich stieg auf den höchsten Berg der Insel, wanderte durch das Palm Valley und genoss die wunderschönen Sandstrände in absoluter Ruhe. Abends wurde meine Inselidylle dann ein wenig gestört. Eine Gruppe Einheimischer setzte mit ihrem Boot über und feierte eine Barbecueparty auf die sie mich sofort einluden. Den Fisch angelten wir frisch aus der See und neben ein paar wirklich leckeren Exemplaren zogen wir dabei auch einen locker eineinhalb Meter langen Fisch heraus. Der war allerdings zu seinem Glück ungenießbar und schwamm so bald wieder in den Gewässern rund um die Insel.

Am nächsten Morgen ging es für mich dann noch einmal kurz an den Coral Beach, bevor mir das Water Taxi wieder aufgabelte. Der Coral Beach besteht, wie sein Name schon vermuten lässt, ausschließlich aus angespülten Korallenüberresten. Das Meer hatte dann noch einmal ein Highlight für mich im Petto. Unter absolut schrecklichen Schnorchelbedingungen – das Wasser war an diesem Tag recht unruhig – begegnete ich trotz einer Sicht von unter einem halben Meter meiner ersten Meeresschildkröte in freier Wildbahn. Mein Aufenthalt auf Dunk Island wird wohl für immer in meinem Gedächtnis bleiben und ich will auf jeden Fall noch ein zweites Mal vorbeischauen!

Kategorien
Campingurlaub Reisen

#204 Naturverträglich Abspülen und Waschen

Auf längeren Reisen oder auf Reisen mit sehr wenig Gepäck kommt man schnell in die Situation, dass man nicht nur selbst mal wieder dringend eine Dusche bräuchte, sondern auch die immer dreckig werdende Kleidung. Wenn man im Hostel übernachtet, ist die Sache ganz easy. Mit ein bisschen Shampoo kriegt man die Haare schnell wieder geschmeidig und die Waschmaschine reinigt die Kleidung für ein paar wenige Euro. Im Zweifelsfall tut es das Shampoo unter der Dusche auch. Wie sieht es aber aus, wenn weit und breit kein Abfluss zu finden ist? Im Hostel wird dir das zwar nicht passieren, aber dafür umso wahrscheinlicher, wenn du viel wanderst oder weit ab vom Schuss unterwegs bist. Und falls dort überhaupt ein Campingplatz in der Nähe ist, heißt das noch nicht, dass er anständige Sanitäranlagen hat. In der Natur ist es auf jeden Fall im Sinne des Umweltschutzes eine riesen Schweinerei, sein handelsübliches Shampoo, Waschmittel oder Spülmittel zum Waschen zu benutzen. Wer sich also nicht daneben benehmen möchte, sollte sich schon im Vorhinein damit befassen, welche Lösungen auch in freier Wildbahn existieren.

Meine liebste Lösung ist eine sogenannte Outdoor-Seife. Das Tolle daran ist, dass sie meistens hochkonzentriert und sehr kompakt ist. Das bedeutet erstens weniger Gewicht und zweitens weniger Platzverbrauch. Das Beste daran ist natürlich, dass man auch in der freien Natur seine Sieben Sachen säubern kann, ohne ein schlechtes Gewissen zu bekommen. Die Seifen sind extra für die Anwendung in der Natur entwickelt worden, sind biologisch abbaubar und naturverträglich. Allerdings musst du trotzdem darauf achten, diese Outdoor-Spülmittel mit ausreichend Entfernung zu Wasserläufen, Seen oder zum Meer zu benutzen. Normalerweise reichen 50 oder 100 Meter. Die Tenside bedrohen leider selbst bei den Naturwaschmitteln die Wasserbewohner, wenn sie direkt ins Wasser geleitet werden. Ganz entspannt unter dem Wasserfall duschen, ist also weiterhin nur ohne Shampoo möglich.

Kategorien
Reisen

#202 Reisegefahren

Reisen ist nicht gerade ungefährlich. Glücklicherweise passiert aber dann doch die meiste Zeit nichts. Oder zumindest nichts allzu Schlimmes. Mein bisher „schlimmstes“ Reiseerlebnis hatte ich vor ziemlich genau vier Jahren in Australien.

Im März 2016 war ich gerade in Melbourne angekommen und war auf der Suche nach ein paar Leuten, die mit mir einen Wagen leihen wollen, um die Great Ocean Road nach Adelaide entlang zu fahren. Dort musste ich in einer guten Woche meinen Rückflug nach Hause erwischen. Glücklicherweise traf ich auf insgesamt acht Gleichgesinnte und wir machten uns mit zwei Mietwagen auf den Weg.

Die Great Ocean Road war wirklich eine super Erfahrung. Es hat unglaublich viel Spaß gemacht und abends haben wir auf den freien Campingplätzen immer ein Lagerfeuer gemacht und zu Gitarrenmusik gesungen und gelacht. Das einzige Problem zu dieser Zeit waren meine Augen. Ich hatte keine frische Lösung für meine Kontaktlinsen mehr und hatte sie wohl ein bisschen zu lang benutzt. Ich bekam eine ausgewachsene Entzündung. Die folgenden zwei Tage verliefen für mich ein bisschen weniger lustig.

Ausgerüstet mit einem Kapuzenpulli und einer Sonnenbrille versuchte ich der Sonne so gut wie nur irgendwie möglich zu entkommen. Selbst durch die Sonnenbrille wurde ich so stark geblendet, dass ich gerade einmal zwei Meter weit vor mich schauen konnte. Bei einer Wanderung geschah es dann. Ich hing der Gruppe ein bisschen nach. Ich war vielleicht 15 oder 20 Meter hinter ihnen. Immer noch visuell stark eingeschränkt, den Blick immer fest auf den Boden vor mich geheftet, damit meine Augen nicht das Tränen anfangen. Und da sah ich sie: Eine waschechte Königskobra, die mitten auf dem Weg vor mir lag. Die anderen waren doch eben erst hier vorbei gekommen? Wie kann das überhaupt sein?! Glücklicherweise hat sich die Kobra aber genauso stark erschreckt wie ich mich auch. Nach einer langen Sekunde Augenkontakt verschwand sie ganz schnell wieder im Gestrüpp.

Auch wenn mir nicht wirklich etwas passiert ist, hätte das ganz schön ins Auge gehen können (Hach, wie ich Wortspiele liebe!). Ich für meinen Teil bin auf jeden Fall heilfroh, dass erstens die Schlange Reißaus genommen hat und zweitens, dass diese im Endeffekt doch recht harmlose Geschichte schon mein schlimmstes Reiseerlebnis war. Ich hoffe, das bleibt so!