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#123 Reisehelden?

Letztens bin ich über einen Link in den sozialen Netzwerken zufällig auf die Geschichte von Chris McCandless gestoßen. Der Abenteurer ist einsam durch die Wildnis gezogen und hat auf seinen Reisen so einiges erlebt. Letztlich starb er abseits der Zivilisation in einem alten Bus, in dem er über einen Zeitraum gewohnt hatte. Seine Geschichte ist beeindruckend, voller Visionen, aber auch tragisch. Zumindest empfinde ich das so!

Chris McCandless wird heute von vielen als Reiseheld verehrt und zahlreiche Reisefans pilgern jährlich zu seinem Bus in der Wildnis von Alaska. Dass er von den Menschen als Vorbild gesehen wird, mehr aus dem eigenen Leben zu machen und furchtlos dem eigenen Herzen zu folgen, kann ich vollkommen nachvollziehen. Schließlich hat er sich scheinbar mutig und ohne Scheu mitten in das Abenteuer namens „Lebe deine innersten Wünsche“ hineingestürzt! Das imponiert und wirkt überwältigend. Jeder, der verborgene Träume hat und aber von Zweifeln zurückgehalten wird, der sieht in ihm möglicherweise ein Vorbild, das er braucht, um selbst seinen Mut zusammenzunehmen.

Auf der anderen Seite denke ich aber auch, dass das Ende seiner Geschichte zeigt, wie sehr so etwas gleichzeitig nach hinten losgehen kann. Nun gut, es ist auch ein schöner Gedanke, dass er offensichtlich ohne Bedauern in den Tod gegangen ist, nachdem er auf seinen Reisen zuvor aus vollstem Herzen gelebt hat. Das zumindest suggeriert seine letzte Fotografie, auf der er ein Schild in die Kamera hält, auf welchem geschrieben steht, dass er dankbar ist und ein glückliches Leben hatte. Das sehe ich mit einem lachenden und einem weinenden Auge.

Letztlich denke ich dennoch, dass sich ein Träumer seinen eigenen Träumen widmen sollte. Helden können uns Vorbilder sein, unseren Weg zu gehen, doch eigentlich ist es die Aufgabe eines jeden Einzelnen, seinen Weg zu finden! Ich verstehe, wenn Leute anderen folgen, doch denke, dass es besser für das eigene Selbst ist, zunächst in sich selbst hinein zu hören und uns selbst als das beste Vorbild zu sehen! Ein Vorbild, das sich im Wachstum befindet! Nehmt andere als Beispiele, aber nicht als Helden! Denn auch Helden sind nicht perfekt und selbst wenn sie es wären, wäre dein perfekter Weg immer noch nicht ihrer! Denn jeder Lebensweg ist einzigartig!

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#122 Meine persönliche heiße Liebe

Kaum werden die Tage länger und das Wetter besser, werden die beliebtesten Cafés der Stadt besetzt. Es wird geschnackt, gelacht und getrunken. Da ich persönlich mit Kaffee überhaupt nichts anfangen kann, gehöre ich schon seit Langem der Tee-Fraktion an. Wenn die Flüssigkeit zu sehr in Richtung Kaffee-Färbung übergeht, kann es höchstens noch eine komplett kaffeefreie, heiße Schokolade sein. Von denen bin ich nämlich ein bekennender Fan!

Deswegen soll es sich jetzt um mein persönliches schwarzes Gold drehen. Um meine beiden besten heißen Schokoladen, die ich in meinem Leben bisher genießen durfte. Es war ausnahmsweise mal nicht diese dünnflüssige Brühe, die man meisten vorgesetzt bekommt. Jahrelang schwärmte ich deswegen von diesem ersten wahren Genuss – einer heißen Schokolade in Litauen. Die Tasse war nicht nur wahnsinnig groß, sondern gefüllt mit echter, geschmolzener Schokolade. Ok, ein ganz bisschen Milch muss wohl auch noch reingemischt geworden sein. Aber wirklich nur ein bisschen! Die Schokolade war wirklich dermaßen lecker und perfekt temperiert, dass ich sie jahrelang nicht mehr aus meinem Gedächtnis bekommen habe. Nämlich bei jeder weiteren – deswegen noch enttäuschenderen – Tasse heißer Schokolade.

Klar, nicht jede Tasse war komplett schlecht. Es gab einige, die durchaus wohlschmeckend waren, aber eben nicht ansatzweise so gut wie die in Litauen. Dieser Umstand änderte sich erst während meines Auslandssemesters in Madrid. Ich war zusammen mit meiner Freundin in der Chocolatería San Ginés. Die Spezialität vor Ort? Churros! Das frittierte Spritzgebäck ist das Leibgericht der Spanier und wird hier immer mit einer Tasse hausgemachter dunkler Schokolade zum Tunken serviert. Für uns war die Kombination aber schon ziemlich süß, weswegen über die Hälfte der Schokolade übrig blieb. Als uns ein Kellner ansprach, ob er die Tasse mit Milch aufrühren solle, habe ich natürlich sofort ja gesagt und daraufhin die zweite meiner bisher besten, heißen Schokoladen genossen!

Von den Churros und der hauseigenen Schokolade sind übrigens nicht nur wir überzeugt. Der Laden hat rund um die Uhr geöffnet, jeden Tag im Jahr, und zieht neben den vielen Spaniern und Touristen auch große Persönlichkeiten an. Die Wände hängen voll von berühmten Persönlichkeiten: Tina Turner und Facebook-Gründer Mark Zuckerberg sind zu sehen und auch so manches Staatsoberhaupt soll schon bewirtet worden sein. Wen es nach Madrid verschlägt, sollte diese Örtlichkeit auf jeden Fall nicht verpassen!

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#121 Als Reiseliebhaber unter Reisemuffeln

„Und als ich dann auf Koh Phangan… !“ Ein genervtes Raunen ertönt links neben mir. Ich schaue auf. Konsterniert frage ich nach, was denn bitte los sei! Ja, Thailand ist schön, Reisen ist super und in der Welt gibt es so viel zu entdecken, blah, blah, blah! Das und noch viel mehr wird mir tiradenmäßig gegen den Kopf geschleudert. Seit ich meine Liebe zum Reisen entdeckt haben, bin ich scheinbar langweilig geworden und habe nur noch dieses eine Thema im Kopf! Dabei gibt es doch so viele wichtigere Dinge, über die man quatschen muss. Zum Beispiel das Wetter, die schlecht nachgemachte Handtasche der Nachbarin oder die ach so anstrengenden Prüfungen in der Uni.

Okay, zugegeben. Dieses Beispiel grenzt eher an eine klischeehafte Übertreibung. So wurde ich bisher noch von keinem meiner Freunde behandelt. Trotzdem ist eins ganz klar: Reisen ist kein Thema, über das du dich gut mit Amateuren unterhalten kannst. Erstens, weil sie wenig Lust darauf haben und zweitens weil sie einfach niemals so richtig nachvollziehen können, wovon du da eigentlich genau faselst. Es ist das eine in einem kleinen Bungalow direkt am Strand zu hausen, abends gemütlich in das nahe gelegene Dorf zu schlendern und dort ein unbekanntes Gericht der Einheimischen zu probieren, um dann festzustellen, dass genau an diesem Abend ein kleines Fest im Tempel gegenüber stattfindet. Das zu erleben ist großartig, ein Abenteuer ohne gleichen und die Erinnerungen daran werden noch lange in deinem Herzen verweilen.

Doch etwas anderes ist es, darüber zu berichten. Denn dann hast du nur zwei Möglichkeiten: Entweder fasst du deine Geschichte knapp zusammen, wodurch sie ihren kompletten Flair verliert, der sie ja tatsächlich unabdingbar ausmacht oder du schmückst das Erlebte bis ins letzte Detail aus. Du erzählst so ausführlich, dass dein Gegenüber das Gefühl hat, er wäre dabei gewesen. Verständlicherweise wird das jedoch die meisten Nicht-reiseaffinen Menschen äußerst schnell in den Wahnsinn treiben. Denn ob das Wasser im Pazifik nun türkisblau oder doch eher kristallklar ist, ist dir erst wichtig, wenn du selber an dem besagten Strand gesessen hast. Ob die Einheimischen dir ein Lächeln schenken oder dich um ein Selfie bitten, ist dir schnuppe, bis du selber in der Situation gewesen bist.

Deshalb habe ich mich inzwischen auf eine andere Möglichkeit beschränkt: Ich fange an, die Menschen zu ermutigen, es mir gleich zu tun. Ich erwecke ihr Reisefieber und bringe sie dazu all die Orte, von denen ich ihnen erzählen könnte, mit eigenen Augen zu sehen. Dann habe ich bald jede Menge Travelbuddys zum Quatschen! Erwähnt man dann ein Land oder eine Stadt oder auch ein kleines Dorf, fangen die Augen an zu leuchten, statt vor Langweile stumpf zu werden!

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Reisen

#120 Temperatur „ziemlich kalt“

In Kuba bin ich an einer Kneipe vorbeigelaufen, die mit folgender Aussage geworben hat: „Unser Bier ist kälter als das Herz deiner Ex!“ Ob sie dabei daran gedacht haben, dass die Herzen mancher verflossener Partner richtig zugefroren sein können? So sehr, dass man erst mit einem Eisbrecher hindurchfahren muss?

In so einer Situation befand ich mich mit sechzehn Jahren im Februar 2011. Mit einer eistauglichen Fähre ging es über die zugefrorene Ostsee von Stockholm nach Helsinki. Zu diesem Zeitpunkt waren etwa zwei Drittel der gesamten Ostsee zugefroren, was die stärkste Eisbedeckung der Ostsee seit 1986/87 bedeutete, weswegen mein Vater kurzum entschloss, aus dieser Extremsituation einen Urlaub zu machen.
Die Überfahrt von Schweden nach Finnland ist mir bis heute nur allzu deutlich im Gedächtnis geblieben. Es war einfach eine unglaublich spannende Erfahrung, immer wieder zu spüren, wie sich die Fähre auf die Eisfläche vor ihr schiebt, bis das Eis unter der Last der Fähre nachgibt. Ringsum war nirgends das Blau des Meeres zu sehen. Eis soweit das Auge blicken kann!

Auch als wir nach etwa einem Tag in Helsinki ankommen, ist natürlich kein Ende des Winters in Sicht. Eher im Gegenteil. In Helsinki ist es wirklich arschkalt! Es ist tatsächlich das erste Mal in meinem Leben, dass ich durch eine Hose friere und laut Aussage meiner Familie auch die erste Suppe, die ich auf Eigeninitiative verputze. Zum Glück hatten wir wenigstens noch Sonnenschein. Ich will mir wirklich nicht vorstellen, wie es wohl sein muss, in Finnland im tiefsten Winter einen Schneesturm zu erleben…

Ich hoffe auf jeden Fall, dass die Bar in Havanna ihr Bier nicht so unglaublich kalt serviert! Ob die Ostsee noch ein weiteres Mal soweit zufrieren wird, bleibt abzuwarten. Aktuelle Studien zeigen eine ganz klare Tendenz zu immer weniger Eis in der Ostsee. Dass die Ostsee noch einmal komplett zufriert, ist demnach eher unwahrscheinlich. Prinzipiell möglich ist es aber, wie ein Blick in die nage Vergangenheit zeigt. Innerhalb der letzten 100 Jahre ist dies jedoch lediglich drei Mal passiert: 1939/40, 1941/42 sowie 1946/47.

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Reisen

#119 Reisemuffel – das soll’s geben

Auch wenn es mir selber unverständlich ist, wie man das Reisen nicht mögen kann, versuchen wir uns im Rahmen dieses Artikels in alle Reisemuffeln hineinzuversetzen!

Wer reist, der muss planen. Man braucht nicht nur einen Flug, Bus oder ein funktionierendes Auto, sondern auch Unterkünfte, Reiserouten und eine Auslandskrankenversicherung. Ist die Planung erst mal abgeschlossen, dann wird es gleich noch anstrengender. Man freut sich wochenlang und denkt an nichts anderes als den ersehnten Abreisetag. Entschuldigung, einem Reisemuffel bleibt das Freuen natürlich erspart. Kleiner Fehler der Redaktion!

Sobald die Reise kurz bevorsteht, müssen die Koffer gepackt werden, das Auto aufgetankt oder die Flugtickets eingecheckt. Da tritt dieser Druck auf, ob denn auch an alles gedacht worden ist und wie die Reise wohl verlaufen wird. Anschließend folgt der herzliche Abschied vom lieben Heim, inklusive der supergemütlichen Couch und dem gewöhnlichen 9 to 5. Viele Menschen mögen es auch gar nicht in einem fremden Bett zu schlafen. Das ist tatsächlich auch der Punkt, der mir manchmal Bauchschmerzen macht vor einem Aufbruch. Wenn ich am Abreisemorgen verschlafen unter meiner Decke hervorblinzle und mir denke: Hach, dieses Bett werde ich nun wochenlang nicht sehen. Stattdessen schlafe ich in Zelten, im Kofferraum unseres Autos oder in staubigen Unterkünften.

Sobald ich jedoch die Bequemlichkeiten abgelegt habe, fehlen sie mir kaum noch. Und um ganz ehrlich zu sein, ist meine Matratze zu Hause auch wirklich nicht die bequemste. Schon in einer großen Anzahl Unterkünfte habe ich auf Grundlage der Matratzenqualität weitaus besser genächtigt. Und damit meine ich keine Sterne-Hotels in Dubai, sondern auch das ein oder andere namenlose Hostel im Nirgendwo. Selbst die Matratze aus unserem Auto ist bequemer. Trotzdem, wer mich von seiner Reisemuffeligkeit überzeugen will, der kann es ja mal mit dem Matratzenargument versuchen. Da stößt derjenige bei mir noch am ehesten auf Verständnis.

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Campingurlaub Reisen

#118 Campinggerichte: der Nudel-Klassiker

Wenn man mal die Fertiggerichte weglässt, ist das einfachste Gericht auf dem Gaskocher wohl Pasta. Ob man dann dazu noch ein wenig Soße macht, treibt den Schwierigkeitsgrad nicht wirklich höher. Ich habe mich ein paar Wochen lang etwas intensiver mit Nudeln auseinandergesetzt und bin seitdem richtig zufrieden mit meinen Kochergebnissen.

Pro Person würde ich in etwa 200g Nudeln einplanen. Die Menge, die du daheim verdrückst, kennst du aber bestimmt sowieso. Das Kochen geht eigentlich genauso wie daheim. Gib die Nudeln in kochendes Wasser. Wenn du die Nudeln ein bisschen aufpeppen willst, gib zwei Zehen zerdrückten Knoblauch, eine Prise Salz und etwas Olivenöl ins Wasser. Nach ungefähr zehn Minuten leichtem Köcheln (abhängig von der Nudelsorte) sollten die Nudeln fertig sein. Parallel zu den köchelnden Nudeln würde ich die Soße vorbereiten. Wenn du zwei Kochfelder/Kocher hast, kannst du sie natürlich auch gleichzeitig zubereiten. Für die Soße schneide ich im Bestfall eine Hälfte einer kleinen Zwiebel und eine Zehe Knoblauch und mische sie der Tomatensoße unter. Dazu kommt ein großzügiger Schuss Olivenöl, viel Pfeffer und Oregano. Sobald die Nudeln fast fertig sind, nehme ich den Topf runter und fange mit der Soße an. Falls du nur einen Topf hast, kannst du die Soße auch zu den fertigen und abgeschütteten Nudeln hinzugeben und noch einmal kurz erwärmen. Besonders gut schmeckt mir die Tomatensoße übrigens, wenn ich sie ein bisschen einkoche. Sprich, ich versuche, dass möglichst viel Wasser verdunstet und die Soße ein wenig dicker wird. Damit die Nudeln in der Zwischenzeit nicht kalt werden, gebe ich sie einfach gegen Ende noch einmal mit in die Soße.

Abgesehen von Pasta mit Tomatensoße ist natürlich auch fast jede andere Pasta-Variation möglich. Ich persönlich stehe aber mittlerweile total auf meine Tomatensoße (mochte ich früher überhaupt nicht) und habe sogar meine Freundin inzwischen so weit, dass sie sagt, dass sie besser als in allen deutschen Restaurants sei und langsam auch die ersten Ergebnisse italienischer Köche einholt. Wie immer macht wohl Übung den Meister!

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Reisen

#117 Reisen als Fluchtmöglichkeit?

Als Flucht aus der Realität. So bezeichnen manche die Reiselust anderer Leute. Doch ist Reisen wirklich eine Flucht? Ich denke ja, das kann es sein! Muss es aber nicht!

Für jede Reise gibt es Gründe. Reiselust, Fernweh, die Arbeit, Besuch von Bekannten, Freuden oder der Familie oder einfach pure Entspannung. Des weiteren Reisen wir, um uns selbst zu finden, neue Erfahrungen zu machen oder um über uns hinauszuwachsen. Aber wir reisen manchmal auch, um zu vergessen, dem Alltag zu entkommen oder vor etwas davon zu laufen, das uns belastet. Ja, Reisen kann bedeuten, dass wir fliehen! Doch nicht immer ist das etwas Falsches! Wenn man an einem Ort einfach nicht glücklich ist, dann ist es doch logisch, dass man diesen Ort verlassen möchte. Und auch wenn es für den angepassten Bürger komisch wirkt, man kann sich auch in einem kompletten Land unwohl fühlen. Nicht immer ist unser Heimatland auch das Zuhause unserer Herzen! Das ist okay!

Wenn du das Gefühl hast, vor etwas flüchten zu müssen, solltest du dennoch kurz innehalten und einen Moment darüber nachdenken, ob die Flucht der richtige Weg ist. Natürlich ist das von Fall zu Fall unterschiedlich, doch manchmal ist es tatsächlich das völlig Falsche in Form von einer Reise davon zu laufen! Wenn es die Möglichkeit gibt, solltest du zunächst mit dem ins Reinen kommen, was dich belastet und im Anschluss dann befreit von der Last reisen. Wenn sich deine Last jedoch nicht lösen lässt und dein Herz am Reisen hängt, ist eine Reiseflucht möglicherweise wirklich dein persönlicher Lösungsweg. Die Entscheidung und das zugehörige Abwägen ist immer deine eigene Verantwortung. Die darf dir keiner abnehmen. Und egal wie du dich entscheidest, steh zu dir und den Entschlüssen, die du getroffen hast. Selbst wenn du dich falsch entschieden hast, ist das nichts, weswegen du dich schämen müsstest. Falsche Entscheidungen gehören zum Leben dazu! Und nicht jede Entscheidung, die sich im ersten Moment falsch anfühlt, ist wirklich falsch!

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Reisegagdets Reisen

#116 Reisegadget: Vorhängeschloss und/oder Pacsafe

Wer viel in Hostels unterwegs ist, der sollte sich auch gut um seine Wertsachen kümmern. Leider habe ich da schon viele Geschichten gehört und auch einiges selbst miterlebt. Dem einen wurde der Lohn vom letzten Monat Work&Travel (wobei in der Zeit es eher nur Work war) gestohlen. Dann reiste einer mit offensichtlich recht wenig Geld und das Einzige, was er sich geleistet hatte, war seine Spiegelreflexkamera. Rate mal, was nach dem Tagesausflug nicht mehr im Zimmer war?

Was ich aus solchen Geschichten gelernt habe? Lasst euer Zeug nicht rumliegen! Auch nicht im Hostel! Gelegenheit schafft Diebe… Leider! Auf Reisen habe ich deswegen auch immer ein Vorhängeschloss mit im Gepäck. In vielen Hostels (leider auch nicht in allen) gibt es Locker. Also kleine Schränke, vergleichbar mit denen in Schwimmbädern, in denen man seine Wertsachen einsperren kann. Normalerweise braucht man aber ein eigenes Schloss oder muss sich eines leihen.

Eine Alternative ist ein Pacsafe. Bei einem Pacsafe handelt es sich um eine etwa 5 bis 12 L große Tasche aus verstärktem Stoff. Damit man die Tasche nicht aufschneiden kann, ist sie mit einem Stahlgeflecht verstärkt. Der Bund wird mit einem Stahlseil zugezogen und mit einem Vorhängeschloss verschlossen. Damit der Dieb nicht die ganze Tasche mitnimmt, kann man den Pacsafe an festen Körpern im Raum anschließen. Die Heizung eignet sich zum Beispiel sehr gut dafür. Wir haben einen sehr großen Pacsafe damit wir auch mal unsere Kameras drinnen lassen können. Gerade gegen Gelegenheitsdiebstähle schützt er sehr gut und bis jetzt ist uns so noch nichts abhandengekommen. Aufpassen muss man aber natürlich trotzdem. Kleine Gegenstände könnte man nach dem Durchtrennen der Hülle auch durch die Stahlmaschen hindurch entfernen. Ansonsten ist der Pacsafe aber eine sehr gute Möglichkeit, seine Wertsachen zu schützen.
Eine andere Möglichkeit ist es, alle wertvollen Dinge immer bei sich zu haben. Das ist natürlich nur in Ländern angeraten, in denen es keine hohe Kriminalitätsrate gibt. Ansonsten wird man für die potenziellen Räuber zum Hauptgewinn.

Auch wenn das Thema Diebstahl/Raub lästig ist, gehört es leider zum Reisen dazu. Am wichtigsten ist es nicht blauäugig an die Sache heranzugehen und unnötige Wertgegenstände gleich daheim zu lassen.

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Reisen

#115 Reisen finanzieren

Wie kannst du dir das bloß leisten? Eine äußerst beliebte Frage! Die kennen wohl einige Reisende nur zu gut. Aber Leute, seien wir doch mal bitte ehrlich! Reisen muss nicht teuer sein! Es kommt einfach darauf an, womit du dich zufriedengibst und wo deine Prioritäten liegen!

Meine Priorität liegt inzwischen voll und ganz darauf, die Welt zu bereisen, um unseren blauen Planeten besser kennenzulernen und gleichzeitig mich selbst! Da bin ich auch bereit, auf andere Dinge zu verzichten. Früher bin ich beispielsweise sehr gerne shoppen gegangen. Ich habe es geliebt, nach neuen Outfits Ausschau zu halten und war kaum zu bremsen, wenn es um die passenden Schuhe ging. Inzwischen kaufe ich nur noch so selten neue Klamotten ein. Ich sage nicht, dass ich es komplett sein gelassen habe, aber meine Ausgaben in diesem Bereich haben sich um mindestens 75 % heruntergefahren. Ähnlich ist es mit meinem Smartphone. Nur mit dem Unterschied, dass ich dafür noch nie viel Geld ausgegeben habe. Ein neues Handy kostet mich maximal 300€ und ich behalte es solange, bis es mich im Stich lässt. Welche die aktuellsten Modelle auf dem Markt sind? Puuh, keine Ahnung, frag jemand anderen! Die sind so teuer, dass ich mir sie nicht einmal anschaue! Mein Vertrag basiert übrigens noch auf einer Prepaid-Karte und verlangt mir 5€ im Monat ab. Ich will es ja nur gesagt haben!

Jetzt kommen wir aber mal zu unseren Reiseausgaben selbst. Das teuerste ist normalerweise der Flug oder der verfahrene Sprit. Flüge recherchieren wir allerdings meistens so lange, dass wir mit größter Sicherheit die günstigste Option buchen und wenn es um Sprit geht, dann tanken wir erst, wenn wir genügend vergleichbare Angebote gecheckt haben. Die Nebenwirkung von derartigen Tankaktionen? Nervenkitzel, ob der Sprit auch wirklich noch bis zur nächsten Zapfsäule ausreicht! Bisher immer! Okay, weiter im Text. Während unserer Reisen bereiten wir unser Essen entweder auf dem Gaskocher zu oder suchen uns die günstigsten Restaurants. Schicke Bars oder Einkehrmöglichkeiten sind uns nur für besondere Anlässe vergönnt. Auch bei der Unterkunftswahl sparen wir so gut wie möglich! Vor allem, wenn wir im Auto schlafen. Dann kostet uns die Übernachtung manchmal nicht einen Cent!

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Reisen Top 3

#114 Top 3 Sehenswürdigkeiten: Sydney Harbour

Sydney ist international so sehr bekannt, dass viele denken, dass es die Hauptstadt Australiens sei. Anwärter Nummer zwei? Melbourne! Wer kommt schon auf Canberra?! Aber zurück zum Thema. Das Zentrum Sydneys befindet sich rund um den natürlichen Hafen. Der Sydney Harbour.

3. Platz: Royal Botanic Gardens
Der größte der drei Botanischen Gärten in Sydney liegt direkt im Zentrum und auch direkt am Wasser. Der Eintritt ist komplett umsonst – aber nur vom Preis her. Die Natur lädt dagegen zum Verweilen, zum Spazieren und zum Entspannen ein. Die Royal Botanic Gardens bieten den perfekten Rückzugsort vom stressigen Sydney ringsum, weswegen sie für mich eine der Sehenswürdigkeiten sind, die man nicht verpassen sollte. Einfach deswegen, weil man sonst viel zu erschöpft ist, all die Sehenswürdigkeiten Sydneys in sich aufzunehmen! Darüber hinaus gibt es in den Gärten mit dem Mrs Macquaries Point einen perfekten Platz, um die beiden wichtigsten Sehenswürdigkeiten Sydneys auf einem Bild einzufangen.

2. Platz: Sydney Harbour Bridge
Die ikonische Brücke, die auf eigentlich keiner Aufnahme vom Sydney Harbour fehlen sollte, darf man sich auch ruhig ein bisschen aus der Nähe anschauen. Auf der Ostseite befindet sich ein Fußgängerweg über die 500 Meter lange Brücke der – gerade bei Sonnenaufgang – einen tollen Blick auf Platz eins dieses Rankings bietet. Na, was kann das wohl sein? Bevor ich das „Rätsel“ löse, muss ich aber noch auf eine besondere Aktivität auf der Harbour Bridge hinweisen. Wer abenteuerlustig drauf ist, kann im Rahmen einer Tour, dem Sydney Bridge Climb, auf die Brücke hinauf klettern.

1. Platz: Sydney Opera House
Den ersten Platz nimmt natürlich das Opernhaus für sich ein. Es ist schließlich das Wahrzeichen der Stadt und gehört sogar zum Weltkulturerbe! Das Gebäude sieht von außen wie ein Segelschiff mit weißen Segeln aus und ist das Fotomotiv schlechthin in Sydney. Aber auch ein Besuch von innen lohnt sich. Die Backstage Tour ist allerdings extrem teuer. Besser ist es, gleich im Rahmen eines Konzerts vorbeizuschauen und sich von der tollen Akustik beeindrucken zu lassen.