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Georgien – ein Kleinod am Schwarzen Meer

An der Ostküste des Schwarzen Meers liegt eingekesselt zwischen dem großen und dem kleinen Kaukasus der Staat Georgien. Das Land ist prädestiniert für wundervolle Mehrtageswanderungen oder entspannte Badetage an der Schwarzmeerküste. Es bietet kulinarische Köstlichkeiten, interessante Kulturdenkmäler und malerische Landschaften. Aber auch die Georgier bereichern jede Reise durch das Land. Die Bevölkerung ist wahnsinnig freundlich und immer für einen Plausch zu haben – vorausgesetzt die Verständigung funktioniert. In weiten Teilen des Landes spricht die Bevölkerung neben dem Georgischen nur Russisch. Englisch ist bisher vor allem bei den Jüngeren verbreitet.

Schon während meiner Hinreise erklärt mir mein georgischer Sitznachbar, dass es sehr besonders ist, wenn man Georgisch, Russisch und Englisch gelernt hat. Der Clou dabei abgesehen davon, dass zwei Fremdsprachen sowieso schon schwer genug zu erlernen sind? Jede Sprache hat ihr eigenes Alphabet! Das führt auch bei der Beschilderung im Straßenverkehr zu einer ganz besonderen Situation: Jedes Schild ist dreisprachig verfasst. Zumindest in den größeren Städten. Je ländlicher es wird, desto spärlicher wird auch die Beschilderung und dann fehlt auch ganz schnell die Ausschilderung auf Russisch oder Englisch. Wenn man am sprichwörtlichen Ar*** der Welt ankommt, ist die Wahrscheinlichkeit recht hoch, dass gar keine Beschilderung mehr existiert. Dann heißt es, die Einheimischen um Rat zu fragen und zu hoffen, dass man sich mit Händen und Füßen verständigen kann. Glücklicherweise ist die georgische Gastfreundschaft fast ungeschlagen!

Wer bis jetzt noch nicht von einer Reise in den kleinen Staat zwischen Asien und Europa überzeugt ist, sollte seine Nase unbedingt in einem Reiseführer versenken. Denn eines ist sicher: Georgien bietet wirklich für jede Art Tourist die richtige Attraktion!

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Lifestyle

Zeit ist Geld? – Die Wahrheit im Kern

„Zeit ist Geld“ – ein bekanntes und inzwischen über 250 Jahre altes Sprichwort von Benjamin Franklin. Die Frage ist, was ist mit dem Sprichwort gemeint und wie viel Wahrheit steckt darin? Mathematisch gesehen ist „Zeit = Geld“ keine Äquivalenzgleichung und man kann jene Wörter auch nicht in der Sprache füreinander einsetzen: Sie sind keine Synonyme. Viel eher spiegelt es meiner Ansicht nach die Wahrheit wieder, wenn man sagen würde, dass aus Zeit Geld resultiert oder zumindest resultieren kann.

Jenes Sprichwort war eigentlich auf die Arbeit bezogen. Auch heute arbeiten die meisten Deutschen nach einem Stundenlohn. Bezogen darauf lässt sich Zeit tatsächlich in die Währung Euro umrechnen. Infolgedessen entspricht nach dieser Logik eine Stunde Zeit circa zwölf Euro, wenn man vom Mindestlohn ausgeht. Wobei selbst diese Aussage kritikwürdig ist, schließlich sprechen wir hier von brutto. Das bedeutet, dass das Geld, welches dem Arbeitenden nach einer Stunde zur Verfügung steht (orientiert am Mindestlohn), geringer als die zwölf Euro ist. Wie viel geringer hängt jedoch von zu vielen Faktoren ab, die sich von Mensch zu Mensch unterscheiden (Teilzeit vs. Vollzeit, Art der Versicherung, weitere Einkünfte etc.).

Dennoch kann man diese Art der Abhängigkeit zwischen Zeit und Geld verwenden, um sich zu überlegen, ob gewisse andere Wege, Geld zu verdienen, es wert sind oder nicht. Als Beispiel kann man sich so „errechnen“, ob der zeitliche Aufwand, Sachen auf einem Flohmarkt zu verkaufen, es wert ist oder ob man nicht vielleicht mehr verdienen würde, wenn man seiner eigentlichen Arbeit nachgehen würde.

Am Ende muss man trotzdem unterscheiden. Mit Geld kann man vieles kaufen und es macht einem das Leben normalerweise einfacher, jedoch ist Zeit keine Ware, die man mit egal wie viel Geld kaufen kann. Deswegen ist Zeit immer wertvoller als Geld. Schließlich braucht es vor allem anderen Zeit, um leben zu können. Geld ist im Kontrast zur Zeit gänzlich irrelevant.

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Reisen

Mykonos – Sonne, Strand & Meer … und Party!

Mykonos hat genauso wie Santorin bereits Weltruhm erreicht. Die kleine Insel im ägäischen Meer reizt jedes Jahr Millionen Besucher mit ihren weißen Häusern und den Kirchen mit ihren blauen Dächern. Gerade die Chora – viele der größten Städte der griechischen Inseln heißen genauso wie die Insel selbst und werden dann auch Chora genannt – fasziniert die Touristenhorden. Das kleine Viertel Little Venice vibriert zur Saison geradezu mit seinen vielen Cafés, Boutiquen und Restaurants. Direkt daneben stehen die schönsten, ikonischen Mühlen von Mykonos. Wer auf Mykonos seine Zeit lieber am Meer verbringen will, wird allerdings nicht in der Chora, dafür aber auf der gesamten restlichen Insel glücklich.

Die bekanntesten Strände befinden sich im Süden der Insel. Hier gibt es im Hochsommer Party, Party und noch mal Party. Den Strand sieht man dann vor lauter Sonnenschirmen und Strandliegen fast gar nicht mehr und die Bässe der Musikanlagen schallen durch die Buchten. Die Top-Adressen bezüglich Party-Tourismus liegen an den berühmten Stränden Paradise und Super Paradise Beach. Aber auch an anderen Stränden der Südküste, wie zum Beispiel dem Elia Beach, geht es im Sommer hoch her. Wer sich dem Meer in etwas ruhigerer Atmosphäre hingeben möchte, sollte sich demnach an einen der ruhigeren Inselstrände legen. Vor allem die Nordküste ist deutlich ruhiger und abgelegener. Selbst im Hochsommer hat man die Chance, fast menschenleere Strände vorzufinden.

Neben den pittoresken Gassen in der Altstadt und den wunderschönen Stränden kann Mykonos vor allem noch mit seiner ausgeprägten Restaurantszene punkten. Über die ganze Insel verteilt, gibt es kleine Tavernen. Die Atmosphäre der Tavernen passt sich dem Stil der umliegenden Strände an.

Dass Mykonos eine Top-Reisedestination ist, bestätigen die Horden an jedes Jahr wiederkehrenden Touristen. Für mich selbst gibt es zwar schönere griechische Inseln, aber den Besuch für einen persönlichen Eindruck bereue ich auf keinen Fall. Ob Mykonos für dich das Richtige ist, musst du natürlich selbst entscheiden.

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Lifestyle

Kann man sich nicht egoistisch verhalten? – Ein Denkexperiment

Nicht egoistisch handeln müsste doch sehr einfach sein, oder? Bevor ich darauf eingehe, braucht es jedoch eine genauere Erläuterung, was ich in diesem Rahmen unter egoistisch meine. Ich verbinde damit eigene Denkweisen bzw. eigene Handlungsweisen, die das Ziel haben oder zumindest absichtlich dafür sorgen (sollen), dass man einen Nutzen davon trägt bzw. einem selbst deswegen etwas für einen selbst Positives widerfährt.

Das würde bedeuten, wenn ich einem Fremden 100 Euro schenke, dann wäre dies keine egoistische Handlung, oder? Jedoch könnte man hinterfragen, warum jene Person die 100 Euro verschenkt hat. Vielleicht hatte man ja gerade das Bedürfnis dazu, ein „Dankeschön“ von jemandem gesagt zu bekommen oder jene Person möchte sich mithilfe dieser Schenkung einreden können, trotz negativer Handlungen eine „gute Person“ zu sein. Am Ende könnte man es wieder so auslegen, dass man die 100 Euro verschenkt hat, um sich selbst etwas Gutes damit zu tun. Dem zu widersprechen ist einfach, das Gegenteil zu beweisen jedoch unmöglich.

Wie kann ich sichergehen, dass jemand nicht aus Eigeninteresse handelt, obwohl die jeweilige Tat auf den ersten Blick gesehen, der ausführenden Person keinen Nutzen bringt? Meiner Ansicht nach gar nicht, zumindest kann man es nie komplett sagen. Viel wichtiger ist dann doch die Frage: Ob es denn überhaupt von Relevanz ist, dass man diesbezüglich sichergehen kann. In den meisten Fällen glaube ich, dass auch das eher unwichtig ist. Das wirklich Relevante besteht doch darin, dass man mit seinen eigenen Handlungen für sich sowie für andere positiven Erfahrungen schafft. Wenn eine Handlung also bei beiden Seiten zu einem Lächeln führt, dann ist das eine klare Win-Win Situation, zumindest so lange, wie es nicht gegen gewisse Prinzipien verstößt wie zum Beispiel das Anlügen einer anderen Person. Das ist jedoch ein Thema für ein anderes Mal.

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Reisen

Worauf bei Reisen durch Asien zu achten ist

„Ich muss durch den Monsun …“ – damit es dir nicht genauso wie den Sängern von Tokio Hotel ergeht, solltest du dir vor einer Reise nach Asien ein paar Gedanken machen. Aber nicht nur das Wetter und der jahreszeitenabhängige Monsunregen sind von Relevanz. Nicht zu vergessen sind unter anderem auch besondere Gepflogenheiten und eine angepasste Notfallapotheke.

Bevor du dich auf den Weg nach Asien machst, besuche am besten zu allererst deinen Hausarzt bezüglich einer Reiseberatung (bzw. einen Reisemediziner). In deinem Zielland gibt es aller Wahrscheinlichkeit nach Krankheiten, die bei uns nicht zu finden sind. Japanische Enzephalitis, Zika-Virus oder Dengue- und Chikungunya-Fieber sind nur einige Beispiele und die wohlbekannte Malaria ist leider auch weit verbreitet. Daneben kann es auch giftige Tiere wie Schlangen oder Gefahren durch verunreinigtes Wasser geben. Ein Profi wird dich auch jeden Fall umfassend aufklären.

Wenn du schon eine Reiseberatung genießt, frage am besten gleich nach einer Anpassung deiner Notfallapotheke und lasse dir gegebenenfalls Rezepte für fehlende Medikamente geben. Gerade Magenverstimmungen sind im asiatischen Raum sehr wahrscheinlich und müssen eventuell medikamentös behandelt werden, bevor dein Körper zu viele Nährstoffe verliert. Um dem Nährstoffverlust wieder auszugleichen, gibt es auch Aufbaukuren. Nähere Auskünfte bekommst du beim Arzt deines Vertrauens.

Wenn du endlich im Land deiner Ziele angekommen bist, kümmere dich unbedingt um die Einhaltung der lokalen Gepflogenheiten. Zum einen fällst du so nicht negativ auf und bist respektvoll, sondern bekommst zum anderen auch weniger Probleme. Was du vielleicht noch nicht wusstest: Wenn du dir Bilder mit einer Buddha-Statue wünscht, solltest du Buddha niemals den Rücken zudrehen! Das wird als respektlos empfunden und steht in einigen Ländern zudem unter Strafe!

Auch wenn diese Liste bestimmt noch lange nicht zu Ende ist, sollte dir jetzt klar sein, dass zu deiner Reise nach Asien noch mehr gehört als das buchen des Tickets und dem Kofferpacken. Erkundige dich ausführlich auch beim Auswärtigen Amt und deine Reise wird bestimmt ein Hit!

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Lifestyle

Der Sinn von Sprache

Früher wurde ich am Essenstisch regelmäßig von meinen Eltern korrigiert, wenn ich den Dativ anstelle des Genitivs verwendet habe oder aber der Ansicht war, dass etwas Sinn macht und nicht ergibt. Nervtötend war das Adjektiv, das mir damals eingefallen ist. Inzwischen muss ich zu meiner Schande gestehen, dass ich mich ebenfalls immer wieder dabei erwische, wie bei anderen das Verhalten meiner Eltern nachahme – zumindest mein Kopf schreit manchmal auf, wenn jemand von „dem Einzigsten“ spricht und nicht von „dem Einzigen“. Tja, der Apfel fällt normalerweise nicht weit vom Stamm.

Eine Frage hat mich diesbezüglich dann allerdings geplagt: Wie wichtig ist es, dass Sprache grammatikalisch nahezu perfekt bzw. korrekt verwendet wird? Braucht es wirklich den Genitiv oder wozu ist die Sprache eigentlich da?

Meiner Ansicht nach besteht der Sinn von Sprache im Kommunizieren miteinander – Das Austauschen von Informationen jeglicher Art auf eine vergleichsweise genaue Art, zumindest wenn man es mit anderen Kommunikationsmitteln wie Gestik und Mimik vergleicht. Es braucht doch keinen Genitiv, um genau zu verstehen, was die andere Person einem sagen möchte! Und selbst wenn jemand zu mir sagt, dass der Freund das Letzteste ist, dann schmunzel ich und weiß, dass der Freund was gemacht, was der anderen Person nicht gefällt. So viel Interpretationsvermögen traue ich jedem zu.

Wofür also ist es gut, sich grammatikalisch korrekt zu artikulieren? Es hinterlässt bei manchen Menschen einen gebildeten Eindruck und ist in bestimmten Berufen bzw. Umständen etwas, das erwünscht oder gar verlangt wird; auch wenn meiner Ansicht nach der Grund dafür in der Regel eher altmodisch ist. Ein weiterer Grund dafür wäre vielleicht, dass Menschen zuerst gute Basisfähigkeiten brauchen, um sicherzugehen, dass sie jeder verstehen kann. Lange Rede kurzer Sinn: Sich so zu artikulieren, dass das Gegenüber den Inhalt gut vermittelt bekommt, ist das Relevante an der Sprache, alles andere ist Luxus. Wobei das sicherlich einige Leute, die Bewerbungen durchlesen müssen, nicht genauso sehen.

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Nie vergessene Reiseerlebnisse

Was ist die schönste Zeit im Jahr? Die Reisezeit! Das gilt jedenfalls für mich. Und offensichtlich bin ich damit nicht allein. Jedes Jahr zieht es Millionen Menschen in die Ferne, um Fremdes zu entdecken, lieb Gewonnenes noch einmal zu genießen, Abenteuer zu erleben oder Ruhe zu genießen. Und einjeder kennt sie: diese Momente, diese Reisemomente, die man niemals wieder vergessen wird.

Den Sonnenaufgang mit vielen hundert anderen Pilgern auf dem Adam’s Peak in Sri Lanka erleben, das erste Mal mit dem Flugzeug abheben und den Boden hinter sich lassen, ganz allein auf einer abgelegenen Insel übernachten. Ich habe bereits unzählige solcher Momente erleben dürfen, die ich bis ins späte Alter bei mir behalten möchte und wenn es mir vergönnt ist, mit meinen Enkeln teilen will. Denn eines steht für mich fest – das Beste am Reisen sind genau diese Erlebnisse. Sie berühren, sie verändern, sie bleiben in Erinnerung.

Was aber oft vergessen wird, ist die Kehrseite der Medaille. Nicht immer sind es positive Ereignisse! Reisen katapultieren in unbekannte Gefilde, man verlässt seine gewohnte Umgebung und muss sich vielen Herausforderungen stellen. Andere Länder, andere Sitten; andere Sicherheitsbedenken und Fangnetze. Das deshalb nicht immer alles glattgeht, ist klar. Das Flugzeug ist ohne dich an Board auf dem Heimweg, die Brieftasche hat plötzlich Füße bekommen, das Auto wurde gestohlen. Oder ist etwas viel Schlimmeres passiert?
Klar, Risiken reisen immer mit. Aber sollte man deswegen aufhören? In Zukunft immer auf Nummer sicher gehen? Ich glaube nein. Denn das Leben ist ein ewiges Abwägen von Wahrscheinlichkeiten und Eventualitäten. Bisher bin ich mit dieser Einschätzung auch sehr gut verfahren. Das Erlebte will und kann ich nicht mehr missen. Ãœberlege einen Moment für dich – geht es dir genauso? Entscheidest du dich anders?

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Lifestyle

Der legendäre erste Eindruck – Warum er suboptimal, aber dennoch wichtig ist!

Die Aufregung bei einem Bewerbungsgespräch, welche sich nach einiger Zeit des Arbeitens bei der jeweiligen Firma wieder legt, ist vollkommen normal. Aber wieso ist man dann anfangs überhaupt so stark aufgeregt?

Ein Grund dafür ist, dass sich sehr viel darum dreht, ob man einen guten ersten Eindruck bei anderen hinterlässt oder nicht – sei es bei der Jobwahl, der Partnerwahl oder auch Gleichaltrigen etc. So wie andere Menschen sich in den ersten paar Sekunden schon einiges an Meinung über einen bilden, so macht man das vermutlich auch selbst. Das Problem dabei ist, dass oftmals einzelne z. B. beobachtete Eigenschaften mit anderen Eigenschaften kombiniert werden und so andere Menschen vermutlich Eigenschaften zugeschrieben bekommen, über welche sie gar nicht verfügen. Beispielsweise hat man einen langhaarigen Verwandten, der gerne Metal hört, was man selbst jedoch als schrecklichen Musikgeschmack empfindet. Jetzt begegnet man einem fremden, ebenfalls langhaarigen Kerl und geht aufgrund des Verwandten und der äußerlichen Zusammenhänge davon aus, dass jener Fremde ebenfalls Metal-Fan ist und versucht deswegen Gespräche mit ihm über seinen Musikgeschmack zu vermeiden. Dies ist ein vergleichsweise harmloses Beispiel, was dennoch gut darstellt, warum es wichtig ist oder zumindest sein kann, sich die Problematik des ersten Eindrucks und der Verschiebung von Eigenschaften anderer regelmäßig ins Gedächtnis zu rufen.

Das bedeutet natürlich nicht, dass man versuchen soll, sich keine ersten Eindrücke mehr von anderen zu machen. Es ist auch wichtig, erste Einschätzungen über Personen und die Situationen aufgrund der eigenen Erfahrungen zu machen, jedoch empfiehlt es sich dabei, sich nie zu fest auf die eigene Erfahrung zu berufen. Offenheit mit einem gesunden Maß an Vorsicht erscheint mir hier als die goldene Mitte.

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Reisen

Droge Adrenalin

Bungeespringen, Paragliden, Wingsuitfliegen. Snowboarden im Funpark, Mountainbikesprünge durch die Berge, Apnoetauchen. In welcher Form auch immer – Sportarten voller Adrenalin warten an jeder Ecke. Aber wieso stehen so viele Menschen auf diesen starken Adrenalin-Kick? Was macht ihn so besonders? Für mich persönlich kann ich folgende Erklärung abgeben. Auch wenn ich eher gemäßigt unterwegs bin und morgen nicht ohne Sicherung auf den nächsten Berg steigen werde, bin ich adrenalingeladenen Aktivitäten dennoch zugetan. Diese Mischung aus Aufregung davor und absoluter Befreiung danach macht süchtig. Man fühlt sich frei und klar – nur mit dem eigenen Körper verbunden. Man denkt weder an vorher noch an nachher, man lebt den Moment!

Dass ich hiermit nicht allein bin, zeigt nicht nur der Erfolg von Energydrinks und Aktionkameras. Jedes Jahr werden neue Verrücktheiten ausprobiert, neue Rekorde aufgestellt. Was gestern noch als unmöglich galt, wird plötzlich umgesetzt. Die schier unendlichen Möglichkeiten sind beeindruckend. Alles wird möglich gemacht.

Ein ganz wichtiger Aspekt, wenn man sich der Droge Adrenalin hingeben möchte? Die eigene Sicher- und Gesundheit! Nur weil alles möglich ist, ist nicht alles sinnvoll. Wo muss man seine persönlichen Grenzen ziehen? Schätzt man seine eigenen Fähigkeiten richtig ein? Ist man in ausreichender Kondition, physischer und psychischer Gesundheit?
Gerade die Notwendigkeit zur Selbstbeschränkung wird in der medialen Welt selten berücksichtigt. Höher, weiter, schneller – immer her damit! Kritische Reflexion ist dagegen langweilig. Ich will bei Weitem nicht mit dem erhobenen Zeigefinger wedeln. Trotzdem möchte ich dazu aufrufen, in sich zu gehen und nachzudenken. Damit der nächste Sprung ins Abenteuer genauso glatt läuft, wie sich das alle Adrenalinjunkies wünschen!

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Lifestyle

Warum zuerst das Zückerli und dann die Peitsche

Zuerst sollte erwähnt werden, dass die Überschrift metaphorisch gemeint ist! Im Alltag fällt mir regelmäßig auf, wie Menschen sofort zu einer lauten und fordernden Stimme (= Peitsche) greifen, wenn sie eine Bitte erfüllt haben wollen. Ich möchte erklären, warum es sinnvoller ist, zuerst die freundliche Weise zu versuchen.

Jede Aktion hat auch eine Reaktion, in welcher Weise sich diese auch äußern mag. Jedoch fühlt sich nahezu, wenn nicht sogar absolut jeder, unwohl, wenn man angeschrien wird, etwas Bestimmtes zu tun. Eine Art Abwehrhaltung, Trotz, Unzufriedenheit oder Ähnliches ist die Konsequenz. Nicht allzu selten wird zurückgeschrien. Dies ist suboptimal, wenn man als Ziel hatte, dass die jeweilige Person der jeweiligen Bitte nachgeht. Stattdessen kostet es Zeit, Energie und Nerven mit der anderen Person zu streiten. Hat der Streit oder das Schreien erst einmal ein bisschen an Fahrt aufgenommen, lässt es sich nicht mehr einfach so pausieren oder rückgängig machen. Die Emotionen der Menschen sind nicht wie ein Ruderboot, wo man jederzeit wenden kann.

Was jedoch sehr wohl geht, ist es zuerst freundlich um etwas zu bitten. Was alles dabei zu beachten ist, habe ich bereits bei einem anderen Text erwähnt. Überraschend viele Leute erfüllen einem die Wünsche, wenn man nur freundlich darum bittet. Natürlich hat das Grenzen. Nur weil ich jemanden Fremden freundlich nach einer Million Euro frage, sagt dieser trotzdem nicht ja. Jedoch würde dies auch nicht bei Geschrei und Drohungen funktionieren, zumindest nicht ohne schwerwiegende Konsequenzen. Jedoch – und bitte versteht dies nicht als Aussage, dass die Peitsche immer nach dem Zückerli folgen muss – kann man nach dem freundlichen Weg noch immer einen anderen Ton wählen. Bei dieser Reihenfolge muss man keine Sorge haben, etwas zu verpassen oder nicht zu nutzen. Nur andersherum besteht das Problem. In diesem Sinne: Wandert stets freundlich durch die Gegend, es bringt euch selbst auch mehr.